Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

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Hamburger Spezi

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Hamburger Spezi »

Die berühmte Donnersberg-Frequenz von SWF 3 ging nahe Hamburg mit einer Sieben-Element-Antenne von Quelle, in einem Einfamilienhaus auf dem Dachboden ausgerichtet, permanent in rauschfreiem Mono. Standort: Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Empfänger war ein Grundig T 7500. Dann kamen die Privatsender R.SH und ffn. Und damit ging diese Ära dann auch zu Ende.
Mondeo-andy84

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Mondeo-andy84 »

Hi

Wie und wann es Los ging weiss ich nicht , allerdings habe ich im Keller paar alte Radios stehen z.B ein Nordmende von 1974 der ging schon bis 108,00 dagegen das legendäre sternradio von rft nur bis 100,00 das radio ist von 1977 dann habe ich eine rft anlage von 1987 der geht natürlich bis 108 und ein kofferradio von rft das geht nur bis 104 genauso wie ein altes ford radio vom 81er granada.
Was hier lief weiß ich nicht mehr so ganz genau , habe mich leider erst ab 88 mit Radios beschäftigt , da war ich 4 und mochte es einfach nur , allerdings kann ich mich daran erinnern das ab 106 nix mehr kam , ausser so klingendes Geräusch als ob die ufos landen , ab 90 war dann auf 106,7 wdr1 ab 95 einslive zu hören , ab 91 kam dann 90,8 und der wdr4 war auf 101,3 , dafür waren hier aber damals hr3 und etliche holländer zu hören , meine bekannten haben damals immer den Hitcontainer aufgenommen und die Hitparade auf ndr2

Gruß Andy
Wasat

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Wasat »

Habakukk hat geschrieben:Die Frage ist nur: hat man die 103,9 am Kitzbuehler Horn im Genfer Wellenplan zufaellig so nahe an der Radio Brenner/Suedtirol 1 QRG gewaehlt?
In unseren Kreisen glaubt man gerne an Verschwörungstheorien. Ich nicht. Vielmehr dürfte es im gegenständlichen Fall folgendermaßen zugegangen sein:

Die Koordination der größeren Sender richtet sich nach einem Raster. Im östlichen Nordtirol ergab sich dadurch, dass der Bereich 104 MHz +/-300 kHz für einen größeren Sender frei war. Dieses "Loch" nutzte zunächst Radio Brenner, wohl wissend, dass dort früher oder später ein regulär koordinierter Sender seine Tätigkeit aufnehmen wird.
Cyberjack

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Cyberjack »

102.2 hat geschrieben: @krumme Frequenz

ich denke dass im oesterreichischen Graz oder Linz frueher mal eine ORF Frequenz in Betrieb war, die eine 5 als zweite Stelle hinter dem Komma hatte?
OT:

Am Pfänder ganz sicher: Mit ö3 89,65 MHz. Aber sonst?

M.
HAL9000

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von HAL9000 »

@ vossi 68

Schade, schon gelogen :D

Anfang der 80er sendete DRS3 vom Säntis noch auf 103,1 MHz, die 105,6 gabs erst in der zweiten Hälfte der 80er.
Ich weiss es deshalb, weil ich in WHV hier genau ein einziges Mal DRS3 auf dieser Frequenz bei Überreichweiten empfangen konnte - bevor anno 1985 radio ffn Aurich die gleiche Frequenz belegt hatte.

DRS3 konnte man so auch entlang der A7 südlich von Würzburg bereits prima im Auto hören - bis die DRS die Reichweite ihrer Sender nach Norden eingeschränkt hat.

Allerdings muss man auch gar nicht so hoch hinaus.
Gute Reichweiten gab es vor der Zufunzelung auch unterhalb von 100 MHz.

Bis in die 80er hinein wurde zB noch nachts die komplette NDR1 Senderkette abgeschaltet. Auch Bremen 2 (das heutige FH Europa) war des Nachts aus.
Damit konnte ich hier unter Dach NDR2 95,9 und 92,1 nahezu durchgehend hören.
Auch RTL89,0 und dessen Vorgänger Project Digital vom Brocken gingen tagtäglich, je nach Empfangswetter auch längere Zeit durchgängig - bis man vor unserer Nase in Jever die olle Deutschlandradio Kultur- Funzel auf 89,0 in Betrieb nahm.

