Brummen in der Stereoanlage

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Thomas(Metal)
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Re: Brummen in der Stereoanlage

Beitrag von Thomas(Metal) »

carkiller08 hat geschrieben: So 21. Apr 2024, 13:18 Klassischer Fehler vom Relais am Ausgang.
(...)
Beim SX-204 bzw SX-205RDS musste die Rückwand ausgebaut werden und dann der Kühlkörper von der Bodenplatte
abgeschraubt werden. Danach ließ sich die Platine ausbauen.
Danke!!
Ich brauche also mal wieder Zeit und Muße ;-) :cheers:

Nachtrag: https://www.youtube.com/watch?v=sdm4CfcXIgQ
Alter Schwede! Ordentlich (ganz) viel Zeit einplanen...
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Thomas(Metal)
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Re: Brummen in der Stereoanlage

Beitrag von Thomas(Metal) »

Wie der ehemalige Oberpfälzer Kollege in solchen Fällen zu sagen pflegte: "Des is a gfrett" :spos: .
Nach etwas Einlesen wäre die Goldrand-Lösung natürlich einen Sockel einlöten und darauf dann ein neues Relais.
Was aber wenn man weniger filigran rangeht? Genau genommen, gerechnet in einer Techniker-Stunde, ist ein solcher Audio-Receiver ein wirtschaftlicher Totalschaden. Natürlilch rechne ich meine Zeit nicht. Aber: Ob ich u. a. noch brauchbare Wäremeleitpaste habe? Irgendwo aufgehoben, aber vermutlich gut 20 bis 30 Jahre alt. Also: Man macht einerseits rustikal den Zugang von unten. Das ist ja sicher kein ST37, sondern nur Blech. Und dann wäre noch die Frage wenn man den Mut zur Lücke, oder besser, zum Kontakt hier hätte. D. h. Brücke einlöten. Das ist ja nur zum Lautsprecher-Schutz beim Einschalten. Wenn, wie bei mir, die Lautsprecher eh vom Schrott sind könnte man es wagen. Vermutlich wird es mal kurz knacken und fertig. Vermutlich ist es so wie wenn ich den SAT-Receiver an den Strom nehme und bereits durchgeschaltet habe. Ich würde mal grundsätzlich keine Gefahr für die Lautsprecher erwarten.

Nachtrag: Natürlich sollte ich vielleicht den Anspruch haben das mit meinen Kids _sauber_ durchzuziehen. Also so, wie man es damals in der BBi mal gelernt hat :spos: :danke: . Es wäre auch ein Training in Nachhaltigkeit. Ob wir uns künftig es noch leisten können sowas wegzuwerfen weil es sich nicht lohnt? :gruebel: Eigentlich schon heute nicht!
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Wolfgang R
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Re: Brummen in der Stereoanlage

Beitrag von Wolfgang R »

Thomas(Metal) hat geschrieben: So 21. Apr 2024, 22:36 D. h. Brücke einlöten. Das ist ja nur zum Lautsprecher-Schutz beim Einschalten. Wenn, wie bei mir, die Lautsprecher eh vom Schrott sind könnte man es wagen. Vermutlich wird es mal kurz knacken und fertig. Vermutlich ist es so wie wenn ich den SAT-Receiver an den Strom nehme und bereits durchgeschaltet habe. Ich würde mal grundsätzlich keine Gefahr für die Lautsprecher erwarten.
Als alter Braun Fan (regie-Serie) muss ich dir sagen, dass obwohl sonst nur für die damalige Zeit hochwertigste Komponenten verwendet wurden, auf solch ein Design von Haus aus verzichtet wurde. Der "Einschaltplopp" und die sich langsam aufladenden Elkos kann man sehr gut hören.

Ich habe versucht, es aufzunehmen, der "Plopp" den man da nur ganz leise hören kann, hört sich in Wirklichkeit brachialer an, weil auch von den Tieftönern wiedergegeben. Dann das unsaubere Klangbild, bis sich alles stabilisiert.

Hier mein braun regie 450S beim Einschalten, nach einer Nacht Spielpause von der örtlichen Funzel SWR4 S auf 89,7
einschaltplopp.mp3
(165.17 KiB) 13-mal heruntergeladen
Die Lautsprecher machen es seit 1976 mit :)

Wolfgang
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Re: Brummen in der Stereoanlage

Beitrag von carkiller08 »

Wegen der Wärmeleitpampe: Es geht auch , ohne die Transistoren vom Kühlkörper abzuschrauben. Dann wird keine neue Wärmeleitpampe benötigt. Die Demontage des Netzkabels wie im Video ist auch nicht erforderlich. Natürlich sollte dann
angemessen vorsichtig mit der Platine samt dran hängenden Kühlkörper umgegangen werden.

Die ganze Aktion mit dem Relaistausch ist in unter 30 Minuten machbar.

