Antennenrelikte im süddeutschen Raum

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lindau42

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von lindau42 »

Späte Antwort auf die Frage nach der UHF-Antenne zum Säntis:

Früher wurde vom Säntis SSR1 und TSI1, also die Sprachprogramme der französischen und itelienischen Schweiz auf UHF ausgestrahlt. Meine Erinnerung meinte Kanals 31 und 34.
SSR1 wurde auch immer mal wieder dazu genutzt einen 2. Kanal für Spezialsendungen zu nutzen, z.B. Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften.
Diese UHF-Kanäle wurden geopfert als SF2 und dann DVB-T hinzu kam.
Ich hatte auch solch eine Antenne, da SSR1 jeden Samstag "Les canardes sauvages", eine sehr gute Sendung mit Musikvideos hatte.
Somit kamen am Bodensee über Antenne zu
ARD, ZDF, BR3, SWR3, ORF1, ORF2, SF1 noch SSR1 und TSI1 dazu.
Peter Schwarz

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von Peter Schwarz »

@Räuber scheuen doch den Diebstahl etwa nicht, oder? :joke:
PS: Wenn man fragt, ist es kein Diebstahl.
raeuberhotzenplotz1

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von raeuberhotzenplotz1 »

@ lindau42: Ja ich weiß. Ich habe Ende der 80er Jahre bei meinen Eltern am Bodensee eine neue Antennenanlage auf's Dach gebaut, als das Dach renoviert wurde. Der Elektromeister vom Ort hat mir die ganzen Weichen besorgt und noch ein Paar Tips gegeben (da musst Du ein Dämpfungsglied vormachen...), war damals 16 glaube ich.

Später habe ich die Anlage dann noch um SAT.1 und Pro7 vom Sender Ravensburg erweitert, wobei da immer leicht Schnee im Bild war. Das waren dann 12 Sender glaube ich (wenn man die ARD-SWF und ARD-Bayern doppelt rechnet).

Die Antenne war jedoch so groß, daß bei strakem Wind die Dachbalken an der sie festgeschraubt war geknarrt haben. Irgendwann kam die Post mit dem Kabel und die Antenne habe ich schließlich im Wochenblatt für 200DM verschachert...

Eigentlich schade, ich habe nichtmal ein Bild von der Anlage, Es waren 1xFESA817 2xFESA815 2x FESA813, 2x VHF III und 1xBandI sowie ein UKW5 mit Rotor. Eigenlich zu viel für einen Mast.
audion

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von audion »

Kennt jemand den Namen des Herstellers der folgenden UHF-Antenne?

Bild
Peter Schwarz

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von Peter Schwarz »

Schaut nach Bosch aus. Ja, auch die haben mal Dachantennen gebaut. Die ursprüngliche auf dem Elternhaus war eine solche, und die sah sehr ähnlich aus (die UHF war nur etwas länger).
Daniel28-55-59

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von Daniel28-55-59 »

Ja, das sieht nach Bosch aus.
Bosch hat nicht nur Dachantennen, sondern auch Antennenverteiler und vor allem Antennenverstärker gebaut. Habe auch schon weiße Koax-Kabel mit Bosch-Aufdruck gesehen, die sahen auch nach 30 Jahren noch recht gut aus, trotz Außenmontage.
Das Bosch-Zeug war scheinbar echt nicht schlecht.
Habe dazu leider noch keinen historischen Katalog in die Hände bekommen. Auch der Heimann hat keinen.
Radionicki

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von Radionicki »

Ja, das sieht nach Bosch aus.
Bosch hat nicht nur Dachantennen, sondern auch Antennenverteiler und vor allem Antennenverstärker gebaut.
Wirklich Bosch? Oder Blaupunkt? (gehörte zu Bosch). Kenne aber von Blaupunkt nur UKW Autoantennen.
Peter Schwarz

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von Peter Schwarz »

Nein, keine farbigen Punkte, sondern BOSCH! Ein Antennenverstärker mit diesem Aufdruck befindet sich noch hier, die Antennen haben wir damals leider(!) entsorgt.
audion

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von audion »

@ Peter Schwarz + Daniel

Vielen Dank! Richtig, BOSCH natürlich. Die hatten vor vielen Jahren auch eine sehr gute UHF- Normalyagi mit einbaubarem Vorverstärker. Aber dann kam FUBAs Marketingschachzug mit der X-Color und da mussten die anderen, wohl nicht zuletzt aus optischen Gründen, nachziehen ;)
raeuberhotzenplotz1

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von raeuberhotzenplotz1 »

Habe einige Antennenweichen und Kanalsperren von BOSCH (bzw. mit BOSCH Aufkleber drauf). Sie sind aber gang offensichtlich baugleich mit WISI Antennenweichen bzw. Sperrfiltern.

Sorrge Korrektur: Die BOSCH Weichen sind wie die ASTRO Weichen (zumindest das Gehäuse und die Steckverbinder). Das Innenleben habe ich nicht verglichen.
Daniel28-55-59

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von Daniel28-55-59 »

Hier die wohl älteste Antenne der Grenzstadt Furth i. Wald (Lkrs. Cham) - südliche Oberpfalz:

Eine doppelte Kanal-6-Antenne für den Dillberg. Diese muß also bereits vor Dezember 1961 aufgebaut worden sein (Ende Dezember startete das erste Programm vom Hausberg Hohenbogen).

