ausgelaufene Batterien

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florian.langer
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ausgelaufene Batterien

Beitrag von florian.langer »

Ich habe heute ein älteres batteriebetriebenes Radio hervorgekramt, dass ich schon länger nicht mehr in der Hand hatte. Dabei musste ich feststellen, dass die Alkaline-Batterien wohl schon länger ausgelaufen waren, denn die ausgelaufenen Elektrolyten waren bereits auskristallisiert (weißes Pulver).

Ist das Auslaufen eigentlich ein Zeichen von mangelnde Qualität? Oder ist das systembedingt bei zu alten Batterien?

Weiß jemand von Euch, ob auch NiMH-Akkus mit der Zeit auslaufen können?
793267
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von 793267 »

florian.langer hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 21:01 Ich habe heute ein älteres batteriebetriebenes Radio hervorgekramt, dass ich schon länger nicht mehr in der Hand hatte. Dabei musste ich feststellen, dass die Alkaline-Batterien wohl schon länger ausgelaufen waren, denn die ausgelaufenen Elektrolyten waren bereits auskristallisiert (weißes Pulver).

Ist das Auslaufen eigentlich ein Zeichen von mangelnde Qualität? Oder ist das systembedingt bei zu alten Batterien?

Weiß jemand von Euch, ob auch NiMH-Akkus mit der Zeit auslaufen können?
Dürfte auch bei Akkus der fall sein.

Heißt ja immer, bei längeren nicht gebrauchen, Batterien entfernen. :)
Habakukk
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Habakukk »

Bei mir passiert das Auslaufen bei Billigbatterien sehr viel früher und öfter als bei den Markenbatterien.
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Ingo-GL
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Ingo-GL »

Ich habe das Phänomen in den vergangenen Jahren mehrmals bei Alkaline-Batterien von Varta beobachtet noch während sie im Gerät in Betrieb waren und das teilweise vor Erreichen des an dem Gehäuse der Batterie eingeprägten Ablaufdatums. Duracell verwende ich selten, ist aber ebenfalls mal unangenehm aufgefallen. Die viel billigeren Batterien von Aldi sind vergleichsweise robust.
Habakukk
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Habakukk »

Duracell, Energizer, da hatte ich nie Probleme. Batterien von Ansmann (gerne mal im Baumarkt an der Kasse) sind mir schon paar mal vor dem Datum ausgelaufen.
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hit24_for_ever
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von hit24_for_ever »

Servus,

ich verwende immer Duracell Industrial. Die haben bis jetzt von allen am besten abgeschnitten.
Bei Billigbatterien im Supermarkt muss man auch aufpassen, dass man keine Zink-Kohle Batterien erwischt. Diese haben erheblich weniger Kapazität und laufen auch schneller aus.
Hochfranken_DX
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Hochfranken_DX »

Bei Akkus dauert es wesentlich länger bis sie auslaufen. Die NiMH-Akkus der neuen Generation entladen sich selbst nach 2 Jahren noch nicht vollständig. Auslaufen würden sie erst, wenn sie über längere Zeit tiefenentladen wären. Das kam bei meinen Akkzs erst einmal vor. Da hatte ich sie aber mindestens 5 Jahre nicht verwendet.
Ich verwende mittlerweile fast ausschließlich Akkus. Batterien nur noch für Uhren und für Fernbedienungen.
Das muß Kesseln

Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Das muß Kesseln »

Weiß jemand von Euch, ob auch NiMH-Akkus mit der Zeit auslaufen können?
Ja auch Akkus laufen aus wenn diese länger liegen habe das selbst vor kurzen gehabt.
carkiller08
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von carkiller08 »

ich verwende immer Duracell Industrial.
Von denen hatte ich kürzich leider auch ein ausgelaufene AA-Zelle.
Derzeit verwende ich hauptsächlich VARTA Longlife.
Spacelab
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Spacelab »

Ich verwende normale Alkaline Batterien in Uhren und Fernbedienungen da diese für Akkus gefährlich werden können. Stichwort Tiefentladung. Auch in meiner Taschenlampe verwende ich normale Alkaline Batterien da diese mit Akkus deutlich schwächer leuchtet. In meinen (alten) Radios kommen Ni-MH Akkus zum Einsatz. Lustigerweise kommen die alten Geräte mit Akkus besser zurecht als moderne. Ein modernes DAB+ Radio (View Quest) zeigt, wenn man etwas aufdreht, schon nach einer halben Stunde nur noch 1 von 4 Akkubalken an. Kurz darauf schaltet das Radio ab. Mein Universum CTR23011 Kofferradio aus dem Jahr 1974 plärrt hingegen von morgens bis abends mit Akkus bevor die Batterie LED auch nur ansatzweise dunkler wird.

