Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

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HH on Air
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Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von HH on Air »

Moinsen,

langsam bin ich echt am Verzweifeln !
Vor ca. einem halben oder dreiviertel Jahr ging es los, das plötzlich Sender aus unserer Kabelanlage (Analog UKW) im terrestrischen UKW-Band auftauchten, kurz nach dem hier ein paar neue Mieter eingezogen sind.
Seit 3 Monaten ist das DXen kaum noch möglich, da inzwischen die Sender aus dem analogen Kabel (UKW) hier so stark rein kommen, das sämtliche schwächere und ganz schwache Sender durch diese Sender aus dem Kabel hier alles überlagern, selbst die Funzeln aus HH werden z.T. überlagert. Man braucht schon eine ziemlich starke Tropo, damit die terrestrischen Sender zu hören sind und sich gegenüber der Kabelsender durchzusetzen. Und im Augenblick sind es über 15 (!) Kabelsender die hier fast so stark sind wie Ortssender und hier alles Platt machen.

Ich habe das schon einige Male meinen Kabelanbieter (wilhelm.tel aus Norderstedt) mitgeteilt. Aber die dürfen hier nicht selbst Hand anlegen, da mein Vermieter, die städtische SAGA, das über die Firma "ImmoMediaNet" laufen läßt, an der sie auch beteiligt ist. Die wiederum geben dann den Auftrag an die Firma BEA (Bergmann Antennenbau) weiter. Aber das interessiert dort niemanden und der Auftrag wird jedesmal wieder zurück gegeben.

Ich habe darüber mal mit einem Bekannten von mir gesprochen, der von der Materie ne Menge Ahnung hat. Er meinte, das es sehr gut möglich ist, das einer der neuen Mieter an der Antennendose rum gefummelt hat, oder das er sein Radio mit Wurfantenne das ganze bis zur Antennendose frei Verdrahtet hat. Im schlimmsten Fall hat der Mieter ein Kabel von der Antennendose an einen Brüllwürfel an die Teleskopantenne verdrahtet. Dadurch dürfte das Kabelleck wahrscheinlich entstanden sein.

Auch bei der Störungsstelle der BNetzA in Itzehoe habe ich schon angerufen. Aber man kommt für solche Fälle nicht mehr rausgefahren und überprüft das. Nur wenn man in der Nähe von einem Flughafen wohnen würde oder wenn es um andere Sicherheitseinrichtungen geht (z.b. Polizeifunk, etc.), würde noch ein Wagen ausrücken.

Na Toll und nun, was kann ich jetzt noch machen, denn in einem Hochhaus mit 96 Wohnungen wird mir es wohl nicht gelingen ohne irgendwelche Hilfsmittel den Schuldigen zu finden und bei der SAGA anzuscheißen ?!

Und deshalb vor Gericht ziehen und die SAGA verklagen, kann ich wohl auch vergessen. Denn seit es jeden Wald & Wiesen-Sender im Internet gibt, hat sich die Rechtssprechung deutlich verändert, du bekommst vor Gericht kein Recht mehr. Das Recht auf freie Information ist auch nur noch ein Relikt aus vergangenen Tagen. Selbst wenn ich ein Ausländer wäre, wäre es nicht mehr möglich darauf zu pochen. Da gab es schon viele Urteile, wo die Richter aufs Internet verwiesen hatten. Und als DXer hat man da sowieso keine Chance auf ein Urteil, das der Vermieter tätig werden muß.
Leider kann ich meine Antenne auch nirgends woanders aufstellen, als auf meinem Balkon.

Habt ihr evtl. noch Ideen was ich noch machen könnte ???

Danke schon mal für eure Antworten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von WiehengeBIERge »

Da kannst du nicht mehr viel machen. Der richtige Ansprechpartner ist schon die Bundesnetzagentur.
Der Kabelanbieter (oder damit zusammenhängende Firmen) selbst kümmert sich nur um die Beseitigung des Kabellecks, wenn das Kabelleck entweder den Rückkanal im Kabelnetz stört (die meisten NE4-Netze sind aber eben durch Dosen mit entsprchenden Filtern auf den TV und Radioanschlüssen der Dose, oder aber Filtern an der Hausverteilung auf den entsprechenden Kabeln geschützt...) oder wenn er von der BNetzA beauftragt wurde.

Rein technisch gesehen ist es nicht so schwer, das oder die Kabellecks zu finden, ich selbst musste das auch schon machen. Schwieriger ist es, überhaupt hinein gelassen zu werden bzw. den Verursachern das Problem überhaupt klar zu machen. Das ist meist mehr Diskussion als die eigentliche Arbeit dir Ursache zu beseitigen.

