frühere UHF Schutzkanäle wie z.B. Kanal 36 UHF

[andimik]

Querverweis für Österreich:

https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Bun ... lage_1.pdf
https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Bun ... lage_2.pdf

> Radio Astronomy (608 –614 MHz)

Das ist Kanal 38, der ist heute trotzdem für Mux E an sehr vielen Standorten (St. Pölten, Salzburg/Bad Ischl und auch Schladming) im Einsatz.

[Winnie2]

welche technische Einrichtung war denn diese UHF-Flugnavigation. Vor allem warum wurde sie so schnell obsolet in den 80ern ?

Dazu müsste sich mal jemand mit der Geschichte des Flugnavigationsfunks beschäftigen. Mir ist nur bekannt dass es in der Vergangenheit mal ein solches System gab welches bei 595 MHz herum funkte.
Mehr ist mir dazu nicht bekannt.
Möglich dass dazu ausserhalb von Fachkreisen nichts bekannt ist.

Was ist denn jetzt mit Kanal 38, was machen denn die Radioastronomen auf diesem Kanal und weshalb gerade diese Frequenz?

Siehe
https://www.mpifr-bonn.mpg.de/601886/frequenzbereiche

[Ingo-GL]

Dem Eintrag in der Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Radio_astronomy ist zu entnehmen, dass nur ein einziger Frequenzbereich exklusiv für die Radioastronomie freizuhalten ist. In den anderen Fällen ist Radioastronomie nur als zusätzlicher Nutzer eingetragen, und es bleibt den regionalen Behörden überlassen, wie sie die Regelung umsetzen. Das von Winnie2 zitierte Max-Planck-Institut macht ja einige Anmerkungen dazu. Sofern breitbandige Ausstrahlungen beobachtet werden sollen (verursacht durch spiralierende Elektronen zum Beispiel), kann man auf Nachbarkanäle ausweichen, und es kommt in dem Fall bloß darauf an, dass über einen großen Frequenzbereich hinweg mehrere Beobachtungsfenster zur Verfügung stehen. Anders sieht es aus, wenn für bestimmte Molekülschwingungen charakteristische Spektrallinien beobachtet werden sollen.

[Jens1978]

In allen Wittsmoorlisten, also bis zur letzten Ausgabe in 2004/5, steht über dem Kanal 36 "Radionavigation" und über dem Kanal 38 "Radioastronomie". Also dürften die schon noch offiziel länger mit diesen Diensten genutzt worden sein.

[Saarländer (aus Elm)]

In den USA ist es Kanal 37 und wird dort auch offiziell für Radioastronomie freigehalten.
Daneben sind sonst nur Telemetrieanwendungen im Medizinbereich erlaubt.
Nach der Umwidmung des 600 MHz Bereichs zum Mobilfunk stellt er dort nun das obere Ende des bisherigen UHF TV-Bereichs dar.

https://en.wikipedia.org/wiki/Channel_37

[andimik]

Die Amis nummerieren anders, daher muss man die Frequenzen vergleichen.

[Winnie2]

In den USA wird ein 6 MHz Kanalraster für TV-Broadcastkanäle verwendet, deshalb sind die Kanalnummern unterschiedlich... in Europa jedoch 8 MHz im UHF-Band.

[catweazle99]

Was ich mir mal über UHF-Fernsehkanäle-terrestrisch in den USA herausgeschrieben hatte:

aktuell sind noch die Kanäle 14 - 50 (470 - 692 MHz) in Gebrauch (ohne Kanal 37 [608 - 614 MHz])

discontinued:
Kanäle 70 - 83 (806 - 890 MHz) 1983
Kanäle 60 - 69 (746 - 806 MHz) *
Kanäle 52 - 59 (698 - 746 MHz) *
Kanal 51 (692 - 698 MHz) *

*) 1990er / 2000er / 2010er
einige Kanäle noch für Low Power Sender nutzbar

Kanäle 38 - 50 (614 - 692 MHz) werden offensichtlich zukünftig auch nicht mehr für
terrestrisches Fernsehen verwendet, so daß im UHF-Bereich nur noch die
Kanäle 14 - 36 (470 - 608 MHz) übrig bleiben.

[DJ Taifun]

Kenne noch die Schlagzeilen, wie zB. RTL stört die Videorekorder im Rheinland , um den Kanal 36 in der Region rum ums Rheinland als RTL von Witzhelden auf Kanla 36 mit 20KW on Air ging. Die Reichweite mit Dachantenne ging bis ins Euskirchner Land. Morgens kam das Eutelsat Testbild.