Theoretisch könnte auch eine Öffnung unten ins Blech gebohrt / gedrehmelt/geflext werden, um mit dem Lötkolben ran zu kommen. Geht schneller, sieht danach nur dauerhaft bescheiden aus.
PAM
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Re: Brummen in der Stereoanlage

Beitrag von PAM »

Gedanke am Rande: Die Wärmeleitpaste (Was für Zeug wurde damals benutzt?) dürfte sicher ausgetrocknet sein. Man könnte sie einsparen, wenn die zwei kontaktierenden Flächen vollkommen plan sind. Das sind sie i. d. R. nicht und den Anspruch hat man in der Serienfertigung von Unterhaltungselektronik auch nicht.

Heutige Wärmeleitpasten gibt es mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften. Einige Hersteller schwören auch darauf, dass ihre Produkte "langzeitstabil" seien. Dem glaube ich jedoch nur, wenn im Datenblatt ein Zeitrahmen dafür steht - dann sichert man z. B. der Industrie dieses Produktmerkmal tatsächlich zu.
🎧📺📻📡
Thomas(Metal)
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Re: Brummen in der Stereoanlage

Beitrag von Thomas(Metal) »

Wolfgang R hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 07:54 Als alter Braun Fan (regie-Serie) muss ich dir sagen, dass obwohl sonst nur für die damalige Zeit hochwertigste Komponenten verwendet wurden, auf solch ein Design von Haus aus verzichtet wurde. Der "Einschaltplopp" und die sich langsam aufladenden Elkos kann man sehr gut hören.

Ich habe versucht, es aufzunehmen, der "Plopp" den man da nur ganz leise hören kann, hört sich in Wirklichkeit brachialer an, weil auch von den Tieftönern wiedergegeben. Dann das unsaubere Klangbild, bis sich alles stabilisiert.

Hier mein braun regie 450S beim Einschalten, nach einer Nacht Spielpause von der örtlichen Funzel SWR4 S auf 89,7
einschaltplopp.mp3

Die Lautsprecher machen es seit 1976 mit :)

Wolfgang
:spos:
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Re: Brummen in der Stereoanlage

Beitrag von carkiller08 »

Zwischen der Endstufe von so einem Verstärker der Braun Regie Serie und der im Pioneer Receiver gibt es einen
eklatanten Design-Unterschied : Der Braun hat einen Elko zwischen Ausgang und Lautsprecher und läuft mit einer einfachen Betriebsspannung gegen Masse. Der Pioneer verwendt eine symmetrische Spannungsversorgung ohne
Elko am Ausgang

So ist es beim Braun Regie 450 Verstärker :
Bildschirmfoto vom 2024-04-23 11-30-35.png
Ohne so einen Elko könnte unter Umständen beim Einschalten auftretende Gleichspannung deutlich
gefährlicher für den Lautsprecher werden. Im Fehlerfall - Endstufen -Transistor wird leitfähig oder Arbeitspunkt wegen Fehler in der Ansteuerung ist abgeschmiert - wird dein Tieftöner
ohne das Relais = ohne Schutzschaltung zu Kernschrott.
Thomas(Metal)
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Re: Brummen in der Stereoanlage

Beitrag von Thomas(Metal) »

carkiller08 hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 11:39 (...)
Ohne so einen Elko könnte unter Umständen beim Einschalten auftretende Gleichspannung deutlich
gefährlicher für den Lautsprecher werden. Im Fehlerfall - Endstufen -Transistor wird leitfähig oder Arbeitspunkt wegen Fehler in der Ansteuerung ist abgeschmiert - wird dein Tieftöner
ohne das Relais = ohne Schutzschaltung zu Kernschrott.
Danke für die Erklärung. :spos: D. h. ich werde in absehbarer Zeit, meistens läuft die Kiste über Stunden tadellos, das Relais mal austauschen - nach anerkannten Regel der Kunst ;-) .
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RalphT
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Re: Brummen in der Stereoanlage

Beitrag von RalphT »

carkiller08 hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 11:39 Zwischen der Endstufe von so einem Verstärker der Braun Regie Serie und der im Pioneer Receiver gibt es einen
eklatanten Design-Unterschied : Der Braun hat einen Elko zwischen Ausgang und Lautsprecher und läuft mit einer einfachen Betriebsspannung gegen Masse. Der Pioneer verwendt eine symmetrische Spannungsversorgung ohne
Elko am Ausgang

So ist es beim Braun Regie 450 Verstärker :
Bildschirmfoto vom 2024-04-23 11-30-35.png

Ohne so einen Elko könnte unter Umständen beim Einschalten auftretende Gleichspannung deutlich
gefährlicher für den Lautsprecher werden. Im Fehlerfall - Endstufen -Transistor wird leitfähig oder Arbeitspunkt wegen Fehler in der Ansteuerung ist abgeschmiert - wird dein Tieftöner
ohne das Relais = ohne Schutzschaltung zu Kernschrott.

Ja das waren/sind die Endstufen ohne den dicken Elko. Ich kannte das noch von damals. Irgendein Transistor in der Endstufe war defekt. Das zog dann ein Massensterben nach sich. Die halbe Betriebsspannung lag dann als Gleichspannung an den Lautprechern. Das war der sichere Tod. Die Coils von den Membranen stanken sogar manchmal.

Mir war so, dass man damals dazu überging die Lautsprecher mit einer flinken Feinsicherung abzusichern. Weiß ich aber nicht mehr so genau.
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