Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Heute zufällig entdeckt
https://www.br.de/unternehmen/inhalt/ge ... 0-100.html
Die Entwicklung der Sendertechnik ist da stets ausführlich dargestellt.
https://www.br.de/unternehmen/inhalt/ge ... 0-100.html
Die Entwicklung der Sendertechnik ist da stets ausführlich dargestellt.
QTH: Regensburg
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Die Geschäftsberichte sind generell meist recht interessant. Leider gibt es die Geschäftsberichte ja nicht mehr in gedruckter Form, meines Wissens nach.
QTH: Bremer Umland
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Die neueren Geschäftsberichte, die wie Du richtig sagst, seit einigen Jahren nur noch online erscheinen, sind leider aus technischer Sicht nicht mehr so ergiebig. Zudem waren die ausführlichen Senderverzeichnisse seit Mitte der 70er Jahre nur noch als Beilage zum Geschäftsbericht enthalten und wurden leider vom BR nicht mit eingescannt.
Also: lieber BR, falls einer von Euch mitliest, könntet Ihr diese Senderverzeichnisse ebenso online stellen? Würde gewiß genau so auf Interesse stossen, wie das Einscannen der Geschäftsberichte, für das ich mich sehr bedanken möchte.
QTH: Regensburg
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Ja, die sind schon sehr interessant, gerade auch aus den 50er Jahren. Hatte mich lange gefragt, wann der Dillberg wirklich mit TV auf Sendung ging, das war also wirklich erst 1956 der Fall. Während 1955 noch kaum was ging beim TV Ausbau, machte man 1956 mehrere große Schritte.
Auch der Ausbau der Füllsender lässt sich gut nachvollziehen. Gerade also für die Pionierjahre recht ergiebige Berichte vorhanden.
Aber die Berichte sind schon auch ein wenig ein Spiegel des Zeitgeistes: war in den 50ern und 60ern die Technik noch zentral und wichtig, rückt sie später immer mehr in den Hintergrund und Programmpolitik wurde wichtiger.
Auch der Ausbau der Füllsender lässt sich gut nachvollziehen. Gerade also für die Pionierjahre recht ergiebige Berichte vorhanden.
Aber die Berichte sind schon auch ein wenig ein Spiegel des Zeitgeistes: war in den 50ern und 60ern die Technik noch zentral und wichtig, rückt sie später immer mehr in den Hintergrund und Programmpolitik wurde wichtiger.
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Total klasse.
Büttelberg war also schon 1970 auf der 99,3 aktiv.
Was mir auffällt, ist die kräftige Delle in der MW-Frequenz vom Dillberg.
Ist dies eine Ausblendung zum Schutz eines Ost-Senders gewesen ?
Büttelberg war also schon 1970 auf der 99,3 aktiv.
Was mir auffällt, ist die kräftige Delle in der MW-Frequenz vom Dillberg.
Ist dies eine Ausblendung zum Schutz eines Ost-Senders gewesen ?
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Die Delle war notwenig zum Schutz des Gleichkanalsenders Leningrad auf 800 kHz (der gleiche Grund für die Ausblendung in Ismaning vor 1969) abends und in der Nacht. Erzeugt wurde die Ausblendung durch einen Reflektormast, der nordöstlich von der Reuse (damals noch am älteren Masten) gestanden war.
QTH: Regensburg
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Mir ist bei der Durchsicht der Geschäftsberichte aufgefallen, dass die technischen Daten oft wesentlich neueren Datums waren, als es das Geschäftsjahr vermuten läßt. Liegt wahrscheinlich daran, dass man über ein Jahr brauchte, bis der Bericht veröffentlichungsreif war.
QTH: Regensburg
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Interessant auch, wie lange der BR brauchte, um sein UKW Netz stereotauglich zu machen. Zwar begann man bereits am Heiligabend 1966 mit regelmäßigen Stereosendungen, aber nur über wenige Sender. Und man braucht ja wirklich viele Jahre, bis man zumindest zwei Netze einigermaßen vollständig auf stereo umgerüstet hatte.
Auch Bayern 3 sendete ab 1971 nicht von anfang an in stereo...
Da waren andere ARD Anstalten wie zB der NDR wesentlich schneller.
Auch Bayern 3 sendete ab 1971 nicht von anfang an in stereo...
Da waren andere ARD Anstalten wie zB der NDR wesentlich schneller.
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Bei Bayern 3 war man damals eigentlich noch gar zum Start eines neuen Programmes bereit. Aber durch den Erfolg von Österreich 3, dessen damaliges Programm unter Rudi Klausnitzer geradezu legendär war, sah man sich zum Handeln genötigt. Als Bayern3 startete, hatte man gerade erst mit der Stereoumstellung des 1. Programmes begonnen, man behalf sich, um das Gesicht zu wahren, mit der Aussage, es sei ja als Autofahrer und Servicewelle gedacht, und da sei Stereo nicht so notwendig. Außerdem schönte die Monoausstrahlung die Reichweitenkartendarstellung.
Übrigens: die ersten Jahre sendete Bayern3 nur bis kurz nach 17.30 Uhr, dann gab es die Gastarbeitersendungen, denen ja eigentlich die 3. Welle gehörte. Später, als dann weitere Sender in Betrieb gingen, wurde dann auch abends gesendet und die Gastarbeitersendungen wurden nur noch an einigen Standorten gesendet.
