Koax- oder Ringkernbalun ?

Das Radioforum. Hier dreht sich alles um die technischen Seiten des Radio- und TV-Empfangs.
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

Danke auch für den Link.

Ja ich denke damit ist es jetzt doch besiegelt mit dem Koax-Balun.

Der alternative Ringkern-Balun der noch „vorrätig“ gewesen wäre, wäre übrigens dieser hier gewesen:
https://adko.eu/Antenne-Balun-SA-I-III- ... -auf-75Ohm

Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen dass ich aufs Dach kann.
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

So, heute morgen bin ich es angegangen... bei der Gelegenheit habe ich sie auch direkt 1m höher gehängt, mit zunächst perfektem Ergebnis.

Leider habe ich jedoch immer noch ein Problem, kann es im Moment aber mit meinen Mitteln nicht lokalisieren. Im Moment ist es Vormittags gut (wie bislang „normal“) und ab Nachmittag bis nachts grottenschlecht. Ich befürchte schon fast dass irgendwas stört, in Balken ausgedrückt:

5C Vormittag 15..16 / Abend 12..13
7B Vormittag 16 / Abend 9
9A Vormittag 6..7 / Abend 0..1
9D Vormittag 4..5 / Abend 0
10A Vormittag 12..13 / Abend 2..4
10B Vormittag 0..1 / Abend 0
11A Vormittag 16 / Abend 16
11B Vormittag 13 / Abend 2..3
11D Vormittag 12..13 / Abend 1..2
12C Vormittag 16 / Abend 5..7

Ich habe vorsorglich die Antennen-Anschlussdose nochmal geöffnet, aber da passt alles. Dann habe ich ein Radio bzw einen SDR-Stick direkt (mit anderem Kabel) an der Antenne angeschlossen, aber es bleibt schlecht.

Hab gerade keine Idee mehr, bin gespannt ob es morgen früh wieder gut ist. Wenn ja werde ich mal versuchen herauszufinden ob es einen bestimmten (vielleicht wiederkehrenden) Zeitpunkt gibt bei der das Signal wegbricht bzw wieder kommt und ggf. mal Sicherungen ausschalten und schauen ob die Störung damit weg geht.
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

Ich habe eben nochmal geschaut, eine Stunde nach der letzten Messung:

5C: 13
7B: 9..10
9A: 0..1
9D: 0
10A: 5..6
11A: 16
11B: 7..9
11D: 8
12C 14..15

Während die oberen Kanäle schon deutlich besser sind, bleibt der untere Bereich weiter.schlecht....seltsam das ganze... allein das Wetter kann das doch nicht bewirken, oder ? Solch starke wetterbedingte Schwankungen hatte ich jedenfalls noch nie...
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

So, heute morgen auch nochmal geprüft... immer noch kein Normalzustand:

5C: 14
7B: 11
9A: 1..2
9D: 0
10A: 4..5
11A: 16
11B: 8
11D: 6..7
12C: 14..15

Ich denke folgende Szenarien kämen in Frage:

- 11A ist zu stark und macht alles andere platt. Dann wäre aber unklar, warum erst seit ca. zwei Wochen und warum hauptsächlich tagsüber ?

- irgendwas in der näheren Umgebung stört im gesamten DAB-Band. Seltsam aber warum dann nur DAB betroffen ist und nicht z.B. UKW ?

- das Problem war tatsächlich eine Undichtigkeit an der Antenne und die 1m höhere Position bringt (vielleicht durch geringere Signalreflexion am Dach) ein schlechteres Ergebnis. Dann hätten gestern morgen, als ich die Arbeiten vorgenommen habe. wetterbedingt sehr starke Pegel vorhanden sein müssen, das kann ich mir nicht so recht vorstellen

- es sind tatsächlich „normale“ Wetterschwankungen, wenn auch extremer denn je. Es ist die letzten beiden Wochen regelmäßig neblig hier, aber kann das solch einen Unterschied bewirken ? Das müsste dann ja früher auch schon mal der Fall gewesen sein.