Das wir hierzulande nicht mehrere hundert km "ständig" überbücken können, liegt daran, das wir hier ca. nen halben Meter unterhalb des Meeresspiegels wohnen - und bis zu den nächsten "echten Bergen" ist es zu weit. So ist die Entfernung dazwischen nicht unbedingt der Burner.
Wasat

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Wasat »

Cyberjack hat geschrieben:Am Pfänder ganz sicher: Mit ö3 89,65 MHz. Aber sonst?
In Österreich hatten "krumme" Frequenzen:
Linz-Lichtenberg 95,195
Graz-Schöckl 95,398
Salzburg-Gaisberg 90,85
Ehrwald-Zugspitze 97,175
Bregenz-Pfänder 89,65
Lienz-Rauchkofel 89,35

In Deutschland gab es auch etliche (Stand 1977):
BR Ismaning 89,95
HR Hardberg 92,65
HR Rimberg 91,25
HR Würzberg 89,25
NDR Aurich 90,05 & 98,15
NDR Cuxhaven 91,65
NDR Flensburg 96,05
NDR Göttingen 88,55
SWF Koblenz 96,05
BFBS Berlin 98,75
AFN Berlin 87,85
AFN Pirmaens 101,75
CFN Söllingen 101,125
CFN Ramstein 101,25
Schwabinger

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Schwabinger »

HAL9000 hat geschrieben: bis die DRS die Reichweite ihrer Sender nach Norden eingeschränkt hat.
War es bei der 105,6 DRS 3 nicht so, dass da die 105,6 Donnersberg durch den SWF "hinzugeschaltet" wurde?
sup2

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von sup2 »

In Dortmund-Huckarde konnte man um 1984 herum auf 103,1 fast durchgehend DRS3 mit einem einfachen Küchenradio im 3. Stockwerk eines Wohnhauses empfangen. Hier fiel mir der Sender auch auf. Er fadete jedoch schon mal aus und wurde dann durch Donnersberg ersetzt, was sich nach wenigen Minuten wieder umdrehte. Den Empfang habe ich als praktisch rauschfrei in Erinnerung.
Noch besser : vor einigen Wochen fuhr ich durch Waldenburg (BW ) und blieb südlich des Ortes in einem Wald auf einem Parkplatz stehen, um eine Pause zu machen. Auf 101,5 kam nicht einer dieser 500 Marktführer aus Bayern herein, es war mehr ein zischeln und zwitschern. Mit dem Degen konnte ich schnell beide Sender gegeneinander ausspielen : DRS1 knallhart, ABY ebenfalls, je nach Antenneschwenk. So dürfte auch damals die 103,1 dort empfangbar gewesen sein.
Die 105,6 kam in NRW immer wieder mal gut durch, man brauchte einfach nur die Frequenz einstellen und man wartete einige Minuten. Für DXer erfreulich, für die Frau natürllich nichts :-)
In BY in der Gegend um Rotenburg war die 103,1 und später die 105,6 in guter Qaulität drin, dazu diente meinem Onkel ein altes Röhrenradio mit eingebauter Antenne, irgendwo im Wohnzimmer.
Im selben Haus gingen damals um 1986 herum auch Sender aus Südtirol, die jedoch im Bekanntenumfeld auf gar keine Gegenliebe stießen. 104,05 war so eine Frequenz, Sommer 86.
Thomas (Metal)

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Thomas (Metal) »

[OT]
Wasat hat geschrieben:
In Deutschland gab es auch etliche (Stand 1977):
(...)

