Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

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jkr 2
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von jkr 2 »

patf6991 hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 16:57
Thomas(Metal) hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 16:36
Manager hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 10:34 Auf so eine Idee wie Grünten 100,6 kann man eingentlich nur kommen wenn man ein Bier zu viel oder zu viel Stöffche intus hat.
Okay, das Post ist ja vom späten Rosenmontag. :cheers:
Nein, da war ich komplett nüchtern, weil ich am Folgetag ins qth-alt und auch wieder zurück fahren wollte. Bei solchen Gewalttouren vermeide ich es davor schlechteren Schlaf zu haben - ja ab einem gewissen Alter spielt das eine Rolle :eek: . Vermutlich war aber das fehlende Stöffche das Problem :D :cheers: .
Manager hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 10:34 Grünten 100,6 würde sich großflächig stören mit... - na, kommt's? Mit Dillberg 100,6. Dillberg - bestimmt schon gehört? Den Sender kennt man doch im Großraum Nürnberg... - Und ja - über die SWR Antenne geht nicht so viel Power in diese Richtung raus. Aber zum gegenseitigen stören würde es reichen. SWR1 98,7 vom Grünten kann ich ja schließlich auch auf der A 8 bis zum Irschenberg hören.
Doch, an Dillberg hatte ich gedacht. Und da sind auch Beobachtungen rund um den Brombachsee eingeflossen. Beobachtet hatte ich die 95,8 und 106,9, beide N-Fmt -vs- Grünten. Grünten behält dort erstaunlich oft die Oberhand. Bei der SWR-Antenne würde ich von 10kW in Richtung Mittelfranken ausgehen, also 10dB weniger. Die 98,7 hatte ich auch probiert, sie kommt eher selten an. Egal, man hätte auch einfach eine zusätzliche Antennen-Anlage am Grünten für die 100,6 mit stärkerem Einzug montieren können - damals hatte man sowas noch gemacht :D .
Aber gut (weiterhin nüchtern) vielleicht hätte man _damals_ noch anders vorgehen können. Mit dem Wegzug der 104,5 in Sonneberg sollte der Grund für den Dillberg-Einzug auf der 104,5 weggefallen sein. Würde man nun die 104,5 mit Antenne Bayern (25kW ND) belegen hätte man Optionen. Es gäbe bei gleichem Programm weniger Störungen mit der 104,4 die gleich in Würzburg und Grünten mit Antenne Bayern belegt ist. Und wenn man am Hohen Bogen noch den 5er (104,4) gegen Antenne Bayern (101,9) getauscht hätte, wären dort die gegenseitigen Störungen zum Dillberg (102,0 / 104,5) ebenfalls geringer ausgefallen. Im Verwirrgebiet zwischen beiden gäbe es dann weiterhin Ochsenkopf oder Regensburg. Und die 100,6 wäre frei - ggf. für den DLF. Natürlich hätte jkr2 angemerkt daß man für die Oberpfälzer wieder was gebraucht hätte. Hier dann: Zurück mit der 94,0 an den Dillberg und für Charivari "etwas anderes" finden.
Hat man nicht genug Antenne Bayern jetzt in Deutschland?

Dafür die kleinen plattmachen? Das geht ja gar nicht

Ich denke Charivari hat im Gegenzug ja auch keine Chancen bundesweit auszustrahlen :(

Man muss nicht immer danach gehen wer schreit hat Recht mag ich gar nicht lieber den ruhigen ein gehoer schenken 😀👍


Diese Pläne spielen doch in der Vergangenheit, als es noch kein DAB+ gab. Gerade Charivari hat heute dank DAB eine Verbreitung weit nach Franken und Thüringen/Sachsen hinein, die sind doch mit der größte Reichweitengewinner der kleinen privaten. Und die Antenne war auf UKW auch schon überversorgt.