Natürlich können Akkus auch auslaufen. Das passiert gerne mal wenn man sie im Gerät vergisst und die Teile sich tiefentladen. Modernere Ni-MH Akkus sind da etwas robuster als die alten Ni-Cd Teile. Bei Batterien sollte man nur noch welche vom Typ Alkaline verwenden. Diese sind, im Gegensatz zu früher, nicht mehr so viel teurer als die schrottigen Zink-Kohle Dinger. Dafür sind die Alkaline Batterien aber auch wesentlich auslaufsicherer. Wenn man 100% sicher gehen will nimmt man Lithium oder Silberoxid Batterien. Beide haben nochmals eine höhere Ausdauer als Alkaline Batterien und sie laufen nicht aus. Auch wenn sie total tiefentladen sind. Allerdings sind beide Arten aber auch (noch) sau teuer. Lithium Batterien wegen ihrer (laut energizer) recht aufwendigen Fertigung und Silberoxid Batterien weil hier das Patent das Panasonic daran hält erst 2020 ausläuft.
Loger
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Loger »

Spacelab hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 13:32 Ich verwende normale Alkaline Batterien in Uhren und Fernbedienungen da diese für Akkus gefährlich werden können. Stichwort Tiefentladung.
Das ist heute aber auch kein großes Problem mehr. Für solche Anwendungen gibt es ja mittlerweile sogenannte "Ready To Use" -Akkus, welche ab Werk vorgeladen sind und eine sehr geringe Selbstentladung haben.
Ich habe hier z.B. ganz gute Erfahrungen mit den eneloop-Akkus von Panasonic gemacht. Diese haben, laut Datenblatt, auch nach 10 jähriger Lagerzeit noch 70% ihrer ursprünglichen Ladung.
Gut, wenn die Fernbedienung nicht mehr funktioniert oder die Uhr stehen geblieben ist dann sollte man natürlich zeitnah die Akkus welchseln und nicht noch ein paar Monate warten.

Ni-Mh-kkus haben zwar im vollgeladenen Zustand eine etwas geringere Spannung als Alkali-Mangan-Batterien, die Spannung geht aber während des Entladevorgangs nur vergleichsweise wenig zurück, im Gegensatz zu Primärzellen. Bedeutet: Funktioniert ein Gerät mit Akkus nicht richtig dann wird es auch mit halb vollen Batterien nicht funktionieren!
Geräte welche mit Akkus nicht richtig funktionieren sind in meinen Augen Fehlkonstruktionen welche Batterien niemals vollständig leeren können.
Spacelab
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Spacelab »

Loger hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 15:25 Das ist heute aber auch kein großes Problem mehr. Für solche Anwendungen gibt es ja mittlerweile sogenannte "Ready To Use" -Akkus, welche ab Werk vorgeladen sind und eine sehr geringe Selbstentladung haben.
Ich habe hier z.B. ganz gute Erfahrungen mit den eneloop-Akkus von Panasonic gemacht. Diese haben, laut Datenblatt, auch nach 10 jähriger Lagerzeit noch 70% ihrer ursprünglichen Ladung.
Gut, wenn die Fernbedienung nicht mehr funktioniert oder die Uhr stehen geblieben ist dann sollte man natürlich zeitnah die Akkus welchseln und nicht noch ein paar Monate warten.
Vorsicht beim zusammenwürfeln von Selbst- und Tiefentladung. Wenn eine Fernbedienung oder eine Uhr nicht mehr funktioniert ist der Akku bereits tiefentladen und trägt konstruktionsbedingt schon einen Schaden davon. Das unterschreiten einer bestimmten Zellspannung führt bereits zu einer Schädigung der Zelle. Da funktioniert die Fernbedienung oder die Uhr aber noch ganz normal. Es gab, oder kann sein das es diese immer noch gibt, von GP solche LSD Ni-MH Akkus mit so einer Art Endabschaltung. Bevor die Spannung einen kritischen Wert unterschritt, hat diese Endabschaltung einfach die Verbindung gekappt. Also so wie die Schutzschaltung bei einem Li-Ion Akku.
2-0-8
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von 2-0-8 »

carkiller08 hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 12:52
ich verwende immer Duracell Industrial.
Von denen hatte ich kürzich leider auch ein ausgelaufene AA-Zelle.
Derzeit verwende ich hauptsächlich VARTA Longlife.
MIt VARTA hatte ich in letzter Zeit immer mal Probleme. Über den Daumen gepeilt ist eine von 10 Zellen schon total leer, wenn die anderen Zellen noch gute Ladung haben. Vor ein paar Tagen habe ich ein ausgelaufene und eine tote Zelle aus meinem DYMO gefischt. Die restlichen Zellen hatten noch eine Ladung von 70-80%!

