Streik beim Bayrischen Rundfunk.

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MichaelKF
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von MichaelKF »

cappu62 hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 17:13
EINSPRUCH

Eine Staffelung ist nicht praktikabel. Die heutige Flatrate ist okay. Über die Höhe wird fortlaufend diskutiert. Es wäre ein politisches Ziel, die Zahl der ÖR-Programme zu reduzieren. Da ziehen aber alle in verschiedene Richtungen. Das föderale Konzept macht es nicht einfacher.
Das heutige System ist alles andere, aber nicht ok. Diese "Haushaltsabgabe" muss weg! Ich zahle gern einen Beitrag für die ÖR, sehe aber nicht ein sogar mehr als einen Beitragssatz zahlen zu müssen, nur weil ich Single und nicht abhängig beschäftigt bin, wenn andererseits Familien und WGs sich einen Satz teilen können. Wenn ich dann von so einem Streik höre bekomme ich einen Hals....
RX: SIRD 14 C2, T-Stick+ mit Andis DAB-Player TV: Dyon Movie32 (DVB-S2 9+13+19+28 & DVB-T2) Beiträge: x+313 seit 10/2006 ;)
Loger
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von Loger »

102.1 hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 14:23 Der Rundfunkbeitrag bzw. die Haushaltsabgabe ist aus meiner Betrachtung ohnehin viel zu hoch.
Finde ich nicht. Das Zeitungsabo kostet mich derzeit etwa das Doppelte pro Monat, dafür erhalte ich aber nur je eine Zeitung pro Tag. Werktags, an Sonn- und Feiertagen nicht. Oder wenn ich mir ansehe wieviel Geld mir mittlerweile an der Kinokasse abgeknöpft wird für nur einen einzigen Film...
Für den Rundfunkbeitrag erhalte ich aber einen ganzen Monat lang leichte Unterhaltung, Information, Bildung z.B. durch teilweise richtig gut gemachte Dokumentationen oder Magazinsendungen, etc... - und das auf mehreren TV- und Radiokanälen rund um die Uhr. Das Preis-Leistungsverhältnis halte ich persönlich für völlig in Ordnung.
Einzig den Inhalt oder die Aufmachung einiger ÖR Angebote halte ich für verbesserungsfähig. Müssen z.B. Unterhaltungsprogramme wie Bayern 1 unbedingt wie eine billige Kopie eines Privaten Formatradios daherkommen? Das ginge sicher besser und seriöser!
DH0GHU
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von DH0GHU »

Die Rundfunkgebühr hat einfach einen fatalen Grundfehler: Ihre Höhe ist kein Automatismus, z.B. eine Kopplung an Inflation oder allgemeine Gehaltsentwicklung. Dann wären auch vernünftige Tarifabschlüsse für die Mitarbeiter möglich.
Genau darum geht es nämlich: Um Mitarbeiter. Um Menschen. Die zur Sicherung ihres gewohnten, bei Einstellung quasi arbeitsvertraglich zugesicherten Lebensstandards eine regelmäßige Gehaltsanpassung benötigen und meines Erachtens wie jeder andere Arbeitnehmer auch einfordern dürfen und müssen. Man kann nicht einfach hingehen, und sagen: "Weil die mich Geld kosten, gelten meine Ansprüche für die natürlich nicht". Das ist unredlich.

Davon abgesehen halte ich die Gebühren mitnichten für zu hoch. Eher für zu niedrig. Ich wäre dafür, Rundfunkwerbung bei ÖR-Anbietern abzuschaffen und die damit entstehenden Werbeausfälle ganz oder zumindest Großteils auf die Gebühr aufzuschlagen. Einzige Bedingung: ÖR-Angebote dürfen nicht mehr versuchen, Privatsender zu kopieren.

Qualitätsrundfunk findet in Deutschland leider fast nur auf öffentlich-rechtlichen Kanälen statt - allerdings leider nicht mehr bei allen ARD-Anstalten. Ich habe das Glück, im Sendegebiet des BR zu wohnen und zusätzlich die D-Radio-Programme via DAB+ zu empfangen. SO geht Rundfunk. Das darf Geld kosten. Hitdudler a la MDR Jump sind allerdings eine reine Folge der aufgezwungenen Kommerzialisierung des öffentlich-rechtlichen Angebots, sowas brauchts meiner Meinung nach nicht.
Rundfunk ist mehr als nur Unterhaltung - er hat gesellschaftlich relevante Funktionen, die über pure Unterhaltung hinaus gehen.

