Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

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Thomas(Metal)
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von Thomas(Metal) »

RF_NWD hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 18:34 NRW hat den grössten Ballungsraum Deutschlands. In Ballungsräumen spielt die Nutzung von IP-Audio auch unterwegs ( zu Fuss oder im ÖPNV) eine viel grössere Rolle als auf dem Land. Nicht umsonst hinkt z.B Berlin bei der DAB+ Ausstattung hinterher, allein weil die PKW Dichte relativ niedrig ist.
Falls Du dich auf mich beziehst: Nein. Ich meine den Zeitraum als der WDR als Oberlehrer aufgetreten ist; selbst erlebt. Aus den Nachbar(bundes)ländern strahlten durchaus attraktivere Programme im Sinne einer Durchhörbarkeit aber, nach meiner Meinung, auch dennoch mit Ecken und Kanten ein. Sowas prägt sicherlich. Jetzt hat man mit dem flächendeckenden mobilen Internet eine Möglichkeit diesem erhobenem Zeigefinger nie mehr ausgesetzt sein zu müssen. Wägt man dann die Technik noch gegeneinander ab, kann man duraus dazu kommen "das ist es!".
So ist halt jeder aus einer gewissen Zeit geprägt :cheers: . Bei mir aus anderem Grund die Terrestrik und damit die ausschweifende (Empfangs-)Technik dahinter. Auch ich will mir nichts (mehr) nehmen lassen, hier im Raum Nürnberg auf DAB+ z. B. weder TH noch BW. Für den Fall daß München wieder einmal Amok (so z. B.: https://derglaesernemensch.wordpress.co ... 20-jahren/) läuft.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=N9zn8yvY8zc .
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Nebenbeiradiohörer
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von Nebenbeiradiohörer »

Chris_BLN hat geschrieben: Mo 7. Sep 2020, 17:17
Emilio hat geschrieben: Mo 7. Sep 2020, 16:49 DAB+ sendet in AAC, was naturgemäß wegen der besseren Kompression auch bei niedrigeren Datenraten gute Ergebnisse liefert. Die Qualität gerade bei den ÖR-Hauptsendern ist schon absolut brauchbar
Echt? Also für mich ist z.B. der MDR durchgehend mit Ausnahme von MDR Klassik unanhörberer Dreck. Es ist eine Schande, dass es überhaupt gewagt wird, so etwas als künftigen Hauptverbreitungsweg zuzulassen.

Um UKW-Qualität zu erreichen, braucht es LC-AAC und mindestens 128 kBit/s bei sparsamer non-Audio-Datenrate. Alles andere ist unter hörbar UKW-Qualität.
Wie ist denn deine Meinung zu den in Internetstreams üblichen 128 kB/s in MP3? Immer vorausgesetzt, die Musik wurde nicht kaputt opti(mod)miert? Gerne auch im Vergleich zu HE-AAC und LC-AAC niedriger(er) Bitrate.
Chris_BLN
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von Chris_BLN »

Nebenbeiradiohörer hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 09:17 Wie ist denn deine Meinung zu den in Internetstreams üblichen 128 kB/s in MP3? Immer vorausgesetzt, die Musik wurde nicht kaputt opti(mod)miert? Gerne auch im Vergleich zu HE-ACC und LC-ACC niedriger(er) Bitrate.
Das ist unterschiedlich. Offenbar sind unterschiedliche Encoder im Einsatz und es hängt freilich auch vom jeweils gesendeten Material ab. Da ich diesen "Empfangsweg" normalerweise nicht nutze, sondern nur in Fällen, in denen ich momentan nicht anders an ein Programm rankomme, fehlt mir der Überblick.

Was 128 MP3 leisten kann und was nicht, weiß ich natürlich von offline-Encodern, also von MP3-Dateien. Es gibt Audio, bei dem man sich wirklich anstrengen muss, da einen Kollateralschaden zu hören. Und es gibt Audio, das dabei völlig kaputt geht. Irgendwo dazwischen liegt das Resultat. Es ist gerne verzischelt, es gibt flirrende, gurgelnde oder säuselnde Artefakte. So etwas habe ich auch bei Streams mit 128 MP3 gehört.

