Grundnetzsender DBP in den 80ern
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Das Thema Verschlüsselung wäre einen eigenen Thread wert. Ich hab (damals Kabelfernsehen) einen Verstärker angeschlossen und dann ging Teleclub fast störungsfrei an einem Punkt, wenn man mit dem Feintuning die Frequenz reduzierte.
Später hatte ein Nachbar mir eine gehackte d-Box überlassen, mit der man Premiere gucken konnte. Da kam beim Booten so ein Pirat mit Schwert, oh Gott ist das lange her.
Später hatte ein Nachbar mir eine gehackte d-Box überlassen, mit der man Premiere gucken konnte. Da kam beim Booten so ein Pirat mit Schwert, oh Gott ist das lange her.
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Wenn ich mich nicht irre, war Discret 12 bei den beiden Rai Programmen auf Eutelsat II F-2 (10 Grad Ost) im Einsatz (aber nicht rund um die Uhr, sondern nur bei den urheberrechtlich verschlüsselten Sendungen), als auf Hot Bird die Programme (inkl. Rai 3, welcher analog nie zu sehen war) digital aufgeschaltet wurden, haben sie die Discret 12 Verschlüsselung abgeschaltet.Frankfurt hat geschrieben: ↑Fr 29. Mai 2020, 08:46 In Frankreich setzte CanalPlus Discret12 ähnlich Syster ein. Wie ist das denn mit leichtem Rauschen / Mehrwegempfang zurecht gekommen ? Oder war diese "Shuffelingnorm" so ausgelegt, daß sie keinen Versatz von Reflektionen über einzelne Zeilen geboten hat
Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Was hat das mit dem Thema zu tun?
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Gar nichts! Aber sag das den anderen hier, die über diverse Verschlüsselungen bereits vor mir geschrieben haben.
Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Ich war damals dabei. Für mich war Sky One interessant, weil man da regelmässig Star Trek The Next Generation in Englisch UND in Stereo gucken konnte.BetacamSP hat geschrieben: ↑Do 28. Mai 2020, 21:50 Sky One war aber niemals in Soft Videocrypt verschlüsselt. Sky One war zunächst ab 1989 komplett unverschlüsselt auf ASTRA und wurde dann ab September 1993 "hart" verschlüsselt als Teil des damals neuen "Sky Multichannels" Pakets. Soweit ich weiß gab es aber damals (so um die Jahrtausendwende) auch Programme mit denen man auch die "hart" verschlüsselten Videocrypt Programme sehen konnte, allerdings soll das nicht in allzu guter Qualität möglich gewesen sein. Ich selber habe das nie gemacht, ich hatte damals auch weder eine TV Karte noch war mein PC für solche Programme schnell genug (hatte nur einen Pentium 133, ab 2000 einen Pentium 200 MMX).
Aber die Softwaredecoder waren seinerzeit leider alles andere als brauchbar.
Das Bild bei VideoCrypt wurde dahingehend verschlüsselt, dass die einzelnen Bildzeilen irgendwo auf halber Länger "zerschnitten" und seitenvertauscht wurden. Zusätzlich wurde die Position der Zeile an sich einem Algorithmus folgend durcheinandergewürfelt.
Beim sog. "weichen Videocrypt" erfolgte diese Verschlüsselung nach einem festen Schema, das im Betrieb nicht fortlaufend geändert wurde. Hier war der Softwaredecoder in der Lage, ein nahezu tadelloses Bild in Farbe abzuliefern. Bestenfalls war es ganz leicht streifig, aber nicht so, dass es gestört hätte (Ich glaub, das einzige Programm damit war damals Grenada TV).
Beim harten Videocrypt war an Farbwidergabe gar nicht zu denken, ausserdem zappelte und waberte das Bild fürchterlich stark, als wäre es massiv durch Überreichweitenempfang gestört gewesen.
Ja, man konnte was erkennen, aber wirklich toll oder gar brauchbar war das ganz sicher nicht.
Ob schnellere Rechner, so wie heute üblich, besser geeignet gewesen wären, lasse ich mal dahingestellt. Aber interessant war es schon, was sich Hobbyprogrammierer so alles ausdachten.
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Das stimmt so nicht. Die Position der Zeile wurde bei Videocrypt nicht durcheinandergewürfelt, nur das mit dem Zerschneiden und Vertauschen fand statt. Einer, der Pionierarbeit bei Software Decodern über "image processing" Attacken leistete, war der deutsche Markus Kuhn, der Professor an einer englischen Universität ist. Hier gibt es von ihm einen technischen Überblick zur Videocrypt Funktionsweise: https://www.cl.cam.ac.uk/~mgk25/tv-crypt/details.txt .HAL9000 hat geschrieben: ↑So 31. Mai 2020, 13:28 Das Bild bei VideoCrypt wurde dahingehend verschlüsselt, dass die einzelnen Bildzeilen irgendwo auf halber Länger "zerschnitten" und seitenvertauscht wurden. Zusätzlich wurde die Position der Zeile an sich einem Algorithmus folgend durcheinandergewürfelt.