So gerne ich UKW genutzt habe, jetzt ist es (bei mir) nur noch Rückfallebene, wo DAB in der Tiefgarage oder in der Innenstadt schwächelt. Ansonsten UKW nur noch, wenn ich ORF-Empfang haben will (Gaisberg bzw. Lichtenberg je nach Region)
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Thomas(Metal)
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Thomas(Metal) »

jkr 2 hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 17:02 So gerne ich UKW genutzt habe, jetzt ist es (bei mir) nur noch Rückfallebene, wo DAB in der Tiefgarage oder in der Innenstadt schwächelt.
[OT]
Ich nutze DAB mangels Empfänger mobil nicht. Der PKW hat erst 90.000km bei einem Alter von gut 10 Jahren. Die Chaise ist also gerade mal eingefahren. Es wird also mit dem Ersatz noch länger dauern. Man kann spekulieren was zu erst kommt: Neues Auto oder UKW-Abschaltung. Bastellösungen hatte ich getestet - das ist nichts für mich. Einerseits ist die Bedinung i. d. R. gegenüber dem Autoradio extrem umständlich, andererseits, vor allem, ist der Empfang mittels Behelfsantenne nicht das was ich erwarte. Auch dort weiß ich die Ansprüche zurückzuschrauben und nicht FFH auf der Haltestelle Oberasbach-Gymnasium zu erwarten habe wie auf der 105,9. Aber, kein mdr, selbst der 10B mit Aussetzer :sneg: .
Ja, dafür hat das Fahrrad erstaunlich viele Kilometer auf dem Tacho...
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von jkr 2 »

Thomas(Metal) hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 17:12
jkr 2 hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 17:02 So gerne ich UKW genutzt habe, jetzt ist es (bei mir) nur noch Rückfallebene, wo DAB in der Tiefgarage oder in der Innenstadt schwächelt.
[OT]

Ja, dafür hat das Fahrrad erstaunlich viele Kilometer auf dem Tacho...
Das mit dem Fahrrad könnte auch von mir sein, Es gab schon Zeiten, da hatte das Rad die gleiche Jahresleistung wie das Auto. Jetzt nicht mehr so ausgewogen, da nach dem Ruhestand die Arbeitswege mit dem Rad wegfallen. Momentan wird mehr gewandert.
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freiwild
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von freiwild »

strade hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 12:31 Dass der DLF bekanntlich in BY und BaWü nahezu überall hörbar war, steht nicht in Abrede. Einer meiner Onkels dort hatte den Sender stets eingeschaltet, ein einfacher Otto Normalo, daher kannte ich den Sender überhaupt.
Wenn wir sowieso schon vom Thema abkommen. Für den, der Langwelle (Donebach/Aholming) hatte, stimmte das. Aber auf Mittelwelle war der DLF in BaWü kein Vergnügen. Die 756 aus Ravensburg störte sich immer mit der 765 aus Sottens. Ich verstehe bis heute nicht, wie es möglich war, dass man zwei Mittelwellen-Grundnetzsender, die nur 245 km auseinanderliegen, auf direkten Nachbarkanälen hat senden lassen.

Von 2010 bis 2015, als Sottens aus war und Ravensburg noch nicht, war der Empfang des DLF auf 756 übrigens ganz passabel. Aber da gab es ja schon den Bundesmux.
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von jkr 2 »

Habakukk hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 21:33 In Passau kommt ja alles über die gleiche Antenne und ich befand mich zudem in Hauptstrahlrichtung.

In Passau wird die 97,7 am 16. März unterbrochen (für 1,5 Std), BR nicht
https://www.br.de/unternehmen/inhalt/te ... n-106.html
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Kohlberger91 »

Ich schreibe das Mal her rein, bitte verschieben wenn im falschen Thema. Wollt nicht extra ein neues ausmachen und ein passendes hab ich nicht gefunden (auf die schnelle).

War heute nach Lager Zeit Mal wieder im Bayerischen Wald. Anscheinend hat man die 95.7 Funzel von Charvari aus Bad Kötzting still und heimlich abgeschaltet. Jedenfalls war heute auf 95.7 nur rauschen zu vernehmen.
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von jkr 2 »

Kohlberger91 hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 22:44 Ich schreibe das Mal her rein, bitte verschieben wenn im falschen Thema. Wollt nicht extra ein neues ausmachen und ein passendes hab ich nicht gefunden (auf die schnelle).

War heute nach Lager Zeit Mal wieder im Bayerischen Wald. Anscheinend hat man die 95.7 Funzel von Charvari aus Bad Kötzting still und heimlich abgeschaltet. Jedenfalls war heute auf 95.7 nur rauschen zu vernehmen.

Ist wohl zutreffend. Bei den Daten der Bundesnetzagentur ist kein Eintrag mehr für den 3-Watt-Sender beim Arndorfer Wasserwerk vorhanden.

