Internetradio - Streamingkosten

[udo17]

Multicast bedeutet in meinem Verständnis, dass der Sender EINMAL sendet und alle Empfänger den gleichen Stream bekommen. Nur ist es häufig z.B. auch bei Magenta TV dann kein Multicast mehr ? wenn ich die laufende Sendung anhalte oder, was ich schon auch oft gemacht habe, einfach eine Sendung später eingeschaltet habe und dann von Anfang an schaue.

[Winnie2]

Multicast bedeutet in meinem Verständnis, dass der Sender EINMAL sendet und alle Empfänger den gleichen Stream bekommen.

Richtig, das wäre der ganz große Vorteil von Multicast bei Livestreaming. Das Problem ist nur dass es bislang kein passendes Routing-Protokoll gibt bzw. sich im Internet kein solches etabliert hat für Multicast welches über alle Netze hinweg genutzt werden kann.
Von daher kann nur durch Nutzung von Unicast sichergestellt werden dass die Datenpakete bei allen Nutzern ankommen,
was aber den ganz großen Nachteil hat dass die Inhalteanbieter jedes Datenpaket zu jedem Nutzer übertragen müssen.
Und dann hat das eben einen enormen Bedarf an Bandbreite zur Folge.
Wenn 1.000 Leute einen Livestream mit je 128 kbit/s nutzen muss dem Anbieter eine Uploaddatenrate von 128 Mbit/s zur Verfügung stehen. Und damit ist eine tatsächlich zugesicherte Datenrate gemeint.
Und solche zugesicherten Übertragungsdatenraten kosten eine Menge Geld.

Nur ist es häufig z.B. auch bei Magenta TV dann kein Multicast mehr ? wenn ich die laufende Sendung anhalte oder, was ich schon auch oft gemacht habe, einfach eine Sendung später eingeschaltet habe und dann von Anfang an schaue.

Es gibt da einen Unterschied ob es sich um Livestreaming oder Abrufinhalte handelt.
Bei Inhalten zum Abruf bringt Multicast ohnehin recht wenig. Könnte auch sein dass in solchen Fällen intelligent zwischen Unicast und Multicast umgeschaltet wird oder der Inhalt wird irgendwo zwischengespeichert.

[smseplus]

Multicast kann nur bei einem Anbieter gehen, wenn er die Hand auf Hard- und Software hat. Deswegen funktioniert das bei Magenta wenn man live TV schaut. Wenn eine Rundfunkanstalt Radiosender an verschiedene Provider verteilt, dann wird für jeden Hörer ein Stream fällig, es sei denn, sie werden wieder in ein Multicast Format wie z.B. bei "Magenta TV" gewandelt und in echtzeit gehört.

[Wolfgang R]

Könnte auch sein dass in solchen Fällen intelligent zwischen Unicast und Multicast umgeschaltet wird oder der Inhalt wird irgendwo zwischengespeichert.

Ich kann nun nur für das alte Entertain sprechen, denke aber mal, die haben das Rad nicht neu erfunden.

Live TV und alles, was damit zu tun hat (Timeshifting, Aufnahmen auf Festplatte) sind Multicast Streams mit einem Unicast-Vorschalter. Letzterer nur, damit das Umschalten schneller geht, während sich im Hintergrund der Receiver in den Multicaststream einklinkt. Puffer ist die Festplatte/SSD vom Receiver.

Mediatheken und nix anderes dürfte Replay/Restart sein, immer Unicast. PPV auch.

Das geht, weil Entertain im Telekom Intranet stattfindet und gar nicht erst ins Internet geroutet wird. Proprietäre Hard- und Software.

Das geschriebene gilt natürlich nicht für den Magenta TV Stick, der provideroffen ist.

Wolfgang

[Winnie2]

Ich kann nun nur für das alte Entertain sprechen, denke aber mal, die haben das Rad nicht neu erfunden.

Bei Entertain nutzt die Telekom IP-Multicast, aber das läuft rein im Netz der Telekom, von daher gibt es da keine Probleme beim Routing der Datenpakete.

Live TV und alles, was damit zu tun hat (Timeshifting, Aufnahmen auf Festplatte) sind Multicast Streams mit einem Unicast-Vorschalter. Letzterer nur, damit das Umschalten schneller geht, während sich im Hintergrund der Receiver in den Multicaststream einklinkt.

Klar, denn beim Streaming per Multicast gibt es keinen Daten-Rückkanal. Alle Daten die ein Nutzer erzeugt müssen per Unicast übertragen werden.

Puffer ist die Festplatte/SSD vom Receiver.

Sinnvoll

Mediatheken und nix anderes dürfte Replay/Restart sein, immer Unicast. PPV auch.

Da ist die Nutzung von Multicast nicht sinnvoll.

Das geht, weil Entertain im Telekom Intranet stattfindet und gar nicht erst ins Internet geroutet wird.

Richtig, das war mir schon klar.

Die Frage ist doch wie die Sache für die Inhalteanbieter aussieht. Wird die Sache preisgünstiger wenn diese mit jedem Provider einen Vertrag über die Verbreitung per Multicast abschließen?
Weil sinnvolle Verbreitung per Multicast ist nur möglich wenn die Provider ihre Netze dafür entsprechend konfigurieren. Es ist aktive Beteiligung der Internetprovider erforderlich damit Anbieter ihre Inhalte per Multicast zu den Nutzern verbreiten können.