[Aktuell] Rundfunkbeitrag sinkt nicht!

[Dr. Antenne]

Alle Jahre wieder: Der Rundfunkbeitrag soll steigen.

https://mobil.stern.de/kultur/rundfunkb ... rn_fanpage

Da kommt bei mir die Frage auf (um mal beim Radio zu bleiben), ob wir in Deutschland wirklich rund 80 Hörfunkprogramme brauchen? Für mich selbst sage ich absolut nein, Formate wie Einslive, N-Joy, You FM, etc. liessen sich zusammenlegen, nachts tut man dies bereits. Pleiteanstalten wie der SR oder Radio Bremen haben zwar eine Historie, doch wie lange lässt sich der Forterhalt noch rechtfertigen? Auch die Klassik- und Kulturschiene weist große Überschneidungen auf, genau wie die Nachrichtenprogramme. Einzig die Regionalsender wie WDR 4 oder die Derivate von NDR 1 und MDR 1 usw. erfordern eine weitergehende Eigenständigkeit. Weniger Programme mit besserem Inhalt wären mir insgesamt deutlich lieber.

[Thomas(Metal)]

Genau. Wir sparen in dem man die Cashcow zusammenlegt oder abschafft. Aber so tönt dann auch Hugo Müller-Vogg im Focus: https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 17719.html . Immerhin: Man erwartet von ihm ja nichts anderes...

[pomnitz26]

Die Privaten sparen schon lange und seht was dabei rauskommt oder bei den ÖR schon rausgekommen ist.

Spätestens wenn man uns mit 24kBit/s AAC zusammengestrichen hat braucht man nicht mehr umschalten. Kann dann alles in einen Mux inkl. den Privaten.

UKW auch gleich einsparen. Für jeden eine Frequenz verschwenden geht gar nicht.

HD abschalten, es passen viel mehr SD Programme auf einen Sat Transponder und die doppelte Ausstrahlung sparen. Natürlich alles in sparsamen HEVC Codec mit geringster Datenrate. Die Privaten auf DVB-T wie Bibel TV machen es vor. Brauchst halt nur neue Geräte aber hast 5€ gespart. Für HD+ zahlt ja auch keiner was zeigt HD ist nutzlos.

Was haben denn die Zusammenlegungen bisher gebracht? Ich kann 5x das Morgenmagazin und wenn ich alle WDR mitrechne wer weiß wie oft Tagesschau gleichzeitig sehen ohne Umschalten zu müssen. Was für ein Mehrwert.

Ich fordere kostenlosen Benzin und Arbeit abschaffen.
Ob ich das bekomme und was ich damit erreiche oder ob ich mich gar lächerlich mache ist egal. Solange jemand die Massen anheizen kann haben die Medien ihr Ziel erreicht.

[DH0GHU]

Angesichts notwendiger und verdienter Gehaltssteigerungen bei Angestellten (warum sollten Rundfunkmitarbeiter da schlechter gestellt sein als andere Tarif-Angestellte?) und angesichts allgemein steigender Kosten wäre es unlogisch, den Rundfunkbeitrag nicht der allgemeinen Preisentwicklung anzupassen. Auch Medienhäuser leben nicht losgelöst von der Realität in einem Wolkenkuckuksheim.

[Felix II]

Die ÖR schwimmen im Geld, auch wenn man nach aussen hin immer wieder so tut als wäre es nicht so.

Angesichts notwendiger und verdienter Gehaltssteigerungen bei Angestellten

Hier wäre es einfach mal nur notwendig das Geld innerhalb der ÖR gerechter zu verteilen. Auf der einen Seite wird das Geld zum Fenster rausgeschmissen (Beispiele gibt es reichlich) und auf der anderen Seite werden die Mitarbeiter welche wirklich arbeiten müssen mit Geringstgehältern abgespeist. Das ist die Ungerechtigkeit.