Vielleicht hat von Euch noch jemand eine Idee, oder eine Meinung zu meinen Ideen.
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
pomnitz26
Beiträge: 6912
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 16:40
Wohnort: südliches Sachsen-Anhalt

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von pomnitz26 »

Mal zu den Wetterschwankungen der letzten Tage. Genommen wurde ein Mux der dann zwar spielt, jedoch eigentlich nicht empfangbar ist. Der Sender steht etwa 190km weg. Gestern war es ganz besonders schlimm. Das ganze geht schon über eine Woche und eignet sich kaum um eine Antenne einzurichten. Wenn ich das bei dem Wetter mache geht das immer schief. Mit dem Regen kommt dann auch das normale Wetter zurück und damit der normale Empfang.
Bild
Bild
Bild
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

Danke, das beruhigt mich ein Stück... dann warte ich mal auf „besser Wetter“...
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

So, ein Stückchen bin ich weiter, Übersteuerungen des 11A kann man ausschließen, da auch eine Kanalsperre vor dem Verstärker (11B auf 11 Balken) keine Verbesserung ergibt.

Heute Nachmittag war es wieder mal top, heute Abend wieder quasi gar nichts... so macht das keinen Spaß :heul:
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

Nachdem das Signal immer noch so extrem schwankt, werde ich die Antenne nochmal runter holen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kontakte oxidiert sind, daher werde ich versuchen diese wieder blank zu bringen.

Noch eine Frage vorab: welche Länge zählt beim Koaxbalun: die Länge des Mittelleiters oder die der Abschirmung ?

Ich mag jetzt penibel sein, aber das variiert ja durchaus 2..4 cm, also bis zu ca. 12,9 MHz (eventuell mehr bei weiteren Toleranzen des Kabel o.ä.), das könnte im Randbereich der Bandbreite Auswirkungen haben denke ich.

(Edit: ich persönlich gehe von der Gesamtlänge des Mittelleiters aus, der ungeschirmte Teil dabei ohne Verkürzungsfaktor dazu gerechnet. In den Zeichnungen die ich fand ist aber immer nur der geschirmte Teil als Länge angegeben)
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

Also ich weiß langsam echt nicht mehr weiter... wenn mir jemand helfen könnte wäre ich Euch sehr dankbar !!!

Gestern habe ich zum dritten (!) mal die Yagi vom Dach geholt und neu angeschlossen, auch das Kabel bis zum Verstärker erneuert (doppelt geschirmt). Ich habe auch die Kontakte vorher gereinigt sowie alle Verbindungen mit dem Multimeter nachgemessen bzw Kurzschlüsse ausgeschlossen. Bereits vor dem Verstärker ist das Signal schlecht. Dann hatte ich die Schirmung der Umwegschleife an den Boom der Antenne angeschlossen (was vorher nicht der Fall war, da dies aus meinen Anleitungen nicht hervor ging). Siehe da: Signal top, ich freudestrahlend zusammengepackt, gestern Abend nochmal geprüft: top, heute morgen: top, heute Nachmittag: top, heute Abend: NIX ! :kopf:
Ich hatte die Signalpegelanzeige seitdem auf dem 11D eingeschaltet, diese war durchgehend gerade mal bei einem Balken. Ich habe an sämtlichen Leitungen, Steckern, Antenne usw. gewackelt...keine Änderung. Die Spannung des Netzteil vom Verstärker war auch stabil bei 9V (i.O.). So gegen 21:15 ging der Pegel dann (vermutlich schlagartig) auf 7..9 Balken. Das gleiche Phänomen natürlich nicht nur auf 11D, sondern auf sämtlichen Kanälen (unterschiedliche Frequenzen, Standorten und Himmelsrichtungen). Auch der Kanalfilter für den stärksten Kanal (11A) hatte keine (positiven) Auswirkungen.
Gemessen habe ich nicht nur im Dach, sondern auch an unterschiedlichen Radios im Haus, und somit auch an unterschiedlichen Stichleitungen. Da das Phänomen nun schon Wochen anhält und die Differenzen so heftig und schlagartig sind, kann man Wetterkapriolen auf jeden Fall auch ausschließen.

