BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

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Jens1978
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Jens1978 »

Ja, stimmt, irgendwie bin ich da wohl durcheinandergekommen ... :gruebel: Hier http://www.rundfunk-nostalgie.de/sendero.html steht das, was iro auch schon geschrieben hat: Ab 1.8.1950 hat der NWDR die Kurzwelle aus Osterloog betrieben. Dachte die wäre vorher für BBC und davor für BFN in Betrieb gewesen. Sorry für die Verwirrung. Also Osterloog erst ab 1950 Kurzwelle und dann für den NWDR und nach dem hier http://ratzer.at/pdf/wwh03_77.pdf war Osterloog der Ersatz für Elsmhorn. Denke so passt es besser. :xcool:
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iro
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von iro »

Ist auch alles etwas kompliziert...
Norddeich-Osterloog war anfangs "Großsender" auf MW, später kamen noch KW und UKW hinzu, bis der Standort aufgegeben wurde bzw. durch Norddeich Radio übernommen wurde. Norddeich Radio gab dafür den Sendestandort am westlichen Rand von Norddeich (Westermarsch) auf, heute ist dort ein Campingplatz. Ich meine, Teile der Fundamente der Masten sind noch vorhanden, die Sendergebäude werden gastronomisch genutzt.
Norddeich Radio nutzte aber ferngesteuert (ferngewirkt) auch Teile der kommerziellen Sendestelle der Post in Elmshorn, über die anfangs auch BFN/NWDR gesendet hatten. Elmshorn als Standort wurde komplett aufgegeben. Ebenso Osterloog und die Empfangsstelle Utlandshörn.
Der DWD Senderstandort Pinneberg ist nicht mit Elmshorn identisch. Zu Pinneberg gab es früher auch ein Gegenstück, die Empfangsstelle Quickborn (Überseefunkstelle der Reichsflugsicherung).
Manager
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Michel OS hat geschrieben: Fr 14. Jun 2019, 04:37
Manager hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 22:15
Jens1978 hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 22:02
Stimmt gute Frage. Manager hat ja schon eine angegeben. Aber ich hab das hier auch mal gelesen und reiche mal die Quelle schnell nach: https://www.juistnews.de/artikel/2016/1/2/in-deutschland-und-luxemburg-gibt-es-keine-mittelwellensendungen-mehr/
Demnach wurde erst BFN, dann BBC und dann der NWDR über KW abgestrahlt, bevor vermutlich dann die Deutsche Welle die Sender übernommen hat. Denke so macht die Reihenfolge dann auch Sinn. Ob es sich beim BFN und bei der BBC dann auch schon um die 3995 kHz und 6075 kHz gehandelt hat, wäre mal interessant zu klären. Der NWDR hat jedenfalls diese Frequenzen benutzt, ehe diese auf die Deutschen Welle übergingen.
Damit ist jetzt Norden-Osterloog gemeint. Und auch hier BFN über Kurzwelle. Wie in Elmshorn.

Habe ich jetzt ein Brett vorm Kopf? In der juistnews-Quelle steht ja explizit, daß BFN und anschließend BBC aus Osterloog per Mittelwelle ausgestrahlt wurden (und nichts anderes), und genauso habe ich auch die Quelle http://www.rundfunk-nostalgie.de/sendero.html verstanden.

Elmshorn ist mir klar, das war ja jetzt neu. Aber für Osterloog steht da nirgendwo Kurzwelle, sondern im Gegenteil Mittelwelle.

?
Keine Sorge. Bei Dir ist alles in Ordnung. Das Brett :kopf: war hier bei mir.
Danke für die Korrektur. :spos:
Manager
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Staumelder hat geschrieben: Fr 14. Jun 2019, 07:06
Gibt es in den alten Unterlagen Hinweise auf ein Gleichwellennetz aus Langenberg und Nordhelle? Es gab vor Jahren mal die Geschichte, dass BFN/BFBS von beiden Standorten aus auf 96,5 gearbeitet haben soll.
Im früheren Mysnip Forum war mal mit Stand 1969 zu lesen:
96,5 BFBS Langenberg 60 kW
96,5 BFBS Nordhelle 15 kW

Leider habe ich die Quelle dafür nicht mehr.
Saarländer (aus Elm)
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Saarländer (aus Elm) »

Das war aus meiner Wittsmoorliste von 1968, die Heinz Schulz eine Zeit lang auf seiner Webseite hatte.

https://web.archive.org/web/20170910082 ... 1968FM.htm
Manager
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Ja, danke. :spos:
793267
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von 793267 »

Hier wurden 2 Themen der Überseesendefunkstelle Elmshorn angesprochen.
Kann die Stellen, aber nicht so schnell wiederfinden.

