Internet Radio Wifi-Frontier

[wolfgangF]

Das ist bedauerlich und ärgerlich .

[Andy.K]

BTW: Die Undok-app hat im Playstore schon nur eine durchschnittliche Bewertung von 3,2 (obwohl ich bei mir gut läuft und ich kaum was zu beanstanden habe), die app für die Denon-avr's hingegen bekommt nur Bewertungen von durchschnittlich 2,2! Das sagt doch einiges aus! Dann braucht man dort fürs Internetradio noch zusätzlich (!) die Heos app - da kann man nur sagen: Für vielmehr als reine Verstärker taugen diese teuren avr's dann wohl doch nicht, wenngleich sie auf dem Papier IR und zum Teil DAB (mehr oder weniger schlecht) beherrschen, aber bei der umständlichen Bedienung und der Displayanzeige ... kann es einem vergehen. Dann reicht tatsächlich ein preiswerterer avr mit allen Verstärkerfunktionen und als Zusatz ein richtiger "Tuner" mit DAB und IR, auch wenn man dann jedes Mal 2 Geräte einschalten muss.

[Spacelab]

da kann man nur sagen: Für vielmehr als reine Verstärker taugen diese teuren avr's dann wohl doch nicht

Goldene Regel in der HiFi Welt: "Umso teurer das Gerät, desto schlechter sie Ausstattung."

aber bei der umständlichen Bedienung und der Displayanzeige ... kann es einem vergehen.

Och so schlecht ist die Bedienung gar nicht. Man darf halt nur nicht vergessen mit was man es zu tun hat. Nämlich mit AV Receivern und nicht mit Radios. Die Bedienung geht bei denen über ein (je nach Modell sehr eindrucksvolles) On Screen Display und nicht über das Display am Gerät. Das ist bestenfalls nur für einen schnellen Kontrollblick geeignet. Die Hauptnutzung geht bei den meisten Nutzern eh vom Fernseher aus. Das heißt, das auf dem smarten Fernseher Webradio und Streamingapps laufen und der AV Receiver damit per HDMI ARC gefüttert wird.

[Andy.K]

Kann ich mir echt nicht vorstellen, warum man, um Musik zu hören, den Fernseher anmachen muss (ich brauche das überhaupt nicht und es ist auch unnötiger Energieverbrauch). Ich bin schon immer Frau, wenn der aus ist und meine Frau mal ohne den auskommt. Naja, ich wäre schon sehr zufrieden, wenn für meinen Hama-Adapter ab 1.3. die Undok-app noch funktionieren würde, ich darüber Sender suchen und auf einem der 30 Presets ablegen kann, DAB und Streamen geht darüber ja sowieso. Mehr brauche ich gar nicht. Mein Technisat 450 in der Küche hat hingegen nur 10 Presets, das wird dann schon knapp, aber wird eben auch nur in der Küche benötigt.

[Spacelab]

Kann ich mir echt nicht vorstellen, warum man, um Musik zu hören, den Fernseher anmachen muss (ich brauche das überhaupt nicht und es ist auch unnötiger Energieverbrauch).

Und deshalb wird sich auch niemand der viel (wie auch immer geartetes) Radio hört und der noch bei Verstand ist einen AV Receiver zum Radiohören kaufen. Wobei das aber offenbar auch eine Generationenfrage ist. Wenn man sich mal so die Nutzungsstatistiken anschaut, dann schalten mittlerweile viele Nutzer den Fernseher ein wie andere das Licht. Oder anders ausgedrückt: der Fernseher ist kein besonderer Apparat mehr der man nur zu einem bestimmten Anlass einschaltet. Das Teil ist ein ganz normaler täglicher Begleiter geworden. Wird kein TV Programm geschaut dann wird das aktuelle Wetter oder die Nachrichten angezeigt und/oder es läuft eine Streaming- oder Webradio App. Und die TV Hersteller investieren da mittlerweile sehr viel Hirnschmalz darin die Nutzungsschwelle so niedrig wie nur möglich zu setzen. Ein moderner Fernseher ist mittlerweile eine komplette Multimediazentrale die in Sachen Funktionsvielfalt einem Smartphone kaum noch nachsteht. Inklusive Sprachein-/Ausgabe und (Video)Telefonie.