In einem Hochhaus mit 96 Wohnungen gibt es erfahrungsgemäß übrigens meist mehr als nur eine Wochnung mit Kabelleck.
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von pomnitz26 »

Billigste Kabel die ganz normal aussehen haben manchmal eine nicht vorhandene Abschirmung. Diese sind dann besonders dünn. Manchem ist der HF Müll nicht mal bewußt und der Servicetechniker des Kabelanbieters dreht den Verstärker so weit auf wie möglich und schafft es trotzdem nicht zum fehlerfreien Bild. Mir fehlen da die Worte.
RadioDataSystem
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von RadioDataSystem »

Erstaunlich dass es sowas anno (fast) 2020 überhaupt noch gibt. Eigentlich sollte dieser Mist doch mit der Analogabschaltung im Kabel der Vergangenheit angehören. Ich dachte ich hätte gelesen, dass die Abschaltung der analogen Sender in den Kabelnetzen bereits 2018 vollzogen wurde. Demnach dürfte es gar keine analoge Abstrahlung von Hörfunkprogrammen im Kabelnetz mehr geben.

In der Schweiz hat man inzwischen das digital-terrestrische Antennenfernsehen beerdigt, Norwegen hat den UKW-Hörfunk eingestellt. Überall wird 5G ausgebaut Wieso gibt es denn zu Beginn des neuen Jahrzehnts immer noch analoges UKW im Kabel an einigen Orten in Deutschland? :rolleyes:

Das kann sich doch für die Anbieter überhaupt nicht mehr rechnen wegen der Handvoll Hörer die wegen RTL Radio ihre Stereoanlage an den Fernsehanschluss klemmen. Sunshine Live hatte doch sogar groß damit geworben, dass man sich überall aus den Ortsnetzen zurückzieht. Und das war neben RTL das meist gehörte Kabelprogramm!
Zuletzt geändert von RadioDataSystem am Di 31. Dez 2019, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
HH on Air
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von HH on Air »

@WiehengeBIERge

Was ein NE4-Netz ist, weiß ich nicht. Wir haben hier bis in den Keller alles mit Glasfaser (wilhelm.tel hat ein eigenes Glasfasernetz). Vom Keller bis in die Wohnungen ist aber normales Kupferkabel verlegt. Das soll sich aber in den nächsten 2 -3 Jahren ändern, denn dann bekommen wir hier neue Dosen und das Glasfserkabel wird dann in jede Wohnung verlegt, dann Bedarf es auch einen neuen (Kabel) Router.

Du meinst also, das ich da absolut nix machen kann und das Hobby UKW-DXen so lange ruhen zu lassen, bis der Penner wieder ausgezogen ist und mir bis dahin nur noch das DAB+ DXen bleibt ?



@RadioDataSystem

Das kann ich dir auch nicht genau sagen, warum es bei einigen kleineren Kabelanbietern in DE noch immer analoges UKW gesendet wird. Auf Nachfrage bei wilhelm.tel, teilte man mir mit, dass das analoge Kabelradio bis auf weiteres nicht abgeschaltet wird, es sei denn die MA HSH zwingt sie dazu.
Außerdem rede ich nicht über digitales Radio, wo du den TV oder Set Top Box für anmachen mußt, sondern über das analoge UKW-Radio im Kabel. RTL und SSL haben wir nach wie vor im Kabel.
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von WiehengeBIERge »

NE4-Netz (Netzebene 4) ist alles vom Übergabepunkt (in deinem Fall der Glasfaserabschluss / Mikrofibernode) bis zur Antennedose, also in der Regel das (bzw. oft auch mehrere) Hausnetze.
Analoges Radio gibt es übrigens nicht nur bei "kleinen regionalen Anbietern" noch, sondern auch bei Unitymedia noch.

Wenn die BNetzA nicht rauskommen will hast du leider übrhaupt keine Chance dass das Problem beseitigt wird.
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DABit
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von DABit »

@ HH on Air

Zuerst einmal ein glückliches, neues Jahr in die Runde!

Hmm, ich glaube, nun ist es bei Dir an der Zeit, kreativ zu werden!

Drucke einmal etwa 100 Flyer mit dem Inhalt, dass jeder welcher das Kabelnetz auf ein Transistorradio auskoppelt, sich strafbar machen würde, weil er damit andere Funkdienste stört. Dann ein Bildchen dazu, mit einem Transistorradio, welches an einer "Wäscheleine" hängt, Antennendose mit Bananenstecker und Kabel dran, oder irgend so was in dieser Richtung. Dann das ganze noch etwas amtlich aussehen lassen. Irgend eine Adresse irgend eines Stadtwerkes und ab damit in die Briefkästen!