1) Das Modell der Sendestelle, ist mir von einer Funkausstellung bekannt. Titel waren damals "Elmshorn Verbindet die Welt".

Ein ähnliches Model, befindet sich in der Sendestelle Nauen, mit den dortigen 4 Drehbaren Antennenwänden (mit festzugeortneten 500 kW Sender, unter den jeweiligen 4 Antennen), ohne die alte Drehbare RBI Antenne (100 kW und dem Reservesender, mit 100 kW), auf dem durch eine Straße getrennten Nachbargrundstück.

2) Die Tagessendungen, in Deutsch ca 800-1600 Uhr (DWL Programm), waren Langzeit Testsendungen des Betreiber der Überseesendefunkstelle Elmshorn, in Modulation H3E, QRG 6140 kHz, für Europa.

Die Deutsche Welle, wußte von den Sendungen, hatte hiermit Offiziell, aber nichts zu tun, es gab aber DW QSL Karten, für diesen Sendungen (für Empfangsberichte, nach Köln).

Die DWL führte damals selbst, H3E Testsendungen (kurzzeit Tests), auf verschiedenen QRGn und verschiedenen Zielgebieten durch.
Meistens lief, ein zusätzlicher H3E Sender, bei den regulären AM Sendungen mit.

Bei der H3E Sender Modulation, brauchte man nur, ein AM Radio, um die Sendungen zu hören, konnte aber auch einen SSB Empfänger nutzen.

Die DW Relaissender im Ausland, wurden, mit den Sendungen, aus Jülich/Wertachtal (Ballemfang) versorgt. über abgesetzte Empfangsstationen Empfangen und kamen dann, über die dortigen Sender (bei Funkstörungen, wurden Ersatzbänder, mit Musik und Ansagen eingespielt).
Die DW Interne Kommunikation, lief über einen SSB/Funkfernschreib Sender, bei der Deutschen Überseesendefunkstelle in Usingen/Frankfurt).
Täglich kamen, ND/D Empfangs Reports, von DW Sendungen, von den Relais Stationen, über einen dortigen DW SSB/RTTY Sender.

Gelegentlich kamen auch, SSB/RTTY Reportagen, von Spielen des örtlichen Fußballklubs, für DW Sendungen (Rebroadcasting), aus Köln, ins Zielgebiet Afrika (Relais Kigali, selbst gehört).

Bei WM/Olypiade usw., wurden auch Sendungen, (Überspielungen) für andere Sender, über freie Sender in Jülich/Wertachtal und zusätzlichen Sendern, bei Deutschen Überseesendefunkstellen genutzt. War ja allles, der selbe Senderbetreiber.

Kurioses am Rande:
Weil Elmshorn (Überseesendefunkstellende). die Zeitumstellung verschlafen hatte, wurde der H3E Testsender , in der letzten Std zum Störsender. Nach Störmelung behoben.
DW Deutsch (H3E Testsendung Elmshorn), gegen DW Türkisch (AM regulär).

ITU Bezeichnungen
1982 bestimmte die Internationale Fernmeldeunion (ITU) die Arten der Amplitudenmodulation:
Bezeichnung Beschreibung
A3E Doppelseitenband als Vollträger - das grundlegende Amplitudenmodulationsschema
H3E Einseitenband -Vollträger
Router
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Router »

793267 hat geschrieben: Sa 15. Jun 2019, 00:53 Hier wurden 2 Themen der Überseesendefunkstelle Elmshorn angesprochen.
Kann die Stellen, aber nicht so schnell wiederfinden.

1) Das Modell der Sendestelle, ist mir von einer Funkausstellung bekannt. Titel waren damals "Elmshorn Verbindet die Welt".

Ein ähnliches Model, befindet sich in der Sendestelle Nauen, mit den dortigen 4 Drehbaren Antennenwänden (mit festzugeortneten 500 kW Sender, unter den jeweiligen 4 Antennen), ohne die alte Drehbare RBI Antenne (100 kW und dem Reservesender, mit 100 kW), auf dem durch eine Straße getrennten Nachbargrundstück.

