und zur 103.7 : Es ist eine Sauerei, wie man hierzulande mit Frequenzresourcen umgeht. Die werden erst mal über Monate und Jahre brach liegen gelassen, bis sich irgendjemand bequemt, sich mal über deren Nutzung Gedanken zu machen, geschweige denn, fähig ist eine Entscheidung zu treffen. Woanders hätte man sich viel schneller daran gemacht, solch eine leistungstarke Frequenz neu zu vergeben.
Irgendwie muss das auch mit der politischen Stimmung hier im Land zusammenhängen.
Auf der einen Seite die permanente Rede von 'Aufsteigerland'.
Auf der anderen Seite der Rückzug auf's Provinzielle.
Wie war noch eine der Begründungen zur Einstellungen des Offenen Kanals :
'Das Saarland sei eben keine Region wie das Ruhrgebiet mit entsprechender Infrastruktur, wo man eine größere Zahl von Rundfunksendern tragfähig betreiben könne.'
Man muss sich da wirklich fragen, wieso es in der Trierer Region mittlerweile 4 Rheinland-Pfälzische Privatsender zu empfangen gibt, während das Saarland, das im Kernbereich wesentlich dichter besiedelt ist
als RLP, mit 1 privaten Pop-Dudelfunkstation auskommen muss, und man ansonsten gerade noch JAM FM für ein paar Lokalfunzeln aus dem Hut zaubert, da dieses Programm zufälligerweise bei der LM Saar lizensiert ist.
Frequenzmäßig ist auch gerade bei DAB noch was möglich. Im L-Band liegen Kapazitäten brach. Dass ein nationales Spartenradioprogramm auch ohne Lokalfenster Erfolg haben kann, beweist das aus Luxemburg empfangbare RTL Radio.
Aber die 'Entscheidungsträger' im Saarland scheinen nicht über ihren Schatten springen zu können.
