Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

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Staumelder

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von Staumelder »

756 vs. 747. Ein großes Ärgernis für mich in den 80ern. Beide Sender gingen tagsüber in jedem Taschenradio...
mittendrin

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von mittendrin »

Hier südlich Halle/S. war zuerst Leipzig (bei 548) und dann Burg (bei 756) daneben.
Ich sehe mich da in den 60ern mit "Kofferradio" im Arm beim abendlichen Gruppenhören des Schlagerderby...:cool:
ulionken

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von ulionken »

Königslutter/Cremlingen war für mich während meiner Zeit in Münster (Westfalen) der Sender, über den ich oft den DLF gehört habe, zunächst auf 548 kHz, ab November 1978 dann auf 756 kHz. Auf 548 kHz gab es abends einen Stör-Hintergrund von der Mayak-Gleichwelle (UdSSR), den man auch mit Richtantennen nicht unterdrücken konnte. Auf 756 kHz konnte man Rumänien abends mit einer Ferritantenne ganz gut ausblenden. Kurz vor 1800 UTC war die Antennenumschaltung in Königslutter zu beobachten: zuerst [s]-7[/s] -6 dB beim Wechsel von 800 auf 200 kW, dann ging beim Zuschalten der Richtantenne die Feldstärke wieder ein Stück hoch.

Erst später kamen dann Nordkirchen 549 kHz und Wesel 102.8 MHz als die problemlos empfangbaren Alternativen dazu.

73 de Uli
Jens1978

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von Jens1978 »

Tja, und wieder einer weg :-( Einfach nur traurig sowas. Kann mich auch noch daran erinnern, wie selbst in QTH2 hinter der 549 kHz immer nachts etwas zu hören war. Stärker war der Effekt aber auch auf der 234 kHz, auf der dann fast kein RTL mehr hörbar war sondern auch nur noch russische Langwellensender ... heute alles leer :-( :heul:
_Yoshi_ hat geschrieben:Früher wurde bei uns NDR Info Spezial in MW Qualität ins Kabel übertragen.
Ich meine dazu hat man die 828KHz genommen.
Ich meine damals bei einem Urlaub an der Nordsee auf der Kabelfrequenz den Mittelwellensender mit dem Seewetterbericht gehört zu haben. Hannover hatte abends auch bloß 5 kW anstatt 100 kW wie tagsüber. Demnach kann ich mir nicht vorstellen, dass da Hannover genommen wurde. Hamburg auf 972 kHz hatte damals nachts und tagsüber 300 kW.
hit24_for_ever

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von hit24_for_ever »

Hallo,
gibt es eigentlich schon einen konkreten Termin für Heusweiler?
mittendrin

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von mittendrin »

Ist mir gerade eingefallen:
Beim Blick auf die Skale des väterlichen Röhrensupers aus den 50ern (ich glaube "Globus" aus Staßfurt) mit den Namen der einstellbaren Stationen konnte man Orte lesen, von denen ich bis heute nicht weiß, wo sie liegen - z.B. Allouis, Sottens, Droitwich oder Mt.Ceneri. Andere wie Kalundborg oder Kaliningrad kann ich inzwischen zuordnen.
Das war Bildung ganz ohne Auftrag:xcool:
Cha

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von Cha »

mittendrin hat geschrieben: Ist mir gerade eingefallen:
Beim Blick auf die Skale des väterlichen Röhrensupers aus den 50ern (ich glaube "Globus" aus Staßfurt) mit den Namen der einstellbaren Stationen konnte man Orte lesen, von denen ich bis heute nicht weiß, wo sie liegen - z.B. Allouis, Sottens, Droitwich oder Mt.Ceneri. Andere wie Kalundborg oder Kaliningrad kann ich inzwischen zuordnen.
Das war Bildung ganz ohne Auftrag:xcool:
DXen stärkt allgemein Geographie-Kenntnisse. :xcool:
satjay

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von satjay »

Der Platz auf der Skala war knapp
Da stand RHEINS und erst sehr spät erkannte ich dass das keine frz Stadt, sondern der SWF
Rheinsender war, wobei der Swf anderswo/1538 als SWD GLW erschien

Ich erinnere mich auch noch an einige kindliche Verhörer und Fehldeutungen wie

Stimme der Andern=HCJB
Norddeuche Radio= Norddeich
Languedoc

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von Languedoc »

In meiner frühen Radiozeit Ende der 70er haben meine Eltern ausschließlich Mittelwelle gehört. Meine Mutter Deutschlandfunk (549?) und WDR1 auf 1593, mein Vater RTL 1440. QTH Wuppertal.
Erst ich habe dann UKW eingeschaltet SWF1/SWF3. 1440 und 675 kHz (Hilversum 3) hab ich aber auch gehört.
Mit der WDR Programmreform ist mein Vater auf WDR2 (99,2) umgestiegen und meine Mutter auf WDR4.
Mittelwelle wurde im Haushalt meiner Eltern bis vor wenigen Jahren täglich auf 549 (DLF) gehört.
De zwarte Piet

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von De zwarte Piet »

Auch ich habe gerne auf die anderen Bänder geschaltet in jungen Jahren, denn so viel gab es damals ja auf UKW nicht. Gut, im Ländle waren wir ja schon gut versorgt mit SDR und SWF sowie einstrahlend BR, HR, tlw. DRS nebst AFN...ich staunte damals immer über die unterschiedlichen Empfangsbedingungen tags und nachts.
Auf MW entdeckte ich natürlich rasch R. Luxemburg, der allerdings im Sommer tagsüber im Fading verschwand...klar, es wurde ja auch gerichtet nach Nordosten gesendet...wusste ich damals nicht. Auf KW kämpfte RTL immer gegen Bayern1...diese Frequenzwahl hatte ich nie verstanden.
Europawelle Saar gleich daneben...der ging aber den ganzen Tag, hatte dann wüstes Fading in der Dämmerung, wenn sich Boden- und Raumwelle überlagerten.

