Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Das Radioforum. Hier dreht sich alles um die technischen Seiten des Radio- und TV-Empfangs.
Steffen Reini
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von Steffen Reini »

stimmt, lieber Radio Fan. :)
RF_NWD
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von RF_NWD »

Da das Problem mit den häufigen Wechseln der Plattformen, dadurch erzeugten Inkompatibilitäten und als Folge davon Elektroschrott angesprochen wurde ( nebenan übrigens auch gerade zum Thema WIFI Radios) noch ein aktuelles Beispiel aus teltarif.de zum Thema Abschaltung von Smart Home bei Gigaset.
www.teltarif.de/gigaset-smart-home-serv ... 95061.html

Von den Vermarktern wird ja gerne immer als Verkaufsargument "Alles aus einem Haus" benutzt.
Aber das ist eben auch ein Problem für den ratlosen Kunden, wenn er vergleicht und sich für eine Firmenwelt entscheiden muss. Magenta hat seine Philosophie der Speedport Welt, AVM die FRITZ! Welt.
Und manches ist dabei eben ( noch) nicht genormt. Magenta Mesh und AVM Mesh passen nicht zueinander.
Im Zusammenspiel der schnurlosen Telefone gab und gibt es auch solche Unverträglichkeiten.

Man kann auch wie ich "Fanboy" von Magenta als Internetanbieter sein, sich aber für für Endgeräte von AVM entscheiden oder früher Gigaset. Denn eine stabile Leitung ist das A und O für alles. Homeoffice, Video- Konferenzen, Streaming oder Multi-Casting.
Als Supporter von Supportern im Homeoffice bekomme ich immer wieder mit, wie schlecht das bei den Vodafone Kunden über das Kabelnetz läuft. Auch in Bezug auf Entstörung. Da ist Magenta in der Regel deutlich besser.
Aber auch wenn man sich nicht für Magenta TV entscheidet, sondern andere Streaming Angebote profitiert man davon.
Bei uns im Haus bleiben dennoch viele bei Vodafone, teils weil die VF Kundenberater ganze Arbeit geleistet haben, teils auch jede Veränderung gescheut wird (vor allem von den Älteren) obwohl ich hier haarsträubende Sachen von Nachbarn gehört habe. Wegen der alten Verkabelungstruktur, wo alle Wohnungen offenbar an einer Sicherung hängen, war da schon mal für alle Parteien das Internet weg.

ich hab mir das Chaos im Keller mal angeschaut, als ich überlegt habe, auf welchem Weg Glasfaser aus dem Keller in die Wohnungen geführt werden könnte. Da stehen einem die Haare zu Berge.

In unserer WEG ist Mitte der Achtziger keine Nutzung des Sammelanschlusses der damaligen Post angenommen worden, wie ich aus alten Protokollen herausgefunden habe. Der Vorbesitzer hatte in meiner Wohnung keine Dose installieren lassen. Es gab nur die Dose für die Hausantenne. Jeder Eigentümer hatte also die Wahl.

Ich habe das auch nie nachträglich ändern lassen. Da ich zwischen zwei Standorten gependelt bin und insgesamt wegen Schichtdiensten wenig Zeit zum Schauen linearer Programme hatte, war der Bedarf auch nicht da. Kabel Signale waren im UKW Radio interessant. Jahrelang konnte man noch auf der Strasse HR 3 mitten in Osnabrück hören. DVB-T reichte da erstmal aus. Heute nutze ich fast nur noch zeitversetzte Streaming Angebote.

Der Mehrheitssicht im Haus reicht die Qualität des Vodafone- Internets(trotz Gemeckers)wohl aus und es finden sich kaum Interessenten für Glasfaser. Mein Nachbar (Zocker und Abonnent von Sportdiensten) und ich haben es beauftragt. Hängt alles in der Schwebe, weil Prozesse in der Abstimmung zwischen Telekom und GF Nordwest aus dem Ruder gelaufen sind und auch nach 4 Monaten immer noch kein Besichtigungstermin für den Hausanschluss zustande gekommen ist und Mails an GF Nordwest unbeantwortet bleiben.

