DDR-MW-Kleinsender
DDR-MW-Kleinsender
Mal ein anderes Thema.
In meinen alten Loglisten von 1987 und 88 fand ich etliche Einträge über den Tagesempfang der alten DDR-Kleinsender auf 1485 und 1602. Letztere Frequenz war am Langdraht auch im Münsterland trotz WDR-Langenberg mit stabilem Signal hörbar. ( 4 von 10 Stufen gemäß Anzeige meines verschollenen "Selena" ).
Nach der Wende wurden diese Sender so nach und nach abgeschaltet.
Gibt es die Anlagen ( Antennen, Sender ) noch irgendwo, und wo gibt es im Netz eine gute Aufzählung, welche Frequenzen welchem Programm zugeordnet waren ?
Das Klangbild dieser Sender empfand ich damals als Bass-arm, jedoch sehr gut verständlich.
In meinen alten Loglisten von 1987 und 88 fand ich etliche Einträge über den Tagesempfang der alten DDR-Kleinsender auf 1485 und 1602. Letztere Frequenz war am Langdraht auch im Münsterland trotz WDR-Langenberg mit stabilem Signal hörbar. ( 4 von 10 Stufen gemäß Anzeige meines verschollenen "Selena" ).
Nach der Wende wurden diese Sender so nach und nach abgeschaltet.
Gibt es die Anlagen ( Antennen, Sender ) noch irgendwo, und wo gibt es im Netz eine gute Aufzählung, welche Frequenzen welchem Programm zugeordnet waren ?
Das Klangbild dieser Sender empfand ich damals als Bass-arm, jedoch sehr gut verständlich.
Re: DDR-MW-Kleinsender
Waren die auf 1485 und 1602 eingesetzten Sender nicht ehemalige RIAS-Störer?
(Jamming-Ende mit neuem Wellenplan 1978)
sj
(Jamming-Ende mit neuem Wellenplan 1978)
sj
Re: DDR-MW-Kleinsender
hier ein paar Links:
http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?8773,37253 (weiter hinten auch die Kleinsender)
http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?8773,947742
Diese Kleinsender (1KW) gibt es wohl nirgends mehr, alle umgewandelt.
Sie standen fast immer auf Gelände welches der Deutschen Post der DDR (hieß das damals so?) gehörte. Durch die Wende kam das alles zur Deutschen Bundespost, welche dann diese Standorte für Telekommunikation und Mobilfunk ausbaute. Jede größere Stadt mit mehr als 25.000 Einwohnern hatte so einen Kleinsender.
hier ein paar Beispiele der Umwandlung:
http://www.senderfotos-bb.de/guben.htm | http://www.senderfotos-bb.de/forst.htm
http://www.senderfotos-bb.de/sentfbg.htm
http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?8773,37253 (weiter hinten auch die Kleinsender)
http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?8773,947742
Diese Kleinsender (1KW) gibt es wohl nirgends mehr, alle umgewandelt.
Sie standen fast immer auf Gelände welches der Deutschen Post der DDR (hieß das damals so?) gehörte. Durch die Wende kam das alles zur Deutschen Bundespost, welche dann diese Standorte für Telekommunikation und Mobilfunk ausbaute. Jede größere Stadt mit mehr als 25.000 Einwohnern hatte so einen Kleinsender.
hier ein paar Beispiele der Umwandlung:
http://www.senderfotos-bb.de/guben.htm | http://www.senderfotos-bb.de/forst.htm
http://www.senderfotos-bb.de/sentfbg.htm
Re: DDR-MW-Kleinsender
Aus drei Quellen erstellt.
