12 Volt sind insofern schwierig, als daß man mindestens 17 Volt benötigt, um die Polarisationsumschaltung des LNB normgerecht zu versorgen. Erzeugt man im Tuner die Speisespannung auch noch durch Längsregler, ist noch ein Aufschlag fällig. Unter 20 Volt geht dann nix. Natürlich wäre es möglich, die LNB-Spannung durch einen Schaltregler zu erzeugen. Dann wären auch niedrigere Betriebsspannungen möglich, denn die Chips wollen in der Regel deutlich weniger.
However, es gibt ein gutklingendes Satradio, sogar mit externem Netzteil und leidlich bildschirmfreier Komplettbedienung - es will sogar 12 Volt, muß also einen Schaltregler an Bord haben. Es ist nur etwas zu groß und viel zu schade für unterwegs, es gehört eher in die Küche, ins Wochenendhaus, ins Büro etc.
Von LaSAT stammt die Soundbox, zu haben als OEM-Gerät via Pollin, Schwaiger, Wisi, TIVS und andere:
http://www.tivs.de/mart/produkte.html?p ... gory_id=33
http://www.tivs.de/download/Vistron%20V ... undbox.pdf
http://www.schwaiger.de/uploads/media/V ... undbox.pdf
http://www.pollin.de/shop/dt/Nzk2ODI0OT ... _PVRr.html
Einfach mal die Anbieter nach der jeweils immer etwas anders heißenden Kiste absuchen und den billigsten rausgreifen. Pollin und Vistron kommen da wohl am ehesten in Frage. Da geht es ab 230 Euro los, bei Schwaiger ab 330 Euro. Die Firmware ist bei allen identisch, sie ist auch identisch der Firmware anderer LaSAT-Geräte wie z.B. Smart MX84, Wisi OR 252 und sie ist unabhängig von DVB-S, C oder T - macht LaSAT alles in einem Code. Gerät und Firmware stammen aus Deutschland, es gibt ein Forum direkt beim Hersteller, in dem die Entwickler mitlesen und antworten.
Derzeit noch wie alle LaSAT-Geräte mit schwerem Mangel: der MP2-Ton (alle Radio- und die meisten TV-Programme) hat deutliche flirrendes, metallisch-crispelndes Rauschen drauf, auffällig bei leisen Stellen in Klassik oder Gesprächsrunden. Der Software-Decoder, der auf dem Fujitsu-Chipsatz der Box läuft, ist buggy. Der Hersteller ist dran. AC3 wird in der Box hingegen sauber decodiert und auf Wunsch auf 2.0 runtergemischt und analog sowie am SPDIF ausgegeben.
Ansonsten: das Teil braucht gut Strom, denn es hat über 30 Watt Sinus-Gesamtleistung und macht ordentlich Druck. Im Gehäuseboden sitzt noch ein Subwoofer. Bootzeit ist schnell, das Ding kommt binnen weniger Sekunden aus dem Nichts hoch. Internetradio geht auch, aber nicht aufzunehmen. Radio und (HD)TV sind aufnehmbar auf USB. Formatiert wird im eigenen LaFAT, unter Windows gibt es ein problemloses und komfortables kleines Tool (PC2Box NG) zum Auslesen, das zeigt sogar den EPG der aufgenommenen Sendungen an. Auf dem PC landet dann ein Transport Stream, den ProjectX problemlos verdaut (Radio und SDTV zumindest).
Menüführung und
Bedienung sind herrlich "technisch" und ohne Spielereien. Das 12-stellige VFD zeigt so gut es geht alle Menüfunktionen an. Aufnahmeprogrammierung aus dem EPG heraus geht, wenn mans paarmal mit Bildschirm gemacht hat, dann auch "blind" nur anhand des VFD.
CI-Slot ist vorhanden, läuft wohl mit dem HD+ Legacy Modul. CI+ ist nicht an Bord!
Achtung, es gibt nur eine (!) Favoritenliste, also nichtmal getrennte Listen für TV und Radio. Man kann aber wohl, wenn man sie als Radioliste nimmt, sogar willkürlich Sat- und Internetradio in der Liste mischen. Habe ich zumindest mal irgendwo gelesen.
RDS / Radiotext auf DVB geht nicht.
Audio-Datei-Abspielen geht mit MP3 und MP2 (!) vom FAT32-Stick. Es sind 2 USB-Anschlüsse vorhanden. Und man hat sogar externe Audioeingänge (analog und digital), kann also noch analoge oder digitale Quellen zum Abspielen anschließen.
Wenn LaSAT noch die paar Bugs rausmacht (vor allem den MP2-Decoder-Bug), ist das eine schwergeile Kiste. Sollten sie vor allem auch als DVB-C abieten, da gingen vermutlich noch mehr von über den Tresen.
Ach so: wer damit an 12 Volt will, sollte folgendes wenigstens gelesen haben:
ACHTUNG:
Verwenden Sie ausschließlich das mitgelieferte Original-Netzteil!
Das Gerät darf auf keinen Fall an einer anderen Stromquelle (z. B. Autobatterie)
angeschlossen werden!