Antennenbau der 60er 70er Jahre

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Radio Fan
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von Radio Fan »

mittendrin hat geschrieben: Sa 9. Mai 2020, 19:48 Also ich kenne es nur so:
Kanal 3 - Kreuzberg horizontal, Bayern
Kanal 3 - Helpterberg vertikal, Meck.-V.Pom.
Kanal 4 - Ochsenkopf vertikal, Bayern
Kanal 4 - Calau horizontal, Brandenburg
Mehr Entkopplung geht eigentlich nicht. :confused:
zu erwähnen wäre noch:
Kanal 4 - Flensburg horizontal, Schleswig-Holstein

QTH: Rostock Mitte
RX:Technisat DIGITRADIO 143, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
TEF 6686, Panasonic RF-D10, Technisat DigiPal DAB+, Sangean DPR76
Mobil: Honda Civic-Werkslösung optimiert mit ATBB-Flex Dachantenne
mittendrin
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von mittendrin »

Danke für den Link, hab´s gerade nachgelesen. :danke:
Geschäftsbericht 1974 S. 35
Wusste ich bisher wirklich nicht.
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
jkr 2
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von jkr 2 »

War auf Kanal 3 nicht auch der Uetliberg / Zürich?
QTH: Regensburg
RainerZ
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von RainerZ »

Auf Kanal 4 war auch der Raichberg (schwäbische Alb)
Radio10
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von Radio10 »

Bei Einführung des dritten Programms wurden die Antennenanlagen auch oft mit einer Weiche und einer zusätzlichen UHF Antenne erweitert.Da wurde dann Kanal 21 bis 37 für das ZDF und Kanal 39 bis 60 für das Dritte genommen.Vor allem wenn die Antenneanlagen noch nicht so alt waren wurde diese Variante gewählt.Das war zwar teurer,aber sinnvoll.Als die Privaten kamen wurden auch viele Antennen dazumontiert,die eigentlich nicht nötig waren.Teilweise UHF Antennen mit Umsetzer in den Bereich 1 in einem Einfamilienhaus.Oftmals war das Dritte Programm mit einem Stück Draht in der Antennenbuchse klarer zu empfangen,wie mit der nicht breitbandigen UHF Antenne auf dem Dach.
Zintus
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von Zintus »

Einen Aspekt bei den Lösungen, über die wir uns heutzutage wundern, sollte man nicht außer Acht lassen: das Know-How der damaligen Installateure, egal ob private Bastler oder TV-Firmen. Ich habe es hier im Forum vor Jahren schon mal irgendwo beschrieben, glaube ich. Meine Eltern wollten Mitte der Siebziger endlich vernünftigen Empfang der damals zwei niederländischen Programme. Das Signal aus Smilde war damals an unserem Wohnort im nördlichen Emsland stärker als die deutschen Programme aus Lingen. Nur mangelte es am Fachwissen, bzw. am Wissen um verfügbare Bauteile. Meine Eltern hatten den örtlichen Radio-TV-Händler kommen lassen, bei dem sie ein, zwei Jahre zuvor auch den neuen Farbfernseher gekauft hatten. Der "Techniker" kam und installierte eine zweite UHF-Gitterantenne auf dem vorhandenen Mast auf dem Dach. Dann verlegte er ein zweites Koaxkabel an der Außenseite des Hauses bis nach unten. An der Außenmauer bohrte er dann schließlich ein Loch, dort wo sich im Wohnzimmer der Fernseher befand. Das Kabel wurde dann hineinverlegt.
Ich war damals schon sehr an diesen Dingen interessiert, deshalb erinnere ich mich so genau.
Im Wohnzimmer versuchte der "Techniker" dann, mittels eines Zweifach-Verteilers die Signale der beiden UHF-Antennen zusammenzuschalten. Selbstverständlich endete das in einem Fiasko mit Geisterbildern etc. Die Lösung, die er uns schließlich präsentierte war folgende: Für Holland-Empfang mussten wir umstecken, Koax 1 raus, Koax 2 rein. Keine Bereichsweiche VHF/UHF, keine VHF-Antenne. Alles scheinbar nicht bekannt zu der Zeit. Die Installateure kannten nur Schema F. UHF-Gitterantenne, Kabel nach unten. Löppt. :verrueckt:
Mit dieser Krücke konnten wir dann NL 2 gucken, NL 1 immer noch nicht, da ja auf VHF. Es ist ja lange genug her und möglicherweise lebt der Installateur schon gar nicht mehr, der damals sein Glück bei uns versuchte. Die Firma war damals ca. 1976 jedenfalls "Radio Plock" damals noch aus Dörpen. :heul: :kopf:
Ca. zwei Jahre später hatte ich mir dann selber genug angelesen und experimentiert, um die Sache selber in die Hand zu nehmen.
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von _Yoshi_ »

