Ruhrwelle hat geschrieben: ↑Mo 6. Feb 2023, 14:29
Da geht es aber doch eher um die privaten Regionalsender, oder? So ganz eindeutig scheint das in BW ja nicht aufgeteilt.
Ich vermute, während der Planung hat sich die Idee der Politik, was sie mit dem Frequenzbereich 100 - 108 MHz vorhat geändert. Die ursprünglich Planung war ja auch eine andere, als das was geworden ist.
Die Aufgabe mit der der Vertreter Deutschlands (Frank Müller-Römer, Technischer Direktor des BR) nach Genf geschickt wurde, war für BaWü folgendes zu verhandeln:
- eine flächendeckende, in 12 Regionen aufteilbare, UKW-Kette
- für jede Stadt über 25000 Einwohnern eine Lokalfrequenz + eine sogenannte Rumpfkette für alle in Ortschaften kleiner 25000 Einwohner.
Also zu den 3 auf 87,5 - 100 MHz bestehenden Ketten noch 2 hinzu. Frequenzen für DLF und Alliierte lasse ich mal außen vor.
Nach dem Willen der regierenden CDU sollten ab 1.1.1985 alle neu verfügbaren Frequenzen an Privatradios gehen. Und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurden Regionalsendungen per Gesetz verboten. SDR & SWF klagten mit Erfolg dagegen:
https://de.wikipedia.org/wiki/5._Rundfunk-Urteil
Eine direkte Zuweisung der Regionalkette durch das Verfassungsgericht an SDR und SWF gab es (natürlich) nicht. Da wurde im Nachgang viel verhandelt und aus Regionalkette, Rumpfkette, den nicht weiter verfolgten Lokalfrequenzen und einiger Nach- und Umkoordinierung dann S(WR) 4 und die Privatradios (für 14 Gebiete?).
Ich würde gerne verstehen, wieviel von der ursprünglichen Planung in den
8 Regionalgebieten von SWR 4 Baden-Württemberg steckt?
Grafik:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:ARD ... enster.png