BR und HR kamen ja auch auf UKW (teilweise sogar besser), waren also weniger interessant. Dafür DRS auf 531, leider nur das erste Programm, damals noch mit viel "Örgelimusik". Und auf 1026 Ö2 Vorarlberg, das war ein Lakmustest für den Empfänger bezüglich Trennschärfe, direkt daneben auf 1017 der gleich starke SWF. WDR, NDR, Bremen, das waren Herausforderungen, tagsüber kaum aufzunehmen, nachts im Kauderwelsch mit anderen, überlagernden Sendern.
Immer erstaunt hatte mich der gute Empfang der Spanier am Abend. Bombenstark kamen auch auf 900 RAI und auf 918 Ljubljiana (oft mit Oberkrainermusik) am frühen Abend. Prag ging dagegen auf 639 den ganzen Tag, oft mit Blasmusik im Ernst-Mosch-Sound.
Und dann die DDR-Sender, die hatten natürlich auch schon was exotisches.
satjay

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von satjay »

2 -0 -8 für R. Luxemburg 1439/40, 1500 m für BBC R2 200 kHz - in England wurden jahrzehntelang nur Meter statt der kHzangaben verwendet.

Caroline on 319/963 kHz, 259 / 1187 , da nahm man es nicht so genau, um einen Reim zu bekommen...

538 und 192 sind die ehemaligen Veronica wellenlängen, die in den Namen Radio 538 und TV 192 in NL weiterleben.

An Meterangaben auf MW erinnert auch der Name des Belgrader Popsenders Beograd 202, (1484 kHz)
der heute nur noch auf 101.8 sendet, neuerdings aber neben Beogr 1 und 2 auch via Sat zu empfangen ist:

Parameter
Astra 4,9 o 12702h 12936 3/5.
B308

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von B308 »

Meine Erinnerungen reichen zu diesem Thema bis etwa Mitte der 60 er Jahre zurück .
Bei uns gab es damals ein Saba Röhrenradio, noch ohne UKW.
Am linken Ende der Skala ging der" Schweizer " auf 531 kHz, hier wurde oft der Wetterbericht gehört wegen der großen Treffsicherheit (gilt bis heute!)
Absoluter Ortssender war hier Österreich Regional! -auf 639 kHz - War bei meinen Eltern sehr beliebt wegen der vielen Volksmusiksendungen, unvergessen täglich Autofahrer unterwegs sowie Sonntag nachmittag "Ein Gruß an dich" das waren echte Kultsendungen, heute unvorstellbar. ..
Nächster Ortssender war der Südwestfunk auf 666 kHz - wurde auch zwischendurch eingeschaltet, hier gab es hauptsächlich deutsche Schlager durchsetzt mit viel Reklame.
Der Deutschlandfunk auf 756 kHz ging zwar tagsüber Bombenstark herein, wurde jedoch Abends von einem rumänischen Sender förmlich plattgemacht.
So musste ich den aktuellen Plattenteller sowie das Schlagerderby auf der Langweile 153 kHz
In mäßiger Qualität anhören.
Der Bayerische Rundfunk kam auf 801 khz nur sehr verrauscht herein und spielte zur damaligen Zeit überhaupt keine Rolle.
1972 Bekam ich zu Weihnachten einen Rqdiorecorder mit UKW! geschenkt und auf einen Schlag verlor die MittelWelle an bedeutung, denn von nun an gab es ja SWF3, Bayern 3
Und natürlich Ö3 Soweit meine Erinnerung an die damalige Radiolandschaft!
satjay

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von satjay »

Korrekte Freq. im alten Raster vor 1978

529 Beromünster, 629 (!) ORF Dornbirn,, 665 SWF, 151/755 DLF, 800 BR. All diese mit Aussen-
ant. tagsüber damals auch gut bis ins Rheinland, BR auch auf 1602

Kult waren auch die Mittagsglocken u So abend das Quiz Österreich Rallye auf Öregional, abends dann besser auf 1475 v Wien Bisamberg
PowerAM

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von PowerAM »

Mal am Rande bemerkt: Ein 12 Uhr-Läuten mit einer kleinen Geschichte dazu gibt es weiterhin auf BR Heimat - jedoch nicht mehr amplitudenmoduliert.
2-0-8

Re: Einige persönliche Erinnerungen aus Anlass der AM-Abschaltungen

Beitrag von 2-0-8 »

PowerAM hat geschrieben: Mal am Rande bemerkt: Ein 12 Uhr-Läuten mit einer kleinen Geschichte dazu gibt es weiterhin auf BR Heimat - jedoch nicht mehr amplitudenmoduliert.
Und wer Schweizer Glocken hören will: Samstag kurz vor 19 Uhr auf SRF1. Wir raten immer, ob es eine katholische oder evangelische Kirche ist.
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