Geordnet : 1485
Anklam 1485
Bad Salzungen 1485
Bernburg 1485
Demmin 1485
Erfurt 1485
Kamenz 1485
Lübz 1485
Neubrandenburg 1485
Neuruppin 1485
Pasewalk 1485
Sonneberg 1485
Spremberg 1485
1584
Bad Doberan 1584
Chemnitz 1584
Cottbus 1584
Guben 1584
Heringsdorf 1584
Pasewalk 1584
Pritzwalk 1584
Rudolstadt 1584
Schleiz 1584
Sebnitz 1584
Weißwasser 1584
1602
Anklam 1602
Angermünde 1602
Bautzen 1602
Demmin 1602
Eisenhüttenstadt 1602
Forst ( Lausitz ) 1602
Güstrow 1602
Heiligenstadt 1602
Rübel 1602
Potsdam 1602
Ribnitz-Damgarten 1602
Seelow 1602
Sangerhausen 1602
Senftenberg 1602
Weiter Sender, auch mit mehr Power :
576 Schwerin
999 Schwerin
558 Rostock
558 Neubrandenburg
1017 Putbus
729 Putbus
531 Greifswald
657 Neubrandenburg
693 Brandenburg
1575 Burg
531 Burg
657 Burg
711 Leipzig Wiederau
999 Hoyerswerda
1188 Reichenbach
1170 Reichenbach
1044 Dresden
1431 Dresden
1377 Klingenthal
1089 Markneuenkirchen
1341 Markneuenkirchen
1170 Plauen
1170 Keula
1170 Erfurt
999 Wachenbrunn
1323 Wachenbrunn
Gab es noch weitere ? Ich würde es gerne ergänzen.
( Wird nach eingehenden Daten ergänzt und sortiert )
Geordnet : 1485
Anklam 1485
Bad Salzungen 1485
Bernburg 1485
Demmin 1485
Erfurt 1485
Kamenz 1485
Lübz 1485
Neubrandenburg 1485
Neuruppin 1485
Pasewalk 1485
Sonneberg 1485
Spremberg 1485
1584
Bad Doberan 1584
Chemnitz 1584
Cottbus 1584
Guben 1584
Heringsdorf 1584
Pasewalk 1584
Pritzwalk 1584
Rudolstadt 1584
Schleiz 1584
Sebnitz 1584
Weißwasser 1584
1602
Anklam 1602
Angermünde 1602
Bautzen 1602
Demmin 1602
Eisenhüttenstadt 1602
Forst ( Lausitz ) 1602
Güstrow 1602
Heiligenstadt 1602
Rübel 1602
Potsdam 1602
Ribnitz-Damgarten 1602
Seelow 1602
Sangerhausen 1602
Senftenberg 1602
Weiter Sender, auch mit mehr Power :
576 Schwerin
999 Schwerin
558 Rostock
558 Neubrandenburg
1017 Putbus
729 Putbus
531 Greifswald
657 Neubrandenburg
693 Brandenburg
1575 Burg
531 Burg
657 Burg
711 Leipzig Wiederau
999 Hoyerswerda
1188 Reichenbach
1170 Reichenbach
1044 Dresden
1431 Dresden
1377 Klingenthal
1089 Markneuenkirchen
1341 Markneuenkirchen
1170 Plauen
1170 Keula
1170 Erfurt
999 Wachenbrunn
1323 Wachenbrunn
Gab es noch weitere ? Ich würde es gerne ergänzen.
( Wird nach eingehenden Daten ergänzt und sortiert )
Re: DDR-MW-Kleinsender
Hast du die Links oben schon abgeklappert?
Forst (Lausitz) 1602 KHz
Guben 1584 KHz
Hier ist eventuell noch was dabei: http://home.arcor.de/berlin-rundflug/MW ... 0kHz_2.htm
(die mit 1 KW)
Wenn ich das richtig sehe, wurden von einigen Standorten gleich zwei Frequenzen gesendet ...
Forst (Lausitz) 1602 KHz
Guben 1584 KHz
Hier ist eventuell noch was dabei: http://home.arcor.de/berlin-rundflug/MW ... 0kHz_2.htm
(die mit 1 KW)
Wenn ich das richtig sehe, wurden von einigen Standorten gleich zwei Frequenzen gesendet ...
Re: DDR-MW-Kleinsender
Diese Liste ist mir auch bekannt
Danke.
2 Sender an einer Antenne ? Das waren sicherlich umfangreiche Antennenfilter, die für einen Empfang von gut 10 bis 20 Kilometer ( nachts 3 bis 5 Kilometer ) reichen sollten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sämtiche Sender demontiert wurden. Bestimmt gibt es noch "Leichen", die nur auf eine Wiedererweckung warten .....

2 Sender an einer Antenne ? Das waren sicherlich umfangreiche Antennenfilter, die für einen Empfang von gut 10 bis 20 Kilometer ( nachts 3 bis 5 Kilometer ) reichen sollten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sämtiche Sender demontiert wurden. Bestimmt gibt es noch "Leichen", die nur auf eine Wiedererweckung warten .....