Beim sog. "weichen Videocrypt" erfolgte diese Verschlüsselung nach einem festen Schema, das im Betrieb nicht fortlaufend geändert wurde. Hier war der Softwaredecoder in der Lage, ein nahezu tadelloses Bild in Farbe abzuliefern. Bestenfalls war es ganz leicht streifig, aber nicht so, dass es gestört hätte (Ich glaub, das einzige Programm damit war damals Grenada TV).
Beim harten Videocrypt war an Farbwidergabe gar nicht zu denken, ausserdem zappelte und waberte das Bild fürchterlich stark, als wäre es massiv durch Überreichweitenempfang gestört gewesen.
Weiterhin stimmt es auch nicht, dass beim "weichen" Videocrypt die Verschlüsselung nach einem festen Schema erfolgte. Die Verschlüsselung beim "Soft" Videocrypt, was z.B. bei Channel 5 oder UK Horizons auf ASTRA angewandt wurde, war einfach so, dass die Entschlüsselungsinformationen für das Bild in der Austastlücke (da wo auch der Videotext gesendet wird) gleich unverschlüsselt mitgesendet wurden. Es wurde somit keine Karte zum Entschlüsseln benötigt, jeder legale, offizielle Videocrypt Decoder konnte diese Sender ohne Karte und kostenlos entschlüsseln.
Der Sinn dahinter waren urheberrechtliche Bedenken: Man wollte den UK Bewohnern kostenlosen Empfang ermöglichen, nicht jedoch die europaweiten Ausstrahlungsrechte erwerben. Da Videocrypt Decoder auf dem europäischen Festland nie eine große Verbreitung hatten wurde das von den Rechteinhabern wohl akzeptiert. Es gab übrigens 2 verschiedene Varianten von Videocrypt: Videocrypt 1 und 2. Die unterschieden sich afaik dabei nur in der Position der Zeilen in der Austastlücke die die Entschlüsselungsinformationen enthielten. Videocrypt 1 war dabei nur für UK und Videocrypt 2 für das restliche Europa gedacht. Weil mich das Thema interessiert hat, habe ich vor ca. 10 Jahren mal ein kleines C# Programm geschrieben, was ein JPEG Bild einliest und dann einmal in Videocrypt und einmal in Syster verschlüsselt. War nicht mal sonderlich schwer, nur ein paar 100 Zeilen Code.
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Allerdings. Hier im Grundnetzsender-Thread ist das Thema SAT-Verschlüsselung maximal OT.Ingelheimer hat geschrieben: ↑Fr 29. Mai 2020, 08:55 Das Thema Verschlüsselung wäre einen eigenen Thread wert.
Es ist einfach ärgerlich, wenn man hier alle paar Tage reinschaut, neue Beiträge zum Thema erwartet und stattdessen ausschließlich OT Postings zu lesen bekommt. Passiert hier und im DAB Forum leider immer häufiger.
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Auch wenn man öfters mal dahingehend appeliert, es wird immer wieder passieren. Das ist eben so in einem lebendigen Forum.MainMan hat geschrieben: ↑So 31. Mai 2020, 14:00Allerdings. Hier im Grundnetzsender-Thread ist das Thema SAT-Verschlüsselung maximal OT.Ingelheimer hat geschrieben: ↑Fr 29. Mai 2020, 08:55 Das Thema Verschlüsselung wäre einen eigenen Thread wert.
Es ist einfach ärgerlich, wenn man hier alle paar Tage reinschaut, neue Beiträge zum Thema erwartet und stattdessen ausschließlich OT Postings zu lesen bekommt. Passiert hier und im DAB Forum leider immer häufiger.
Wer stur nur ein bestimmtes Thema lesen möchte, ist wahrscheinlich mit einem Buch oder anderer Fachliteratur besser aufgehoben.
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Sehe ich auch so zumal die ganze Sache mit der Verschlüsselei doch auch recht interessant ist.
Sogar in einem der im Thread verlinkten Videos kann man auf den gefilmten Monitoren ein verschlüsseltes Bild sehen.
Kann sich noch jemand daran erinnern das irgendwann MTV Deutschland analog mal "rückwärts" verschlüsselt wurde ? Ohne Dekoder hatte man ein unverschlüsseltes Bild und mit Dekoder nach 2 -3 Sekunden ein verschlüsseltes. Hier hat der Dekoder quasi rückwärts gearbeitet und das Bild überhaupt erst unkenntlich gemacht.
Sogar in einem der im Thread verlinkten Videos kann man auf den gefilmten Monitoren ein verschlüsseltes Bild sehen.
Kann sich noch jemand daran erinnern das irgendwann MTV Deutschland analog mal "rückwärts" verschlüsselt wurde ? Ohne Dekoder hatte man ein unverschlüsseltes Bild und mit Dekoder nach 2 -3 Sekunden ein verschlüsseltes. Hier hat der Dekoder quasi rückwärts gearbeitet und das Bild überhaupt erst unkenntlich gemacht.