[Andy.K]

Ich denke nicht, dass das unbedingt nur eine Frage der Generation ist. Ich habe im ganzen Haus nur einen Fernseher, die Rentner auf unserer Straße habe durchschnittlich 5. Mich würde es einfach nur nerven, wenn der TV-Bildschirm den ganzen Tag an ist. Ich kann das auch alles über Handy oder Computer bedienen, die sind fast immer an. Und mein Sohn ist nochmal eine Generation jünger (dennoch Ü20), und der benutzt seinen Fernseher manchmal wochenlang nicht (auch nur über Handy+PC, aber durchaus auch mal das AVR integrierte IR). Aber ich bin mittlerweile auch zu dem Schluss gekommen, dass man nur wegen des integrierten DAB und IR keinen AVR kaufen sollte, weil es schlechten Empfang habe könnte (DAB) oder irgendwann mal gar keinen mehr (IR). Insoweit war bzw. ist mein Hama-Adapter eine gute Lösung, da ich damit gutes DAB-Radio und IR habe und zudem auch noch darüber Multimediainhalte streamen kann. Und das wenige Geld für einen neuen, falls erforderlich, ist jederzeit zu verschmerzen.
Aber selbst wenn man die ganze Radio-Geschichte außer Acht lässt, findet man ja auch ansonsten Bewertungen, die gar nicht so positiv sind, was Denon AVRs angeht. Aber wenn man nur was kauft, was ausschließlich über gute Bewertungen verfügt, würde man wohl am Ende gar nichts kaufen, weil kaum was zu finden ist.

Egal nun, warten wir nun einfach mal ab, was bis zum 1.3. noch geschieht oder aber an diesem Tag.

[Spacelab]

Und weiter gehts... Gerade kommt über den "Presseticker" die Nachricht rein das nun auch mediaU seinen Betrieb zum 1.6.2024 teilweise einstellen will. mediaU ist bei allen Geräten mit Magic Modul das zuständige Webradioportal und bei einigen anderen Geräten (verschiedene Modelle von beispielsweise Dual, dnt, Kenwood, diverse PC/MAC Software...) der Datenbankanbieter. Also auch wenn man als Benutzer keinen direkten Kontakt zu mediaU hat, arbeitet oftmals deren Datenbank im Hintergrund. Angeblich soll vorerst nur die Weboberfläche abgeschaltet werden. Das hinzufügen von eigenen Streams und das verwalten von Favoriten funktioniert dann nicht mehr. Wie lange dann die Pflege der Datenbank noch weitergeführt wird bevor der Laden dann komplett zugemacht wird weiß noch niemand.

[Andy.K]

Ich habe es schon mal gesagt: Am sichersten ist, ein älteres Handy mit einer der guten Radio-apps zu verwenden und über BT an den Receiver auszugeben. Dann muss man sich um solche Dinge keine Gedanken mehr machen. Das funktioniert jetzt und wird auch weiterhin immer funktionieren.

[Sarstedter]

Ich habe es schon mal gesagt: Am sichersten ist, ein älteres Handy mit einer der guten Radio-apps zu verwenden und über BT an den Receiver auszugeben. Dann muss man sich um solche Dinge keine Gedanken mehr machen. Das funktioniert jetzt und wird auch weiterhin immer funktionieren.

In genau diese Richtung hab ich jetzt auch gedacht im Zusammenhang mit dieser Abschaltung / Kostenpflichtig werdend Ende Februar 24. Daher hatte ich mir kürzlich einen JBL Tuner 2 besorgt... klein, aber fein. Verknüpft mit einem alten Samsung Galaxy A5 (2016) kann man damit auch in der Küche gut Webradio hören. Und jetzt auch mit DAB... das bisherige WLAN-Radio (2012 vom Penny) hat nur UKW.

[_Yoshi_]

Da wird 2024 ein Schwarzes Jahr für Internetradios werden.
Man ist gut beraten eine Neuanschaffung erstmal aufzuschieben und abwarten, was sich im Laufe des Jahres 2024 auf dem Internetradio Markt sich so tut.

Aber so wie man, das ganze so liest, wird es viel Elektroschrott geben.

[Spacelab]

Internetbasierende Geräte sind immer ein Risiko. Ich habe vor ein paar Wochen erst eine Wetterstation entsorgt weil der Datenanbieter den Dienst eingestellt hat. Auf der Suche nach einer neuen ist mir dann aufgefallen das fast alle aktuellen Wetterstationen mit Vorhersage nur noch über Internet funktionieren und nicht mehr über WetterDirekt oder DCF. Also alles Elektroschrott mit Ansage.

[sn0]

Also alles Elektroschrott mit Ansage.

In der Tat, und wird immer mehr anstatt weniger.
Früher konnte man ja wenigstens noch mit dem technischen Fortschritt argumentieren (Diskettenlaufwerke wurden durch CD-ROM-Laufwerke ersetzt, diese wiederum durch DVD bzw. USB-Sticks, und diese durch BluRay und Streaming). Zwar gibt es auch im Rundfunk/Hi-Fi-Bereich Fortschritte, aber gefühlt ist die Halbwertszeit hier etwas länger. Vom reinen UKW Radio über DAB+ zum Internetradio und SmartSpeaker hat es dann doch recht lange gedauert. Und nichts davon ist - stand Heute - "überholt", so das man sagen könnte: "Schmeiß weg, hat eh schon lange keinen Nutzen mehr".