Was die Radio und Fernsehprogramme angeht. Es stösst mir sauer auf wenn ich auf Sat einen Suchlauf mache und ÖR-Programme mehrfach gelistet werden. Der Westdeutsche Rundfunk ist da ganz weit vorne dabei. WDR Köln,WDR Bonn WDR XYZ und wie sie alle heißen..... Gefühlte 15 mal WDR. So ein Unsinn muß nicht sein. Das ist ein drittes Programm. Und wer jetzt mit Regionalität argumentieren will das kann man alles auch in einem Programm unterbringen. Jede Region bekommt ihre Beitragszeit und fertig.
Genauso auf DAB+. Zum Beispiel der MDR zig mal in der Liste, jedesmal nur eine andere Region hintendran genannt. Hier reicht ein Programm, jede Region bekommt ihre Zeit in der regionale Inhalte der jeweiligen Region angesprochen werden. Und der Dresdner bekommt mit was es in Erfurt neues gibt.

Edit: Ich finde es angebracht wenn Leute wie Hugo Müller-Vogg Missstände innerhalb der ÖR ansprechen und kommunizieren.
Edit 2:

ARD-Chef fordert nun auch höheren Rundfunkbeitrag - und droht mit Klage

Das zeigt ja deutlich wo die Prioritäten liegen. Angeblich kein Geld fürs Programm aber zum klagen ist Geld da...
Ich finde sowas einfach nur dreist und absolut unangemessen.

[DH0GHU]

Eine Klage ist ein notwendiges Mittel, um zu seinem Recht - hier zu seinem Geld - zu kommen.

Was nun die Regionalisierungen betrifft, so sehe ich das beim TV auch eher skeptisch. Wobei das wohl kaum der Kostentreiber ist. Umgekehrt finde ich gerade beim Radio regionale Fenster schon sinnvoll, vor allem dort, wo es keinen journalistisch leistungsfähigen Lokalfunk gibt. Das setzt aber voraus, dass mehr als nur das Wetter und die Werbung regionalisiert werden. Lokalnachrichten werden beispielsweise gerne gehört. Mein Vater beispielsweise hört auf SWR4FR nur die Lokalnachrichten und schaltet beim ersten Anzeichen von Gedudel wieder weg. gerade diese festen Nachrichtenblöcke sind attraktiv, da man sie anhören kann, ohne den Rest eines oftmals absolut unerträglichen Programms (wie bei typischen kommerziellen Lokalradios) ertragen zu müssen. Mir bringt das ja nix, wenn ein "Radio xy-Kreis" zwar alle 5 minuten 'was lokales bringt, dazwischen aber so Körperverletzungen wie WHAM laufen

[sup2a]

Lästiger finde ich das ewig gleiche Spielchen, fast wie von einem Drehbuch vorgegeben.

Schritt 1 :
ARD-Mitarbeiter fordert eine Erhöhung der Abgaben.
Schnappatmung einsetzend, füllen sich die empörten Foren im Netz. Es wird auf die ARD und ZDF geschimpft.
Man erfährt, dass etliche Foristen im Jahr 1979 stehen geblieben sind und Rundfunk mit TV und Radiogerät gleichsetzen.
Dass es hier eine Änderung vor gut 20 Jahren gab, hat diese Schlauberger nicht erreicht.

Dann Schritt 2: Das ZDF tönt in die selbe Erhöhungsposaune. Die Foristen empören sich abermals.

Schritt 3 : Fast alle Bundesländer machen mit. Fast alle : ein oder zwei Bundesländer wollen (natürlich) einer
Erhöhung nicht zustimmen. Diverse Politiker, von denen allenfalls die Mütter wissen dass es sie gibt, sprechen
sich vor den ausgewählten Medien (Fünkchen und Co.) gegen eine Erhöhung aus. Blabla Sparwillen blablabla grade jetzt nicht gut.

Schritt 4 : Es eskaliert. Bis auf ein Bundesland ist die Erhöhung beschlossen. Zwei Tage vor einer Frist knickt
dann auch vorhersehbar dieses eine Bundesland ein, "im Sinne der Zuschauer und Hörer", sülz ...... Schlagzeilen
in div. Zeitungen, und dann wird es durchgewunken.

Zitat Homer : "Laaangweilig"

[Felix II]

...knickt dann auch vorhersehbar dieses eine Bundesland ein... ...und dann wird es durchgewunken... ..."Laaangweilig"...

Nee eben nicht. Das hieße ja die ÖR können sich bei den Leuten bedienen wie es ihnen lustig ist. Es wäre anders wenn es keinen Zwang gäbe aber genau ist da das Problem. Die Leute werden gezwungen dieses System welches sich immer weiter aufbläht mitzutragen, gegen Ihren Willen.