Ich habe den Eindruck, dass die Aktivitäten auf dem Mittelwellensektor, vor allem der kostspielige Mittelwellenrelaunch im Oktober 1969 sehr viel Geld gebunden hat, was halt dann an anderer Stelle gefehlt hat. Und so arg ist der BR damals auch nicht finanziell gesegnet gewesen. Na ja, für mich als Regensburger waren 1969 bis 1978 sehr gute Mittelwellenzeiten: sowohl vom Dillberg wie auch von Ismaning Bodenwelle zu allen Tageszeiten und das ohne jegliche Störungen. Tagsüber kam vom Dillberg ein Tick mehr an Signal, abends und nachts mehr von Ismaning. Mit dem "magischen Auge" und drehbarer Ferritantenne von Opas altem Saba sehr gut zu beobachten.
Übrigens: die ersten Jahre sendete Bayern3 nur bis kurz nach 17.30 Uhr, dann gab es die Gastarbeitersendungen, denen ja eigentlich die 3. Welle gehörte. Später, als dann weitere Sender in Betrieb gingen, wurde dann auch abends gesendet und die Gastarbeitersendungen wurden nur noch an einigen Standorten gesendet.
Ich habe den Eindruck, dass die Aktivitäten auf dem Mittelwellensektor, vor allem der kostspielige Mittelwellenrelaunch im Oktober 1969 sehr viel Geld gebunden hat, was halt dann an anderer Stelle gefehlt hat. Und so arg ist der BR damals auch nicht finanziell gesegnet gewesen. Na ja, für mich als Regensburger waren 1969 bis 1978 sehr gute Mittelwellenzeiten: sowohl vom Dillberg wie auch von Ismaning Bodenwelle zu allen Tageszeiten und das ohne jegliche Störungen. Tagsüber kam vom Dillberg ein Tick mehr an Signal, abends und nachts mehr von Ismaning. Mit dem "magischen Auge" und drehbarer Ferritantenne von Opas altem Saba sehr gut zu beobachten.
Zuletzt geändert von jkr 2 am Fr 23. Nov 2018, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
QTH: Regensburg
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Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Wirklich interessant, wie sich die Frequenzen über die Jahre entwickelt haben, gerade in den frühen Jahren wurden ja zum Teil ganz andere Frequenzen genutzt, als ab ~1980
Und beispielsweise von einem bedeutenden MW-Sender in Kirchheim habe ich dadurch zum ersten Mal erfahren, das ist bisher komplett an mir vorbeigegangen.
Vielen Dank für diesen tollen Link!
Und beispielsweise von einem bedeutenden MW-Sender in Kirchheim habe ich dadurch zum ersten Mal erfahren, das ist bisher komplett an mir vorbeigegangen.
Vielen Dank für diesen tollen Link!
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Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir 1984 am Dillberg die beiden 800Khz Sender Ismaning und Dillberg mit einem fränzösischen Langwellensender synchronisiert, damit das Gebiet der Auslöschung stabil blieb.
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Was heißt das bitte?DF8NZ (MAK) hat geschrieben: ↑Fr 23. Nov 2018, 19:25 Wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir 1984 am Dillberg die beiden 800Khz Sender Ismaning und Dillberg mit einem fränzösischen Langwellensender synchronisiert, damit das Gebiet der Auslöschung stabil blieb.
Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Vermutlich, dass man die digitalen Zeitsignale der LW-Station nutzte, um die 801 KHz untereinander synchron zu halten.
Das Ergebnis aber, wie ein Mitschnitt mir zeigt, eher grausam,. Per Taschenradio konnte man meist einen Sender ausnullen, aber mit dem PKW und der Stabantenne war das vorbei.
Leider war die 909 auch ein Flop. Am Dillberg wäre wohl eine 729 mit 10 KW besser gewesen.
Hätte hätte Fahrradkette.
Das Ergebnis aber, wie ein Mitschnitt mir zeigt, eher grausam,. Per Taschenradio konnte man meist einen Sender ausnullen, aber mit dem PKW und der Stabantenne war das vorbei.
Leider war die 909 auch ein Flop. Am Dillberg wäre wohl eine 729 mit 10 KW besser gewesen.
Hätte hätte Fahrradkette.
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Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
Weiss zufällig jemand von euch, ob es von den anderen Rundfunkanstalten ähnliche Publikationen im Archiv gibt? Gefunden habe ich bei den anderen nichts ähnliches.
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Re: Rundfunkgeschichte: Link zu BR-Geschäftsberichten
"von RudiP:
Was heißt das bitte?"
Die beiden Sender wurden phasenmäßig an den Zeitzeichensender gekoppelt. Sonst würde die Zone wandern, in dem es Auslöschungen gibt, falls die Sender frequenzmäßig etwas driften,
Was heißt das bitte?"
Die beiden Sender wurden phasenmäßig an den Zeitzeichensender gekoppelt. Sonst würde die Zone wandern, in dem es Auslöschungen gibt, falls die Sender frequenzmäßig etwas driften,