HE-AAC zu vergleichen finde ich schwierig, weil ich auf die Spektralbandreplikation allergisch reagiere. Da ist oft ein rauher, greller Schleier drauf. Natürlich nutzt man das aber bei Bitraten, bei denen man über MP3-Stereo gar nicht diskutieren muss, weils grottig ist. Bei 128 kbps muss man nicht HE-AAC nutzen., da geht LC-AAC gut. LC-AAC ist für mich als File (mit Oflfine-Encoder) bei 96 kbps grob vergleichbar mit MPEG 1 Layer II bei 192 kbps, also etwas schlechter als 192 kbps MP3, aber deutlich besser als 128 kbps MP3.

Bei DAB+ darf man aber nicht vergessen, dass die angezeigten Bitraten (und die Werte in Tabellen) üblicherweise die Subchannel-Size sind. Davon gehen durch die zusätzliche Fehlerkorrekturstufe, die man DAB+-Audio mitgegeben hat, noch mal ca. 10% weg, dann muss noch PAD abgezogen werden (Titelanzeige / Dynamic Label und vor allem Slideshow und teilweise auch Journaline) Was dann übrig bleibt, ist netto-Audio. Aus den satten 144 kbps Subchannel-Size von BR Klassik werden so z.B. 130,467 kbps netto und nach Abzug der Slideshow (die bei BR Klassik zu allem Überfluss noch aussagelos ist) verbleiben dann ca. 119-120 kbps netto-Audio. Aus den 96 kbps Subchannel-Size von Bayern 2 im 11D Bayern werden 87,2 kbps netto und nach Abzug der Slideshow dann ca. 76 kbps netto-Audio.

Selbst das darf man nicht mit offline-Encodern vergleichen, weil bei DAB+ durch die Struktur der Daten in den Superframes die Encoder weniger handlungsspielraum haben, die Bitrate zu verwalten. Man erhält also eher qualitativ schlechtere Resultate als mit einem offline-File-Encoder vergleichbarer Bitrate. Ein groß angelegter Test der EBU hatte 128 kbps Subchannel-Size dabei, bespiel mit LC-AAC. Das sind 115,8 kbps netto und da man im Test keine Slideshow hatte, verblieben 113,3 kbps netto-Audio. Das wurde gemittelt über alle Testhörer und alle Audios (quer Beet, Sprache, Sprache auf Applaus, Werbespot, Klassik, Rock, ...) statistisch signifikant geringfügig schlechter bewertet als 192 kbps Layer II, das mit 190 kbps netto-Audio als Repräsentant des alten DAB-Standards mitgetestet wurde.

Mit Slideshow kommt man etwa bei 136 kbps Subchannel-Size (hr) auf solche audio-Datenraten. Nur zur Einordnung... das liegt also grob auf 192er MP2-Niveau, also vielleicht auf 160er MP3-Niveau.

MDR Klassik mit 112 kbps Subchannel-Size und LC-AAC ist für mich gut hörbar, höre ich aber auch nicht längere Zeit (inhaltlich bedingt). Sind 101,6 kbps netto (Samplerate 32 kHz) und so ca. 95 kbps netto-Audio. Da ist aber selten so "dichtes" Signal drauf wie auf einer komprimierten Popwelle. Würde dieses Setting gerne mal mit sowas zum Vergleich hören wollen.
Mc Jack
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von Mc Jack »

Leicht OT, in Bezug auf das Ausgangsthema:

mp3s in 128kB/s können sehr unterschiedlich klingen. Meine ersten CD-Rips Anno 1999, damals noch mit dem leicht angestaubten Fraunhofer-Codec, klingen heute ziemlich gruselig. Dieselbe CD, Jahre später mit LAME 3.9x gerippt, klingt deutlich besser, aber immer noch nicht gut.

Bei Webstreams ist das Ausgangsmaterial das A und O. Soundprocessing und mp3 vertragen sich oftmals nicht, was man selbst bei den "großen" ö-r hört.
Mobil im Auto mit den üblichen Fahrgeräuschen kann das noch brauchbar klingen, zuhause mit einem guten Kopfhörer kommt einem das Grausen.

