Das hat aber auch was mit der Rechtevergabe und dem Gebietsdenken zu tun. Wenn die Rechte in Deutschland bundeslandweise vergeben würden und wir ein föderaleres Rundfunksystem hätten (ähnlich wie im Hörfunk), würden sich auch einige Programmveranstalter fragen, ob sie nicht besser nur ein einem Bundesland statt bundesweit senden sollten. Entsprechende Verschlüsselungsplattformen über Sat, gäbe es in dem Fall dann schon von den ö.r. her.DLR-Fan Sachsen-Anhalt hat geschrieben: Die Österreicher und Schweizer können unsere Programme für lau sehen, wir haben nur noch ORF 2E und zeitweise SRF info, das ist viel zu wenig, finde ich .
Stattdessen haben wir ein bundesweites Rundfunksystem, sowohl technisch als auch ideologisch. (Selbst die Dritten Programme rühmen sich zunehmend mit bundesweiten Einschaltzahlen) Auf die Idee, einen Sender aufzumachen der nur in Bayern empfangbar ist, kommt da erst gar keiner; es ist selbstverständlich, dass bundesweit (oder alternativ ganz lokal) gesendet wird. AT und CH werden halt noch so mitgenommen, weil es bei einer unverschlüsselten Ausstrahlung halt nicht anders geht und eh kaum mehr kostet.
Hinzu kommt noch die Sprachgrenze: Ein Programm auf dem mindestens zum Teil auch auf Schweizerdeutsch gesprochen würde, hätte in DE kaum eine Chance. Letztlich sieht man ja auch an ServusTV, wie schlecht die alpenländische Aufmachung in DE ankommt.
Letztlich müsste man so gut wie alle Österreich- bzw. Schweizbezüge aus dem Programm nehmen, damit es erfolgreich in DE sein könnte. Denn im Gegensatz zu unseren Nachbarn sind sich die meisten deutschen Zuschauer nicht gewohnt Zaungäste zu sein, sondern erwarten als Hauptzielgruppe behandelt zu werden.