Anbei mal ein Artikel über die beiden neuen Orbiter Astra 1P und 1Q für 19,2°E.
Während 1P ein Satellit mit 80 TP und europaweiten Footprint ist, wird der 1Q etwas ganz Besonderes.
Beim Astra 1Q sollen neben den Ausleuchtzonen auch die Bandbreiten der TP vom Boden aus beliebig veränderbar sein. Außerdem wären die Leistungsstufen vaiabel änderbar. Die Spotbeams sollen beliebig formbar sein. In dem Artikel ist die Rede davon, dass Übertragungen der Bundesliga nur in deutschen Regionen empfangbar gemacht werden können, wenn dies der Kunde wünscht. Französische Ausstrahlungen lassen sich angeblich nur für einen Empfang auf Frankreich eingrenzen. Schon heftig. Selbst ein Flickenteppich verschiedener Regionen könnte empfangsmäßig generiert werden.
Jedenfalls das Ende des europaweiten Satempfangs, wie man es aus der Vergangenheit kannte. Neudeutsch Geofencing genannt.
Können also die Österreicher in Zukunft beispielsweise die deutschen Programme nicht mehr so einfach via 19,2°E auf ihrem Gebiet empfangen?
Ins Detail gehen, was die realen Vorteile 1Q bringen wird, sagt er: Der Satellit ermöglicht es uns, Parameter in drei Dimensionen zu ändern; Fußabdruck, so der Bereich, den wir auf Uplink, aber auch auf der Downlink-Seite abdecken; es sind die Leistungsstufen, die wir anpassen können; aber es ist auch die Bandbreite, also die Transponder. Diese drei Dimensionen lassen sich flexibel ändern, da es sich um eine volldigitale Nutzlast handelt. Das Schöne daran ist, dass wir unseren Kunden Balken anbieten können, die wirklich auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wenn sie einen Flickenteppich verschiedener Regionen benötigen, verschiedene Länder, die generiert werden können; wenn sie einen eingeschränkten Uplink-Strahl benötigen, müssen wir sicherstellen, dass diese Kapazitäten nur vom Boden aus vom jeweiligen Standort aus erreicht werden können, können wir das auch produzieren. Wir erhöhen also die Zuverlässigkeit, wir erhöhen die Widerstandsfähigkeit für Übertragungen.“
Neue Geschäftsfälle
Diese Fähigkeit, regionale Balken zu schaffen, könnte für den Sportsektor von Vorteil sein, wie er erklärt: „Zum Beispiel könnten wir Regionalbalken in ganz Deutschland schaffen, die Bundesliga in Deutschland nachahmen und Inhalte dann gezielt an diese Regionen verteilen. Geofencing ist auch im Hinblick auf den Kauf von Inhaltsrechten sehr wichtig. Heutzutage müssen Kunden rausgehen, sie übertragen paneuropäischer via Satellit. Wenn sie nur diese Inhalte für ihren Kunden benötigen, die zum Beispiel in Frankreich ist, dann könnten wir für diese kurze Zeit die Abdeckung für diesen kurzen Zeitraum auf diesen Bereich beschränken. Dies ermöglicht es ihnen, flexibler bei der Verhandlung von Inhaltsrechten für europäische Gebiete zu sein. Es ermöglicht auch neue Geschäftsfälle, es ermöglicht Kunden, flexibler und agiler zu sein.“
Quelle:
https://www.svgeurope.org/blog/headline ... -at-19-2e/