Und da ich jetzt mitbekommen habe, dass aus regulatorischen Vorgaben zu Open Access die GF Plattform in Osnabrück kürzlich komplett zu EWE rübergezogen wurde und Telekom nicht mehr gleichberechtigt ist, sondern seine Kunden jetzt ins "whole buy"Geschäft rüber zieht, überleg ich mir, den Auftrag zu stornieren und bei Magenta Vectoring zu bleiben. Meinem Nachbarn geht es mittlerweile auch so.
Man möchte über "Open Acess" mehr "homes activated" Adressen erreichen und nicht nur ganze "homes passed" Strassenzüge. 1&1 oder Vodafone können dafür GF jetzt auch in Osnabrück anbieten.
www.teltarif.de/glasfaserausbau-open-ac ... 95019.html
Thomas(Metal)
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von Thomas(Metal) »

Wolfgang R hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 11:32 Wenn es während der Primetime im IPTV ruckelt, ist da die Anbindung zu deinem Internet-Anbieter (fachbegriff: Peering) voll.

Gerade im Telekom-Netz wieder verstärkt zu beobachten. Wenn sich dann der Inhalteanbieter nicht mit der Telekom einigt und ein entsprechend grosses direktes Peering aufbaut, wird das nichts. Und die Telekom kann auf Grund ihrer Marktmacht die Preise leider mehr oder weniger diktieren.

Kostenlos peert die Telekom nicht. Es gibt zwar Übergabepunkte zu anderen grossen Anbietern, aber die rüstet man absichtlich seit Jahern nicht auf. Das pseudo-Peering am DE-CIX lächerlich klein. Kostenloses publich Peering - das machen nur die kleinen Anbieter, bis die eine gewisse Grösse und damit Marktmacht haben - und dann wollen die auch Kohle sehen und nur noch direktes, privates Peering.
Nein, ganz so ist es nicht:
https://telekomhilft.telekom.de/t5/Fest ... -p/4265259
https://de.wikipedia.org/wiki/Tier_(Netzwerke)

Tier1-Provider untereinander habe direkte Gateways und nutzen Knoten wie den DE-CIX normalerweise nicht. Es wird angestrebt daß beide Seiten das gleiche Verkehrsvolumen beisteuern und somit ein Ausgleich erfolgt.
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
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Wolfgang R
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von Wolfgang R »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 13:11 Tier1-Provider untereinander habe direkte Gateways und nutzen Knoten wie den DE-CIX normalerweise nicht. Es wird angestrebt daß beide Seiten das gleiche Verkehrsvolumen beisteuern und somit ein Ausgleich erfolgt.
In einer idealen Welt ist das so. Das klappt zwischen Telekom und Telia sowie Level3 bzw. deren Nachfolgefirmen seit Jahren nicht. Man kann das auch von frustrierten Kunden in dem mir sehr gut bekannten Foren-Dauerbrenner im Telekom Kundenforum verfolgen, den du verlinkt hast.

Da steckt in meinen Augen System dahinter. Wer sich als Content-Anbieter drauf verlässt, eine gute Anbindung zum eigenen Provider reicht (Grundgedanke des freien Internets), der hat verloren. Ohne bezahltes, private Peering zum AS3320 hast du bei Telekom Kunden verloren und pünktlich zur Primetime Paketverlust, puffern, Stream bricht ab.

Obwohl ich der Telekom sonst sehr wohlgesonnen bin und dort seit 2001 Leistungen beziehe, prangere ich diesen Misstand seit Jahren an. Wobei andere Eyeball-Provider sich da ganz gleich verhalten. Markmacht eben.

Die Telekom will Tier1 sein, peert aber mit anderen Tier1 nicht vernünftig. Vom anderen Ende habe ich die Aussage, sie würden gerne aufstocken, die DTAG will aber nicht. Zur Zeit ist es wieder ganz schlimm, ohne VPN nicht vernünftig nutzbar.

