Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

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jug
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von jug »

Ich sehe das Problem, wer bezahlt den Betrieb der Broadcast 5G Sender. Die Telekoms wollen, das Radio nur über die SIM Karte laufen lassen, ohne Tarif kein Broadcast!. Damit bezahlen diese Provider diese Sender im Band V und bestimmen auch, welche Programme dort als Broadcast abgestrahlt werden. Der ORF fordert nun schon, das in Österreich die Telekoms natürlich über 5G Broadcast frei senden müssen! Warum sollten die das machen? Vielleicht dämmert es bald einigen privaten Radioprogrammen, das die Übertragung über 5G Broadcast vielleicht viel teurer wird, als über DAB+. Und 5G Empfänger/Smartphone braucht es ja auch dazu. Und das die nicht so günstig werden, wie z.B ein LTE Smartphone ist doch auch klar.
Also, wer kauft sich dann extra für das Radiohören ein 5G Smartphon, wenn der LTE Tarif fürs nur Internet + Telefonie + Smartphone doch viel, viel preiswerter ist.
QTH1 : Rostock QTH2: Südbrandenburg; Empfänger: HAMA DIT2000 mit TGN DAB -VV an VHF Antenne: K5-12 - 5 Elemente + 2x Sperrfilter 5C und 11B; BMW mit DAB+ Werksradio und Außenmagnetantenne an TGN DAB Vorverstärker;
maroon6
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von maroon6 »

Habakukk hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 13:36 Was ist denn eigentlich der große Vorteil von 5G-Broadcast? Einen Chip muss ich ins Smartphone sowieso einbauen, ob für DAB oder DVB-T oder 5G-Broadcast (das ja nicht gleichzusetzen ist mit 5G-Mobilfunk). Die Frequenzen sind die gleichen, die heute für DVB-T eingesetzt werden! Wo ist der entscheidende Gewinn, den man dadurch hat? Das hat sich mir bisher nicht erschlossen!
Audio und Video wachsen immer mehr zusammen. Zudem spielt On Demand eine immer größere Rolle. 5G kann im Broadcast-Modus neben linearen auch non-lineare Inhalte transportieren, also z.B. Media- und Audiotheken. Außerdem hat man künftig alles aus einer Hand: Audio und Video, Hin- und Rückkanal. Vorteil ist auch, dass man erstmals Broadcast und Broadband verbinden kann: Die Grundversogung über große 100 kW-Sender, Mobilfunk-Basistationen als "Füllsender". Dadurch könnte man eine wesentlich bessere (mobile) Empfangsleistung garantieren. Fragen sind bisher nur: Wie sehen Geschäftsmodelle aus und wer bezahlt das alles? Auch Fragen des Zugangs sind bisher nicht geklärt: Können Nutzer die Dienste auch ohne SIM-Karte frei empfangen? Welche Rolle übernehmen Mobilfunkunternehmer? Sind sie das, was heute Media Broadcast ist: Nur technischer Dienstleister, an den man die "Sendermiete" zahlt? Oder komplette Gatekeeper?
Habakukk
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von Habakukk »

maroon6 hat geschrieben: Audio und Video wachsen immer mehr zusammen. Zudem spielt On Demand eine immer größere Rolle. 5G kann im Broadcast-Modus neben linearen auch non-lineare Inhalte transportieren, also z.B. Media- und Audiotheken. Außerdem hat man künftig alles aus einer Hand: Audio und Video, Hin- und Rückkanal. Vorteil ist auch, dass man erstmals Broadcast und Broadband verbinden kann: Die Grundversogung über große 100 kW-Sender, Mobilfunk-Basistationen als "Füllsender". Dadurch könnte man eine wesentlich bessere (mobile) Empfangsleistung garantieren.
Das überzeugt mich nicht! Das müsste doch alles mit den jetzigen Technologien auch schon gehen, wenn man denn wollte. Bei der Dekodierung von dem Broadcast-Teil ist es einem Chip doch an sich völlig egal, ob er im Detail nun DAB+, DVB-Tx, oder irgendein neues 5G-Broadcast-Zeugs aus dem Äther (200/500/800 MHz) fischt und daraus Audio/Video macht.
5G-Broadcast bleibt trotzdem Broadcast ohne Rückkanal, und 5G-Mobilfunk ist eine bidirektionale Netzwerkverbindung wie 4G und 3G und DSL usw. auch. Warum kann man an den neuen 5G-Mobilfunk nicht einfach DVB-Tx und DAB+ genauso gut anflanschen?