2) Die Tagessendungen, in Deutsch ca 800-1600 Uhr (DWL Programm), waren Langzeit Testsendungen des Betreiber der Überseesendefunkstelle Elmshorn, in Modulation H3E, QRG 6140 kHz, für Europa.

Die Deutsche Welle, wußte von den Sendungen, hatte hiermit Offiziell, aber nichts zu tun, es gab aber DW QSL Karten, für diesen Sendungen (für Empfangsberichte, nach Köln).

Die DWL führte damals selbst, H3E Testsendungen (kurzzeit Tests), auf verschiedenen QRGn und verschiedenen Zielgebieten durch.
Meistens lief, ein zusätzlicher H3E Sender, bei den regulären AM Sendungen mit.

Bei der H3E Sender Modulation, brauchte man nur, ein AM Radio, um die Sendungen zu hören, konnte aber auch einen SSB Empfänger nutzen.

Die DW Relaissender im Ausland, wurden, mit den Sendungen, aus Jülich/Wertachtal (Ballemfang) versorgt. über abgesetzte Empfangsstationen Empfangen und kamen dann, über die dortigen Sender (bei Funkstörungen, wurden Ersatzbänder, mit Musik und Ansagen eingespielt).
Die DW Interne Kommunikation, lief über einen SSB/Funkfernschreib Sender, bei der Deutschen Überseesendefunkstelle in Usingen/Frankfurt).
Täglich kamen, ND/D Empfangs Reports, von DW Sendungen, von den Relais Stationen, über einen dortigen DW SSB/RTTY Sender.

Gelegentlich kamen auch, SSB/RTTY Reportagen, von Spielen des örtlichen Fußballklubs, für DW Sendungen (Rebroadcasting), aus Köln, ins Zielgebiet Afrika (Relais Kigali, selbst gehört).

Bei WM/Olypiade usw., wurden auch Sendungen, (Überspielungen) für andere Sender, über freie Sender in Jülich/Wertachtal und zusätzlichen Sendern, bei Deutschen Überseesendefunkstellen genutzt. War ja allles, der selbe Senderbetreiber.

Kurioses am Rande:
Weil Elmshorn (Überseesendefunkstellende). die Zeitumstellung verschlafen hatte, wurde der H3E Testsender , in der letzten Std zum Störsender. Nach Störmelung behoben.
DW Deutsch (H3E Testsendung Elmshorn), gegen DW Türkisch (AM regulär).

ITU Bezeichnungen
1982 bestimmte die Internationale Fernmeldeunion (ITU) die Arten der Amplitudenmodulation:
Bezeichnung Beschreibung
A3E Doppelseitenband als Vollträger - das grundlegende Amplitudenmodulationsschema
H3E Einseitenband -Vollträger
Sehr interessanter Beitrag zum Thema Elmshorn :spos: Ich kann mich noch sehr gut an die Sendungen der Deutschen Welle auf 6140 kHz erinnern. Die Sendeleistung auf 6140 kHz betrug nach meiner Erinnerung 100 kW. Der Empfang war mit einem normalen AM-Empfänger (Grundig Satellit 2100) problemlos möglich. In den offiziellen Frequenzplänen der DW war die 6140 kHz m.W. nie aufgeführt. Zunächst wurde nur das deutsche Programm ausgestrahlt, später gab es dann auch Sendungen auf Englisch auf 6140 kHz. M.W. waren das somit die einzigen englischsprachigen Sendungen der DW mit Zielgebiet Europa, ansonsten war ja der Deutschlandfunk für Europa zuständig, Englisch lief in einem Block mit anderen Sprachen abends über die Mittelwelle Neumünster 1269 kHz...
ulionken
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von ulionken »