Gegenbeispiel: In meinem alten Casio-Taschenrechner sind AA-Zellen (Casio) mit Herstellungsdatum 02-83. Geht immer noch und nichts läuft aus (der hat auch einen richtigen Ausschalter).
* XHDATA D-808 * SONY XDR-P1DBP *
Loger
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Loger »

Spacelab hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 15:46 Vorsicht beim zusammenwürfeln von Selbst- und Tiefentladung. Wenn eine Fernbedienung oder eine Uhr nicht mehr funktioniert ist der Akku bereits tiefentladen und trägt konstruktionsbedingt schon einen Schaden davon. Das unterschreiten einer bestimmten Zellspannung führt bereits zu einer Schädigung der Zelle. Da funktioniert die Fernbedienung oder die Uhr aber noch ganz normal.
Ah, ok, danke für den Tip. Bei welcher Spannung die Fernbedienung den Betrieb einstellt habe ich bis jetzt noch nicht nachgemessen, müsste ich glatt mal testen. Ich handhabe das bisher so daß ich bei meinen Geräten mit Akkus (Funkklingel, Fernbedienung) regelmäßig so nach ca. einem Jahr nachlade.
Akku-betriebene Geräte so lange zu betreiben bis sie von selbst ganz aus gehen habe ich mir schon vor langem abgewöhnt, denn vor allem Akkupacks mit mehreren Zellen in Reihe hat man da sehr schnell gekillt...
Funkohr
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Re: ausgelaufene Batterien

Beitrag von Funkohr »

Spacelab hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 15:46 Vorsicht beim zusammenwürfeln von Selbst- und Tiefentladung. Wenn eine Fernbedienung oder eine Uhr nicht mehr funktioniert ist der Akku bereits tiefentladen und trägt konstruktionsbedingt schon einen Schaden davon. Das unterschreiten einer bestimmten Zellspannung führt bereits zu einer Schädigung der Zelle. Da funktioniert die Fernbedienung oder die Uhr aber noch ganz normal.
Ich glaube, es gibt noch viele Vorurteile und falsche Vorstellungen, was Ready-To-Use-Akkus angeht. Ich nutze zugegeben nur Eneloops, Bauformen AA und AAA. Die nutze ich aber seit, ich würde mal grob sagen, mindestens 10 Jahren, in allen Arten von Geräten wie z.B. Fernbedienungen, Funk-Innen-Außen-Thermometer (mehrere), elektronische Heizkörperventile, Taschenlampen, Osram-Nightlux-Nachtlichter, LED-Weihnachtsbaumkerzen, eine LED-Außenleuchte mit Bewegungssensor und natürlich auch Radios.

Ich habe ganz am Anfang mal einen AAA-Akku entsorgt, weil er vermeintlich defekt war und ich es vermutlich noch nicht besser wusste. Seitdem habe ich noch nie einen Akku meiner inzwischen sehr sehr vielen Exemplare als defekt entsorgen müssen. Mit einem passenden Ladegerät lassen sich vermeintlich defekte Akkus immer wieder vollständig regenerieren.

Mir ist auch noch nie einer dieser Akkus ausgelaufen. Das ist neben der Müllvermeidung ein weiterer Hauptgrund, warum ich nur noch Eneloops benutze. Die Originalbatterien, die zu den Heizkörperventilen gehörten, sind mir reihenweise ausgelaufen. Ein Ventil hat es dabei komplett zerlegt. Seit ich Eneloops nutze, habe ich nie wieder ein Problem damit gehabt.

Ich kann Euch nur ermutigen, das einfach mal auszuprobieren. Als Antwort auf die Frage von florian.langer kann ich nur sagen: Nein, Eneloop-Akkus und vermutlich auch andere Ready-To-Use-Akkus laufen nicht aus!
QTH: Buchholz/Westerwald (Kreis Neuwied)
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