Wolfgang
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Wolfgang R
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von Wolfgang R »

Nachtrag: Das ist die aktuelle Peering-Problemdiskussion im Kundenforum: https://telekomhilft.telekom.de/t5/Fest ... -p/6247572

Ich kann bestätigen, dass die betroffenen Dienste seit Monaten nur über ein VPN zu nutzen sind. Das ist aber seit Jahren Geschäftspraxis der Telekom, zwei mal absahnen, beim Endkunde und beim Inhalteanbieter :sneg:

Wolfgang
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Thomas(Metal)
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von Thomas(Metal) »

Wolfgang R hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 13:45 Wer sich als Content-Anbieter drauf verlässt, eine gute Anbindung zum eigenen Provider reicht (Grundgedanke des freien Internets), der hat verloren. Ohne bezahltes, private Peering zum AS3320 hast du bei Telekom Kunden verloren und pünktlich zur Primetime Paketverlust, puffern, Stream bricht ab.
Vorweg : Es gilt meine Signatur ;-)

Die Frage wäre vielmehr auch in wie weit noch der "Grundgedanke des freien Internets" gilt. Damals waren ganz andere Bandbreiten relevant, Anwendungen wie heute üblich völlig undenkbar. Was hier nach _ausdrücklich_ (!!) meiner ganz _privaten_ Meinung passiert ist schlicht daß man den "Internet-Anschluß" überläd. Man zahlt, nicht nur auf das T bezogen - es trifft alle (!), eher geringe Endgelte für den Zugang und hat die Welt für scheinbar der CAR des eigenen Anschlusses. Kann der ja alles ab, dafür hat man ja 50 oder deutlich mehr MBit/s. Und wenn das nicht reicht, rechnet man gegen wieviel mehr Bandbreite man gegenüber einem zusätzlichen Kabelanschluß verrechnen kann.
Wenn man (zurück zum Thema) nun meint seinen gesamten Streaming-Bedarf, weil man eben vom Kabelanschluß darauf als reinen (!) Internet-Zugang umstellt, darüber zu decken wird das ebenso nicht immer funktonieren. Man kann auch mal in die AGB sehen was eigentlich gewährt wird, wie die Verfügbarkeiten sind. Daran könnte man auch ausmachen ob ein solcher (nochmals) reiner Internet-Zugang eine Alternative für Kabelanschluß oder andere IPTV-Plattformen sein kann.
Das alles ist nicht zynisch oder böse gemeint. Ich sehe eine gewisse Goldgräberstimmung die so nicht haltbar ist weil zum Nachteil anderer. Davor gilt es sachlich zu warnen.

Es gilt: Ich ziehe mich in diesem Teil mit meiner Argumentation bezüglich IP-Netzen zurück.
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von Thomas(Metal) »

Die Frage wäre: Was kann man Betroffenen aus dem Familienkreis raten weil man ja als derjenige gilt der sich mit dem Thema angeblich auskennt.
Hier habe ich es konkret mit Anforderungen zu tun daß man möglichst so strukturieren soll wie es vom Kabelanschluß bekannt ist. Da bin ich schon beim ersten Problem. Für einen Notzugang habe ich einen DVB-T2-Receiver, der Empfang vor Ort ist mit starkem Signal gegeben, der dann aber einer weitere Fernbedienung notwendig macht. Der Fernseher selbst hat noch kein DVB-T2 integriert. Oder ich baue direkt im Vorfeld SAT-Empfang auf. Auch dafür hätte ich physikalisch Möglichkeiten. Ich neige zu zweitem. Aber damit ist der Hörfunk erneut weg. Nach dem man völlig (für mich) hirnlos/überzogen massenhaft funktonierende UKW-Tuner entwertet hatte macht dort jetzt nach einem DAB-Übergang ein DVB-C-Tuner den Job. Hier wird entweder wieder auf DAB zurückzukehren sein oder ich bastel für UKW, ich muß kein SAT anschließen wenn nur die Ortssender gewünscht werden, bezüglich Bedienungskomfort stellt dies natürlich das Maximum dar. Klanglich ebenso bei O=5 Empfängen.