793267 hat geschrieben: Sa 15. Jun 2019, 00:53
Die DW Relaissender im Ausland, wurden, mit den Sendungen, aus Jülich/Wertachtal (Ballemfang) versorgt. über abgesetzte Empfangsstationen Empfangen und kamen dann, über die dortigen Sender (bei Funkstörungen, wurden Ersatzbänder, mit Musik und Ansagen eingespielt).
Die DW Interne Kommunikation, lief über einen SSB/Funkfernschreib Sender, bei der Deutschen Überseesendefunkstelle in Usingen/Frankfurt).
Täglich kamen, ND/D Empfangs Reports, von DW Sendungen, von den Relais Stationen, über einen dortigen DW SSB/RTTY Sender.
Diese Empfangsreports der DW-Relaisfunkstellen habe ich selbst in den 80er Jahren oft beobachtet. Sie kamen in RTTY mit 50 Baud und 170 Hz Shift. Ich konnte sie mit einem Softwaredecoder, den ich eigentlich für Amateurfunk-RTTY auf Apple-IIe selbst programmiert hatte, auslesen. Die Frequenzen waren 18212 kHz aus Kigali/Ruanda (laut meinen Notizen 0830-1100 UTC) und 15712 kHz aus Cyclops/Malta (1100-1145 UTC). Antigua oder Trincomalee habe ich nie gefunden; vielleicht kam das damals schon nicht (mehr) über Funk. Aus den Empfangsreports konnte man auch die jeweils eingesetzten Sender mit ablesen (Kürzel J, W, M, K, A und T für Jülich, Wertachtal, Malta, Kigali, Antigua und Trincomalee), die in den offiziellen Sendeplänen nicht mitgeteilt wurden.

1988/89 war ich dann bei einem längeren Nordamerika-Aufenthalt selbst als Monitor für die DW aktiv - die Berichte über den Empfang der KW-Sendungen gingen damals mangels Internet noch per Luftpostbrief oder Fax nach Köln, ein- bis zweimal im Monat. Als Dankeschön gab es ein paar Technikbücher und Dokumentationen der DW-Technik...

73 de Uli, DK2GO
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von 793267 »

Ich hab noch 2 Sachen im Gedächnis:

1) Las mal foigendes;
UKW
Als der UKW Bereich, von 104-108 MHz noch frei war, gab es dort einen komischen Sender.
Er wurde mehrere Wochen beobachtet und war nirgens gelistet.
Sendezeit Mo-Fr Programm nur Musik, keine Ansagen.

Später kam heraus, das es ein Sender der Bundeswehr war, der Testsendungen ausstrahlte.
Damals BW Provaganda Abteilung:
"Elektronische Kriegsführung"
Hier wurden von der BW, Journalisten (Radio und Printmedien), Übersetzer usw. zusammengezogen.
Sie sollten im Kriesenfall, in Fremdsprachen Senden und auch Flugblätter erstellen können (Abwurf dann, über fremden Staaten).
Ja wenn Soldaten Sa-So nicht in der Kaserne sind, gibt es aruch keine Sendungen.

2) Auch gelesen.
MW
Mobiler MW Sender der Bundeswehr, bestehend aus 2 Fahrbaren Sender Einheiten (zusammenschaltbar, zu einem Sender).
Während einer am Standort, mit halber Sendeleistung verblieb.
Wurde der zweite, zu einem neuen Standort verlegt, wo er seine Sendetätigkeit wieder aufnahm.
Dann holte man den anderen nach, somit war die volle Sendeleistung wieder vorhanden.
Leider fehlen mir hier, die Sendeleistungen.

Auch hier gab es immer wieder, BW Testsendungen im MW Band, das Programm, wurde von Sendern der ARD Übernommen.

Hierüber müßte ich im Achiv, noch Schriftliches Material haben und würde zu lange dauern es rauzusuchen.

Es gab mal ein, 24 Std MW Sonderprogramm, aus München (BR Funkhaus). Nach dem Motte "die Bundeswehr macht heute das Programm". Hier konnte der BW Truppenbetreuungs Sender "Radio Andernach" (HQ Mayen), dann sein können zeigen. Die Rechtliche Programm Hoheit lag, aber weiterhin beim BR, da BR MW Sender benutzt wurden.
Selbst gehört, via BR MW Sender.
Auch kam das Programm, wie ich später las, zusätzlich über eine MW QRG, im Raum Koblenz (BW Sender).

Radio Andernach, macht heute 24/7 Programme, für BW Ausland Einsätze Weltweit.
Diese Mantelprogramme, aus Deutschland, werden Örtlich, über UKW Sender gesendet. Mit Lokalprogrammen, von vor Ort befindlichen Radio Andernach Mitarbeitern.
1974 wurden noch Bänder Produziert, die zu den BW Ausland Standorten gechickt wurden.
DJ Taifun
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von DJ Taifun »

Interessant, ich kann mich noch daran erinnern, das in den 90er Jahren ab und an auf 792Khz SWF übertragen wurde. In Rheinland kam die 792 am Tage noch hörbar rein. Dann wären das die Testsendungen der Bundeswehr gewesen.
DJ Taifun
793267
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von 793267 »

Danke Router und Uli, für euere positve Nachrichten.

