Rundfunkforum

Moin,

laut Funkamateur [1] soll der Downlink bereits in DVB-S2 empfangbar sein:

Auf dem Breitband-Transponder läuft in DATV eine Endlosschleife auf 10 495 MHz mit einer Symbolrate SR = 6500 in DVB-S2 gemäß Bild, rechts. Die ZF beträgt 745 MHz hinter einem Standard-LNB (eine Ausführung mit interner PLL) mit 9500-MHz-Lokaloszillator.
[...]
Der Spiegel ist eine handelsübliche 80-cm-Stahl-Offsetausführung.

Wer traut sich, seinen Antenne auf 26°E zu drehen?

Beste Grüße, Marek

[1] https://www.funkamateur.de/nachrichtend ... 100-4.html

Der Testkanal ist auch bei Flysat gelistet.
Daher hab ich heute einen Arbeitskollegen darauf angesprochen, der sich schon vor Längerem dafür interessiert hatte.
Getestet hatten wir schon mal die Brauchbarkeit eines handelsüblichen LNBs hierfür, in dem wir die Rauschkurve auf einem Specki gecheckt haben. Das hatte immerhin schon so 400 MHz 'Luft' nach unten, unterhalb von 10,7 GHz.

Er beschäftigt sich momentan aber eher mit niedrig fliegenden Satelliten im 2m und 70 cm Band, und will vielleicht im Sommer mal basteln.

Meine Empfangsversuche als reiner Rundfunk-DXer gerade im Moment mit normalem Satequipment sind leider nicht von Erfolg gekrönt.
Was aber auch kein Wunder ist, hab ich doch neben der Sat-TV-Karte (TT S2-4100), die wohl unterhalb der ZF von 950 MHz nichts mehr empfängt auch DiseqC-Schalter in meiner Verkabelung, die definitiv unterhalb von 950 MHz nichts mehr durchlassen.
Hab leider momentan auch kein Kabel, das lang genug ist, um direkt von der Drehantenne zum PC zu gekommen.
Bei der profesionellen TBS-6925 ist leider schon vor längerem der S2-Demodulator abgeraucht, sonst hätte ich die jetzt auch noch probiert.

Moin,

danke für die Antwort!
Ja stimmt, die Switche könnten natürlich der Flaschenhals sein. Da müsste man dann direkt ein Kabel legen und per Bias-T fernspeisen.
Ich weiß gar nicht, wie weit runter sich so ein Sat-Receiver abstimmen lässt.

Aber ich habe heute morgen mir bei Licht meine Antennensituation angesehen. Selbst für Astra 19,2E stehen die Häuser schon verdächtig nahe. Ich fürchte, für 23E wird das nicht. Muss mal bei Gelegenheit mit ner App gucken, was im Weg ist.

Beste Grüße, Marek

https://eshail.batc.org.uk/nb/

Hier ein WebSDR zum reinhören.

Hi

danke! Auf dem WebSDR ist ja schon ordentlich Betrieb.

Aber irgendwie hab ich nen Knoten im Hirn, um das Rechenbeispiel nachzuvollziehen.

Der WB-Downlink sind 10,491 ... 10,499 GHz. Wenn das Signal im LNB mit einem LO von 9,5 GHz gemischt wird, dann landet man bei einer ZF von 991 bis 999 MHz. Kann ein handelsüblicher Sat-Receiver diese ZF empfangen, oder sind die gesperrt?
Ich verstehe nicht, wie man auf eine ZF von 745 MHz kommt! Wird irgendwo noch heimlich mit 246 MHz gemischt? Warum?

Warum muss man auch den LNB um 45° drehen, um beide Polarisationen umzuschalten? Das macht man beim normalen Satellitenfernsehen auch nicht, da wird die Polarisation über die Versorgungsspannung.

Ich muss zugeben, ich bin grad sehr verwirrt.

Die LO Frequenz eines Standard-LNBs ist 9,75 GHz.
Damit kommt man mit 10495 - 9750 auf 745 MHz, und das liegt im UHF-TV-Bereich und darf daher wehgen Hausanlagen, die ja ggf. terrestrische Einspeisung haben, nicht durchgelassen werden.

Ich hab gesehen, der XORO 8660 empfängt von 950 bis 2150 MHz [1] und ist sogar Testsieger [2].
Würdet ihr den empfehlen, oder soll ich mir einen besseren bestellen?

[1] https://www.amazon.de/Xoro-HRS-8660-dig ... B0168ZZD4S
[2] https://www.heimkinoheld.de/sat-receiver-test/

Aber im Funkamateur haben sie geschrieben, dass man einen Standard-LNB mit 9,5 GHz LO verwenden kann: https://www.funkamateur.de/nachrichtend ... 100-4.html

Das auf der Webseite vom Funkamateur ist wohl ein Tippfehler und muss 9750 MHz heißen.
Dann braucht man einen Empfänger, der sich in der ZF-Ebene auf 745 MHz einstellen lässt, wie der erwähnte Minitiouner.

Das wäre sogar mit einem als SDR verwendbaren DVB-T/DAB-Stick mit RTL2832U Chipsatz und einer passenden SDR-Software möglich.
Man müsste dann bloß eine externe 14 V Spannungsversorgung ins Koaxkabel für das LNB einspeisen und diese Spannung dann aber mit einem DC-Blocker vom Empfänger fernhalten.

Die 45° Offset kommt wohl daher, dass der Schmalband- und der Breitbandtransponder underschiedliche Polarisationen haben, und wenn man beide gleichzeitig reinkriegen will und keine Möglichkeit zur Polarisationsumschaltung im LNB hat, dann dreht man den LNB um 45° und hat Empfang auf beiden Ebenen, allerdings mit 3 dB weniger Signal, als beim jeweiligen Maximum.

Oh je, tatsächlich, ein Tippfehler und ich bin drauf reingefallen
Kenne mich da nicht so aus. Also von der Theorie her schon, aber ich weiß halt nicht, ob so ein LNB nun 9,5 oder 9,75 GHz als LO hat.

OK, dann mischt der das Signal wirklich zu tief runter und die meisten Sat-Receiver decken das wohl nicht mehr ab.
Schade, ich hatte gehofft, man unkompliziert mit bereits vorhandenem Equippment diesen Sat empfangen könnte.

Normal müßte auch ein 10 GHz LNB gehen der für ATV umgebaut ist.

Dazu passt die Info, dass das github-Projekt leandvb seit kurzem auch für DVB-S2 weiterentwickelt wurde und wird.

https://github.com/pabr/leansdr/commits/work
http://www.pabr.org/radio/leandvb/leandvb.en.html

> In 2018 the AMSAT-DL / QARS / Es'HailSat QO-100 project provided motivation to add DVB-S2 support.

Ich hab die Software schon für DVB-S genutzt (zB Antenne Bayern mit SR 477), bevor ich eine TBS-Karte für schmalbandige Träger hatte.

Auf DVB-S2 hab ich es noch nicht probiert, es gibt aber einen Testmodus (siehe Anhang). Es werden also relativ viele Modi unterstützt.