Neubau NDR-Sender Steinkimmen

[DH0GHU]

Diese Meldung ging heute wohl irgendwie unter:
Der NDR plant einen Neubau seines Antennenträgers am Standort Steinkimmen.

[Marcus.]

Die Frage ist auch, ob heutzutage noch ein 300 m Mast in Zeiten von SFN nötig ist oder ob man an dieser Stelle etwas spart.

[iro]

Die gleiche Meldung gibt es neben der radioBILD auch direkt vom NDR:
http://www.ndr.de/unternehmen/presse/pr ... 11621.html

[Staumelder]

UKW und DAB aus Steinkimmen haben eine sehr hohe Reichweite. Bremen-Walle ist nicht so weit entfernt, allerdings gefühlt 200 Meter niedriger. Welchen Unterschied die Höhe der Sendeantennen ausmacht, kann man im Direktvergleich der beiden Standorte sehr gut sehen.

Der NDR könnte ja so ein Ding aus dem Boden stampfen:



500 Meter hoch, UKW in Aurich, Osnabrück und Lingen abschalten, das eingesparte Geld für DAB einsetzen.

[Jassy]

Für UKW wird man die 300m weiterhin Gebrauchen. ich denke auch das wieder ein so hoher Mast aufgestellt wird.

Für die digitale Techniken kommt man mit weniger hohe aus, obwohl der derzeitige hohe das SFN auch nicht stört. mal sehen was der NDR sich überlegt.

[Marcus.]

Die Frage ist halt, wie die zusätzlichen Kosten sind und wo die UKW Antenne genau sitzen.

UKW wird ja auch nicht mehr ewig auf Sendung sein und wer weiß schon, wann der Sender fertig sein wird.

[Funkohr]

Ich denke auch, dass man, wie in Smilde, die bisherige Höhe beibehalten wird. Solange DAB+ nur halbherzig betrieben wird, muss man UKW als Maßstab nehmen, und da wird die Höhe gebraucht. So hilft Steinkimmen z.B. im Übergangsgebiet zwischen Lingen und Aurich aus, was mit geringerer Höhe nicht möglich wäre.

[DH0GHU]

Wenn man die Schwarzmaler hier so liest, braucht man den Mast doch *höchstens* für UKW, und eigentlich könnte man dann doch gleich einen kleinen Masten mit einer UMTS/LTE-BTS hinstellen

[Staumelder]

Von mir aus. Dann werden die Frequenzen frei

[Marcus.]

So extrem ist es nicht.

Aber für DVB-T ist der Sender ja praktisch nru ein Füllsender bis auf den ARD Mux.
Hier könnte man die Antennen ohne probs tiefer montieren und mehr gewinn oder etwas mehr ausgangsleistung.

Bei DAB macht es wie gesagt fast gar nix aus, eher noch besser, wenn sie ein Stückchen Tiefer hängen und dann bleibt nur noch UKW.

Es geht ja nitt daraum ein miniturm hinzustellen. Aber anstatt 300m nur 250m. Die Frage ist eben was man spart, auch zukünftig bei der Wartung.

[iro]

Solange DAB+ nur halbherzig betrieben wird, muss man UKW als Maßstab nehmen, und da wird die Höhe gebraucht

UKW: auf 246 m
TV: auf 280 m
DAB+: auf 300 m

Ich habe nicht den Eindruck, daß der NDR DAB+ nur "halbherzig" betreibt! Er macht was im finanziellen und rechtlichen Rahmen möglich ist. Es gibt DAB-Werbung in Radio, TV und Tageszeitungsanzeigen.

[Marcus.]

Die Frage ist halt, ob man noch so große Abstände zwischen UKW und TV braucht, wie zu analogzeiten. Es wird ja nimmer mit 500kW gepowert.

[DigiAndi]

Ich habe nicht den Eindruck, daß der NDR DAB+ nur "halbherzig" betreibt! Er macht was im finanziellen und rechtlichen Rahmen möglich ist. Es gibt DAB-Werbung in Radio, TV und Tageszeitungsanzeigen.

Das sehe ich mittlerweile auch so. Ich gehe mal davon aus, dass man spätestens mit einem neuen Mast dann auch eine ordentliche Sendeleistung fahren wird. Aber das wird noch dauern, die Planung geht ja anscheinend erst jetzt los.

[iro]

ordentliche Sendeleistung

Man sendet auf 12A. Das ist nix mit ordentlicher Sendeleistung in Norddeutschland (im Gegensatz zu Bayern). Auf 150m Antennenhöhe würde das einer Leistung von 4 kW entsprechen - und hier ist alles sehr FLACH... In 38 km Entfernung muss ich zwar indoor in einem elektrosmogverseuchten Büro einen Standort nahe des Fensters suchen, aber bei genauer Ausrichtung ist der Empfang ohne weitere Hilfsmittel mit der Teleskopantenne des microspot möglich. Für den Bremer Bundesmux (fast gleiche Entfernung) muss ich noch zusätzlichen (Draht-)antennenaufwand treiben, sonst geht's nicht. Sobald fast alle Bildschirme ausgeschaltet sind ist der Empfang kein Problem mehr

[Nordlicht2]

Wieso sollte man bei DAB weniger Hoehe brauchen. Gerade die kuerzeren Wellen brauchen quasi Sichtverbindung. Das funktioniert also nur wenn man dann alternativ zusaetzliche Standorte im SFN aufbaut und ob das am Ende billiger wird als weniger Standorte mit hoher Ldistung aus grosser Hoehe bezweifle ich. Man sieht das ja aktuell am 12D in Bayern.
Da man Rostock mit 250m plant wird man in Steinkimmen kaum darunter bleiben schaetze ich mal.