So wie euch ging es mir, bei Osterloog, BBC/NWDR/NDR/WDR/Norddeich Radio und BFN KW Sendungen, aus Elmshorn. Alles bekannt aber entfallen.

Ulli
Für RTTY hatte ich am Radio, einen externen Decoder angeshlossen.
ua. gehört Presse Sendungen, USIA (via VOA Sender Tanger), DPA, DWD (Seewetterbericht) usw.
Interessant fand ich bei, der USIA, den Tastaturwechsel:
wirrwar und viele Leerzeilen (Arabisch), danach lesbares Englisch, war Nahost Dienst.

DW Malta hatte ich glaube 1x drin RTTY Sprache Englisch.
DW Kigali hab ich oft drin gehabt RTTY Sprache Deutsch, man kann fast sagen, die Deutschen Mitarbeiter fühlten sich, wie zuhause.
Ein OM war mal dort, er sagte bei Radio Ruanda, wurde in fast jeden 2ten Büro Deutsch gesprochen.

DW Trincomalee, war ja auch ein Sonderfall, 2x Eröffnet. Nachden 1 Mitarbeiter auf dem Weg dorthin, von Rebellen erschoßen wurde, wurde sie erstmal, wieder geschlossen.

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Funker Tommy
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Funker Tommy »

[quote=793267 post_id=1499411 time=1560618603 user_id=1005]
Ich hab noch 2 Sachen im Gedächnis:

1) Las mal foigendes;
UKW
Als der UKW Bereich, von 104-108 MHz noch frei war, gab es dort einen komischen Sender.
Er wurde mehrere Wochen beobachtet und war nirgens gelistet.
Sendezeit Mo-Fr Programm nur Musik, keine Ansagen.

Später kam heraus, das es ein Sender der Bundeswehr war, der Testsendungen ausstrahlte.
Damals BW Provaganda Abteilung:
"Elektronische Kriegsführung"
Hier wurden von der BW, Journalisten (Radio und Printmedien), Übersetzer usw. zusammengezogen.
Sie sollten im Kriesenfall, in Fremdsprachen Senden und auch Flugblätter erstellen können (Abwurf dann, über fremden Staaten).
Ja wenn Soldaten Sa-So nicht in der Kaserne sind, gibt es aruch keine Sendungen.

Es gab mal ein, 24 Std MW Sonderprogramm, aus München (BR Funkhaus). Nach dem Motte "die Bundeswehr macht heute das Programm". Hier konnte der BW Truppenbetreuungs Sender "Radio Andernach" (HQ Mayen), dann sein können zeigen. Die Rechtliche Programm Hoheit lag, aber weiterhin beim BR, da BR MW Sender benutzt wurden.
Selbst gehört, via BR MW Sender.
Auch kam das Programm, wie ich später las, zusätzlich über eine MW QRG, im Raum Koblenz (BW Sender).

****************************************
Auch wenn es nicht ganz in diesen Thread passt, noch ein paar Anmerkungen zum Musikprogramm aus der Kaserne Andernach:

Das war Anfang der 70er mehrere Jahre regelmäßig , keineswegs nur Wochen aktiv.. Mo bis Do 8.00 bis 17.00, Fr 8.00 bis 16.00 Uhr.
Frequenz war ca. 101 MHz, im Raum KO vor allem in guten Empfangslagen weit über Andernach hinaus hörbar.
Selten wurde es zusätzlich über einen mobilen UkwSender oberhalb von 101/102 MHz ausgestrahlt.

Es gab zwar keine Ansagen, aber zahlreiche Strukturelemente, zB die stündliche Kuckucksuhr, Raketencountdown in Hitparade Top10,
Musiktitel mit Zeitbezug, zB zum Sendeschluss das Lied "It's 5 o clock" oder "Wochenend und Sonnenschein ".
Musikalische Bandbreite :Rock Pop Marschmusik Schlager Instrumental/ James Last Liedermacher, auch Kommunist FJ Degenhardt.

Ich erfuhr damals von einem Mitschüler, dessen Vater Soldat war, dass das BWsendungen waren. Er staunte, dass ich den Sender
empfangen konnte. Das gelang mit Grundig Satellit 210, Teleskopantenne unter Dach. Ich erinnere mich daran, dass ich während meiner Abwesenheit
auch schon mal meine Mutter beauftragte, den Sendebeginn um 8.00 zu checken. Es gab zahlreiche Tonbandmitschnitte, die auch fast 50 Jahre
danach noch erhalten sind.

