Patscherkofel - Reichweite

[Habakukk]

Nix ist übertrieben. Vor der Aufschaltung des Gaisbergs hatte ich hier im Chiemgau bereits Empfang des 5B via Patscherkofel. Der kommt schon durch, aber das Signal ist nur was für DXer.

Beim ORF wird die Lücke zwischen Landesgrenze und Rosenheim ganz gut durch die Hohe Salve geschlossen. Man kann da von durchgehendem Empfang sprechen.

[faro99]

Ich dachte, den Teil übernimmt das Kitzbühler Horn?

[Habakukk]

Ich dachte, den Teil übernimmt das Kitzbühler Horn?

Nein, das Kitzbühler Horn geht im Inntal zwischen Rosenheim und Kufstein nicht besonders gut, weil da das Kaisergebirge ziemlich stark abschirmt. Erst mit etwas mehr Entfernung (Irschenberg, Inntal-Dreieck) kommt das Kitzbühler Horn wieder besser durch. Eher Richtung Chiemgau (also weiter östlich) geht das Kitzbühler Horn recht gut, weil da das Achental als Lücke zwischen Hochgern und Hochplatte einiges durch lässt. Südlich von Kufstein kommt das Kitzbühler Horn auch wieder etwas besser an, bis ca. Wörgl....

Die Hohe Salve dagegen kann relativ gut am Kaisergebirge vorbei in das Inntal hinaus strahlen und geht eigentlich bis kurz vor Wasserburg noch mehr oder weniger brauchbar. Der Empfang ist aber oftmals etwas zischelig.

Das Kitzbühler Horn als "Kufstein 1" zu bezeichnen, ist eigentlich Schmarrn. In Kufstein hört man den ORF entweder via Patscherkofel, oder via Hohe Salve oder über den Füllsender Niederndorf.

[MagDr]

Innsbruck-Patscherkofel Richtung Deutschland (inkl. aller Einzüge):

Ich nehme an, dass diese Karte mit den von der Bundesnetzagentur hinterlegten Daten generiert wurde. Dann würde diese die UKW-Empfangssituation bis zum Jahr 1980 (vor dem großen Mastumbau) darstellen. Meiner Erinnerung nach waren damals auf der Linie Penzberg - Wolfratshausen - München durchaus Feldstärken von mehr als 50 dBµV möglich. Seit dem großen Mastumbau wird die Leistung aber nur noch scharf in 3 Richtungen gebündelt, so dass nach Norden vielleicht gerade mal noch wenige 100 W strahlen. Man hat m. E. dahingehend optimiert, dass einerseits keine Leistung unnötig verloren geht und andererseits um Reflexionen zu reduzieren.

Im Gegensatz zum 290° UKW-Feld, hat man das DAB-Feld auf 300° festgelegt. Das macht sich im westl. bayr. Alpenvorland schon bemerkbar.

[DH0GHU]

Im Gegensatz zum 290° UKW-Feld, hat man das DAB-Feld auf 300° festgelegt. Das macht sich im westl. bayr. Alpenvorland schon bemerkbar.

Danke. Dann ist der Eintrag in der Wikipedia (DAB 30-60°) aber ziemlich falsch.
Reichen die wenigen 100W nach Norden für Innsbruck aus? Da müssen dann doch reflektierte Signalanteile aus anderen Richtungen schon wieder störend wirken?

[Habakukk]

Danke. Dann ist der Eintrag in der Wikipedia (DAB 30-60°) aber ziemlich falsch.

Nein, falsch ist der nicht. Die vollen 10kW gehen nur in diese Richtung raus. Richtung 300° sind es laut RTR/KommAustria nur 4kW, was immer noch gut ist, aber halt schon mehr als 3dB unter maximaler Leistung.

[MagDr]

Reichen die wenigen 100W nach Norden für Innsbruck aus? Da müssen dann doch reflektierte Signalanteile aus anderen Richtungen schon wieder störend wirken?

Weniger ist oft mehr. Man war m. E. bemüht, in der näheren Umgebung keinen Berg mit höherer Leistung anzustrahlen. Trotzdem wird sich dieses Problem nie ganz verhindern lassen, insbesondere nicht in abgeschatteten Bereichen. Um dieses Problem zu entschärfen wird der 2. Sender Seegrube (nur 100W) betrieben.

[Lorenz Palm]

Mir ist noch aufgefallen, dass die 106,5 im Bereich Tegernsee am ehesten durchkommt. Was den Österreich-Empfang dort betrifft, so ist dort die Zugspitze am besten zu empfangen. Danach kommen Gaisberg, Kitzbüheler Horn und Linz. Vom Pfänder kam höchstens mal schwach die 98,2 durch.

[Allgäu_Süd]

Habe heute Mittag tatsächlich in Kempten-Hegge die 96.4 Radio Tirol vom Patscherkofel reingekommen! Allerdings hat das RDS dann schnell auf die 95.3 Zugspitze umgeschaltet.