60 Jahre Stereo im Radio in Deutschland

[smseplus]

Hier an der Grenze zu Belgien haben wir bis heute Fantasy Dance FM auf der 96.7 in MONO. RTL Radio auf 97.0 war auch bis vor wenigen Jahren ausschließlich in Mono zu empfangen. Grund war und ist wohl bei beiden Sendern die höhere Reichweite nach NRW hinein. Wer eine gute Antenne hatte, der konnte ja die 88.9 in Stereo anpeilen. Ein Exot war AFN, aber ich bin ich mir auch nicht mehr sicher wie es mit ihm auf 89.2 aus Brunssum aussah. Ich meine der war auch nur in Mono on-air.

[_Yoshi_]

Als Stereo Fernsehton Empfänger hab ich damals einen alten HiFi Videorekorder verwendet wo das Laufwerk unreparabel defekt war.
Damit konnte ich damals in den 90s den Ton von VIVA oder MTV (via Kabelanschluß) auf die Anlage bekommen ohne eine Glotze einschalten zu müssen.

[RalphT]

Den Beitrag vom MDR habe ich mir angehört. Radio Bremen war wohl einer der letzten, der Stereo eingeführt hatte. Ich kann mich da leider nicht mehr so genau daran erinnern. Ich weiß nur defenitiv, dass bei Nachrichtensendungen von Radio Bremen der Pilotton abgeschaltet wurde. Wahrscheinlich wegen der besseren Sprachverständlichkeit.

Manche Sender waren nur in Mono. Leider weiß ich nicht mehr, welche Sender das im einzelnen waren.

[Thomas(Metal)]

Radiotechnisch startete ich zunächst Mono. Das Radio in der Wohnung war ein SABA Mainau. Plattenspieler und Tonband (UHER Report) waren allerdings bereits Stereogeräte, der Kassettenrecorder jedoch nicht.
Mit meinem ersten Radiorecorder, ITT Touring 220, im Jahr 1983 hätte es Stereo werden können. Allerdings war wirklich alles verrauscht, es blieb bei Mono. Im Herbst lernte ich dann Basteleien und Überreichweiten kennen. Wenn man die Fernsehantenne vom Fernseher, symmetrische Einführung nach UHF und VHF getrennt, abzog konnte man den VHF-Anteil an die eingezogene Antenne irgendwie dranbasteln. Und siehe da, wir reden hier über eine FUBA Kombi-Antenne VHF-III/UHF, ab dem Herbst gab es den Gr Feldberg in akzeptabler Stereo-Qualität allerdings nicht rauschfrei. Häufig konnte ich das nicht machen, der Fernseher hatte Priorität .
Mit dem Kinder/Jugendzimmer eine Etage höher wurde ab 1984 dann auch der Empfang besser. Stereo war zumindest bei BR und hr tolerierbar, aber keinesfalls annähernd rauschfrei. Etwas besser wurde es 1986 beim BR, da hatte man wohl am Kreuzberg den neuen Turm in Betrieb genommen. Allerdings war der Empfang, wie schon öfters hier im Forum erleutert, durch die zugestellte Fresnelzone gerne verzerrt. Somit blieben mir die unverzerrten Gr. Feldberg und Pfaffenberg mit geringem Rauschen an der Teleskopantenne.
SWF3 möchte ich in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen. Erstmals im Herbst 1983 auf der komplett freien 103,1 entdeckt war das ein Tropo-Schatz erster Klasse. Unverzerrt und häufig fast rauschfrei in Stereo. Zum Ende des Winters verschwand der Sender fast komplett, geradeso ging noch Mono in dieser einfachen Ausrüstung. Es blieb mir ein Rätsel, zumindest damals. So konnte man sich auch wieder auf den Herbst/Winter freuen. Die Ursache waren fehlende Reflexionen im Spessert durch Laub, bzw. noch viel effektiver, geschlossene Schneedecke.
Auch sollte ich den DDR-Rundfunk aufführen. Da ich _so_ ausschließlich den Bleßberg empfangen konnte dauerte es bis 1987 um auch von dort Stereo-Programme hören zu können. Die Empfangsqualität war allerdings überzeugend. Die beiden 100kW-Sender gingen mit der Teleskopantenne fast rauschfrei in Stereo.
Eine weitere Verbesserung in Sachen Stereo brachte dann die Aufschaltung von Radio Gong Mainland in Gemünden. Stereo praktisch rauschfrei. Und die Tür zu einer neuen Ära wurde dann mit der Anschaffung der Konni 8-Elemente bei einer Montage unter Dache im April 1992 förmlich eingetreten. Endlich akzeptables Stereo bei sehr vielen Sendern . SWF3 war nicht mit dabei, allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt das Interesse daran bereits verloren. Dafür gab es DT64 und einen hörenswerten hr .