Knackpunkt ist doch v.a., wie man Broadcast-Inhalte für alle mit dem Internetkram für einzelne verknüpft. Aber brauche ich dafür wieder ein neues Broadcast-System?
Zuletzt geändert von Habakukk am Do 28. Feb 2019, 17:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Eckhard.
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von Eckhard. »

Habakukk hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 12:53 Und auch der WDR will einen Testbetrieb zusammen mit Vodefone durchführen (nicht nur 5G Broadcast):
Nicht ganz. Beim WDR-Test geht es nur um TV über 5G, nicht um Radio.
Austria MV
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von Austria MV »

Vermutlich wird das System Grundverschlüsselt und wer es nutzen will wird irgendwie dafür zahlen müßen.
jug
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von jug »

Hier ein Beitrag für die 5G Träumer in Österreich und Deutschland, das alles über 5G kostenlos zu empfangen sein muß, natürlich noch mit staatlicher Auflage und die kostenlosen Programme einfach so die Kapazitäten der 5G Broadcast-Anbieter belegen könnten.

https://www.satellifax.de/mlesen.php?id ... 6b01b29f20
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Felix II
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von Felix II »

Austria MV hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 18:47 Vermutlich wird das System Grundverschlüsselt und wer es nutzen will wird irgendwie dafür zahlen müßen.
Dann wird das System keine (oder kaum) Nutzer finden. Nichts ist soooooo wichtig das man es jetzt und hier sofort und überall jederzeit anschauen muß. Da man die gleichen Inhalte frei über den bereits bezahlte Internetzugang bekommt kann man sich im Bedarfsfall die Information auch klassisch holen (Als Text mit Foto auf einer Webseite). Und wenn es da ein Video gibt welches nur unnötig das Volumenguthaben auffressen täte, dann wartet man eben bis man wieder im WLAN ist und guckt dann.
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
Habakukk
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von Habakukk »

Sendeanlage in Ismaning für bayerisches Forschungsprojekt „5G TODAY“ einsatzbereit
https://www.satellifax.de/mlesen.php?id ... 7e89dc7a0f
[...]
Wie auf dem Wendelstein wurde auch in Ismaning ein Hochleistungssender für 100 Kilowatt ERP von Rohde & Schwarz installiert. Für diese Sendeanlage entwickelte der Kommunikationstechnik-Spezialist Kathrein eine spezielle Antenne für die Ausstrahlung von Signalen, die man für Testzwecke in der Polarisation variieren kann. Hierfür installierte das Montage-Team zwölf neuartige UHF-Antennenfelder in rund 200 Meter Höhe und verlegte ein 370 Meter langes HF-Sendekabel. [...]
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von Zintus »

Habakukk hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 13:36 Was ist denn eigentlich der große Vorteil von 5G-Broadcast? Einen Chip muss ich ins Smartphone sowieso einbauen, ob für DAB oder DVB-T oder 5G-Broadcast (das ja nicht gleichzusetzen ist mit 5G-Mobilfunk). Die Frequenzen sind die gleichen, die heute für DVB-T eingesetzt werden! Wo ist der entscheidende Gewinn, den man dadurch hat? Das hat sich mir bisher nicht erschlossen!
Für den Nutzer oder für den Anbieter? Oder vielleicht für eine Regierung?

Auf jeden Fall würde es bei flächendeckender Einführung eines "5G-Rundfunks" noch schwieriger, auf ausländische Inhalte zuzugreifen. Irgendwann in 40 Jahren sind die letzten Empfänger mit MW/LW/KW im Müll gelandet oder im Museum. Sender gibt es dort dann sowieso schon lange nicht mehr. Das UKW-Band rauscht ungenutzt vor sich hin. Das Band III ist von DAB+ auf 5G-Rundfunk umgestellt. Wenn ich Sender aus dem Nachbarland hören oder sehen will, muss ich bezahlen, genau wie für inländische Sender. Wenn der betreffende ausländische Sender über mein Land kritische Berichterstattung liefert, wird er kurzerhand abgeschaltet. Aber es interessiert sowie keinen mehr, da sich in den meisten europäischen Ländern faschistoide, äh... populistische Regierungen etabliert haben. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist in den meisten Ländern seit Jahrzehnten zerschlagen ("Lügenpresse") und die Kommerziellen lassen sich ihre Sendungen teuer bezahlen, trotz Werbung. "Brave new Broadcast World".
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andimik
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von andimik »

Ich wollte noch mal fragen, ob jemand schon einen Mitschnitt des Signals als Rohdatei hat?
Manfred Z
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von Manfred Z »

Noch ein Nachtrag:

Die Deutsche TV-Plattform hat sich neu sortiert. PM vom 14. Februar:

>> Deutsche TV-Plattform gründet neue Arbeitsgruppe Media over IP und stellt Vorstand neu auf