@BR Manöverradio. MW 801. Dass das auch im Raum KO übertragen wurde, kann ich nicht bestätigen,
wohl aber div Tests des Andernacher MW Senders mit ArdRelays auf div freien Freq. ZB 1566, 1359, 792, 612 kHz.
Jens1978
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Jens1978 »

:spos: Sehr interessante Sachen auch zur DW sowie den Kurzwellenstationen und auch der Elmshorner Station :)
Manager hat geschrieben: Fr 14. Jun 2019, 18:40
Staumelder hat geschrieben: Fr 14. Jun 2019, 07:06
Gibt es in den alten Unterlagen Hinweise auf ein Gleichwellennetz aus Langenberg und Nordhelle? Es gab vor Jahren mal die Geschichte, dass BFN/BFBS von beiden Standorten aus auf 96,5 gearbeitet haben soll.
Im früheren Mysnip Forum war mal mit Stand 1969 zu lesen:
96,5 BFBS Langenberg 60 kW
96,5 BFBS Nordhelle 15 kW

Leider habe ich die Quelle dafür nicht mehr.
Das kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, auch wenn das in einer Wittsmoorliste von 1969 gestanden haben mag. Vielleicht war das lediglich das Jahr der Umschaltung als quasi von Nordhelle zu Langenberg gewechselt wurde. Die Listen wurden ja in einem jährlichen Turnus herausgegeben. Bisher habe ich leider noch nichts im Netz darüber finden können. Interessant wären demnach mal die Listen aus dem Jahr 1968 und die von 1970. Aber Gleichwelle bei diesen beiden Standorten ... :gruebel:

Irgendwo hier in dem Thread oder einem verlinkten Dokument hatte ich auch mal gelesen, dass Visselhövede am Anfang mit sogar 60 kW auf der 97,6 MHz betrieben wurde. Das war später jedenfalls auch nicht mehr Fall, sondern "lediglich" 30kW was auch zur Koordinierung von Genf 1984 passen würde.
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ulionken
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von ulionken »

Jens1978 hat geschrieben: So 16. Jun 2019, 11:16 :spos: Sehr interessante Sachen auch zur DW sowie den Kurzwellenstationen und auch der Elmshorner Station :)
Manager hat geschrieben: Fr 14. Jun 2019, 18:40
Staumelder hat geschrieben: Fr 14. Jun 2019, 07:06
Gibt es in den alten Unterlagen Hinweise auf ein Gleichwellennetz aus Langenberg und Nordhelle? Es gab vor Jahren mal die Geschichte, dass BFN/BFBS von beiden Standorten aus auf 96,5 gearbeitet haben soll.
Im früheren Mysnip Forum war mal mit Stand 1969 zu lesen:
96,5 BFBS Langenberg 60 kW
96,5 BFBS Nordhelle 15 kW

Leider habe ich die Quelle dafür nicht mehr.
Das kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, auch wenn das in einer Wittsmoorliste von 1969 gestanden haben mag. Vielleicht war das lediglich das Jahr der Umschaltung als quasi von Nordhelle zu Langenberg gewechselt wurde. Die Listen wurden ja in einem jährlichen Turnus herausgegeben. Bisher habe ich leider noch nichts im Netz darüber finden können. Interessant wären demnach mal die Listen aus dem Jahr 1968 und die von 1970. Aber Gleichwelle bei diesen beiden Standorten ... :gruebel:
Den Grundig-Radios lag in den 70er Jahren und davor eine UKW-Sendertabelle mit den deutschen Sendern bei. Ich habe aus der Verwandtschaft zahlreiche solcher Tabellen gesehen. Dort waren für BFN auf 96.5 MHz immer beide Sender (Nordhelle 15 kW und Langenberg 60 kW) aufgeführt. Als ich 1972 zum ersten Mal nach NRW kam, war allerdings auf 96.5 MHz nur Langenberg auf Sendung, sicher nicht die Nordhelle. Ob es davor wirklich mal einen Gleichkanalbetrieb gab, das kann ich also nicht sagen. Ab 1972 war die Nordhelle sicher nur noch eine Karteileiche.

73 de Uli
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