Auch hier mal ein politischer Seitenhieb: Wo ist denn jemand wie scheinbar die AfD und andere wenn man sie mal bräuchte weil alle anderen versagen? Ein nicht ganz neuer Sachverhalt läßt man ähnlich wie die UKW-Abschaltung im Kabel einfach so laufen (Vermutlich wird man auch noch ganz anderes laufen lassen weil es nicht interessiert oder die Hintergründe wieder nicht versteht...).
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TobiasF
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von TobiasF »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 23:35 Was kann man Betroffenen aus dem Familienkreis raten?
Ich würde sagen: Kommt drauf an. Es gibt nicht die Lösung, die überall angewendet werden kann.

Erstens kommt es drauf an, was überhaupt verfügbar ist. Es ist nicht sinnvoll, zu DVB-T2 zu raten, wenn es am Empfangsort gar nicht verfügbar ist. Genauso ist es nicht sinnvoll, zu DVB-S zu raten, wenn gar keine Satellitenantenne installiert werden kann.

Zweitens kommt es drauf an, was für ein Angebot gewünscht bzw. konsumiert wird. Ein auf die ÖR beschränktes Angebot ist einfacher hinzubekommen, als wenn noch die Privatsender herangeholt werden müssen.

Drittens kommt es drauf an, welche Sonderanforderungen es gibt. Hier denke ich vor allem daran, ob eine Aufnahmemöglichkeit bestehen soll.


Generell würde ich aber zum Satellitenempfang raten, sofern das möglich ist. Damit hat man die volle Programmauswahl kostenfrei und kann das Ganze auch aufnehmen.


Beim Hörfunk unterscheiden sich die Empfangsarten doch deutlicher, als sie es beim Fernsehen tun:
  • Generell würde ich zu DAB+ raten. Die Programmauswahl ist reichhaltig und der Empfangsweg dürfte von allen am zukunftssichersten sein.
  • Der Internetempfang kann als Ergänzung zu DAB+ installiert werden. Wobei hier die Zukunftssicherheit eingeschränkt ist – zu gerne werden neue, inkompatible Standards eingeführt oder Portale abgeschaltet, was man ja im Parallelthread lesen kann.
  • Der Satellitenempfang eignet sich besonders, wenn fremde ARD-Anstalten oder gar ausländische Programme empfangen werden sollen. Aber auch egoFM ist ein feines Programm. Im Hörfunkbereich läuft es jedoch auf eine wenig benutzerfreundliche Bastellösung hinaus, und Satellit eignet sich – aufgrund des Fehlens vieler Privatprogramme – kaum als ausschließliche Empfangsmöglichkeit. Die Zukunftssicherheit besonders der privaten Programme (egoFM, ...) halte ich nicht für gegeben, die können jederzeit nicht mehr gehen.
  • Zu Kabelradio kann man kaum raten. Da fehlen Programme, die es auf DAB+ gibt (Absolut...) und die Zukunftssicherheit ist nicht gegeben: Wenn Vodafone irgendwie Internet-Bandbreite braucht oder einfach nur sparen will, dürfte Kabelradio mit das erste sein, was rausfliegt.
  • UKW lohnt sich meist nicht, da die Programmauswahl zu beschränkt ist und oft alle UKW-Programme auch auf DAB+ verfügbar sind. Ausnahme wäre vielleicht der NRW-Lokalfunk, Jazz Radio Berlin, ORF, gewisse Overspillempfänge oder wenn man im DAB+-Empfangsloch (Oschatz/Döbeln/Torgau, ...) lebt.
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von Radio Fan »

TobiasF hat geschrieben: Sa 30. Mär 2024, 08:01
Ich würde sagen: Kommt drauf an. Es gibt nicht die Lösung, die überall angewendet werden kann.