• Neue AG befasst sich mit der Transformation der Verbreitung von Inhalten
• Im Fokus stehen hybride und konvergierende Infrastrukturen (IP, 5G) und die damit verbundenen technischen Herausforderungen
• AG Terrestrik & mobile Media wird beendet
• Dr. Niklas Brambring, CEO Zattoo, übernimmt die Leitung der AG Media over IP und wird damit Mitglied des Vorstands
• Ebenfalls neu im Vorstand: Joachim Abel, Deutsche Telekom, und Stefan Kunz, Sky Deutschland

Frankfurt, 14. Februar 2019. Die Deutsche TV-Plattform hat eine neue Arbeitsgruppe gegründet: AG Media over IP. Die neue Gruppe wird sich in erster Linie mit der Transformation der Verbreitung von Medieninhalten über hybride und konvergierende Infrastrukturen (IP, 5G) und den damit verbundenen technischen Herausforderungen befassen. Parallel zur Gründung der AG Media Over IP wird die AG Terrestrik & mobile Media nach der erfolgreichen Umstellung der terrestrischen Programmverbreitung auf DVB-T2 HD beendet. Die AG Media Over IP wird von Dr. Niklas Brambring, CEO von Zattoo, geleitet, der als AG-Leiter auch Mitglied des Vorstands der Deutschen TV-Plattform wird.

Andre Prahl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform: „Mit der steigenden Nutzung von Inhalten über IP nehmen auch die technischen Herausforderungen für die Verbreitung der Inhalte über IP-Infrastrukturen zu. Die neue Arbeitsgruppe Media over IP bietet der Branche hier ein ideales Forum, um sich über neue Ideen und Lösungsansätze zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und Projekte anzustoßen. Ich freue mich sehr, dass wir für die Leitung der neuen Arbeitsgruppe mit Nick Brambring einen ausgewiesenen IP-Experten gewinnen konnten.“

Joachim Abel, Deutsche Telekom, und Stefan Kunz, Sky Deutschland, neu im Vorstand

Ebenfalls neu im Vorstand der Deutschen TV-Plattform ist Joachim Abel, Vice President Product Management Services Deutsche Telekom. Er verantwortet die Produktentwicklung und das Lifecyclemanagement für alle Privatkunden-Dienste – wie z. B. Magenta TV – der Telekom Deutschland GmbH. Die Arbeitsgruppe Ultra HD wird seit kurzem von Stefan Kunz, Vice President Broadcast Services Sky Deutschland, geleitet. Er verantwortet die gesamte technische Wertschöpfungskette von der Signalerstellung der Sky Programme bis hin zur Verbreitung über die Plattformen Satellit, Kabel, IPTV und OTT an die Zuschauer. Andre Prahl: „Ich freue mich sehr über das Engagement von Joachim Abel und Stefan Kunz bei der Deutschen TV-Plattform. Wir bespielen eine große Bandbreite von 5G bis Ultra HD und mit dem neuen Team sind wir bestens aufgestellt, um diese Themen für unsere Mitglieder aktiv zu begleiten und wo möglich mitzugestalten.“ <<

https://www.tv-plattform.de/de/presse

Es sollte jedem klar sein, dass das bisherige DVB-T2 mit MPEG-Multiplex spätestens um 2030 eingestellt wird. Der Sendestandard über High Power High Tower wird DVB-T2 bleiben, aber die Kodierung der Daten wird nach IP-Standard erfolgen. Eine doppelte Kodierung nach verschiedenen Standards, die einen hohen Resourcenverbrauch zur Folge hat, gibt es dann nicht mehr.

Ach ja, DVB-T2 mit IP-Daten ist bereits mit dem jetzigen DVB-T2-Standard möglich. Dafür gibt es die sogenannten Future Frames - aber mit dem Nachteil, dass die übertragenen Daten inkompatibel zu MPEG sind
robiH

Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von robiH »

Das wars dann mit dem anonymen zuschauen.
Manfred Z
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von Manfred Z »

Ob die ÖR verschlüsselt werden, ist eine politische und keine technische Frage. Wegen IP muss nicht verschlüsselt werden.
robiH

Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von robiH »

Es geht nicht um Verschlüsselung, es geht um das IP-Datenvolumen und die Abrechnungsdaten.
Vodafone wird also sehr genau wissen, von wann bis wann ich ZDF geguckt habe.
iro
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Re: Der Bayrische Rundfunk startet LTE/5G FeMBMS Rundfunkmodus vom Wendelstein mit 100kw.

Beitrag von iro »

Woher soll vodaphone das wissen, wenn Du ohne SIM-Karte TV empfängst?
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