Achja: Natürlich ist die Haushaltsabgabe unfair gegenüber Einpersonenhaushalten. Die finanzielle Schlechterstellung von Singles ist jetzt aber kein Novum, man denke nur an so Dinge wie Ehegattensplitting. Und meine Heizkosten kann ich auch mit niemandem teilen...
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Habakukk
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von Habakukk »

@DH0GHU:
100% :spos: :spos: :spos:
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
rolling_stone
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von rolling_stone »

Danke für dein Plädoyer.
Es kommt allerdings noch etwas hinzu: Im Moment meinen viele Sender online first wäre das Allheilmittel. Damit begibt man sich zum einen in selbstgewählte Konkurrenz zu Podcasts überall im Web , zum anderen vernachlässigt man das lineare Prgramm was eigentlich den Privaten in die Hände spielt. "Seht her, die Öffis machen sich überall breit". Was passiert, wenn die Lobby groß genug ist, sehen wir ja in Österreich. Dort hat es gefühlt Ewigkwiten gedauert, bis der ORFin sozialen Netzwerken und auf Youtube vertreten war.
Über die Höhe der Abgabe kann man streiten, aber es ist gut, dass nicht mehr nach Verbreitngswegen getrennt wird. Um Radio oder Fernsehen zu empfangen, brauche ich ja kein klassisches Empfangsgerät mehr, Internet macht es möglich. Und: Meine Müllgebühr und die Müölltonne muss ich trotzdem zahlen, auch wenn ich sie nicht nutze. Ähnlich ist es beim Rundfunk und auch bei der Krankenversicherung. Es besteht die Möglichkeit die Angebote zu nutzen, man muss es aber nicht tun.
pomnitz26
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von pomnitz26 »

Ich hatte mich ja schon sehr gewundert als der Ausfall aller BR DAB Datendienste mit dem Krankenstand begründet wurde. Immerhin reden wir vom BR und nicht von einem 1 Mann Unternehmen. Am Ende der Mail gab es noch eine spezielle Telefonnummer damit man sowas schneller mit durchgeben kann.
TobiasF
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von TobiasF »

Man könnte auch den Rundfunkbeitrag über die Gehaltsabrechnung einziehen. Die Berechnungsgrundlage könnte das Bruttogehalt abzüglich des Grundfreibetrags (2019: 764 Euro pro Monat) sein, der Prozentsatz 0,5 %. Jemand mit einem Bruttoeinkommen von 2500 Euro zahlt also monatlich 8,68 Euro.

Das hätte diverse Vorteile:
  • Die Zahlung des Rundfunkbeitrags erfolgt „automatisch“. Es wird schwierig, sich diesem zu entziehen.
  • Die Beitragspflicht ist unabhängig von der Wohnsituation. Ich zahle also gleich viel, egal, ob ich im „Hotel Mama“ oder allein in einer Wohnung lebe. Derzeit wäre ersterer Fall für mich kostenlos, während ich im zweiten Fall mit den vollen 17,50 Euro belastet werde.
  • Die Befreiungen (Kinder, Azubis, Studenten, Hartz-IV-ler) erfolgen „automatisch“, weil sie kein Einkommen haben. Wer höchstens 764 Euro im Monat verdient, bezahlt keinen Rundfunkbeitrag.
  • Die ersten drei Punkte sorgen dafür, dass der Beitragsservice „entschlackt“ werden kann. Er muss schließlich keine Haushalte und Befreiungen mehr verwalten und keine Einzelpersonen mehr anschreiben.
  • Geringverdiener werden entlastet.
  • Das ÖR-Budget erhöht sich automatisch, denn die Gehälter steigen ja mit der Zeit.
  • Das Modell entspricht mehr der heutigen Wirklichkeit, denn es ist längst nicht mehr so, dass im Haushalt lediglich ein Fernseher und Radio im Wohnzimmer (zur Nutzung durch die ganze Familie) steht, sondern jeder konsumiert für sich über Smartphone, Laptop & Co.
Standort: Dresden-Mickten / Moritzburg-Reichenberg bei Dresden
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Carlsberger
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von Carlsberger »

@DH0GHU:
Das siehst Du so, das sehe ich so und das sehen vermutlich die meisten hier im Forum so...ABER

Ich glaube 90 % der Deutschen wollen bedauerlicherweise genau das nicht, denen reicht der örtliche Hitdudler aus. Und ich denke wenn die ARD-Radios diesen nicht mehr mit anbieten, wird die Abneigung die „anderen“ Programme zu finanzieren In der Bevölkerung immer größer, weil sie „die Programme ja eh nicht hören“. Und ganz ehrlich: ich glaube der Kostenanteil dieser Programme am Gesamtbeitrag dürfe ohnehin gering sein.

