Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
Allein schon die Tatsache, dass auf UKW in den USA in der Regel im 200 kHz - Raster gesendet wird, vermindert Interferenzen benachbarter Sender. Vielleicht lässt sich das IBOC System auch nur unter dieser Bedingung sinnvoll betreiben.
In Europa rächt es sich jedenfalls mittlerweile, dass man hier schon 100 kHz-Schritte zulässt.
In Europa rächt es sich jedenfalls mittlerweile, dass man hier schon 100 kHz-Schritte zulässt.
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
"So sind in großen schwach besiedelten Teilen der USA überhaupt kein UKW-Sender empfangbar."
Also eine zweistellige Anzahl von FM-Stationen habe ich auch in der "leeren" Fläche bekommen. In Death Valley, wo wirklich kaum einer wohnt, und das hunderte von KM abseits von Ballungsräumen und Kleinstädten liegt, gab es auch verschiedene FM Radios.
Doch der Clou sind die 100 Kanäle, die ich landesweit digital vom Himmel bekomme. XM Radio heissen die. Für 10 Dollar im Monat bringen die erfolgreiche private Ballungsraumsender, darunter Musikstationen wie KIIS FM Los Angeles und zahlreiche Wortprogramme sowie reine, eigenproduzierte Musiksparten-Programme landesweit, überall empfangbar!
Also eine zweistellige Anzahl von FM-Stationen habe ich auch in der "leeren" Fläche bekommen. In Death Valley, wo wirklich kaum einer wohnt, und das hunderte von KM abseits von Ballungsräumen und Kleinstädten liegt, gab es auch verschiedene FM Radios.
Doch der Clou sind die 100 Kanäle, die ich landesweit digital vom Himmel bekomme. XM Radio heissen die. Für 10 Dollar im Monat bringen die erfolgreiche private Ballungsraumsender, darunter Musikstationen wie KIIS FM Los Angeles und zahlreiche Wortprogramme sowie reine, eigenproduzierte Musiksparten-Programme landesweit, überall empfangbar!
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
Siehe am Standort Dillberg: Dort hat der BR 7 (SIEBEN) leistungsstarke Frequenzen, auf denen 5 (FÜNF) Programme ausgestrahlt werden. Welche Verschwendung das eigentlich ist. Da hättens ein paar schwächere Sender in der jeweiligen Region auch getan.Man kann Regionalisierung unendlich weit treiben, so wie beim BR, der sowohl Bayern1 und Bayern2 in sechs Regionen unterteilt, wenns auch nur für maximal eine Stunde am Tag ist. Das kostet Frequenzen und bringt nicht viel.
Apropos Regionalsendung: Auf Bayern 2 wird am Sonntag ja doch in die einzelnen Regionen unterteilt, und nicht nur nach Nord und Süd (Franken bzw. Altbayern-Schwaben).
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
Hallo Andreas,
die Regionalisierung am Sonntag in Bayern2 gibt es, allerdings sieht das so aus, dass maximal zweimal im Monat voll regionalisiert wird, ansonsten ist die Zweiteilung Franken bzw. Altbayern und Schwaben und am letzten Sonntag im Monat gibts gar keine Regionalisierung. Ansonsten wird täglich um 6 Uhr regionalisiert (Heimatspiegel).
die Regionalisierung am Sonntag in Bayern2 gibt es, allerdings sieht das so aus, dass maximal zweimal im Monat voll regionalisiert wird, ansonsten ist die Zweiteilung Franken bzw. Altbayern und Schwaben und am letzten Sonntag im Monat gibts gar keine Regionalisierung. Ansonsten wird täglich um 6 Uhr regionalisiert (Heimatspiegel).
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
@jkr: es heisst ja in Gerüchten, dass Bayern 2 etwas reformiert werden soll. Glaubst Du, dass die Regionalsendungen nun komplett in Bayern 1 landen? Aber dann müsste der BR ja die 102.5 wieder her geben, das macht der nicht. Da bleibt bestimmt noch eine Regionalisierung. Also ich finde, ein Programm, das regionalisiert, reicht pro Anstalt.
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
Nun gut, ich glaub in Bayern2 ist die Regionalisierung für die Katz: Bayern2 hat eine Hörerschaft von 3 bis Prozent. Eine Stunde am Sonntagmittag und eine Stunde früh um sechs wird nur einen Bruchteil dieser sowieso schon verschwindend geringen Hörerschaft erreichen. Da gäs bessere Sendezeiten ...
Bayern1 hat auch nur eine gute Stunde Regionales am Mittag, da wird aber aus den einzelnen Studios guter Journalismus geboten. Wenn nur nicht diese typische Bayern1-LeckmichamArsch-Musikmuster dazwischen wäre...
Wegen der drei-Minuten-Häppchen um halb sieben, halb acht, halb neun und halb fünf nachmittag schaltet kein Regionalinteressierter Bayern 1 ein.
Regionales soll der BR schon bringen, allerdings ist er ein landesweiter Sender und sollte sich auf einzelne Regionalbeiträge in einem ungesplitteten Programm beschränken. Das Lokale machen die Lokalsender besser, das müssen Sie ja auch, sonst bekommen sie keine lokale Werbung, und davon leben sie schliesslich.
Der BR jammert übers Geld und schaltet die Kurzwelle ab (der Techn. Dir. hat bei Wolf Harranth davon gesprochen, dass man nur wegen ein paar Mittelmeerurlauber nicht soviel Geld ausgeben könne - nur soviel zum Realitätsverlust beim BR). Stattdessen könnte man 3 leistungsstarke Frequenzen am Dillberg und Ochsenkopf abschalten, das spart ja auch Kosten.