Die Top1000 bei SWR1 RP habe ich am Jahresanfang durchgehend von kurz hinter Freiburg bis zum Hattenbacher Dreieck auf UKW genießen können, danach dann notgedrungen per Webstream (O2, A7 vom Hattenbacher Dreieck bis Hannover). Den Stream habe ich als angenehm empfunden, er lief auch problemlos durch. Zuhause wäre ich dann auf DVB-S umgestiegen.

Die andere Top1000 beim Schwesterprogramm SWR1 BW habe ich fast auschließlich per Stream gehört, weil ich in der Zeit woanders unterwegs war. Dieselbe Bitrate, derselbe Anbieter. War auch okay.
RF_NWD
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von RF_NWD »

Bericht über die US Rundfunkmesse NAB:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/te ... b-101.html

Die Produktion drd Rundfunks wandert in die Cloud und wird dadurch günstiger.
Die Zukunft gehört den hybriden Systemen. Autoradios,die automatisch von UkW oder DAB+ auf Internetstream umschalten,wenn man den Sendebereich verlässt. VW und Audi werden als Vorbilder genannt.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
wasosur
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von wasosur »

Ich denke DAB ist oft nur aktiviert. Es wird sicherlich öfter verbaut als wir denken. Es gibt Dinge in meinem Auto, die muss man einfach aufschließen. DAB war eine Voraussetzung ohne Aufpreis.
SeltenerBesucher
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von SeltenerBesucher »

RF_NWD hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 09:06 Die Produktion drd Rundfunks wandert in die Cloud und wird dadurch günstiger.
Der Bericht ist echt peinlich. Da schickt die ARD einen teuren Korrespondenten auf eine Messe in den USA und der erzählt den Hörern etwas, was in Deutschland längst angewandt wird. Die Bayerischen Lokalradios produzieren längst in der Cloud, auch Dein.FM in NRW kommt aus der Cloud. Nicht vergessen werden darf, dass laut.fm in der Cloud entsteht und jeder Moderator und DJ sich in das Programm per App aus der Ferne zuschalten kann. In der Pandemie haben einige Redaktionen nur aus dem Homeoffice gearbeitet und Nachrichten und Moderationen auf einen Server geschoben, von dem aus diese abgespielt wurden.
PAM
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von PAM »

Es bleibt zu beobachten, ob die perspektivisch stark steigenden Elektroenergiekosten der UKW-Ausstrahlung und dem terrestrischen Digitalfernsehen nicht schneller ein Ende setzen, als bisher angenommen. Denkbar wäre dazu, dass der weitere Ausbau des Sendernetzes für DAB+ nicht mehr bis zum Ende der Planungen fortgeführt wird und man in manchen Regionen argumentieren wird, es reiche ja auch, was man schon hat.

Und vielleicht gibt es irgendwann wieder einen Sendeschluss, nach dem die Sender über Nacht abgeschaltet werden? Ich kenne sowas noch aus meiner Kindheit von UKW-Sendern. Von Lang-, Mittel- und Kurzwelle ohnehin. Auch der Sendeschluss beim Fernsehen hatte sich ziemlich lange gehalten.
🎧📺📻📡
SÜRAG
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von SÜRAG »

Sehe ich komplett anders.
Terrestrische Versorgung gehört zum Grundauftrag. Also DVB-T2, DAB+ und (noch) UKW.
Das Abschalten der KW, MW und LW hat sich ja wegen dem Ukrainekrieg als ziemlich böser Fehler erwiesen. Eine KW der DW kann schlecht von außen abgeschaltet werden. Internet der DW direkt im Land schon.
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Ruhrwelle
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von Ruhrwelle »

Sendekapazitäten für KW wären im Gegensatz zu MW/LW ja noch verfügbar.
QTH: Niederwenigern [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von SeltenerBesucher »

SÜRAG hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 17:45 Das Abschalten der KW, MW und LW hat sich ja wegen dem Ukrainekrieg als ziemlich böser Fehler erwiesen. Eine KW der DW kann schlecht von außen abgeschaltet werden. Internet der DW direkt im Land schon.
Das ist Blödsinn, natürlich kann eine KW-, MW- und LW-Ausstrahlung auch sinnlos sein, wenn der Feind auf gleicher Frequenz einen Störsender in Betrieb nimmt. Außerdem benötigt man Hörer und diese Hörer fehlen z.B. in Russland. Wer überzeugt ist, dass seine Regierung richtig handelt, sucht nicht nach Nachrichten auf KW, MW und LW. Wer Nachrichten sucht, finden diese im Internet.
RADIO354
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von RADIO354 »