[Wolfgang R]

Kanäle 38 - 50 (614 - 692 MHz) werden offensichtlich zukünftig auch nicht mehr für
terrestrisches Fernsehen verwendet, so daß im UHF-Bereich nur noch die
Kanäle 14 - 36 (470 - 608 MHz) übrig bleiben.

In den USA wird es auch LTE geben. Das braucht Platz im UHF Bereich.

Man hat bei der ATSC Umstellung schon viel bereinigt.

In den USA hängt man ja, mangels Senderspeichern, sehr an der Kanalnummer. Stammt aus alten Zeiten der Trommelwähler.

Jeder Kanal führt neben dem Rufzeichen noch die Kanalnummer im Namen (WPIX - CW11)

Analoge Fernseher scannten das Band, stellten nicht empfangbare Kanäle auf "skip". Kanal 11 war dann auch wirklich VHF Kanal 11, zappte man weiter, landete man auf dem nächsten empfangbaren Kanal (z.B. 15)

Bei ATSC gibt es virtual Channels. Selbst bei Wechsel der Broadcastfrequenz bleibt die alte, analoge Kanalnummer erhalten.

So konnte es auch einen Simulcast geben. Kanal 11 sendete übergangsweise digital auf UHF, bekam aber die virtuelle Nummer 11.1

Nach der ATSC Umstellung kehrte man auf VHF Kanal 11 zurück. Der ATSC Seher bekam das nicht mit. Er schaute immer 11.1 für das Hauptprpgramm CW11

VCR ist in USA Ch.2 oder Ch.3 - freigehalten wurde der aber nie. Man ging einfach davon aus, dass Ch.2 und Ch.3 in einer Region nicht beide belegt sein würden.

Wolfgang

[Wolfgang R]

Kenne noch die Schlagzeilen, wie zB. RTL stört die Videorekorder im Rheinland , um den Kanal 36 in der Region rum ums Rheinland als RTL von Witzhelden auf Kanla 36 mit 20KW on Air ging. Die Reichweite mit Dachantenne ging bis ins Euskirchner Land. Morgens kam das Eutelsat Testbild.

In Stuttgart war es Sat1 auf K36

Konnte man ja mit der Schraube und dem Balkengenerator schnell ändern.

[andimik]

In Österreich hatte ATV das Problem

[Winnie2]

Die einfachen, preiswerten UHF-Modulatoren in VCR oder Spielekonsolen waren üblicherweise nicht nebenkanaltauglich, was bedeutete dass ein solcher HF-Signale in 3 zusammenhängende UHF-Kanäle ausstrahlte.
War ein solcher Modulator auf Kanal 36 eingestellt waren die Kanäle 35 und 37 ebenfalls bei Benutzung gestört wenn dieser in den HF-Signalpfad eingeschleift wurde.
Ich kann mich noch erinnern dass der Modulator eines VCR um einige MHz verstellt wurde der an einem alten TV-Gerät in meinem Elternhaus angeschlossn war. Kanal 37 war nämlich in unserm Fall mit einem TV-Programm belegt.
Klar störte der Modulator nur wenn der Videorecoder eingeschaltet war, aber es kam ja auch mal vor dass ein TV-Programm aufgenommen und gleichzeitig das auf Kanal 37 geschaut wurde.
Und das alte TV-Gerät verfügte noch über keinen AV- oder SCART Anschluss.

[Habakukk]

ORF FS2 Oberösterreich sendete vom Gaisberg auf E36. Später dann gab es darauf dann Salzburg-TV vom Untersberg mit geringerer Leistung, lediglich unterbrochen von FS2-Regionalfenster, das immer noch stundenweise vom Gaisberg kam.

[smseplus]

Ich kann mich auch noch gut an das Dilemma erinnern. Die ollen Modulatoren haben beide Nachbarkanäle mit Störungen verhagelt und deswegen hat man ständig gedreht. Ein Segen wer Scart nutzen konnte. Situation in der Euregio:
K31 NL2 Roermond
K34 NL3 Roermond
K36 RTL Witzhelden
K37 ZDF Aachen
K39 BE1 Lüttich
K42 RTBF La2

Aus diesem Grund hat man den Recorder dann irgendwie auf auf K40++ gefummelt. Unsere Satreceiver "Grundig SAT-TV-Receiver STR 312" konnten zum Glück K21...60 modulieren