Bayern1 hat auch nur eine gute Stunde Regionales am Mittag, da wird aber aus den einzelnen Studios guter Journalismus geboten. Wenn nur nicht diese typische Bayern1-LeckmichamArsch-Musikmuster dazwischen wäre...
Wegen der drei-Minuten-Häppchen um halb sieben, halb acht, halb neun und halb fünf nachmittag schaltet kein Regionalinteressierter Bayern 1 ein.
Regionales soll der BR schon bringen, allerdings ist er ein landesweiter Sender und sollte sich auf einzelne Regionalbeiträge in einem ungesplitteten Programm beschränken. Das Lokale machen die Lokalsender besser, das müssen Sie ja auch, sonst bekommen sie keine lokale Werbung, und davon leben sie schliesslich.
Der BR jammert übers Geld und schaltet die Kurzwelle ab (der Techn. Dir. hat bei Wolf Harranth davon gesprochen, dass man nur wegen ein paar Mittelmeerurlauber nicht soviel Geld ausgeben könne - nur soviel zum Realitätsverlust beim BR). Stattdessen könnte man 3 leistungsstarke Frequenzen am Dillberg und Ochsenkopf abschalten, das spart ja auch Kosten.
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
Sven,
das Death Valley ist nicht repräsentativ. Dort ist bedingt durch den Tourismus immer noch recht viel los. Ich bin in den Staaten schon durch Gegenden gefahren, da schwieg das ganze FM-Band. Und das nicht in Alaska, sondern im State NY.
Allerdings macht es auch keinen Sinn, ein im Schnitt dünn besiedeltes Land wie die USA flächendeckend zu versorgen. Da sind die Bedingnungen in Europa andere..
Die Frage muß dennoch gestellt werden, ob wir wirklich vier bis sechs öffentlich-rechtliche Ketten brauchen und die noch länderweise und regionsweise. Denn DAS sind die echten Frequenzfresser.
Wie man das Rad wieder zurückdrehen und die ö/Rs auf ihre eigentliche Aufgabe beschränken kann, weiß ich aber auch nicht.
das Death Valley ist nicht repräsentativ. Dort ist bedingt durch den Tourismus immer noch recht viel los. Ich bin in den Staaten schon durch Gegenden gefahren, da schwieg das ganze FM-Band. Und das nicht in Alaska, sondern im State NY.
Allerdings macht es auch keinen Sinn, ein im Schnitt dünn besiedeltes Land wie die USA flächendeckend zu versorgen. Da sind die Bedingnungen in Europa andere..
Die Frage muß dennoch gestellt werden, ob wir wirklich vier bis sechs öffentlich-rechtliche Ketten brauchen und die noch länderweise und regionsweise. Denn DAS sind die echten Frequenzfresser.
Wie man das Rad wieder zurückdrehen und die ö/Rs auf ihre eigentliche Aufgabe beschränken kann, weiß ich aber auch nicht.
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
@ Kai:
Du bringst die Sache auf den Punkt. Das Problem sehe ich aber nicht so sehr bei der Zahl der öffR Programme sondern bei der blödsinnigen Maßgabe, dass ein Gebiet erst dann ausreichend versorgt ist, wenn man die Sender auch in der Tiefgarage mit eingezogener Antenne noch in Stereo kriegt. Aus der Erfüllung dieses Versorgungsanspruches (auch durch die Privaten) rührt die ganze Frequenzverstopfung. Man sollte das Kriterium der Ortsüblichkeit (54 dB, 10 m üb. Grund), das bei der Kabeleinspeisung gilt auch bei der Frequenzplanung verwenden und schon hätte man 50% freie Frequenzen.
Du bringst die Sache auf den Punkt. Das Problem sehe ich aber nicht so sehr bei der Zahl der öffR Programme sondern bei der blödsinnigen Maßgabe, dass ein Gebiet erst dann ausreichend versorgt ist, wenn man die Sender auch in der Tiefgarage mit eingezogener Antenne noch in Stereo kriegt. Aus der Erfüllung dieses Versorgungsanspruches (auch durch die Privaten) rührt die ganze Frequenzverstopfung. Man sollte das Kriterium der Ortsüblichkeit (54 dB, 10 m üb. Grund), das bei der Kabeleinspeisung gilt auch bei der Frequenzplanung verwenden und schon hätte man 50% freie Frequenzen.
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
Doch Kai, das ginge durch Gesetzesänderungen. Beschränkung der ARD auf Programme, die durch Werbung nicht finanzierbar sind. Alles andere privat.
Re: Digital-Radio geht in den USA auf Sendung
"Das UKW/MW Radio in den USA ist per Definition aufgrund von Frequenzabstand und Frequenzallokation störungsfrei."
Genauso funktioniert IBOC: Störungen sind nicht vorgesehen, also gibt es sie nicht. Auf Mittelwelle belegt das IBOC-Signal beide Nachbarkanäle. Wohin das nachts führt sollte sich ohne viel Phantasie abschätzen lassen.
Genauso funktioniert IBOC: Störungen sind nicht vorgesehen, also gibt es sie nicht. Auf Mittelwelle belegt das IBOC-Signal beide Nachbarkanäle. Wohin das nachts führt sollte sich ohne viel Phantasie abschätzen lassen.