Eigentlich müsste die EU die Hersteller schon bei Einfuhr neuer Geräte zwingen alle technischen Dokumente sowie Soft- und Firmware bei einem Notar oder ähnliches zu hinterlegen. So das im Fall einer Insolvenz oder beim Wegfall maßgeblicher Funktionen, diese Daten freigegeben werden müssen um die Reparatur oder Funktionswiederherstellung eines Gerätes zumindest nicht unnötig zu erschweren und auch um das Recht auf Reparatur überhaupt ansatzweise durchsetzen zu können.
Aber leider wird so etwas recht schnell zu einem Bürokratiemonster, denn eine Pflicht muss ja auch kontrolliert werden, neben abschreckenden Geldstrafen bräuchte es auch noch Personal das diese durchsetzt - ...oder halt ne gute KI.

[Spacelab]

Nachdem die Hardware (etwas überspitzt gesagt) nicht mehr altert, muss man halt auf Softwareseite dafür sorgen das der Kunde neue Geräte kaufen muss.

[Andy.K]

§ 75 Telekommunikationsgesetz (Umsetzung einer EU-Richtlinie von 2017):

(4) Jedes für Verbraucher bestimmte, erstmalig zum Verkauf, zur Miete oder anderweitig auf dem Markt bereitgestellte, überwiegend für den Empfang von Ton-Rundfunk bestimmte Radiogerät, das den Programmnamen anzeigen kann und nicht Absatz 3 unterfällt, muss einen Empfänger enthalten, der zumindest den Empfang und die Wiedergabe digitaler Hörfunkdienste ermöglicht. Davon ausgenommen sind
1.
Bausätze für Funkanlagen,
2.
Geräte, die Teil einer Funkanlage des Amateurfunkdienstes sind und
3.
Geräte, bei denen der Hörfunkempfänger eine reine Nebenfunktion hat.

Demnach müsste jedes neu verkaufte Gerät für den Radioempfang neben einem UKW-Tuner auch zwingend einen Tuner für digitalen Rundfunk haben. Aber man schaue sich doch mal die Realität an, am Beispiel der Denon AVR Receiver: UKW-Empfang bieten sehr viele, Geräte mit DAB-Empfang muss man hingegen suchen. Aber wahrscheinlich wird hier wieder die Lücke im Gesetz ausgenutzt, über die man immer trefflich streiten kann, ich meine hiermit, dass ausgeschlossen von der Regelung sind, "bei denen der Hörfunkempfänger eine reine Nebenfunktion hat". Da kann man wirklich streiten, vielleicht ist vieles von dem was die Geräte bieten, wiederum für viele nur eine "Nebenfunktion", weil man sie gar nicht braucht. Auf dem Gebiet des Empfangs von Rundfunk merkt man jedenfalls nicht viel von technischem Fortschritt, vermutlich können die Leute in 10 oder 20 Jahren noch immer ihr reines UKW-Radio nutzen.
Aber wie ich schon meinte: Vermutlich ist es ohnehin besser, wenn man nicht alle seine Wünsche in ein Gerät setzt, sondern sich das irgendwie zusammenstellt. Warum sollte ich auch einen Top-Receiver wegschmeißen, nur weil kein Internetradio mehr geht. Fürs Radio hören kann man tatsächlich einen viel preiswerteren separaten Adapter/Tuner für DAB/IR nutzen oder eben das Handy mit BT. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass sich die Hersteller für solche Einzelgeräte besser darauf spezialisieren. Die DAB-Tuner von Technisat beispielsweise sind ja ganz gut, was den Empfang angeht. Schon an meiner Panasonic-Minianlage merke ich, dass da der Empfang schon viel schlechter ist und (wie beschrieben) ist ja der DAB-Tuner bei den wenigen Denon-Geräten auch schlecht, obwohl man dafür praktisch extra bezahlt.

[Andy.K]

Nachdem die Hardware (etwas überspitzt gesagt) nicht mehr altert, muss man halt auf Softwareseite dafür sorgen das der Kunde neue Geräte kaufen muss.

Ist ja beim Handy nicht anders: Es gibt keine Updates mehr oder der Akku ist verschlissen (und der Austausch in einer Werkstatt viel zu teuer): Ergo: Wegschmeißen, neues Kaufen.
Und Computer werden demnächst auch massenhaft zu Elektroschrott, wenn der Microsoft Support für Windows 10 ausläuft und auf die Geräte nicht die Bedingungen für Windows 11 erfüllen, obwohl sie ansonsten für einen selber noch ausreichend leistungsfähig wären.