Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Verfasst: Do 9. Jun 2011, 07:44
Dass Moelkau etwas hoeher liegt als die Leipziger Innenstadt ist mir bekannt. Dennoch kann ich mich aus meiner Kindheit (im laengeren Ferienaufenthalt bei Verwandtschaft) noch an recht ordentlichen rias 2-Empfang mit einer groesseren UKW-Antenne (vermutlich 8-Element) erinnern. Die heute leider nicht mehr bestehende Hausgemeinschaftsanlage (in der Paunsdorfer Strasse) mit zwei Masten war Richtung Berlin mit zweimal VHF Band III (jeweils vermutlich 10-Element, horizontal gestockt) und zweimal UHF bestueckt. Richtung Torfhaus kam (vermutlich) eine 10-Element zum Einsatz, die mit einer weiteren UKW-Antenne (nach meinen Erinnerungen auch 'ne 8-Element) ergaenzt wurde. Ganz unten an diesem Mast hing eine winzige UHF-Antenne fuer Wiederau. Auf weitere UHF-Antennen in andere Richtungen wurde verzichtet.
Damit ging das Erste West je nach Wetterlage mal vom Torfhaus und mal von Berlin besser. Beide Kanaele waren im Colormat eingespeichert und man probierte auch immer beide aus. In der Regel war der Empfang vom Torfhaus farbig mit leichtem Rauschen und teilweise bereits leichtem Flattern. Gelegentlich gab es Gleichkanalstoerungen ("Jalusie"), ich weiss aber nicht von welchem Sender. Der Berlin-Empfang war im Normalfall farbig stark verrauscht und nur manchmal gab es schwarzweisse Einbrueche. Das Signal war aber vergleichsweise stabil und es fehlte bei Tropo nicht viel zu einem ordentlichen Farbbild. Wenn ich heute darueber nachdenke meine ich mich zu erinnern, dass sehr starker Torfhausempfang eigentlich immer auch die Jalusie mit hochriss und man dann (weil's mehr nervte als ein leicht rauschendes Bild) lieber auf Berlin umschaltete. Der DDR1-Empfang von Berlin war mit dem Empfang "Erstes West" vergleichbar. Allerdings kam dort bei Tropoeinfluss (=gutes Westbild von Berlin) auf dem 5er immer der Inselsberg rueckwaertig mit rein. DDR1 hatte man mit dem besten Bild auf dem 6er vom Brocken.
Das ZDF kam von Berlin auf dem 33er unter normalen Bedingungen entweder farbig stark rauschend oder (wahlweise) schwarzweiss recht ordentlich. Auch hier fehlte nur wenig Tropohilfe fuer ein ordentliches Farbbild. Man freute sich besonders am Sonnabend (fuer "Wetten dass") ueber guten Empfang. Wenn es ein ordentliches Farbbild beim ZDF gab kam auch im Regelfall N3 auf dem 39er mit hoch. Es reichte selten fuer Farbempfang und im Normalfall war auf diesem Programmspeicher ueberhaupt nichts zu sehen. Drum war es auch immer nur die Nummer 8. DDR2 auf dem 27er kam von Berlin im Normalfall leicht rauschend farbig, holte aber mit Tropounterstuetzung bis zum glasklaren Empfang auf. Der nach der Wende aufgeschaltete 44er mit ebensolcher Sendeleistung war danach aehnlich gut guckbar. Antennen und Verstaerker sollen angeblich nur bis Kanal 39 ausgelegt gewesen sein, der 44er kam aber trotzdem genauso gut wie der 27er.
Unter dem Strich hatte man also staendig verfuegbaren Emfang von DDR1 und 2 mit glasklarem Analogbild, Erstes West ueblicherweise immer irgendwie farbig und meist nur mit wenig Bildrauschen und das Zweite West eigentlich meist schwarzweiss und nur manchmal farbig. N3 kam nur selten und dann auch nur sehr schwach. Mit der Aufschaltung des 44ers hatte man diesen stabil farbig mit leichtem Bildrauschen und haufig sogar mit gutem Farbbild. Der UKW-Empfang von Berlin und vom Torfhaus war ueblicherweise stereophon leicht rauschend, kam aber bei passenden Bedingungen sehr schnell auf rauschfreie Signalstaerke. Zu etwa gleichen Anteilen wurden damals rias 2, SFB 2 und NDR 2 gehoert.
Damit ging das Erste West je nach Wetterlage mal vom Torfhaus und mal von Berlin besser. Beide Kanaele waren im Colormat eingespeichert und man probierte auch immer beide aus. In der Regel war der Empfang vom Torfhaus farbig mit leichtem Rauschen und teilweise bereits leichtem Flattern. Gelegentlich gab es Gleichkanalstoerungen ("Jalusie"), ich weiss aber nicht von welchem Sender. Der Berlin-Empfang war im Normalfall farbig stark verrauscht und nur manchmal gab es schwarzweisse Einbrueche. Das Signal war aber vergleichsweise stabil und es fehlte bei Tropo nicht viel zu einem ordentlichen Farbbild. Wenn ich heute darueber nachdenke meine ich mich zu erinnern, dass sehr starker Torfhausempfang eigentlich immer auch die Jalusie mit hochriss und man dann (weil's mehr nervte als ein leicht rauschendes Bild) lieber auf Berlin umschaltete. Der DDR1-Empfang von Berlin war mit dem Empfang "Erstes West" vergleichbar. Allerdings kam dort bei Tropoeinfluss (=gutes Westbild von Berlin) auf dem 5er immer der Inselsberg rueckwaertig mit rein. DDR1 hatte man mit dem besten Bild auf dem 6er vom Brocken.
Das ZDF kam von Berlin auf dem 33er unter normalen Bedingungen entweder farbig stark rauschend oder (wahlweise) schwarzweiss recht ordentlich. Auch hier fehlte nur wenig Tropohilfe fuer ein ordentliches Farbbild. Man freute sich besonders am Sonnabend (fuer "Wetten dass") ueber guten Empfang. Wenn es ein ordentliches Farbbild beim ZDF gab kam auch im Regelfall N3 auf dem 39er mit hoch. Es reichte selten fuer Farbempfang und im Normalfall war auf diesem Programmspeicher ueberhaupt nichts zu sehen. Drum war es auch immer nur die Nummer 8. DDR2 auf dem 27er kam von Berlin im Normalfall leicht rauschend farbig, holte aber mit Tropounterstuetzung bis zum glasklaren Empfang auf. Der nach der Wende aufgeschaltete 44er mit ebensolcher Sendeleistung war danach aehnlich gut guckbar. Antennen und Verstaerker sollen angeblich nur bis Kanal 39 ausgelegt gewesen sein, der 44er kam aber trotzdem genauso gut wie der 27er.
Unter dem Strich hatte man also staendig verfuegbaren Emfang von DDR1 und 2 mit glasklarem Analogbild, Erstes West ueblicherweise immer irgendwie farbig und meist nur mit wenig Bildrauschen und das Zweite West eigentlich meist schwarzweiss und nur manchmal farbig. N3 kam nur selten und dann auch nur sehr schwach. Mit der Aufschaltung des 44ers hatte man diesen stabil farbig mit leichtem Bildrauschen und haufig sogar mit gutem Farbbild. Der UKW-Empfang von Berlin und vom Torfhaus war ueblicherweise stereophon leicht rauschend, kam aber bei passenden Bedingungen sehr schnell auf rauschfreie Signalstaerke. Zu etwa gleichen Anteilen wurden damals rias 2, SFB 2 und NDR 2 gehoert.