Erstens kommt es drauf an, was überhaupt verfügbar ist. Es ist nicht sinnvoll, zu DVB-T2 zu raten, wenn es am Empfangsort gar nicht verfügbar ist. Genauso ist es nicht sinnvoll, zu DVB-S zu raten, wenn gar keine Satellitenantenne installiert werden kann.

Generell würde ich aber zum Satellitenempfang raten, sofern das möglich ist. Damit hat man die volle Programmauswahl kostenfrei und kann das Ganze auch aufnehmen.

Beim Hörfunk unterscheiden sich die Empfangsarten doch deutlicher, als sie es beim Fernsehen tun:
  • Generell würde ich zu DAB+ raten. Die Programmauswahl ist reichhaltig und der Empfangsweg dürfte von allen am zukunftssichersten sein.
  • Der Internetempfang kann als Ergänzung zu DAB+ installiert werden. Wobei hier die Zukunftssicherheit eingeschränkt ist[…]
    Aber auch egoFM ist ein feines Programm. Im Hörfunkbereich läuft es jedoch auf eine wenig benutzerfreundliche Bastellösung hinaus, und Satellit eignet sich – aufgrund des Fehlens vieler Privatprogramme – kaum als ausschließliche Empfangsmöglichkeit.
    Die Zukunftssicherheit besonders der privaten Programme (egoFM, …) halte ich nicht für gegeben, die können jederzeit nicht mehr gehen.
  • Zu Kabelradio kann man kaum raten. Da fehlen Programme, die es auf DAB+ gibt (Absolut...) und die Zukunftssicherheit ist nicht gegeben: Wenn Vodafone irgendwie Internet-Bandbreite braucht oder einfach nur sparen will, dürfte Kabelradio mit das
    erste sein, was rausfliegt.
  • UKW lohnt sich meist nicht, da die Programmauswahl zu beschränkt ist und oft alle UKW-Programme auch auf DAB+ verfügbar sind. Ausnahme wäre vielleicht der NRW-Lokalfunk, Jazz Radio Berlin, ORF, gewisse Overspillempfänge oder wenn man im DAB+-Empfangsloch (Oschatz/Döbeln/Torgau, ...) lebt.
Ja es kann schon für den Einen oder Anderen wenig technisch affinen Betroffenen schon schwierig werden. Da kann man nur hoffen, daß er da nicht an einen falschen bzw. nur finanzinteressierten Berater gerät… :rolleyes:

Randnotiz: Dein vermutliches Lieblingsprogramm egoFM würde ich zum Kennenlernen auch wohl mal einschalten. Aber dafür müsste es hier, trotz eines relativ guten Angebots vom hiesigen Ortssender, erst mal zu empfangen sein… :confused: :gruebel:

QTH: Rostock Mitte
RX:Technisat DIGITRADIO 143, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
TEF 6686, Panasonic RF-D10, Technisat DigiPal DAB+, Sangean DPR76
Mobil: Honda Civic-Werkslösung optimiert mit ATBB-Flex Dachantenne
htw89
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von htw89 »

Bei meinen Eltern wurden diesbzgl. dann schlicht vor Jahren die richtigen Entscheidungen getroffen. Seit 2011 haben sie Satellit, das HD-Equipment funktioniert weiterhin und an die Bedienung von Receivern sind sie seit 1998 gewöhnt - schließlich waren sie (mit kurzer Pause 2002) seitdem durchgehend Kunde von DF1 bzw. Premiere Digital bzw. Premiere World bzw. Premiere bzw. Sky. Die Radios werden terrestrisch betrieben und sind bis auf das Gerät im Wohnzimmer und das alte Saba Mainau in Seniors Büro alle digitalradiotauglich mittlerweile inkl. Autoradios. Das Gerät im Wohnzimmer wird aber auch mehr für CDs genutzt als für Radio und für den störungsfreien Empfang der wichtigsten Programme reichts. Da gehen mit Wurfantenne halt die NDR-Programme, ffn, Antenne, Dlf, Dlf Kultur störungsfrei, die Programme von WDR und Radio Bremen noch ganz passabel und Radio 21 und NRW1 dann in mono noch relativ passabel. Es gibt schlicht keinen Grund, dort momentan irgendetwas zu ändern und solange es lineares TV über Satellit gibt wird das auch so bleiben.