Meine Meinung: eine allgemeine Abgabe halte ich auch für sinnvoll, vielleicht sogar durch Abschaffung der GEZ, Erhöhung irgendeiner anderen Steuer und Bezahlung aus den öffentlichen Mitteln (mit RentenBeitrag, Solizuschlag usw macht man es ja am Ende auch nicht anders). So zahlt der Deutsche am Ende nicht mehr, die Abgaben sind ans Gehalt angepasst und die Mitarbeiter bekommen ihre regelmäßigen Gehaltsanpassungen. Die ganze Verwaltung der GEZ kostet an sich ja schon Unmengen, das Geld könnte man sparen und die „Steuererhöhung“ dadurch sogar geringer ausfallen lassen.
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793267
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von 793267 »

Carlsberger hat geschrieben: Sa 21. Sep 2019, 07:00 @DH0GHU:
Das siehst Du so, das sehe ich so und das sehen vermutlich die meisten hier im Forum so...ABER

Ich glaube 90 % der Deutschen wollen bedauerlicherweise genau das nicht, denen reicht der örtliche Hitdudler aus. Und ich denke wenn die ARD-Radios diesen nicht mehr mit anbieten, wird die Abneigung die „anderen“ Programme zu finanzieren In der Bevölkerung immer größer, weil sie „die Programme ja eh nicht hören“. Und ganz ehrlich: ich glaube der Kostenanteil dieser Programme am Gesamtbeitrag dürfe ohnehin gering sein.

Meine Meinung: eine allgemeine Abgabe halte ich auch für sinnvoll, vielleicht sogar durch Abschaffung der GEZ, Erhöhung irgendeiner anderen Steuer und Bezahlung aus den öffentlichen Mitteln (mit RentenBeitrag, Solizuschlag usw macht man es ja am Ende auch nicht anders). So zahlt der Deutsche am Ende nicht mehr, die Abgaben sind ans Gehalt angepasst und die Mitarbeiter bekommen ihre regelmäßigen Gehaltsanpassungen. Die ganze Verwaltung der GEZ kostet an sich ja schon Unmengen, das Geld könnte man sparen und die „Steuererhöhung“ dadurch sogar geringer ausfallen lassen.
Dein Vorschlag hört sich nach Staatsrundfunk an und Geld aus Steuermitteln, zur Finanzierung macht es nicht besser.

Bestes Beispiel:
"Deutsche Welle", deren Betrieb aus Zuwendungen des Bundes Finanziert wird.
Der Deutsche Auslanddienst DW, ist vom Bund, schon seit Jahren, total Unterfinanziert!
So schrump­fte der Deutsche Auslanddienst DW, auf KW von früher 30 Sprachen.
Zum reinen Deutschen Afrikadienst DW, auf KW auf derzeit noch 5 Sprachen.

Auch fehlt ein Weltweiter mobiler Deutschsprachiger Zugang, zur DW (KW 24/7 ) in Kriesengebieten, wenn keine möglichkeiten, auf den Zugriff, zu DW TV (Satellit) und Internet (durch Störungen/WWW blocken usw.) mehr bestehen. Um sich, wenn man sich in einem solchen befinden sollte, zu Informieren (Beispiel: Erdbeben).

Dafür wird vom Bund Geld raugeschmissen, für ein eigenes "Bundestag TV" (Verschlüsselt ?), auf Satelliten Positionen, die in Deutschland keiner sieht.

Mal was anderes, wie sieht es aus, wenn auch die Privatsender, durch eine "Medienabgabe" herangezogen werden, sich an der Finanzierung der ÖR zu beteiligen (mit den € Beträgen, der jeweiliegen Haushaltsabgabe).

Dürfte auch im Interesse der Privaten sein.
Keine ÖR Grundversorgung - Keine Privatsender, so läuft das Dual Rundfunksystem. :dx:
Zuletzt geändert von 793267 am Sa 21. Sep 2019, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
Felix II
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von Felix II »

Meiner bescheidenen Meinung nach ist der ÖR viel zu aufgebläht und er wächst und wächst - der berühmte Wasserkopf....