Re: DDR-MW-Kleinsender
Sagt ja niemand, dass es nur über eine Antenne ging. Können ja auch 2 Türme am Standort gewesen sein.sup2 hat geschrieben:2 Sender an einer Antenne ? Das waren sicherlich umfangreiche Antennenfilter, die für einen Empfang von gut 10 bis 20 Kilometer ( nachts 3 bis 5 Kilometer ) reichen sollten.
Diese alten rostigen Dinger wollte nach der Wende wirklich niemand mehr haben. Wie oben schon geschrieben, wurden die Standorte von der Telekom anderweitig genutzt. Es war Aufbruchstimmung und der Osten brauchte ein neues schnelles Kommunikationsnetz. Dafür die vielen Betontürme über die anfangs nur Telefon per Richtfunk lief (zwischen den Ortsnetzen, s.o.). Ein flächendeckendes Erdkabelnetz mit entsprechenden vielen Adern gab es noch nicht. Der Boom war 1991-1993. Das mit Mobilfunk und teilweise auch UKW-Funk von den selben Türmen kam erst 8-12 Jahre später.sup2 hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass sämtiche Sender demontiert wurden. Bestimmt gibt es noch "Leichen", die nur auf eine Wiedererweckung warten .....
Mach doch bitte die Liste pro Frequenz in alphabetischer Reihenfolge. DANKE! Und es heißt wirklich offiziell Forst (Lausitz) !!

Re: DDR-MW-Kleinsender
Das ist bei geringen Leistungen kein Problem.sup2 hat geschrieben:2 Sender an einer Antenne ? Das waren sicherlich umfangreiche Antennenfilter...
Diese Störsender hatten aber meist nur 50 Watt Leistung. So wird es zumindest im Museum am "Funkerberg" in Königs Wusterhausen geschildert. Dort stehen nämlich sowohl ein 50-Watt-Störsender von "RFT" aus den 1950ern als auch ein "Luckenfüllsender" mit 1 kW von tschechischen Hersteller "Tesla", Baujahr ca. 1965, der für die "Stimme der DDR" im Einsatz war.0815xxl hat geschrieben:Waren die auf 1485 und 1602 eingesetzten Sender nicht ehemalige RIAS-Störer?
Nach 25 Jahren waren diese Sender am Ende ihrer Nutzungszeit angelangt. Und da in jedem Sender eine größere Menge wertvolles Kupfer drinnen steckt, geht es mit dem Verschrotten schnell.sup2 hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass sämtiche Sender demontiert wurden.
Re: DDR-MW-Kleinsender
Dann werde ich heute und morgen abend mal die anderen Sender auflisten....wenn man schon mal dabei ist.
Re: DDR-MW-Kleinsender
Einer dieser alten DDR-Mittelwellenfüllsender ist heute noch in Betrieb:
http://www.jans-radioseiten.de/reichenbachb.html
Dieser Masttyp kam bzw. kommt auch in
- Puttbus --> http://www.oldtimeradio.de/sender-R-putbus.php
- Leipzig-Wiederau --> http://www.senderfotos-bb.de/leipzig.htm
- Dresden-Wilsdruff --> http://www.senderfotos-bb.de/wilsdruff.htm
- Bernburg --> http://www.senderfotos-bb.de/bernburg.htm
zum Einsatz und war offensichtlich ein Standard-Mittelwellenmast in der DDR.
http://www.jans-radioseiten.de/reichenbachb.html
Dieser Masttyp kam bzw. kommt auch in
- Puttbus --> http://www.oldtimeradio.de/sender-R-putbus.php
- Leipzig-Wiederau --> http://www.senderfotos-bb.de/leipzig.htm
- Dresden-Wilsdruff --> http://www.senderfotos-bb.de/wilsdruff.htm
- Bernburg --> http://www.senderfotos-bb.de/bernburg.htm
zum Einsatz und war offensichtlich ein Standard-Mittelwellenmast in der DDR.
Re: DDR-MW-Kleinsender
Viele dieser MW-Kleinsender waren nur koordiniert. AFAIK war der unter "Lübz" genannte QTH, der - lt. Koordinaten - in der Nachbarstadt Goldberg stehen müsste (15 km nördlich von Lübz) nie auf Sendung.