So besonders viel mehr gab es da im Kabel über Jahre auch nicht. 1LIVE gab es über Kabel-UKW dort nie obwohl es ortsüblich war und ist, bei Next, Radio 21 und NRW1 lag die Aufschaltung auf 96,7 / 99,3 / 103,0 meine ich auch erst nach der Analogabschaltung und die Umstellungen wurden über DVB-C auch nicht partizipiert. Radio 21 fehlt da bis heute trotz der 99,3 und NRW1 wird außerhalb von NRW ohnehin nicht ins Kabel eingespeist.

Von der SD-Abschaltung werden sie so gar nichts merken bei der ARD, schließlich sind seit Jahren die HD-Versionen vorne einprogrammiert. Erst wenn die Privaten SD mal abschalten sollten wäre das sicherlich spürbar, aber dann können die auch immer noch überlegen ob sie HD+ dazubuchen. Letztlich würde ich sagen, bei denen ist mehr davon abhängig, was Sky so tut. Solange Bundesliga dort bleibt behalten sie das Abo und theoretisch könnte man auf Sky Q über Internet umstellen, ohne dass sie auch nur irgendetwas davon merken. Die Internetverbindung gibt es her, für die weiteren Fernsehgeräte müsste man sich dann aber etwas überlegen. Dort werden die internen Tuner genutzt. DVB-C könnte man nutzen, liegt auch an, man hat ja Kabel-Internet, aber da bleibt natürlich die Frage, wie lange bleibt DVB-C. Angesichts des fortgeschrittenen Alters auch gut möglich dass sich die Frage gar nicht mehr stellt.
Zuhause: Astra 1 | MagentaTV | DVB-T2 | DAB+ | UKW | Zattoo Premium CH
Unterwegs: DVB-T2 mit Telestar Antenna 4 LTE an TBS 5520 SE | Radio per Technistar Techniradio 3, RTL-SDR, elta 3555, Autoradio Toyota Yaris Hybrid (Team D)
Viggen
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Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von Viggen »

kram5610 hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 10:37
Steve-o1987 hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 10:31 Mit FTTH (Glasfaser) kann man auch alles gleichzeitig übertragen: RFoG (analoges TV/Radio, DVB-C und DOCSIS downstream), DOCSIS upstream und Internet (GPON) wird dort über verschiedene Wellenlängen übertragen. Der Endkunde hat dann, je nach Vertrag und größe der versorgten Gebäude, einen Medienwandler bekommen, der dann entweder nur Internet (mit Ethernetport), Internet und Fernsehen (Ethernetport und F-Anschluss) oder eine RFoG-Wandler bekommen bei dem das Internet dann über DOCSIS lief. Das mit RFoG wird Vodafone ja auch so machen in der NE3. So benötigt der Kunde bei Fernsehen über Glasfaser nicht zwangsweise eine IPTV-Box.
Genau - ich habe so einen Wandler von der Stadtwerke Flensburg - benutzte lediglich Internet/IP Telefonie… ich könnte morgen bei der Stadtwerke anrufen und die würden mir sofort DVB-C und UKW Radio freischalten können - brauche ich aber nicht.

Gruß
Morten Hesseldahl
Das ist wirklich erstaunlich, dass die Flensburger Stadtwerke tatsächlich noch analoges Kabelradio anbieten, die Senderzusammenstellung ist ebenfalls insofern interessant, da mit BR, SWR und WDR ein paar völlig fremde ARD-Radios vertreten sind.

https://www.stadtwerke-flensburg.de/pro ... de-flat-tv

Die Liste gibts zum Download.