Was braucht es gefühlt 20 mal WDR in der Liste (WDR Köln, WDR Aachen, WDR sonstwas…) Wenn da sowieso immer das gleiche läuft.
Und das Argument der Regionalisierung lasse ich nicht gelten da der Anteil am Gesamtprogramm so verschwindend gering ist. Solche regionalen Dinge kann man auch in einer Sendung unterbringen, welche dann eben entsprechend länger dauert. So bekommt jede Region ihre 10 Minuten und das einfach hintereinander.

Den monatlichen Beitrag finde ich extrem zu hoch und eine Frechheit für das was geboten wird.
Alles müsste reduziert werden auf viel weniger Programme, wenn man nur wöllte täte das problemlos gehen.
1.Programm
2.Programm
3. Infokanal (Wissenschaft, Politik, Sport, Technik etc.)

Ich bin der Überzeugung sämtliche Inhalte ließen sich problemlos zusammenfassen. Dann gibt es eben weniger Wiederholungen.

Wenn es wirklich mehr sein soll alles darüber hinaus verschlüsseln und als Extraangebot gegen zusätzliche Bezahlung anbieten-dann können Sie ja mal sehen ob und wie Ihr Angebot überhaupt angenommen wird.

GEZ* 5,-- Euro im Monat.
(*Finanzierung der ÖR)

Radio liesse sich auch problemlos um einiges reduzieren. Wenn ich über sowas wie "MDR Tweens" zappe kommt mir die Galle.
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
rolling_stone
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von rolling_stone »

Meines Wissens ist das Bundestagsfernsehen nicht verschlüsselt, sondern der Kanal der Bundespressekonferenz.
Dass der Bundestag die Übertragung seiner Debatten selbst organisiert, hat mit unserem Föderalismmus zu tun. In UK wird der Parlamentskanal von der BBC produziert und heißt deswegen auch "BBC Parliament".
Das so produzierte TV-Signal wird den TV-Anstalten kostenlos zur Verfügung gestellt, nur machen die Hauptprogramme ARD und ZDF (wie der ehemalige Bundestagspräsident Lammert zu Recht beklagte) davon so gut wie nie Gebrauch. Dafür ist Phoenix nahezu den ganzen Tag dabei, also sind die Debatten bei Interesse durchau zu verfolgen. Recherchieren lohnt sich bevor man abhetzt. Der Bund hat durchaus Interesse aran (offensichtlich mehr als die Öffis), dass die Parlamentsarbeit für jeden zugänglich Einen solchen Aufwand würden Öffis nie betreiben. Debatten aus den Landtagen kommen bei den meisten regionalen Anstalten so gut wie gar nicht vor (Ausnahme: "Bremen Fünf" , MDR Extra in Sachsen und Antenne Saar). Mit Ausnahme eines kurzen Zusammenschnitts im hr-Fernsehen findet der hessische Landtag dort nicht mehr statt (ausgelagert in einen Webstream in Zusammenarbeit mit FFH, wobei ich nicht einmal weiß, ob das überhaupt noch existiert, weil ich das schon länger nicht mehr verfolgt habe).

Aber ansonsten stimme ich zu: So einen lieblos und schlecht gemachten Kanal wie MDR Tweens, das ist Gebührenverschwendung und wird als Kinder - und Jugendsender verkauft. Dann sogar lieber Radio Teddy.
793267
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von 793267 »

Die Vorabendlichen Auseinanderschaltungen, der Mehrländeranstalten (MDR; NDR/RB; RBB; SWR/SR), zu Landesprogrammen ist ok.
Was braucht NRW, 11 Lokalzeiten, hier würde ein Landesprogramm reichen.
Dasselbe bei Bayern, Süd und Nord, auch hier würde ein Landesprogramm reichen.


In den Beantagungen an die BNA für die Sendefrquenzen sind folgende zusätzlichen Regionen enthalten.
BAWU
Möglichk. zur Regionalis. n. Reg.-Bez.
Region: Baden-Baden; Freiburg; Heilbronn; Karlsruhe; Mannheim; Pforzheim; Reutlingen, Ulm.
RHPF
Werden Regionalisierungen gewünscht.
Region: Rheinhessen; Rheinpfalz; Westfalz; Koblenz; Trier.
NRW
Die Staatskanzelei nennt zusätzlich.
Standorte: Gütersloh; Hagen; Iserlohn; Paderborn; Wuppertal.

