STÖRSENDER

Das Radioforum. Hier dreht sich alles um die technischen Seiten des Radio- und TV-Empfangs.
Antworten
Student

STÖRSENDER

Beitrag von Student »

Gibt es irgenwo Informationen über Störsender in der ehemaligen DDR,ich bin der mit der Belegarbeit.Danke.
Klaus

Re: STÖRSENDER

Beitrag von Klaus »

In der gesamten DDR sollen 58 Störsender in Betrieb gewesen sein, die sich gegen die Mittelwellen des verhassten RIAS richteten, meistens mit einem Heulton.
Der damalige sowjetische Botschafter Semjonow forderte die Genossen Grotewohl und Ulbricht in einem vertraulichen Schreiben auf, "zur Durchführung wirkungsvoller Maßnahmen des Kampfes gegen das Eindringen der reaktionären Rundfunksendungen des Rias nicht nur weitere Störsender in Betrieb zu nehmen, sondern auch "billige und schön aufgemachte Radioempfänger mit einer Knopfeinstellung (fixiert) herzustellen", die den Empfang westlicher Stationen unmöglich machten.
DLR-Fan Sachsen-Anhalt

Re: STÖRSENDER

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Manche Störsender sendeten nicht nur einen Heulton, es gab auch den Berliner Rundfunk der teilweise auch mit rein gemischt wurde, ergab ein schön verzerrtes Signal. Nach 1979 schossen plötzlich überall die Kleinsender für Berliner Rundfunk wie Pilze aus dem Boden, wenn das mal zum Teil keine Störsender gewesen waren.
Das ist aber nicht exakt dokumentiert, mit solchen Kleinsendern in Koffergrösse wie es jetzt publiziert wird, kann ich mir einfach keine so massive flächendeckende Abdeckung des Rias auf MW vorstellen, es waren bestimmt auch ein paar grössere Sendestandorte dabei, die dann plötzlich für Berliner Rundfunk genutzt wurden.Die Mittelwelle des Rias pfiff schon leise auf dem Berliner Ring trotz der damals 300 KW, das hatten die Kommunisten geschickt eingefädelt ;-). Die Mittelwelle des Rias hatte 1978 sowieso kaum noch Bedeutung, viele DDR-Bürger hörten den Rias schon auf UKW wo es möglich war und lachten sich somit über die Störsender auf MW kaputt, nun also konnte die DDR getrost das Störprogramm auch beenden. Das Beste war die Modulationsleitungen für beide Programme nach Hof gingen durch viele Üst der DDR, die hätten das doch einfach kappen können, nein es wurde sogar aller paar km noch verstärkt, hihi. Für Devisen tat die DDR einfach alles.
DLR-Fan Sachsen-Anhalt

Re: STÖRSENDER

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Das mit den Radios und Festsendern wurde schnell wieder verworfen, da jeder mit ein wenig Geschick die Spulenfilter hätte verstellen können, es wären dann in den 50igern und 60igern regelrechte Bastelorgien entstanden um sein Radio für Westempfang zu verstimmen, Nachteil es hätte keiner mehr die Ostprogramme gehört, da kein Mensch täglich die Filter verstellt, alle hätten Festfrequenzen für Westsender am Radio gehabt ;-)
mediascanner

Re: STÖRSENDER

Beitrag von mediascanner »

Die DDR Störsender konnte man sogar noch in Stuttgart als Hintergrundsignal auf 989 KHz (alte RIAS-Frequenz) aufnehmen.
Wurde eigentlich der DLF auch gestört?
Ehemaliger User

Geloescht

Beitrag von Ehemaliger User »

[Beitrag auf Wunsch des Users entfernt.]
rk

Re: STÖRSENDER

Beitrag von rk »

Mann hat sich nicht getraut die AMIS zu stören?
Natürlich!
Man hat bewußt die damalige QRG des AFN (Standort
Berlin - Dahlem 935 KHz) für ein DDR - Programm eingesetzt.
Standort des ´Störsenders´: Reesen.
Peter Schwarz

Re: STÖRSENDER

Beitrag von Peter Schwarz »

720kHz konnte man nicht mal im Raum Stuttgart damals ohne Jamming hören
Sendestörung

Re: STÖRSENDER

Beitrag von Sendestörung »

>> die 548er MW-Frewuenz, die von Königslutter aus hauptsächlich das Gebiet der DDR versorgte, war eigentlich eine US-Frequenz, die nur vom AFN von den DLF 1963 weitergegeben worden war und somit eigentlich eine rechtmäßig koordinierte Frequenz. <<

Meines Wissens sind die Frequenzen sämtlicher Soldatensender in Deutschland nicht im Kopenhagener Wellenplan vorgesehen gewesen. Dort kam der böse Kriegsverlierer Deutschland ohnehin ausgesprochen schlecht weg.
Antworten