1 1-Live 90,25
2 Bayern 2 95,25
3 Bayern 3 94,75
4 Delta Radio 101,25
5 Deutschlandradio Kultur 96,75
6 DLF 97,25
7 Energy 97.1 HH 102,25
8 Hamburg Zwei 103,25
9 hr 1 87,75
10 JAM FM 96,25
11 Klassik Radio 95,75
12 NDR 1 Welle Nord 88,75
13 NDR 2 92,75
14 NDR 90.3 91,25
15 NDR Info 91,75
16 NDR Info Spezial 89,25
17 NDR Kultur 93,25
18 N-Joy 89,75
19 Radio B2 99,25
20 Radio BoB Schleswig-Holstein 100,75
21 Radio ffn 102,75
22 Radio Hamburg 99,75
23 Radio Paloma 98,25
24 Rock Antenne 100,25
25 RSH Schleswig-Holstein 101,75
26 RTL Radio 97,75
27 Schlagerparadies 98,75
28 SWR 1 BW 90,75
29 SWR 2 92,25
30 SWR 3 94,25
31 WDR 2 93,75
32 WDR 3 88,25
wolfgangF
Beiträge: 691
Registriert: Mi 12. Sep 2018, 11:39

Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von wolfgangF »

Wirklich ein interessantes Angebot :spos: .
kram5610
Beiträge: 178
Registriert: Do 20. Sep 2018, 12:11
Wohnort: Flensburg

Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von kram5610 »

Viggen hat geschrieben: Sa 30. Mär 2024, 19:57
Das ist wirklich erstaunlich, dass die Flensburger Stadtwerke tatsächlich noch analoges Kabelradio anbieten, die Senderzusammenstellung ist ebenfalls insofern interessant, da mit BR, SWR und WDR ein paar völlig fremde ARD-Radios vertreten sind.

https://www.stadtwerke-flensburg.de/pro ... de-flat-tv
Das ist in der Tat ein komisches / ungewöhnliches Angebot für Flensburg. Nun schön, gut dass es überhaupt UKW gibt. Aber wo sind die Sender aus Dänemark (ich empfange hier mit der Wurfantenne 7-8 dänische Programme in guter Stereo Qualität auf UKW), die dänische Minderheit freut sich. Ferner fehlen die beiden Programme aus Flensburg; Fratz, sendet auf UKW(linkes Programm braucht wirklich kein Mensch) und Radio Flensburg, sendet auf DAB+. Wer in Flensburg hört z.B. ffn?

Gruß
Morten Hesseldahl
pomnitz26
Beiträge: 6940
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 16:40
Wohnort: südliches Sachsen-Anhalt

Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von pomnitz26 »

Viggen hat geschrieben: Sa 30. Mär 2024, 19:57 19 Radio B2 99,25
23 Radio Paloma 98,25
27 Schlagerparadies 98,75
Alle sehr nahe beieinander. Ob das nach der Astra Einstellung noch so ist? Ich vermisse NDR Plus.

In Halle/Saale sieht es Stand 01/24 so aus:
https://www.servicekabel.de/wp-content/ ... 1-2024.pdf
87,50 MHz Radio Brocken
87,80 MHz R.SA / Mephisto
88,10 MHz Jump
88,40 MHz Radio Horeb
88,70 MHz Deutschland Radio Berlin
89,30 MHz Radio SAW
89,90 MHz MDR Sachsen Anhalt
90,30 MHz Planung neues Programm
91,10 MHz Antenne Bayern
91,40 MHz Radio Leipzig
91,70 MHz Swiss Jazz
92,00 MHz MDR Klassik
92,30 MHz RTL Radio - Oldies
92,70 MHz Landeswelle Thüringen
93,10 MHz NDR 2
93,60 MHz Antenne Thüringen
94,50 MHz Hitradio RTL
94,90 MHz Planung neues Programm
95,60 MHz Radio Bob !
96,60 MHz Deutschlandfunk Köln
96,90 MHz 89.0 RTL
97,20 MHz MDR aktuell
97,70 MHz ffn
98,20 MHz Rockland fm
98,50 MHz Energy
98,80 MHz Planung neues Programm
99,10 MHz MDR Tweens
99,50 MHz MDR Mein Schlager
99,90 MHz Corax
100,20 MHz Absolut Relax
100,60 MHz Sunshine live
101,10 MHz Rock Antenne
101,80 MHz Jam FM
102,10 MHz Radio PSR
102,60 MHz Radio Paloma
103,00 MHz MDR Kultur
103,50 MHz Planung neues Programm
104,10 MHz Planung neues Programm
104,40 MHz MDR Sputnik
104,75 MHz Planung neues Programm
105,10 MHz Klassik Radio
105,50 MHz Planung neues Programm
105,90 MHz Schlagerparadies