Wenn Du Glück hast, bekommt irgend jemand wacklige Knie und die Störungen werden leiser. Zu einem späteren Zeitpunkt die Sache wiederholen ...

Klar ist das ein Aufwand, aber auf sein Hobby zu verzichten ist auch eine ganz schlechte Lösung!

Überleg Dir mal, was Du für Möglichkeiten hast. Wohnt jemand den Du kennst in der Nähe der Familie, welche neu eingezogen ist? Hat der auch Störungen. Spaziere einmal mit einem Transistorradio im Haus herum und schreib Dir auf, wo die Störungen am stärksten sind. Und so weiter ...
HH on Air
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von HH on Air »

Erst mal frohes neues Jahr allen hier.


@DABit

sicher kann man sowas machen, also mit den Flyern, ist mir aber dann doch zu Aufwändig.
Außerdem müßte ich das ganze dann in zig Sprachen ausdrucken, da hier längst nicht alle Deutsch sprechen oder verstehen. Nee, laß mal...
Ich versuche es die Tage noch einmal bei der BNetzA, aber ob die sich erweichen lassen und dann (irgendwann) doch jemand zu mir raus zu schicken, das muß man dann sehen und drauf hoffen.

Das blöde an diesem Kabelleck ist, das ich den einen oder anderen Kabelsender in meinem Kofferadio (Panasonic RF-D10) nur sehr schwach rein bekomme und auch nur wenn die Frequenz frei ist, dafür ist die Kiste nicht empfindlich und Trennscharf genug. Die heutigen Kisten kann man ja leider nicht mehr wirklich modifizieren (z.b. engere Filter).
Bei meinem Denon TU-800 sieht das ganz anders aus. Er ist sehr empfindlich und ist von nem Profi modifiziert worden (Wide wurde so belassen | Narrow = 150 KHz | Super Narrow = 110 KHz Filter), wo draußen eine 3El-Yagi steht (Triax FM-3). Das kannst du nicht mit nem Kofferradio vergleichen, aber ich könnte es mal probieren und damit durch die Treppenhäuser zu laufen.

Die neuen Nachbarn kenne ich nicht, was auch angesichts der Menge an Nachbarn auch eher unmöglich ist. Keine Ahnung, ob einer von den Nachbarn, die ich gut kenne, die neuen Nachbarn kennen. Und selbst das würde nicht viel bringen, wenn der neue Nachbar möglicherweise niemanden in seine Wohnung läßt, kann man auch nicht nachsehen ob es der Übeltäter ist.
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von DABit »

Nun, meine Überlegung war, dass beim "Störenfried" das stärkere Signal vorhanden sein wird, als an Deiner Yagi. Dazu kommt noch, dass in Treppenhäuser der terrestrische Empfang eh nicht so berauschend ist. Da müsste sich auf jeden Fall auch mit unempfindlichen Empfängern etwas feststellen lassen. Ist vielleicht sogar ein Vorteil, da in der Nähe des stärksten Signals die Richtung durch Reflexionen eher schwer zu bestimmen ist.
DB1BMN

Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von DB1BMN »

Frohes Neues!

Einfach mal den Spieß umdrehen.
Sich dumm stellen und bei der Bundesnetzagentur melden, dass du auf einer Frequenz (am besten eine mit 50-kHz Raster), die terrestrisch gar nicht diesem Sender zugeteilt ist einen Sender hörst der da nicht hingehört.
Natürlich hast du das vorher mit allen aktuellen Frequenzlisten und Frequenzzuteilungen überprüft und natürlich haben deine diversen Kontrollempfänger unterschiedliche ZF nebst CE-Zeichen, so dass du dir ziemlich sicher bist, dass es sich um einem Piraten/Schwarzfunker handelt.

Alternativ bzw. als Ergänzung: Suche dir eine terrestrische öffentlich-rechtliche Station aus, die zwar schwach ist, aber noch regulär in deinem Versorgunggsgebiet ausgeschrieben ist und von einer anderen (am besten privaten) Station, die da nicht hingehört, gestört wird und melde das dem Betreiber der gestörten Station. So hat vor Kurzem der NDR einen holländischen (sic!) Piratensender ausgehoben, der den Empfang aus Steinkimmen gestört hat.

