O2 kauft e-plus

[Saarländer (aus Elm)]

Um welche CIDs geht es denn?
Manche sind ja vielleicht noch nicht bei Cellmapper drin.
Aber in meiner Offline-Liste habe ich alle.

Alternativ kann man bei Cell-id.info nachschauen, wo die Google-Datenbank abgefragt wird.
Wenn man nach den bekannten Schemata auch die beiden weiteren Cell IDs eines Standorts ausprobiert, kann man aus der Mitte der 3 angezeigten Symbole grob den Standort ableiten.
Mache ich z.B immer, wenn in der MLS-Datenbank mal eine mir unbekannte Cell-ID auftaucht, weil mal wieder ein E-Plus-Standort auf o2 umgebaut wurde, oder eben was komplett neues auftaucht.
Man muss dort aber für UMTS die UCID (RNC * 65536 + CID) und bei LTE den ECI (eNodeB ID * 256 + Sektor-ID) eingeben.
Bei GSM muss der LAC dabei sein, bei UMTS und LTE ist egal, was drin steht. Das Feld darf bloß nicht leer sein.

[Spacelab]

Könnten wir das Thema bitte in einem eigenen Thread weiterführen? Das ist hier doch schon ziemlich OT.

[Saarländer (aus Elm)]

Na ja, grob geht es ja auch darum, wie die Zusammenlegung zweier Funknetze technisch gestaltet wird, und wie man das als Nutzer mit handelsüblichen Mitteln mitverfolgen kann.

Ich stimme Dir zu, was den Lokalbezug angeht.
Entwicklung und Veränderungen der Mobilfunknetze für ein Gebiet mit ca. 1 Million Einwohner mitzuverfolgen, kostet genau so viel Zeit und Aufwand, wie bei UKW für Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Benelux zusammen.

@FrankSch: Du kannst mir bei Fragen zu bestimmten Standorten ja gerne eine PN schreiben.

[Spacelab]

Jetzt ist es übrigens offiziell. Wie eben in den Radionachrichten gemeldet wurde hat die Bundesnetzagentur 1&1 als neuen vierten Netzbetreiber in Deutschland zugelassen. Damit darf der Konzern auch auf die 5G Frequenzen mitbieten. Die Versteigerung soll in der zweiten Märzhälfte stattfinden.

[Das muß Kesseln]

Wer weiß wie lange es dauert bis 1&1 dann sein Netz an die Wand gefahren hat. Wenn die wirklich nur auf 5G setzen wer soll das denn nutzen? Das ist doch wie bei E+ in den frühen 90ziegern wo man kaum Netz hatte.

[Spacelab]

Wer sagt denn das die nur 5G machen? Bei der BNetzA wurde ein "vollständiges" Handynetz angemeldet und genehmigt. Also mit 2G, 3G, 4G und halt eben 5G. Außerdem ist ja schon seit Wochen bekannt das 1&1 National Roaming mit Vodafone macht bis das eigene Netz einen bestimmten Ausbaustand erreicht hat. Also wie VIAG Interkom damals.

Mal davon abgesehen könnte man mit dem 5G Netz auch noch zusätzlich Geld verdienen. Die Idee mit dem untereinander Roamen um den strengen Auflagen der BNetzA entsprechen zu können ist ja noch nicht vom Tisch. Wenn man sich die letzten Interviews mit der Telekom anhört, die ja bekanntlich gar keinen Bock auf 5G hat, wird die Option gemeinsam ein 5G Netz aufzubauen sogar favorisiert. Dann kann jeder die beste 5G Basisstation nutzen egal bei welchem Provider er ist. Bei geschickter Positionierung der Basisstationen hofft man auf einen ordentlichen fluss von Roaminggebühren.

Eine zweite Einnahmequelle könnten größere Firmen sein denen sich die Mobilfunkprovider als Technikpartner anbieten um ein eigenes 5G Netz aufzubauen. Die BNetzA erlaubt dieses ja und das ist ja auch ein Standbein von 5G. So können zum Beispiel Hersteller ihre Fabrikationsroboter ultraschnell anbinden. "bremenports" sagte mal in einem Interview das sie ganze Seehäfen mit 5G versorgen wollen um die interne Kommunikation ultraschnell und zuverlässig abwickeln zu können.

[PAM]

Muss denn ein neuer Netzbetreiber unbedingt 2G, 3G usw. anbieten oder könnte man sein ohnehin neu zu bauendes Netz auch ausschließlich als 5G-Netz aufziehen?

[Das muß Kesseln]

Achso alle Bänder + National Roming hört sich ganz anders an als nur 5G. @Pam interessante Frage ob man auch nur das reine 5G Netz nutzen kann. Ich habe mal in einen NTV oder Welt Beitrag gehört ( 5G soll die gesamte Potentielle Bandbreite ) nur in einen kleinen Radius von etwar 1 bis 5 Kilometer haben. Dann ist das 5G Netz besonders für Firmen in Städten geeignet.

