Sender Ulm-Jungingen (ex 1413 kHz) steht zum Verkauf!

[Triefel]

Wie ich heute in der untenstehenden Anzeige bei Immobilienscout 24 gelesen habe, will der Südweestrundfunk (SWR) das Betriebsgrundstück mit der Senderanlage im Senderweg 19 in Ulm-Jungingen verkaufen.

Link zur Anzeige:

Immobilienscout 24: Betriebsgrundstück/Senderanlage SWR im Senderweg 19 in Ulm-Jungingen

Zitat aus der Anzeige: "Falls keine Verwendung für den Antennenmast vorhanden ist, kann dieser abgebrochen werden."

Dies bedeutet, dass man den noch sehr gut erhaltenen Antennenmast und das Betriebsgebäude samt den technischen Einrichtungen (?) weiternutzen könnte.

Es wäre schon schade, wenn die Sendeanlage verschwinden würde. Aber vielleicht hat ja ein kleiner Radiosender Interesse an dem Sender.

Weiteres Zitat aus der Anzeige: "Das Grundstück mit Betriebsgebäude könnte sich auch für die Zwecke eines Vereins eignen."

Und ich habe mich gewundert, warum die ganze Anlage noch nicht vom SWR oder sonst wem, plattgemacht wurde.

[Marcus.]

komm wir sammeln im forum

[Peter Schwarz]

1413kHz? Ursprüngliche 711, meine ich.

[EmmWeh]

1413kHz? Ursprüngliche 711, meine ich.

Auch. Erst 1169, dann 711, dann 1413, dann Sendeschluss.

Der SWR hofft vielleicht noch auf Mobilfunkanbieter oder Amateurfunker. Für Vereinszwecke ist die Hütte vielleicht etwas klein. Aber für (ferngesteuerte) technische Gerätschaften prima geeignet - hat keiner hier Interesse? QRM-arme, ferngesteuerte Empfangsanlage wie bei Christoph Ratzer? Das kann dort oben im Outback ja nicht die Welt kosten...

[Schwabinger]

Weiteres Zitat: "Bebaubar nach: Aussengebiet"
Noch weiteres Zitat: "Zur Zeit liegt nur eine Genehmigung zum Betrieb einer Versorgungsanlage (Sender) vor."
Alles andere bedarf demnach einer Genehmigung der Stadt UL.

[xxxxxxxxxxxxxx]

Noch weiteres Zitat: "Zur Zeit liegt nur eine Genehmigung zum Betrieb einer Versorgungsanlage (Sender) vor."
Alles andere bedarf demnach einer Genehmigung der Stadt UL.

Mal abgesehen vom Kaufpreis des Grundstücks:
Wie darf ich das verstehen? Was ist mit der BNetzA und der GEMA?
Ich könnte doch wohl kaum ohne weiteres dort meinen Laptop reinstellen und mir nen Sender von z.B. radio.de übers Internet reinholen und den dort übertragen? - oder doch??
Da muss es doch ausser Strom noch weitere Folgekosten geben??

[Kay B]

Ja, das ist natürlich nicht alles.

Du mußt eine Sendelizenz durch die Landesmedienanstalt haben, von der Bundesnetzagentur eine Frequenz zugewiesen bekommen und natürlich bei der Ausstrahlung von Inhalten Dritter (Musik oder andere Fremdproduktionen) auch dafür zahlen.

[Wasat]

Damit wird es nicht getan sein. Wenn man vor hat, rundfunkmäßig tätig zu sein, werden die zuständigen Behörden den Nachweis verlangen, dass man in der Lage ist, längerfristig einen Sendebetrieb aufrecht zu erhalten, denn Rundfunk ist hierzulande eine ernsthafte Sache. Das heißt, ein Unternehmen gründen. Dann braucht es ein Programmkonzept, einen Finanzierungsplan etc. Man lebt schließlich in einem Rechtsstaat.

Wenn man die Absicht hat, den Mast weiter zu nutzen, wird bald der TÜV erscheinen und die Standsicherheit prüfen wollen - gegen Bezahlung natürlich - und gleich einige Instandsetzungsarbeiten vorschreiben. Wenn man sich weigert, folgt der Abbruchbescheid wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit.

Ich könnte doch wohl kaum ohne weiteres dort meinen Laptop reinstellen und mir nen Sender von z.B. radio.de übers Internet reinholen und den dort übertragen?

Das erfordert nicht nur die Genehmigung der Behörden, sondern auch des Rundfunkanbieters, dessen Programm man zu übertragen gedenkt. Rechtlich braucht man dafür sicherlich einen Vertrag, den Juristen ausarbeiten müssen.

Ich würde für den ganzen Behördenkram und die daraus entstehenden unmittelbaren Folgekosten gleich einmal 20.000 Euro zur Seite legen.

[manfredp]

Hat schon mal jemand den Preis angefragt? Ich denke der wird bei den Ulmer Grundstückspreisen im einstelligen Millionenbereich liegen. Die Nutzung für einen Verein ist doch gar nicht so abwegig. Auch die exponierte Lage ist für uns DXer eigentlich optimal.

[Felix 99]

Teilweise sind die alten Funktürme recht günstig zu haben. Gittermasten hab ich keien Erfahrung.
Aber son Betonturm gabs des öfteren schonmal für nen symbolischen Euro. Nur wird einem der Euro
im Halse stecken bleiben wenn man danach erfährt, was die Instandhaltung des Bauwerks jährlich verschlingt. Für Funkamateure sicherlich interessant der SWR Mast

[Japhi]

Der Turm dürfte nicht das "Problem" sein, sondern das riesige Grundstück. Die Lage scheint ja echt nicht schlecht zu sein, also: Teuer.

[xxxxxxxxxxxxxx]

ich denke auch, das ist das hauptproblem. der grundstueckspreis. und dieser obligatorische euro den hats schon oft gegeben, z. b. bei kirchen. eine sendelizenz soll angeblich fuer ein jahr 400 euro betragen, das wird oder wurde mal fuer sender angeboten die in diesem rahmen als versuchssender agieren/ agierten. habe leider keine quelle mehr dazu. an sonsten, wie saehe es mit nem DX Club - Ulm Jungingen aus, mit angeschlossenem bauernladen drum rum? huehner, eier, schafe, wolle, kaese. * lol *

[Wellenschneider]

Gäbe es eigentlich ein rechtliches Problem, wenn man das Grundstück kaufen würde und das bestehende Radioprogramm SWR Info auf eigene Kosten auf den für diesen Standort koordinierten Frequenzen 711 kHz oder 1413 kHz abstrahlen würde? Eigentlich sollte man, wenn man dies macht, Rundfunkgebühren zurückerstattet bekommen!

[oli84]

Gäbe es eigentlich ein rechtliches Problem, wenn man das Grundstück kaufen würde und das bestehende Radioprogramm SWR Info auf eigene Kosten auf den für diesen Standort koordinierten Frequenzen 711 kHz oder 1413 kHz abstrahlen würde? Eigentlich sollte man, wenn man dies macht, Rundfunkgebühren zurückerstattet bekommen!

Du bekommst sicher keine GEZ zurück, sondern Besuch von der Bundesnetzagentur und Ärger mit dem SWR. Erstens sendest du dann ohne behördliche Zulassung und zweitens ist einfach mal so ein Programm zu übernehmen nicht erlaubt.

[102.1]

Ihr habt vielleicht Ideen.

wenn das jeder so machen wuerde ! ...... - wie es so schoen heist.