Fair wäre eine echte "Grundversorgung" mit 5 Euro im Monat. Alles zusätzliche verschlüsseln und wer das sehen möchte soll gerne darüber hinaus seinen Obulus leisten und erhält Zugang über eine Smartcard. Da können die ÖR ja mal sehen wie viele da mitziehen - oder eben halt nicht. Und dann lernen sie auch das sparen an den richtigen Stellen.

[Thomas(Metal)]

5 € pro Monat. Also der Gegenwert einer Schachtel Zigaretten, nur um das mal zu verdeutlichen. Ich denke schon, daß man hier doch deutlich höher ansetzen sollte.
Sicherlich, und das habe ich soweit ich weiß schon einmal in diesem Zusammenhange geschrieben, wo bleibt denn im Hörfunk meine Grundversorgung? Sicher, meine Gelder gehen schon lange nicht mehr an den hr, aber wo ist denn da Hard'n'Heavy hin. Die Frage kann man für vieles weitere auch stellen. Es muß gespart werden, koste es was es wolle und das Blut spritzt bereits. Vielleicht damit man irgendwann bei 5 €uronen landet? Nochmals eine unverdächtige Quelle weil sie auf der anderen Seite steht: https://www.focus.de/finanzen/recht/mil ... 21587.html . Ich fürchte, 5 € sind nicht realistisch.

[Zwölf]

Es stösst mir sauer auf wenn ich auf Sat einen Suchlauf mache und ÖR-Programme mehrfach gelistet werden. Der Westdeutsche Rundfunk ist da ganz weit vorne dabei. WDR Köln,WDR Bonn WDR XYZ und wie sie alle heißen..... Gefühlte 15 mal WDR. So ein Unsinn muß nicht sein. Das ist ein drittes Programm. Und wer jetzt mit Regionalität argumentieren will das kann man alles auch in einem Programm unterbringen. Jede Region bekommt ihre Beitragszeit und fertig.

Und wie willst du 11 halbstündige Sendungen in einem Programm unterbringen ohne dass einige Regionen vom Sendetermin her benachteiligt werden? Wir reden da ja nicht von irgendeiner Sendung, sondern von einer der meistgesehenen Sendungen des Programms. Gestern war die Lokalzeit um 19:30 Uhr mit einem Marktanteil von 26,8% (in NRW) die meistgesehene Sendung des WDR-Fernsehens. Über 1,5 Mio. Menschen in NRW haben eingeschaltet. Wie willst du diesen 1,5 Mio. Menschen allein in NRW deine Einsparpläne schmackhaft machen?

[Funker Tommy]

Außerdem wurde bei der Lokalzeit schon vor einiger Zeit die Samstagsausgabe gestrichen zwecks Einsparungen.
Die lokalen Satfenster könnten vielleicht dann entfallen, wenn alle Lokalzeiten live und auf Abruf für jeden in jeder Region mit schnellem Internet
verfügbar wären

[sup2a]

Das hieße ja die ÖR können sich bei den Leuten bedienen wie es ihnen lustig ist.

Gegenbeispiel parat ?

[Zwölf]

Das hieße ja die ÖR können sich bei den Leuten bedienen wie es ihnen lustig ist.

Gegenbeispiel parat ?

Wurde nicht das DRadio gezwungen AM abzuschalten, wenn sie DAB+ weiterverfolgen wollten? Würde gegen deine These sprechen.

[DH0GHU]

Wenn man weder an Inhalten noch an Mitarbeitern noch an der technichen Verbreitung sparen soll (jeder der drei Punkte wäre aus meiner Sicht inakzeptabel), dann geht das nunmal nicht ohne eine Anpassung der Beiträge an die Kostenstruktur - d.h. mindestens an die Inflation.
Wer irgend etwas anderes will, muß Qualitätseinbußen in Kauf nehmen. Sei es durch Fluktuation der besten Mitarbeiter, sei es durch schlechtere technische Versorgung, sei es durch weniger anspruchsvolle Inhalte.

Wer irgendetwas anderes behauptet, belügt sich selbst.

Mag sein, dass in der Vergangenheit taktische Fehler begangen wurde (Pensionsversprechen etc), die nun zu hohen Kosten führen. Verträge sind aber nunmal auch dazu da, eingehalten zu werden.