Radio Plock gibt es noch.
Firmiert jetzt als Elektroeinzelhandel in Dörpen.
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von Zintus »

Wahrscheinlich noch ein Überbleibsel. Die waren danach jahrzehntelang in Papenburg und auch einigermaßen kompetent. Der Eintrag in Dörpen wundert mich.
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Radio10
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von Radio10 »

So was mit einem zweiten Kabel wurde auch oft bei UKW Antennen für die Stereoanlagen gemacht.Trotz vorhandener Ableitung mit Anschlussdose am Ende wurde statt eine andere Weiche oben am Mast zu montieren,eine neue zusätzliche Leitung zur Anlage verlegt.Da die Kunden meist keine wirkliche Ahnung hatten,nahmen sie es hin.Das mit der Umstecklösung habe ich für Holland auch schon auf Dachböden gesehen.Da wurde nur umgesteckt wenn AVRO'S TOP POP bei NL 2 lief. :)
Wolfgang R
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von Wolfgang R »

Na, dann waren wir hier in der Region rund um Stuttgart ja die löbliche Ausnahme. Viele mustergültige Anlagen, vorwiegend Hirschmann, die heute noch stehen. Saubere Kabelführung. LMKU Kopf an der Mastspitze, sieht sonst so nackig aus.

Ob Grundnetzsender und welcher oder TVU wurde durch eine Pegelmessung bestimmt und dann aufgebaut.

Der Empfang war top, Geisterbilder wären nicht tolleriert worden. Hatte aber auch fast jede Gemeinde einen TVU, für diejenigen, die keinen Sichtkontakt zum Grundnetzsender hatten. Dafür halt nur 3 Programme, die aber sauber.
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von Radio10 »

Der Abschluss mit einen Kreuzdipol sah immer gut aus.Von Kathrein in hochgesetzter Form.Da wirkt die gesamte Antenne für die AM Bereiche mit.Verstärker für AM/FM vorausgesetzt.Auch die Kreuzdipole wurden immer "ausgerichtet"da ein wirklicher Rundempfang nicht gegeben ist.Durch drehen des Mastes wurde der beste Empfang ermittelt.Das hat immer was gebracht.
Wolfgang R
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von Wolfgang R »

Gibt/gab es auch von Hirschmann. GEMA 4KR

Passend dazu die passenden Weichen für die Empfänger, die das Signal wieder trennen, mit alten 240OHM Flachsteckern.

Da ist ne Spule drin, welche dem AM Bereich auskoppelt. Bin technisch nicht bewandert, um das genau zu erklären. Man kann die auch rückwärts betreiben. In der LMKU-Antenne wird das ebenfalls so zusammengeführt.

Der MBV muss den AM Bereich durchlassen, ebenso die Dose.

Wolfgang (sowas noch aktiv im Einsatz, aber die MW ist leider quasi tot)
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SAT-Dish
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von SAT-Dish »

Hier gab es hauptsächlich Wisi, das hatte wohl regionale Gründe. Werk war nur ein Ort weiter.
Ab den 80er sieht man dann viele Kathrein AOP 65 und es wurde so gut wie keine Band 3 Antenne für den Weinbiet mehr errichtet.
Das war dann Standard bis weit in die 90er bei dem örtlichen R/F Monteur.
Kreuzdipol, dann Kathrein AOP 65 witzigerweiße ausgerichtet auf Krehberg für Hessen3 (Ortssender Königstuhl kam bei 23km Luftlinie und ca 30° Winkeldifferenz scheinbar noch mit vollgas mit rein) und dann meist noch ne 75er Kathrein Antenne für Astra.

Bevor die Kathrein wie wild auf die Dächer gebaut wurde, wurde meist direkt auf Königstuhl gerichtet oder schielend zwischen Krehberg und Königstuhl.
SAT-Dish
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von SAT-Dish »

Da fällt mir ein, ich müsste noch ein WISI WA 22 C Antennenmessgerät in stabilem Case irgendwo im Keller haben.
Hab ich mal von ner Haushaltsauflösung bekommen, leider war da hier schon DVB-T aufgeschaltet und konnte es nur am Kabelanschluss testen.

Das Teil war einfach Raketenschwer, wenn man überlegt dass man damit auf den Dachboden musste.
B.Zwo
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Re: Antennenbau der 60er 70er Jahre

Beitrag von B.Zwo »

Der Glaskolben der Bildröhre und nicht zuletzt der Bleiakku dürften für das hohe Gewicht verantwortlich sein.
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