Sorry, aber... wtf...?!? :confused:

Ich denke es bleibt nur noch ein breitbandiger Störer, aber warum ist dann UKW gar nicht betroffen ? Was könnten derartige Störer sein ?

Edit: gerade als ich auf „Senden“ drückte, hatte ich noch eine Idee: kann ein LTE-Hybrid-Router das Verhalten verursachen ? Dieser steht unterm Dach, geschätzt ca. 5m Luftlinie von der DAB-Antenne entfernt. Beim nächsten Ausfall werde ich den mal deaktivieren.
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
ulionken
Beiträge: 1646
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 18:38
Wohnort: JN37TO

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von ulionken »

Carlsberger hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 21:50 Also ich weiß langsam echt nicht mehr weiter... wenn mir jemand helfen könnte wäre ich Euch sehr dankbar !!!
Erstmal eine Frage: Du gibst als Signalstärke immer "Anzahl Balken" an. Womit ist das gemessen? Bei den Anzeigen der üblichen DAB-Empfänger kann man doch gar nicht zwischen Signalstärke und Signal-Rauschabstand unterscheiden! Diese Teile "messen" irgendetwas, was das Empfängermodul ausspuckt.

Also, bevor Du weiter blind an der Antennenanlage optimierst, versuch doch erstmal, der Quelle des Problems auf die Spur zu kommen:

- Mit einem Scanner an der Antenne das betroffene Band (Band III, DAB?) auf einer unbelegten Frequenz beobachten und am besten die Signalstärke (S-Meter) aufzeichnen. Gibt es irgendwann Änderungen der mit einem S-Meter angezeigten Signalstärke, die dann auf einen Störer hindeuten würden?
- Wenn etwas auffällt. verdächtige Signale mit der Yagi anpeilen, um die Richtung herauszufinden.
- Mit der gleichen Anordnung einige der Nutzsignale (Lokalsender und entfernte) systematisch über die Zeit beobachten. Ändert sich die Nutzsignalstärke (S-Meter) stetig oder plötzlich mit der Zeit? Wenn das nur Fernempfänge betrifft, dann könnten das auch Ausbreitungseffekte sein. Treten plötzliche Änderungen auch bei Lokalsendern auf, dann ist es wohl eher ein Fehler an der Antenne, am Kabel oder an den Verbindungen.
- Die Antennenleitung vom Empfänger bis zur Antenne mit einem Ohmmeter durchmessen, bei "gutem" und bei "schlechtem " Empfang. Unterschiede? Kurzschluss oder unterbrochene Verbindung?

Ein Vielfachmessinstrument gibt's für ein paar Euro im Elektronikmarkt. Brauchbare Scanner sind teurer (z.B. von einem Funkamateur ausleihen?). Ich befürchte, ohne einen Mindestaufwand an Messtechnik (d.h. mehr als so eine mehrdeutige Balkenanzeige) kommst Du dem Problem nicht auf die Spur.

73 de Uli
UKW/TV-Arbeitskreis, FMLIST und REFLEXION
QTH: Lörrach, JN37TO
_Yoshi_
Beiträge: 2119
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 17:15
Wohnort: Leer Ostfriesland - JO33RF

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von _Yoshi_ »

Mit ein SDR Stick am Laptop oder PC kann man im Wasserfall den Störer schnell sehen.
Auch eventuelle Schmalbandige Störträger in den DAB Kanäle werden so Sichtbar.
RX QTH: Leer Ostfriesland - JO33RF
Degen DE-1103, Microspot RA-319
SDR AirSpy One mit SDR#
TEF6686 Radio
My Snip †01.09.2018 11.21Uhr
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

Danke für die schnellen Rückmeldungen.