Wie es Ausieht, ist solcher Unsinn, wie in NRW/Bayern, auch in BAWU und RHPF geplant.
Zuletzt geändert von 793267 am Sa 21. Sep 2019, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
Cha
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von Cha »

Felix II hat geschrieben: Sa 21. Sep 2019, 10:15 Meiner bescheidenen Meinung nach ist der ÖR viel zu aufgebläht
Sehe ich grundsätzlich erstmal auch so. Vieles ist eben auch historisch gewachsen.
Felix II hat geschrieben: Sa 21. Sep 2019, 10:15 Alles müsste reduziert werden auf viel weniger Programme, wenn man nur wöllte täte das problemlos gehen.
1.Programm
2.Programm
3. Infokanal (Wissenschaft, Politik, Sport, Technik etc.)
Fände ich etwas zu spartanisch. Von den aktuell ca. 18 Programmen könnte man auf etwa die Hälfte reduzieren:
1. Hauptprogramm (Das Erste)
2. Hauptprogramm (ZDF)
3. 3sat (wird ja nicht vom dt. ÖR allein finanziert, da zahlen ja auch ORF & SRF mit ein)
4. Arte (ebenso, da zahlen ja auch die Franzosen mit ein)
5. KiKA
6. Phoenix
7. Tagesschau24 (als richtiger Nonstop-Nachrichtenkanal!)
8. Regionalprogramm (Zusammenschluss der Dritten Programme, welche ein paar Stunden am Tag für Regionalsendungen auseinandergeschaltet werden)
9. Vielleicht noch ein Jugendprogramm als Zusammenschluss von ONE, ZDFneo und Inhalten von Funk

Vorallem wenn nicht mehr jede Regionalanstalt ein eigenes 24/7-Programm ausstrahlt, ließe sich reichlich sparen.
Felix II hat geschrieben: Sa 21. Sep 2019, 10:15 Radio liesse sich auch problemlos um einiges reduzieren. Wenn ich über sowas wie "MDR Tweens" zappe kommt mir die Galle.
Beim Radio ließe sich sehr viel reduzieren, wenn man mehr bundesweite Programme betreibt bzw. betreiben dürfte. Da würde ich auf ein regionales Programm pro Bundesland reduzieren. Den Rest: deutschlandweit.

Um die Kulturvielfalt zu bewahren könnte man dahingehend trotzdem mehrere Programme veranstalten: Ein Kulturprogramm mit Schwerpunkt Wort (wie BR2, WDR5), eines mit Schwerpunkt Klassik/E-Musik (wie WDR3, BR-Klassik...), eines mit Schwerpunkt Indie & Co. (wie Bremen 2). Dazu weitere Spartenprogramme für Schlager, Pop, Nachrichten, Kinderradio etc.

Bei etwa 10 deutschlandweiten ÖR-Programmen sollte für jeden was dabei sein (passt auch prima in einen bundesweiten DAB-Multiplex ;)). Dazu pro Bundesland ein regionales -> macht also 26 Programme in Summe. Deutlich besser als knapp 70 Programme.
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Winterkönig
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von Winterkönig »

DH0GHU hat geschrieben: Fr 20. Sep 2019, 16:49 Die Rundfunkgebühr hat einfach einen fatalen Grundfehler: Ihre Höhe ist kein Automatismus, z.B. eine Kopplung an Inflation oder allgemeine Gehaltsentwicklung. Dann wären auch vernünftige Tarifabschlüsse für die Mitarbeiter möglich.
Genau darum geht es nämlich: Um Mitarbeiter. Um Menschen. Die zur Sicherung ihres gewohnten, bei Einstellung quasi arbeitsvertraglich zugesicherten Lebensstandards eine regelmäßige Gehaltsanpassung benötigen und meines Erachtens wie jeder andere Arbeitnehmer auch einfordern dürfen und müssen. Man kann nicht einfach hingehen, und sagen: "Weil die mich Geld kosten, gelten meine Ansprüche für die natürlich nicht". Das ist unredlich.

Davon abgesehen halte ich die Gebühren mitnichten für zu hoch. Eher für zu niedrig. Ich wäre dafür, Rundfunkwerbung bei ÖR-Anbietern abzuschaffen und die damit entstehenden Werbeausfälle ganz oder zumindest Großteils auf die Gebühr aufzuschlagen. Einzige Bedingung: ÖR-Angebote dürfen nicht mehr versuchen, Privatsender zu kopieren.