Edit:
Bei Helmuth Zeitler kann man die genaue Lage noch nachsehen
https://www.helmuthzeitler.com/radio/ba ... hp?id=2060
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Klaus
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Klaus »

Im MediaMarkt Wetzlar wurde ein Hinweisschild gesichtet, dass man sich für Deutschlandfunk Kultur bitte ein DAB+ Radio kaufen möge, da zum 30.06.2023 die 97.3 MHz abgeschaltet wird.

Liegen Informationen vor, welche Sender darüberhinaus noch zum 30.06.2023 abgeschaltet werden?
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von RF_NWD »

Das Deutschlandradio ist nach einer sehr ausführlichen Analye des Dienstes EPD Medien einer der wenigen verbliebenen Akteure, die eine starkes Interesse am Ausbau von DAB + und einer Rückabwicklung der UKW Verbreitung haben.
Seit 2018 seien 28 UKW-Frequenzen abgeschaltet worden, weitere zehn sollen 2023 folgen. Solange hierzulande ein Ende von UKW nicht absehbar sei, werde darüber jedoch weiter gesendet. Dabei geht es dem Deutschlandradio zufolge um „ein reduziertes Angebot“ im Rahmen eines sogenannten Vorbehaltsnetzes.
Im Grunde dümpelt DAB + mehr so vor sich hin, hat kein starkes Wachstum mehr. Von immer mehr Beteiligten kommt wieder das Wort der Brückentechnologie.
Kein Plan
Der lange Weg zur Digitalisierung des Radios

Vor gut sechs Jahren, im Februar 2017, legte die Bundesregierung einen Aktionsplan für den Umstieg auf die digitale Radioverbreitung vor. Darin wurde kein Abschaltdatum für die analoge Verbreitung von Radio über UKW festgelegt (epd 8, 9/17). Laut der jüngsten Media-Analyse hören sechs Jahre später immer noch drei Viertel der Menschen in Deutschland täglich Radio über UKW. 15,1 Prozent nutzen täglich DABplus, Online-Radio kommt auf eine Tagesreichweite von 9,1 Prozent. Nach den Recherchen von Volker Nünning scheint der Aktionsplan von 2017 in der Medienpolitik vergessen zu sein: Die Digitalisierung des Radios schreitet weiter nur langsam voran, auch weil die Marktteilnehmer unterschiedliche Interessen haben.
www.epd.de/fachdienst/epd-medien/schwer ... /kein-plan
Bitte den ganzen Text lesen. Eine wirklich gute Zusammenfassung des Stands und der aktuellen Meinungen.
strade
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von strade »

Die Digitalisierung im Radio schreitet nur aus einem Grund nicht voran : weil es kein Abschaltdatum gibt, das zwingend einzuhalten ist. Bis dahin wurstelt sich jeder so durch, die Neulinge vermarkten sich nicht, weil nachgewiesen unfähig. 31.12.2023 Ende mit UKW, Basta, Und schon kommen zig Gegner angerannt und wollen das nicht. Wäre mit DAB wirklich etwas gewonnen ? Man lese radioszene.de : https://www.radioszene.de/175031/dab-ra ... wegen.html
Jelvert
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Jelvert »

strade hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 22:33 Wäre mit DAB wirklich etwas gewonnen ? Man lese radioszene.de : https://www.radioszene.de/175031/dab-ra ... wegen.html
Überall sinkt die Radionutzung bei den jüngeren ganz kräftig auch ganz ohne UKW-Abschaltung. Wie kommt das, wo doch in Norwegen die Abschaltung Hauptgrund dafür sein soll, folgt man dem Beitrag.
Die einen stehen postiv zu DAB+, die werden Fakten positiv interpretieren, Gegner, wie hier der Artikelverfasser, werden nie etwas gutes darn finden. Jeder interpretiert es so, wie es ihm am besten passt. Einen gemeinsamen Nenner wird man nicht finden.
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Thomas(Metal) »