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Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
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Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Wie man das löst, zeigt JB im "Nachbarforum": Da werden OT-Stränge regelmäßig in separate Threads ausgelagert. Dafür brauchts halt etwas weniger laissez-faire.Chief Wiggum hat geschrieben: ↑So 31. Mai 2020, 14:39 Auch wenn man öfters mal dahingehend appeliert, es wird immer wieder passieren. Das ist eben so in einem lebendigen Forum.
Wer in diesem Forum landet und sich für Sat-Verschlüsselung interessiert, wird jedenfalls nicht auf einen Thread klicken, der mit "DBP Grundnetzsender" überschrieben ist.
Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Ich glaube wir sollten dazu wirklich mal einen eigenen Thread aufmachen Bzw. gab es so einen Thread in diesem Forum vor langer Zeit schonmal, müsste ich mal heraussuchen.Felix II hat geschrieben: ↑So 31. Mai 2020, 15:08 Sehe ich auch so zumal die ganze Sache mit der Verschlüsselei doch auch recht interessant ist.
Sogar in einem der im Thread verlinkten Videos kann man auf den gefilmten Monitoren ein verschlüsseltes Bild sehen.
Kann sich noch jemand daran erinnern das irgendwann MTV Deutschland analog mal "rückwärts" verschlüsselt wurde ? Ohne Dekoder hatte man ein unverschlüsseltes Bild und mit Dekoder nach 2 -3 Sekunden ein verschlüsseltes. Hier hat der Dekoder quasi rückwärts gearbeitet und das Bild überhaupt erst unkenntlich gemacht.
Aber auch dieses Phänomen kann ich dir erklären: Den Videocrypt Decodern wurde bei MTV Deutschland durch entsprechende Informationen in der Austastlücke "vorgegaukelt" dass MTV verschlüsselt wäre und es wurden falsche "Entschlüsselungsinformationen" mitgesendet. Dadurch wurde das Bild dann in Wirklichkeit verschlüsselt statt entschlüsselt. Das wurde deshalb getan, damit die Briten, die ja fast ausschließlich Videocrypt Decoder/Receiver mit integriertem Videocrypt Decoder hatten, ja nicht auf die Idee kamen das deutsche MTV zu sehen.
EDIT: @Mods: Die Verschlüsselungsdiskussion könnte man in diesen Thread auslagern: viewtopic.php?f=4&t=20335&start=240
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Na ja, die Suchfunktion für "Sat-Verschlüsselung" bietet mir gerade Deinen Beitrag als obersten von insgesamt 3224 Treffern an...
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Bei den Grundnetzsendern der Deutschen Post in der DDR wurde zum Sendeschluss auch nach dem Testbild aus Adlershof, kurz das Stationsdia ausgesendet. Morgens nach dem Einschalten des Senders, kam als erstes, auch für ca. 5 Minuten das Stationsdia.
Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Automatisch oder war da jemand vor Ort um das (jedes Mal) zu machen ?
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Re: Grundnetzsender DBP in den 80ern
Hallo, ich hab mich jetzt extra angemeldet um dein Posting zu kommentierenSAT-Dish hat geschrieben: ↑Mo 25. Mai 2020, 17:45 Zum Kabelnetz in Berlin kann ich auch noch was Beitragen und zwar eine Broschüre aus Oktober 1980.
Es wird auch aufgeführt dass in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Ingolstadt, Münster, Ulm und Nürnberg schon Breitbandkabelnetze in Betrieb sind.
Hier am Beispiel von Berlin, sehr schön an den Kanälen der Gemeinschaftsanlage zu erkennen:
Kanal 5: DDR 1
Kanal 7: ARD (SFB)
Kanal 27: DDR 2
Kanal 29: AFN-TV
Kanal 33: ZDF
Kanal 39: Nord 3 (NDR/RB/SFB)
Die obige Liste ist die terrestrische Belegung der 1980er Jahre, und es fehlen dabei auch welche: BFBS auf Kanal 41, TV5 auf 31, und ein Sender zur Versorgung der sowjetischen Streitkräfte (Kanal weiß ich gerade nicht).
Die Kanalbelegung im West-Berliner Kabelnetz wich davon ab. Die Belegung vor Start des Kabelpilotprojekts kannst du auf diesen Scans nachlesen:
https://helpdesk.vodafonekabelforum.de/ ... erlin#1982
Die 4 alliierten Fernsehsender wurden anfangs gar nicht eingespeist wie man sieht, also auch nicht AFN, weil die 4 Mächte das verboten hatten. Allerdings gestattete der französische Stadtkommandant ab 1984 die Einspeisung von TV5. AFN, BFBS und der russische Sender wurden aber auch weiterhin nicht ins Kabel eingespeist.
Zuletzt geändert von anorak2 am Mo 1. Jun 2020, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.