Nicoco hat geschrieben: ↑Mi 10. Jun 2020, 14:04
Bei der Umstellung von DVB-T zu DVB-T2 war es doch genau das gleiche.
Wer weiter über Antenne schauen will, braucht eben ein neues Gerät.
Allgemein auf Radio bezogen war die Situation völlig anders. Analog-TV fand außerhalb einiger weniger Größststädte, in denen e smehr als 3 Programme mit Zimmerantenne gab, schon seit spätestens Mitte der 90er Jahre unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Fast niemand war mit 3 Programmen zufrieden. Die Jugend wollte MTV, die Kulturmenschen irgendwann arte und 3Sat. Und die meisten wollten RTL, Sat1 und Pro7. Also hatte man längst auf Sat oder Kabel umgestellt und war 2003-2008 bei der Umstellung auf DVB-T nicht betroffen. Und die Zahlen erholten sich auch bei DVB-T kaum:
(aus
https://www.rtr.at/en/inf/VortraegeDiPl ... 2_in_D.pdf )
Ca. 10% der TV-Zuschauer betraf die Umstellung DVB-T2 -> DVB-T2 ab 2015 dann überhaupt noch. Und da fiel ein ganzes System weg, also das komplette TV-Angebot. Wer es wieder haben wollte, musste auf T2 oder einen anderen Weg umsteigen.
Im Falle einer UKW-Abschaltung von DLF und DLF Kultur wäre nicht das gesamte Rundfunkangebot weg. Man hätte noch jederorts mindestens eine handvoll weiterer Programme. Von denen dürften für DRadio-Nutzer zwar die meisten indiskutabel sein, aber die regionale öffentlich-rechtliche Kulturwelle und oft auch das regionale ARD-Inforadio sind noch zu haben, ohne dass ein neues Gerät her muss. Also wird gedreht, bis was annehmbares kommt. Das ist halt dann nicht mehr das DRadio.
Und das wissen die auch beim DRadio. Sie versuchen zwar intensiv, DAB+ schmackhaft zu machen, die Realität der Nutzung sieht aber noch immer deutlich anders aus.