Die Balken habe ich an einem Yamaha T-D500 „gemessen“, Du hast natürlich recht dass diese nur bedingt aussagekräftig sind. Darüberhinaus habe ich mir mit einem RTL-SDR-Stick (Typ steht leider nicht drauf) und quirx (1.0.7) das Spektrum der einzelnen Kanäle angeschaut. Das ist aber auch nur bedingt brauchbar, da der Signal-/Rauschabstand auch bei gutem Empfang nicht groß erscheint, das scheint mir aber auch am Stick liegen.
Mit einem Ohmmeter konnte ich zwischen „gut“ und „schlecht“ auch keinen Unterschied erkennen.

Ich schaue mal wo ich ein S-Meter bekommen kann bzw versuche mal die Anzeige des Wasserfalls mit einem anderen Programm.

Ich habe auch nochmal nach meiner letzten Idee mit dem Hybrid-Router nachgedacht: der sendet ja insbesondere nur dann, wenn Internettraffic da ist und das könnte auch grob zu den Ausfallzeiten passen (Band = LTE800, RSRP = -87..-90dBm, RSRQ = -6..-10dB). Provozieren konnte ich den Ausfall mit Speedcheck zwar nicht und im Moment ist der Empfang auch super, aber beim nächsten Ausfall werde ich erstmal einfach den Stecker ziehen. Gefühlt besteht das Problem ungefähr seit dem letzten Update des Routers.
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
uhf
Beiträge: 479
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 21:28

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von uhf »

Du hast vorhin etwas von einen Kanalfilter erwähnt.
Inwieweit hast du denn eine grds. Filterung auf das DAB Band vorgenommen ? Es gibt ja die DAB Bandpass Filter von hf-rittmann, von Heimann und von Pausat.
Nicht dass Du durch UKW dir Empfängerübersteuerung reinholst.
Eventuell holst du dir auch Störungen durch Elektronik rein. Dies wäre zu Teilen über Mantelwellensperren und Filter optimierbar. Es gibt auch Steckdosenleisten mit Filtern.
Wie sieht es bzgl. Erdung aus ?
Viel Erfolg!
Berichte bitte, wie es weitergeht / ausgeht.
Carlsberger
Beiträge: 424
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:47
Kontaktdaten:

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von Carlsberger »

Der Kanalfilter für den 11A ist von Pausat.

Der Antennenmast ist doppelt geerdet, einmal über den Blitzschutz außen und einmal über den Potentialausgleich vom Haus (innen).

Ich bin aber mittlerweile einen Schritt weiter: seit ca. 10:45 Uhr geht wieder nichts mehr, LTE am Router zu deaktivieren hat auch nichts gebracht. Aber der breitbandige Scan brachte „böses“ zum Vorschein:

Zwischen 224,3 und 252,3 MHz sind alle 2,8 MHz-Schritte richtig heftige Peaks (s. Anhang). Ich bin sicher dass diese den Empfang kaputt machen. Jetzt gilt es „nur“ noch herauszufinden woher diese kommen.

Ich halte Euch natürlich auf dem Laufenden!
Dateianhänge
200131_1200_220-258MHz.jpg
Alias Ex-Ketscher

+++ Radiotools https://pfalzfunk.de +++
RADIO354
Beiträge: 3253
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:57

Re: Koax- oder Ringkernbalun ?

Beitrag von RADIO354 »

Ich würde mal schauen, falls noch nicht geschehen, ob die Peaks auch noch da sind wenn der Empfang Normal ist.
Die Frage was könnte um 10:45 Uhr eingeschaltet worden sein und dann Stundenlang durchlaufen ? Heute ist Samstag. Die meisten werden zu Hause sein.
Irgendein Schaltnetzteil ? Fernsehgerät zur Hintergrundberieselung ? Die Reichweite dieser Störungen ist nicht zu unterschätzen.
Antworten