[Spacelab]

Dafür wird es zu wenige 5G Endgeräte geben. Zumindest in der heißen Anfangszeit. Da müsste der neue Netzbetreiber schon einen sehr sehr langen Atem haben um diese Durststrecke zu überbrücken bis eine nennenswerte Anzahl von 5G Geräten im Markt ist. Die frage ist aber dennoch berechtigt. Muss ein neuer Anbieter unbedingt alles anbieten? Könnte er nicht 2G weglassen? Oder 3G? Also nur 2G, 4G und zukünftig 5G anbieten?

So richtig anbeißen tut ja bei 5G auch noch keiner. Die deutschen Netzbetreiber schwanken zwischen "Null Bock" (Telekom) bis "mäßig begeistert" (o2) hin und her. Und die Hardwarehersteller beißen auch nicht so richtig. Lediglich Qualcomm bietet mit dem X50 Modem ein, mehreren Berichten zufolge, auch nur mäßig gut funktionierendes 5G Modem für mobile Geräte an. HiSilicon hat offen zugegeben das man bei dem Thema nur mit gebremstem Schaum fährt und hat die Vorstellung eines funktionierenden 5G Chips bereits zum dritten mal verschoben. Und MediaTek hat offenbar auch so seine liebe Not mit seinem "Helios" genannten 5G Modem. Das Ding soll auch hinten und vorne nicht richtig funktionieren. Ein großes Problem sollen die unterschiedlichen Standards sein. Noch nie soll ein Funkstandard so zerfleddert und komplex gewesen sein wie 5G. MediaTek sprach auf der letzten CES von bereits 16 verschiedenen 5G Standards von denen lediglich der "Basis Standard" richtig festgelegt sei. Alle Erweiterungen die 5G ja eigentlich erst zu 5G machen seinen höchst schwammig und noch gar nicht final ausgelegt. Ein weiteres großes Problem was die Hardwarehersteller von mobilen Geräten ziemlich verzweifeln lässt sind die Antennen. Ein dicker Kritikpunkt von 5G war ja schon immer das der Frequenzbereich so groß ist. Von 700(?)MHz bis über 6GHz geht dieser. Der neueste 5G Entwurf sieht sogar Frequenzen bis 10GHz vor. Soll der 5G Standard auch nur halbwegs ausgenutzt werden können muss auch noch jede Antenne mindestens 2x vorhanden sein wegen MIMO. Die von Qualcomm für Tests vorgestellte 5G Referenz Antenne ist für ein 5,5 Zoll Standard Smartphone schon fast zu groß. Und diese auch noch für MIMO 2x mal unterzubringen ist unmöglich.

Irgendwie kommt mir das ganze 5G Gedöns wie ein Schnellschuss vor. Keiner hat da so wirklich 100% Bock drauf.

Ich habe mal in einen NTV oder Welt Beitrag gehört ( 5G soll die gesamte Potentielle Bandbreite ) nur in einen kleinen Radius von etwar 1 bis 5 Kilometer haben.

Das gleiche Problem wie bei 4G. Das volle Potential gibt es erst bei den hohen Frequenzen die aber prinzipbedingt nur eine sehr geringe Reichweite haben. Die niedrigeren Frequenzen gehen zwar weiter aber können das volle Potential des Standards gar nicht ausnutzen.

[Loger]

Irgendwie kommt mir das ganze 5G Gedöns wie ein Schnellschuss vor.

Wie halt auch schon bei 4G. Das ist auch erst mal als reines IP-basiertes Datennetz gestartet und dann hat man so nach und nach Telefonie und Handover hinzugefrickelt - mit der Folge daß auch heute noch Smartphones verkauft werden welche gar nicht oder nicht in allen Netzen VoLTE können.

[Spacelab]

Auch ein Punkt warum mir das ganze wohl wie ein Schnellschuss vorkommt. Man nutzt ja LTE noch nicht mal annähernd voll aus. Und dann kommt man mit einem System um die Ecke von dem gefühlt gerade mal das Grundgerüst standardisiert wurde.

[RZCH]

5G bringt genau gar nix, wenn die Zelle über eine 2Mbit Bambusleitung angeschlossen ist.
Um überhaupt die volle Leistung von 5G erreichen zu können braucht man eh eine Glasfaseranbindung. Und viele Standorte haben dies eben nicht.

[Spacelab]

Das könnte dann genauso lustig werden wie hier mit o2. Da ist die 3G Zelle wesentlich schneller als die 4G Zelle weil letztere wohl nur über nen Klingeldraht angebunden ist.

[Jasst]

5G bringt genau gar nix, wenn die Zelle über eine 2Mbit Bambusleitung angeschlossen ist.
Um überhaupt die volle Leistung von 5G erreichen zu können braucht man eh eine Glasfaseranbindung. Und viele Standorte haben dies eben nicht.

Das kann ich nicht bestätigen. Die Telekom ist dabei, dass die ganzen Basisstationen nicht mehr per Richtfunk oder Klingeldraht angebunden werden, sondern per Glasfaser.
Die Telekom ist hier aber auch Meilen weit Vodafone und Telefónica davon.

[Spacelab]

Aber gerade die Telekom will sich, laut mehrfacher eigener Aussage, beim 5G Ausbau zurückhalten. Man verfolgt hier die gleiche Strategie wie Vodafone und möchte erstmal 4G ordentlich ausbauen. Was ich persönlich auch am vernünftigsten finde. o2 möchte hingegen gleich zu beginn mehr auf 5G setzen.