DVB T2 Empfangsprognose (Heidelberg/Königsstuhl)

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alzarius
Beiträge: 9
Registriert: Mi 3. Okt 2018, 19:15

DVB T2 Empfangsprognose (Heidelberg/Königsstuhl)

Beitrag von alzarius »

Ich werde in einigen Wochen nach Heidelberg ziehen und erwäge erstmals DVB-T2 zu nutzen.
Der Stadtteil, in dem meine Mietswohnung ist, ist schon im Neckartal (Ziegelhausen).
Die Empfangsprognose gibt für den gesamten Stadtteil an;
ARD/ZDF: Außenantenne
freenet: Dachantenne

Nun ist der Ort aber topographisch nicht gerade einheitlich. Der Stadtteil geht vom Tal auf den Berg hinauf.
Ich werde eine Dachgeschosswohnung beziehen, die schon ca. 50 Meter höher ist als der Bahnhof im Tal.
Von meinem zukünftigen Balkon kann ich die zwei Sendetürme von Königsstuhl sehen.
Ich gehe doch recht in der Annahme, dass für meinen speziellen Standort der Empfang deutlich besser sein wird.
Hat da jemand Erfahrungswerte?

Auf dem Dach des Mietshauses ist noch ein alter Mast mit Yagi-Antennen (1 mal VHF vertikal, 1 mal UHF horizontal -- beide gerichtet auf Königsstuhl), wahrscheinlich ca. 40 Jahre alt. Die UHF-Antenne hat allerdings schon sehr stark verbogene Direktoren (vermutlich Sturmschäden). Wird darüber wohl noch ein Empfang möglich sein -- Polarität stimmt ja auch nicht?

Vielen Dank.
MainMan
Beiträge: 934
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 23:37

Re: DVB T2 Empfangsprognose (Heidelberg/Königsstuhl)

Beitrag von MainMan »

Im Peterstal (das zieht sich von Ziegelhausen bis hoch nach Wilhelmsfeld) hat man häufig Sichtverbindung zum Königstuhl und ein Bombensignal.
Da gehen auch die Freenet-Programme mit dem "nassen Finger". Unten im Neckartal ist es topographisch bedingt uneinheitlich; von komplett abgeschattet bis Indoorempfang ist da alles geboten.

Ohne die genaue Adresse zu kennen, ist keine exakte Prognose möglich. Aber wenn du von deinem Balkon aus die beiden Türme sehen kannst, stehen die Chancen auf Indoorempfang gut.
Die beschriebenen Yagi-Antennen dienten zu Analogzeiten zum Empfang von ARD (VHF vertikal), sowie ZDF, SW3 und RTL (UHF horizontal).

Ob die Dachantennen auf deinem Mietshaus noch funktionsfähig sind - oder wie die meisten anderen in dieser Gegend nur noch vor sich hinrosten und bei der nächsten Dachsanierung wegkommen -
kannst du ja mal bei Gelegenheit testen ;-)
Marc!?
Beiträge: 3431
Registriert: So 16. Sep 2018, 16:34

Re: DVB T2 Empfangsprognose (Heidelberg/Königsstuhl)

Beitrag von Marc!? »

Erfahrungsgemäß gibt Freenet in einem PLZ Gebiet eher Konservative Angaben raus, also eher auf der schlechteren Seite.

Aber man kann die Physik nicht überlisten und DVB-T2 (UHF) ist eben noch deutlich standortabhängiger als DAB (VHF).

Wenn du den Königsstuhl sehen kannst, sollte der Empfang nicht so schwierig werden.
Frankfurt
Beiträge: 562
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 10:07

Re: DVB T2 Empfangsprognose (Heidelberg/Königsstuhl)

Beitrag von Frankfurt »

Wenn Du auf dem Dach Sichtverbindung zu den Masten hast dann nicht unbedingt ein Stockwerk tiefer. Durch Reflektionen am Berg gegenüber sollte es aber auf jeden Fall gehen !

In der Heidelberger Altstadt sieht man trotz des Königsstuhlblickes alte horizontale 9 Element VHF III und UHF Langyagis im 90 Grad Winkel zum Königsstuhl, also entlang des Neckartales in Richtung Osten.
Dies kann entweder dadurch kommen, daß der Königstuhl im Nahbereich zu viele Reflektionen hatte oder erst später zugeschaltet wurde im Vergleich zu einem östlich durchs Neckartal ereichbarer Sender ?

Hat da jemand eine Idee ? Die Antennen sehen wirklich richtig alt aus.
MainMan
Beiträge: 934
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 23:37

Re: DVB T2 Empfangsprognose (Heidelberg/Königsstuhl)

Beitrag von MainMan »

In der Altstadt und am Schlossberg - also direkt unterhalb des Königstuhls - war der TV-Empfang zu Analogzeiten grundsätzlich schwierig.
Es wurde häufig der Umsetzer in Neuenheim auf der anderen Seite des Neckartals genutzt, tlw. auch der Donnersberg.

Allerdings wurde dieser Bereich von Heidelberg bereits 1984 von der DBP vollständig verkabelt, die ehemals zahlreichen Dachantennen sind in den letzten 30-35 Jahren fast alle verschwunden.
Das, was da heute noch vereinzelt an rostigen Antennenrelikten zu sehen ist, lässt kaum Rückschlüsse auf die tatsächliche Nutzung in den 70er und frühen 80er Jahren zu.
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