SÜRAG hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 17:45 Sehe ich komplett anders.
Terrestrische Versorgung gehört zum Grundauftrag. Also DVB-T2, DAB+ und (noch) UKW.
Das Abschalten der KW, MW und LW hat sich ja wegen dem Ukrainekrieg als ziemlich böser Fehler erwiesen. Eine KW der DW kann schlecht von außen abgeschaltet werden. Internet der DW direkt im Land schon.
Die Terrestrische Versorgung und hier speziell das DVB- T2 gehören schon Lang nicht mehr zum Grundversorgungsauftrag.
Davon wurden die ÖR entbunden. Grundversorgung kann auch der Satellit / das Kabel oder man streamt schon.
Daher gibt es auch Weisse Flecken in der Versorgung.
SÜRAG
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von SÜRAG »

RADIO354 hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 23:09
SÜRAG hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 17:45 Sehe ich komplett anders.
Terrestrische Versorgung gehört zum Grundauftrag. Also DVB-T2, DAB+ und (noch) UKW.
Das Abschalten der KW, MW und LW hat sich ja wegen dem Ukrainekrieg als ziemlich böser Fehler erwiesen. Eine KW der DW kann schlecht von außen abgeschaltet werden. Internet der DW direkt im Land schon.
Die Terrestrische Versorgung und hier speziell das DVB- T2 gehören schon Lang nicht mehr zum Grundversorgungsauftrag.
Davon wurden die ÖR entbunden. Grundversorgung kann auch der Satellit / das Kabel oder man streamt schon.
Daher gibt es auch Weisse Flecken in der Versorgung.
Frage: Es gibt einen Anspruch, dass alle Regionen annähernd gleich zu behandeln sind (Gleichheitsgrundsatz). Also Hannover wie Pirmasens, Metropole wie dünnstes Land.
Wenn jemand kein Kabel zahlen will und keine Sat-Schüssel installieren kann oder darf (Wohnung Nordseite z. B. ) stellt sich für mich die Frage, wie eine terrestrische Nichtversorgung, z. B. im Schwarzwald, mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Als Gebührenzahler habe ich doch den Anspruch, die Programme zu bekommen. Ohne Zusatzkosten und ohne Web.
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MainMan
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von MainMan »

Die Grundversorgung der Bundesrepublik mit ÖR-TV wird in der Fläche seit 2005 offiziell durch die Astra-Satelliten gewährleistet.
Daher sind via 19,2° Ost alle ÖR-Programme inkl. sämtlicher Regionalfenster FTA empfangbar.
Im Gegenzug durften hunderte Umsetzer und vereinzelt auch GNS für die Flächenversorgung aufgegeben werden.
SÜRAG hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 16:12 Wenn jemand kein Kabel zahlen will und keine Sat-Schüssel installieren kann oder darf (Wohnung Nordseite z. B. ) stellt sich für mich die Frage, wie eine terrestrische Nichtversorgung, z. B. im Schwarzwald, mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Als Gebührenzahler habe ich doch den Anspruch, die Programme zu bekommen. Ohne Zusatzkosten und ohne Web.
Dieser Anspruch wird de jure durch die FTA-Ausstrahlung via Astra abgedeckt.
Wenn im Einzelfall geografische oder bauliche Gegebenheiten den Empfang auf dem eigenen Balkon verhindern, muss die Antenne eben an geeigneter Stelle montiert werden.
Das war zu Hochzeiten des terrestrischen Empfangs noch viel krasser:
In den Mittelgebirgen wie etwa dem Odenwald waren mitunter einzelne Seitentäler oder ganze Straßenzüge vom nächsten TVU abgeschattet.
Da half dann nur eine Gemeinschaftsantenne am Hang 10 Meter oberhalb der Wohnbebauung, welche die Einwohner selbst errichten und bezahlen mussten. Sonst gabs halt kein TV.
SÜRAG
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Re: Zukunft des Radios -- DAB+, Internet, ...

Beitrag von SÜRAG »

:dx: Danke für die Antwort
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