Hörfunkprogramme
in bester UKW Qualität mit RDS
Hörfunkprogramme mit RDS (Radio Data System) ist ein Service der Sendeanstalten. Neben dem hörbaren
Sendeprogramm werden auch zusätzliche Informationen, wie aktueller Titel, Verkehrsmeldungen oder Name des
Radiosenders übermittelt.
UKW UKW
Radio Fan
Beiträge: 13247
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:48
Wohnort: HRO

Re: Kabel Deutschland beendet analoge Verbreitung

Beitrag von Radio Fan »

In Halle/Saale sieht es Stand 01/24 so aus:
https://www.servicekabel.de/wp-content/ ... 1-2024.pdf
87,50 MHz Radio Brocken
87,80 MHz R.SA / Mephisto
88,10 MHz Jump
88,40 MHz Radio Horeb
88,70 MHz Deutschland Radio Berlin
89,30 MHz Radio SAW
89,90 MHz MDR Sachsen Anhalt
90,30 MHz Planung neues Programm
91,10 MHz Antenne Bayern
91,40 MHz Radio Leipzig
91,70 MHz Swiss Jazz
92,00 MHz MDR Klassik
92,30 MHz RTL Radio - Oldies
92,70 MHz Landeswelle Thüringen
93,10 MHz NDR 2
93,60 MHz Antenne Thüringen
94,50 MHz Hitradio RTL
94,90 MHz Planung neues Programm
95,60 MHz Radio Bob !
96,60 MHz Deutschlandfunk Köln
96,90 MHz 89.0 RTL
97,20 MHz MDR aktuell
97,70 MHz ffn
98,20 MHz Rockland fm
98,50 MHz Energy
98,80 MHz Planung neues Programm
99,10 MHz MDR Tweens
99,50 MHz MDR Mein Schlager
99,90 MHz Corax
100,20 MHz Absolut Relax
100,60 MHz Sunshine live
101,10 MHz Rock Antenne
101,80 MHz Jam FM
102,10 MHz Radio PSR
102,60 MHz Radio Paloma
103,00 MHz MDR Kultur
103,50 MHz Planung neues Programm
104,10 MHz Planung neues Programm
104,40 MHz MDR Sputnik
104,75 MHz Planung neues Programm
105,10 MHz Klassik Radio
105,50 MHz Planung neues Programm
105,90 MHz Schlagerparadies

Hörfunkprogramme
in bester UKW Qualität mit RDS
Hörfunkprogramme mit RDS (Radio Data System) ist ein Service der Sendeanstalten. Neben dem hörbaren
Sendeprogramm werden auch zusätzliche Informationen, wie aktueller Titel, Verkehrsmeldungen oder Name des
Radiosenders übermittelt.
UKW UKW
pomnitz26 hat geschrieben: Sa 30. Mär 2024, 22:48 Alle sehr nahe beieinander. Ob das nach der Astra Einstellung noch so ist?
Ich vermisse NDR Plus.
Hm, könnte man doch mit reinnehmen denn NDR 2 ist ja auch dabei. ;)
Freie Plätze gibt es ja noch…

QTH: Rostock Mitte
RX:Technisat DIGITRADIO 143, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
TEF 6686, Panasonic RF-D10, Technisat DigiPal DAB+, Sangean DPR76
Mobil: Honda Civic-Werkslösung optimiert mit ATBB-Flex Dachantenne
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