Das Haus steht kurz vor dem Abriß. Mitten in der Stadt in der Nähe der Stadtpfarrkirche.
Entfernung zum Dillberg rund 115 km.

Sowas sieht man heutzutage fast gar nicht mehr.

Vorgestern-Abend fotografiert bei wolkenlosem Himmel und 35 Grad:
Bild
Thomas (Metal)

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von Thomas (Metal) »

Da hätte ich auch noch was:

Bild
Vollansicht: http://www.bilder-hochladen.net/files/9 ... e-jpg.html

Niederpöcking, Kreis Starnberg. Die oberen vier Antennen zeigen zum Olympiaturm, dann folgt der Zwilling für die Zuspitze. Darunter befindet sich die Band-III-Yagi für Wendelstein und die UKW-Antenne, welche auf Salzburg ausgerichtet ist.
Unterm Strich machte das 9 Programme, welche nach Band I und III umgesetzt wurden: ARD-BR, ZDF, BayFS, ORF1, ORF2, RTL, RTL2, SAT1 und PRO7. ARD-BR verblieb interessanterweise auf E10, es gab ein 2-Kanäle-Raster. UKW wurde 1:1 übergeben, was auf Grund der Antennenhöhe immer den DLF vom Brotjacklriegel auf 100,1 ermöglichte. Leider gab es häufig massive Probleme bei Überreichweiten und damit verbundenen zu starken Signalpegeln an den Kanalumsetzern. SAT1 war dann immer unbrauchbar. ORF1 wurde mit der Leistungsreduzierung ebenfalls stark wetterabhängig. Die Bandbreite ging vom Schwarz-Weiß-Empfang bis hin zu einem einwandfreien Bild.
Mit der Einführung von DVB-T in München wurde abgeschaltet und fast alle analogen SAT-Programme von ASTRA wurden umgesetzt, ORF blieb zunächst noch. Mit Umstellung des ORF auf DVB-T wurde ein Konverter zur Umsetzung nach analog eingebaut und fortan ging ORF1 auch wieder immer einwandfrei.
Leider hat man nie das Schweizer Fernsehen herangeholt. Technisch muß es wohl möglich gewesen sein, da in der Gegend durchaus einige (wenige) Kanal-7-Antennen zu sehen waren.
wolfgangF

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von wolfgangF »

Hier die wohl älteste Antenne der Grenzstadt Furth i. Wald (Lkrs. Cham) - südliche Oberpfalz:

Eine doppelte Kanal-6-Antenne für den Dillberg. Diese muß also bereits vor Dezember 1961 aufgebaut worden sein (Ende Dezember startete das erste Programm vom Hausberg Hohenbogen).

Das Haus steht kurz vor dem Abriß. Mitten in der Stadt in der Nähe der Stadtpfarrkirche.
Entfernung zum Dillberg rund 115 km.

Sowas sieht man heutzutage fast gar nicht mehr.

Vorgestern-Abend fotografiert bei wolkenlosem Himmel und 35 Grad:
Bild
So eine Antenne hatten meine Eltern bis Mitte der 80er Jahre auch in Betrieb (für Kanal 8 Feldberg/Schwarzwald). Sie kam erst 1972 auf's Dach, davor war sie (seit 1958) unter dem Dach montiert. Deshalb wohl auch die gestockte Version, weil diese besser Platz hatte.
raeuberhotzenplotz1

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von raeuberhotzenplotz1 »

So nachem ich nun mein neues Nikon 200mm Teleobjektiv habe musste ich natürlich mal wieder Antennen vor die Linse nehmen. Die Antennenanlage auf dem Bundeswehrkrankenhaus in Ulm konnte ich mit meiner alten IXUS Knipse nie richtig aufnehmen. Jetzt gehts:

Bild

Drei UHF Antennen, scheinen normale Kathrein zu sein, sind drauf. Das fehlen sämtlicher Band I ind Band III Antennen läßt den Schluß zu, daß die Anlage für DVB-T umgebaut wurde. Meine Vermutung ist, daß die rechte Antenne auf die Zugspitze geht und die linke zum Pfänder. Beide haben wohl einen kanalselektiven Verstärker dabei (VCP66 ?). Hier wird wohl der ORF eingespeit. Die kleine Antenne darunter ist wahrscheinlich für Ermingen, als Reserve? Das meiste wird wohl über die SAT-Schüssel kommen. Die Antennen wirken recht mitgenommen, die sind wohl schon älter und wurden aus Analogzeiten übernommen...
DX-Matze

Re: Antennenrelikte im süddeutschen Raum

Beitrag von DX-Matze »

Eine Kombination aus dem mittleren Schwarzwald (siehe Bild):

Oben Säntis,
drunter Schramberg
und einmal Band-I für Raichberg,
unten UKW.

Wir etwas weiter südlich (St.Georgen, N/W von Villingen-Schwenningen) hatten noch mehr drauf

Meist UHF oben Lokaler Umsetzer ZDF, SW3 oder vom Fürstenberg
Dann E7 Säntis
Drunter E5 Pfänder
Unten E4 Raichberg

:)

Ich erinnere mich noch gut als kleiner Bub daran wenn es hieß "Antennenstecker ziehen", wenn ein Gewitter aufkreuzte, die in dieser Ecke auf 900 Meter nicht gerade kleinlich ausfielen.
[attachment 165 random.JPG]
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