Nicht frustrieren lassen!
Jens1978
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von Jens1978 »

Was auch geht ist, dass du dich, falls du auch Funkamateur sein solltest, bei der BNetzA beschwerst das die Amateurfunkfrequenzen gestört werden. Dann müssten die meines Wissens nach aktiv werden. Bei mir haben sie tatsächlich mal aufgrund des Flughafens Bremen einen Nachbarn durchgemessen. Die Werte waren drüber und ich sollte dann entscheiden, ob sie offiziell aktiv werden sollten. Ich wollte es nicht und jetzt sind die UKW Kabelprogramme eh alle weg 🙂👍
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wire
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von wire »

tja, was übrigens fast immer geht, melde der BNetzA einfach einen "Piraten" (z.B. Radio Freifunk, oder so) , der auf einer Deiner "Kabelleck-Frequenzenzen" funkt.

Motto: wenn nix mehr hilft, dann eben so, und sich möglichst ahnungslos und hilflos aüßern ;-) ......

Grüße aus Frankfurt
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von 793267 »

WiehengeBIERge hat geschrieben: Di 31. Dez 2019, 20:47 NE4-Netz (Netzebene 4) ist alles vom Übergabepunkt (in deinem Fall der Glasfaserabschluss / Mikrofibernode) bis zur Antennedose, also in der Regel das (bzw. oft auch mehrere) Hausnetze.
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Wenn die BNetzA nicht rauskommen will hast du leider übrhaupt keine Chance dass das Problem beseitigt wird.
In solchen Fällen ist die BNA auch nicht zuständig.

Hausbesitzer ansprechen, das er seine BK Hausanlage mal auf lecks überprüfen läßt und Kabellecks, durch einen Fachbetrieb beseitigen läßt.
Keine Funkstörung liegt in der Regel vor,
wenn Ihr Gerät fehlerhaft ist, Ihre Fernseh- bzw. Tonrundfunkempfangsanlage falsch eingestellt oder ungeeignet ist (z.B. weil Sie nur eine Zimmerantenne verwenden) oder keine ausreichende Funkversorgung gegeben ist. Aber auch ein defektes oder ein nicht ausreichend abgeschirmtes Antennenanschlusskabel (das Koaxialkabel zwischen der Antennensteckdose und dem Fernseh-/Tonrundfunkgerät) ist erfahrungsgemäß häufige Fehlerursache und sollte daher unbedingt geprüft werden. In diesen Fällen, aber auch dann, wenn die Antennenhausverteilanlage fehlerhaft ist, ist Ihr Fachhändler/Reparaturbetrieb bzw. der Hauseigentümer Ihr Ansprechpartner, um die Mängel zu beseitigen.
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html
WiehengeBIERge
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von WiehengeBIERge »

Natürlich ist die BNetzA zuständig. Es handelt sich schließlich sehr wohl um eine Funkstörung.

Der Hausbesitzer / die Hausverwaltung verweist nur an den Kabelbetreiber bzw. NE4-Betreiber (der ist in diesem Fall nicht der Hauseigentümer oder die Hausverwaltung). Der selbst wird aber nicht auf eigene Kosten irgendein Kabelleck suchen (oder gar beseitigen) gehen, dass er selbst gar nicht versursacht hat.
Wenn die BNetzA ihn aber (nach grober Einmessung der Störquelle) damit beauftragt, dann MUSS er es.

Die zitierte Passage hat überhaupt nichts mit Abstrahlungen aus dem Kabelnetz zu tun, sondern mit Empfangsstörungen.
Du hättest den nächsten Absatz mal mit zitieren sollen:
Bei Funkstörungen helfen wir.
Wenn jedoch Ihr Gerät und Ihre Antennenanlage in Ordnung sind und elektromagnetische Einflüsse von außen den Empfang beeinträchtigen, liegt eine Funkstörung vor. Funkstörungen treten auf als

Störungen bei Funkdiensten, wie z.B. im Betriebs-, Taxi-, Flugfunk oder beim Funksprechverkehr von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr,
Störungen beim Radio- und Fernsehempfang.

Darüber hinaus können elektromagnetische Unverträglichkeiten auch bei elektrischen oder elektronischen Geräten auftreten. Auch hier kann es zu elektromagnetischen Beeinflussungen kommen, die die Funktion der Geräte beeinträchtigen (z.B. eine Störung des DSL-Anschlusses durch Netzteile).

Liegt die Ursache für elektromagnetische Beeinträchtigungen nicht in der Funkanlage und dem Gerät selbst, hilft Ihnen der Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur die Störquelle zu ermitteln und Abhilfemaßnahmen einzuleiten.
Und auch https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... 9475C78C74
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Re: Kaum noch UKW-DXen möglich, durch ein Kabelleck im Haus - Was tun ?

Beitrag von Frankfurt »

Auf jeden Fall Bundesnetzagentur. Die schaut sich die Verkabelung dann genauer an und hat auch Profihandpeiler dabei ! Und die internationale Sprache in Form des Kabel herausziehens versteht dann auch jeder Nachbar :joke: :dx:
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