Qualitätsrundfunk findet in Deutschland leider fast nur auf öffentlich-rechtlichen Kanälen statt - allerdings leider nicht mehr bei allen ARD-Anstalten. Ich habe das Glück, im Sendegebiet des BR zu wohnen und zusätzlich die D-Radio-Programme via DAB+ zu empfangen. SO geht Rundfunk. Das darf Geld kosten. Hitdudler a la MDR Jump sind allerdings eine reine Folge der aufgezwungenen Kommerzialisierung des öffentlich-rechtlichen Angebots, sowas brauchts meiner Meinung nach nicht.
Rundfunk ist mehr als nur Unterhaltung - er hat gesellschaftlich relevante Funktionen, die über pure Unterhaltung hinaus gehen.

Achja: Natürlich ist die Haushaltsabgabe unfair gegenüber Einpersonenhaushalten. Die finanzielle Schlechterstellung von Singles ist jetzt aber kein Novum, man denke nur an so Dinge wie Ehegattensplitting. Und meine Heizkosten kann ich auch mit niemandem teilen...
Würde es hier im Forum ein Gefällt mir Button geben würde ich darauf drücken.

Deswegen ein Daumen hoch. :spos:
Geräte: Auna Gaga, Dual IR6S,Silvercrest 14 D1, Phillips DA9011, Technisat Techniradio 1
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Re: Streik beim Bayrischen Rundfunk.

Beitrag von 793267 »

Cha hat geschrieben: Sa 21. Sep 2019, 14:45 Sehe ich grundsätzlich erstmal auch so. Vieles ist eben auch historisch gewachsen.
Felix II hat geschrieben: Sa 21. Sep 2019, 10:15 Alles müsste reduziert werden auf viel weniger Programme, wenn man nur wöllte täte das problemlos gehen.
1.Programm
2.Programm
3. Infokanal (Wissenschaft, Politik, Sport, Technik etc.)
Fände ich etwas zu spartanisch. Von den aktuell ca. 18 Programmen könnte man auf etwa die Hälfte reduzieren:
1. Hauptprogramm (Das Erste)
2. Hauptprogramm (ZDF)
3. 3sat (wird ja nicht vom dt. ÖR allein finanziert, da zahlen ja auch ORF & SRF mit ein)
4. Arte (ebenso, da zahlen ja auch die Franzosen mit ein)
5. KiKA
6. Phoenix
7. Tagesschau24 (als richtiger Nonstop-Nachrichtenkanal!)
8. Regionalprogramm (Zusammenschluss der Dritten Programme, welche ein paar Stunden am Tag für Regionalsendungen auseinandergeschaltet werden)
9. Vielleicht noch ein Jugendprogramm als Zusammenschluss von ONE, ZDFneo und Inhalten von Funk

Vorallem wenn nicht mehr jede Regionalanstalt ein eigenes 24/7-Programm ausstrahlt, ließe sich reichlich sparen.
Bei MUX 1 - 3, mit je 6 ÖR Programmen Bundesweit, könnte es so aussehen.
MUX 1
BR Bayern
HR Hessen
MDR (Je nach Land) Landesrogramm Sachsen / Sachsen Anhalt / Thüringen #
NDR/RB (Je nach Land) Landesrogramm Hamburg / Mecklenb. Vorp. / Nieders. / Schl. Holst. / Bremen #
RBB (Je nach Land) Landesrogramm Berlin / Brandenburg #
SWR/SR (Je nach Land) Landesrogramm Baden Würtemberg / Rheinland Pfalz / Saarland #
MUX 2
WDR Nordrhein Westfalen
Das Erste
One
Tagesschau 24
Phönix
Arte
MUX 3
BR Alpha
ZDF
ZDF Info
ZDF Neo
3 SAT
KiKa

# Die Vorabendlichen Auseinanderschaltungen, der Mehrländeranstalten (MDR; NDR/RB; RBB; SWR/SR), zu Landesprogrammen.

Dafür kann dann, dieser Mist, bei der ARD, verschwinden.
BR - WDR HD Köln (Internet)
RBB - Alpha (Internet)
WDR - BR FS Süd HD (Internet); ARD-alpha HD (Internet); hr-fernsehen HD (Internet); rbb Berlin HD (Internet) usw.

Ebenso wie der Freenet Mist, beim ZDF, verschwinden kann, hat sowieso bei ÖR nichts zu suchen.
freenet TV connect Portal; Bloomberg; CNN; euronews usw:
Zuletzt geändert von 793267 am Sa 21. Sep 2019, 20:43, insgesamt 8-mal geändert.
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