HR Würzberg 89,25
...das war 89,65 ;-) :cheers:
Wasat

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Wasat »

Thomas (Metal) hat geschrieben:...das war 89,65
Und im WRTH steht 89,75 :confused:
Bretzenum

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Bretzenum »

Es war Allerheiligen 1983, ein grauer Tag. Eigentlich war geplant, dass ich an diesem Morgen in die Kirche gehen sollte. Inversionswetterlage. Von sowas hatte ich schon gehört. Drum schlupfte ich noch im Schlafanzug die Treppe runter und klaute meinerMutter den alten Blaupunkt-Kofferradio, um mal das Rauschen abzuscannen.
Da begegnete ich auf 103,1 DRS3 mit starkem Signal, leider unregelmäßig fadend. Es war zufällig der Sendestart von DRS3. Hab auch deren Eigenkomposition zum Programmstart mitgeschnitten, was ich später bei einer Disko-Veranstaltung rauschfrei einspielen konnte (Schweizerisch kannte man damals nur von Emil Steinberger).
DRS3 103,1 ging damals regelmäßig gut bis sehr gut mit Indoor-Einbauteleskopantenne in Mainz. Irgendwann im Frühjahr 84 wohl, war Schluß, weil SWF3 Donnersberg erst mit leerem Träger, dann mit Testsendungen aufgeschaltet wurde. Leider.
Erst nach dem Freq-Wechsel auf 105,6 ging dann wesentlich später mal kurz wieder DRS3 in Mainz. Es dauerte aber nicht lang, bis HR4 startete und dann breitbandig über 100 MHz zu empfangen war, was bald von FFH nachgemacht wurde.
Habe vor einigen Jahren RSI Rete Uno 107.8 aus der Schweiz kommend via Elsaß beifahreruntauglich im Autoradio auf der B9 bis Germersheim verfolgen können.

Zurück zum Kofferradio. Neben einigen Volmets (Frankfurt und Stuttgart) und Flugdiensten, die ins Rauschen reinfunkten, habe ich regelmäßig den schwachen CFN/RFC Ramstein und Lahr hören können. Dann gab es irgendein Euroradio (o.ä.) in Deutsch auf 106.8 aus Straßburg. Die Testsendung von Radio Weinstraße am 1.4.84 ab 18 Uhr, glaub ich, hab ich verrauscht zufällig gehört, Studio 1 aus Bitsch ging regelmäßig auf 105,8 und eine Zeitlang hörte ich auch ein "Radio Maeva", vermutl. aus Belgien (ich glaub in Flämisch). Einige AFNs sowieso.

Hat jemand Daten zu "Radio Maeva"?

Gruß, Bretzenum
Spacelab

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Spacelab »

Ich kann mich noch an meine Jugend erinnern als ich mit dem alten Telefunken Receiver meines Vaters hier in Wallerfangen immer absolut störungsfrei Radio Studio 1 (105,8 Mhz) und Maximum (104,6 Mhz) hören konnte. Irgendwann hörte ich dann auch noch Regenbogen (100,4 Mhz) und CFN (keine Ahnung welche Frequenz das noch war). Und das alles nur mit einer an die Wand gepinnten T-Dipol Antenne und den Scheunentorfiltern des Telefunken Tuners.
Manager.

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Manager. »

@ Thomas (Metal) / Wasat:
Meine alte Wittsmoorliste kennt auch nur die 89,75 für Würzberg. :cheers:
Thomas (Metal)

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von Thomas (Metal) »

Manager. hat geschrieben: @ Thomas (Metal) / Wasat:
Meine alte Wittsmoorliste kennt auch nur die 89,75 für Würzberg. :cheers:
Da staune ich nicht schlecht: Hat mich da meine Phantasie genarrt? Ich hätte schwören können das wäre in der hier einmal verlinkten "frequenzliste_hoerzu.pdf" gestanden. Steht es aber nicht! :-( Vielmehr: Würzberg 89,7. Ich frage mich dennoch wo ich die 89,65 aufgelesen habe... :confused: Soll ich vielleicht erstmal in den Keller gehen und mir den Bembel auffüllen :cheers:
dxbruelhart
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Wohnort: Netstal

Re: Die ersten Sender über 100 und 104 MHz sowie deren Reichweite

Beitrag von dxbruelhart »

Die 100.70 von AFN Ulm war hier in Netstal wirklich schwach (nur schwer verständlich), aber dauerhaft zu empfangen mit dem Grundig Satellit 3000; von welchem Standort sendete AFN Ulm auf 100.70?
QTH: CH-8754 Netstal, 9E 03 27 / 47N 03 50, HB3YOC
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