Güstrow 1602 kHz war dagegen definitiv in Betrieb, jedenfalls im Jahre 1981. Da knallte bei unserer Klassenfahrt nach Güstrow abends "Hallo und DT64" am Ende der MW-Skala ordentlich herein. Lt. Frequenzangaben in der FF Dabei wurde die 1602 kHz zu der Zeit tagsüber für die Radio-DDR-Ferienwelle genutzt sowie abends für DT64. Lt. FF Dabei vom März 1987 wurde die 1602 kHz ausschließlich für Jugendradio DT64 (seit 7.3.1986 Vollprogramm) genutzt, keine Ahnung, ob da im Sommer noch die Ferienwelle lief.
Güstrow 1602 kHz war dagegen definitiv in Betrieb, jedenfalls im Jahre 1981. Da knallte bei unserer Klassenfahrt nach Güstrow abends "Hallo und DT64" am Ende der MW-Skala ordentlich herein. Lt. Frequenzangaben in der FF Dabei wurde die 1602 kHz zu der Zeit tagsüber für die Radio-DDR-Ferienwelle genutzt sowie abends für DT64. Lt. FF Dabei vom März 1987 wurde die 1602 kHz ausschließlich für Jugendradio DT64 (seit 7.3.1986 Vollprogramm) genutzt, keine Ahnung, ob da im Sommer noch die Ferienwelle lief.
Re: DDR-MW-Kleinsender
hat denn einer in diesen Städten wirklich MW gehört?
kopiert aus einem der verlinkten Topics:
Jugendradio DT64
Burg 657 (5.00-19.00Uhr)
Neubrandenburg 657
Burg wurde von Lutz Bertram nach dem RIAS Putsch erwähnt, sicherlich weiß heute keiner mehr ob auch hier am 7.9.1990 das Programm von RIAS 1 lief.
Hier mal ein Zusammenschnitt vom 7.9.90
http://moelter.net/~wm/mitschnitte_open ... 7_9_90.mp3
Gibts keine ehemaligen Sendetechniker der deutschen Post, die zu diesen MW Sendern noch Infos haben?
kopiert aus einem der verlinkten Topics:
Jugendradio DT64
Burg 657 (5.00-19.00Uhr)
Neubrandenburg 657
Burg wurde von Lutz Bertram nach dem RIAS Putsch erwähnt, sicherlich weiß heute keiner mehr ob auch hier am 7.9.1990 das Programm von RIAS 1 lief.
Hier mal ein Zusammenschnitt vom 7.9.90
http://moelter.net/~wm/mitschnitte_open ... 7_9_90.mp3
Gibts keine ehemaligen Sendetechniker der deutschen Post, die zu diesen MW Sendern noch Infos haben?
Re: DDR-MW-Kleinsender
@mobi:
"Neubrandenburg 657 ...
Gibts keine ehemaligen Sendetechniker der deutschen Post, die zu diesen MW Sendern noch Infos haben?"
Ich bin zwar kein Sendetechniker, kann Dir aber sagen, dass auf 657 kHz mit 20 kW (?) nicht aus Neubrandenburg, sondern vom Helpterberg gesendet wurde. Ich hab ca. 1993/94 dieses Foto vom MW-Sender gemacht: http://www.senderfotos-bb.de/bilder/helpt33.jpg Sein Signal reichte in den 80er Jahren tagsüber verrauscht bis in den ehem. Bezirk Cottbus.
Viele Grüße, Ingo
"Neubrandenburg 657 ...
Gibts keine ehemaligen Sendetechniker der deutschen Post, die zu diesen MW Sendern noch Infos haben?"
Ich bin zwar kein Sendetechniker, kann Dir aber sagen, dass auf 657 kHz mit 20 kW (?) nicht aus Neubrandenburg, sondern vom Helpterberg gesendet wurde. Ich hab ca. 1993/94 dieses Foto vom MW-Sender gemacht: http://www.senderfotos-bb.de/bilder/helpt33.jpg Sein Signal reichte in den 80er Jahren tagsüber verrauscht bis in den ehem. Bezirk Cottbus.
Viele Grüße, Ingo
Re: DDR-MW-Kleinsender
MW-Bernburg existiert nicht mehr, Antennenmast ist abgetragen worden, schon vor ein paar Jahren.