RF_NWD hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 20:55 „ein reduziertes Angebot“ im Rahmen eines sogenannten Vorbehaltsnetzes.
Da ist genau das was einen DXer interessiert. Die Liste zu den Abschaltungen der nervenden Krawall-Funzeln ist genau das was wir hier suchen.
strade hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 22:33 Die Digitalisierung im Radio schreitet nur aus einem Grund nicht voran : weil es kein Abschaltdatum gibt, das zwingend einzuhalten ist. Bis dahin wurstelt sich jeder so durch, die Neulinge vermarkten sich nicht, weil nachgewiesen unfähig. 31.12.2023 Ende mit UKW, Basta, Und schon kommen zig Gegner angerannt und wollen das nicht.
Ich zähle dazu! Ausdrücklich!
Wichtig ist offensichtlich in diesen Tagen etwas möglichst elitär durchzuziehen? Und wenn die Argumente ausgehen packt man das Furchtwort Kohlendioxid aus. So als Vorschlag: Mal besehen warum die Situation bezüglich UKW so ist. Vielleicht reicht es der Masse sogar aus. Und dann?
Ergänzen möchte ich nochmals: Ja, auch ich nutze DAB+
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von planetradio »

„ Deutschlandradio schaltet weitere UKW-Frequenzen ab
Mit Blick auf die regional sehr gute DAB+ Versorgung wird Deutschlandradio am 30. Juni 2023 die parallele analoge Ausstrahlung über einige kleinere UKW-Sender mit geringer Reichweite beenden. Das betrifft die Verbreitung des Deutschlandfunks in Thüringen über die Sender in Gotha (94,0 MHz), Ilmenau (99,9 MHz) und Nordhausen (96,4 MHz). Deutschlandfunk Kultur bleibt in diesen Regionen über UKW verfügbar.

Die UKW-Ausstrahlung von Deutschlandfunk Kultur wird in Cham (Bayern, 101,4 MHz), Aßlar/Wetzlar (Hessen, 97,3 MHz) und Fritzlar (Hessen, 96,0 MHz) und an den sächsischen Standorten Bad Düben (99,4 MHz), Eilenburg (92,0 MHz), Bärenstein (104,3 MHz) und Torgau (101,1 MHz) eingestellt. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den weiteren UKW-Empfang des Deutschlandfunks in diesen Regionen.“


https://www.satellifax.de/mlesen.php?id ... 2052624e2f
strade
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von strade »

Der 200-Meter-Sender in Gronau ist auch so ein Kandidat.
Alqaszar
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Alqaszar »

Jelvert hat geschrieben:Jeder interpretiert es so, wie es ihm am besten passt. Einen gemeinsamen Nenner wird man nicht finden.
Aus diesem Grund ist es notwendig, sich statt mit Meinungen besser mit Fakten zu beschäftigen. Einer dieser Fakten ist, dass sich DAB+ eher langsam durchsetzt.

Ein weiterer Fakt ist, dass die Nutzung linearer Angebote eher zurück geht.

Welche Schlüsse man daraus zieht, ist natürlich auch von der eigenen Meinung. Entweder man sagt: „Lohnt sich eh nicht!“ und man beendet die Investitionen in DAB+; oder man macht es wie Norwegen und schaltet UKW größtenteils ab; oder man lässt es einfach laufen wie bisher.

Meine persönliche Einschätzung (!) ist, dass es auf letzteres hinauslaufen wird. Dafür kann ich Gründe nennen, die ich allerdings auch an Fakten festmachen möchte:

1.) Die maßgeblichen kommerziellen Akteure, die auf DAB+ senden, sind auch auf UKW vertreten. Die Abschaltung von UKW wäre ein vermeidbares Risiko, daher wird es Druck gegbschaltung geben.

2.) Die gleichen Akteure können aber auch nicht das Risiko eingehen, nicht in DAB+ zu investieren. Sie wollen außerdem möglichst viele Übertragungskapazitäten besetzen, um neue Konkurrenz zu verhindern.

3.) Die öffentlich-rechtlichen Anbieter sind in ihrer Entscheidung nicht frei, sondern von den Gremien abhängig.

4.) Die Politik entscheidet also, die Politik wird aber auch von den kommerziellen Anbietern beeinflusst.

Diese Fakten begründen also meine Einschätzung.

Eine weiterer Aspekt, die sich in Bezug auf die Politik ergibt: In Deutschland müsste der UKW-Ausstieg ein Konsens aller Parteien sein, da die Bundesebene (Technische Regulierung) und Bundesländer (medienrechtliche Regulierung) zusammenfinden müssten.

Das führt zu meiner Einschätzung, dass es schwierig werden könnte, diese Einigung herbeizuführen.

Was ich auf jeden Fall ablehne, ist eine autistisch-pseudoideoligisch geführte Diskussion à la „Rauschfunk-Freaks“ vs. „DAB+-Taliban“. Das nervt nur noch.
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