Antennenrelikte auf deutschen Dächern

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Karl Kaiser

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Karl Kaiser »

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Danke, tolles Foto, tolle Anlage -
aber die Antennen sind vermutlich doch zum Teil auf andere Sender ausgerichtet:

"Metz" dürfte auf Longwy gerichtet sein,
"Saar" dürfte Metz sein und
"Monschau" eher Prüm/Schneeeifel.

Bild

Quelle fmscan.org - Aber von "Sichtverbindung" zu Monschau-Lammersdorf keine Spur!!!
Der erste tiefe Einschnitt (links) ist übrigens der historische Ort Monschau/Rur.

065km 010° Schneeifel K30-40 (Nachtrag: vielleicht doch eher Monschau aus 106km wegen K50-330kW-WDR!)
068km 070° Haardtkopf K25-35-55 (warum nicht besser Saarburg? - Nachtrag: weil von dort nur K29-ARD 20kW kam!)
046km 170° Metz K34-31-37 (meist 590kW SECAM)
025km 195° Dudelange K07-21 (heute auch K24-27)
036km 240° Longwy ???
046km 290° Vlessart K11-57-63

Deine Kanalangaben habe ich hier weitgehend übernommen,
aber nicht überprüft, ob die WISI-Antennentypen dazu noch passen.

Der Empfangsort dürfte in etwa zwischen der Hauptstadt und Junglinster liegen.
Heute sind in diesem Raum weit mehr (!) als alle damaligen Programme
bereits mit kleinsten Antennen störungsfrei zu empfangen.
TobiAC

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von TobiAC »

Das Foto ist bei einem Städtetrip im März 2008 entstanden. Ich war damals beeindruckt, obwohl in Hückelhoven / Kr. Heinsberg auch solche Anlagen mit 6 Antennen üblich sind/waren:
Südwest Ahrweiler 56
RTL 26 - Sat1 27
ARD 24, ZDF 21, WDR 50
NED II 31 & NED III 34
NED I 5
UKW

Viellicht schaffe ich es ja mal ein Foto zu machen.
VRT und RTBF hat der örtliche Fernsehtechniker seltenst mit eingebaut, obwohl gerade VRT im Raum Hückelhoven sehr stark reinkam. Das mit DVBT heutzutage auch mit kleineren Antennen mehr geht ist ja auch gut so! (aber niemand beauftragt einen Fernsehtechniker und zahlt >1000 Euro für eine solche Anlage, wie sie damals üblich waren :drink: )

Aber nun zu Luxemburg:
065km 010° Schneeifel K30-40 (Nachtrag: vielleicht doch eher Monschau aus 106km wegen K50-330kW-WDR!)
WDR ist möglich, keine Ahnung was in Lux besser ankam.
068km 070° Haardtkopf K25-35-55 (warum nicht besser Saarburg? - Nachtrag: weil von dort nur K29-ARD 20kW kam!) hat geschrieben:
Ich denke es muss ein Südwest3 Standort gewesen sein.
046km 170° Metz K34-31-37 (meist 590kW SECAM) hat geschrieben:
macht von der Richtung her Sinn
036km 240° Longwy ??? hat geschrieben:
Warum Longwy anpeilen. FR kamen doch wohl über Metz.

Dudelange und Vlessart sind wir uns einig.


Karl Kaiser

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Karl Kaiser »

Das Foto ist bei einem Städtetrip im März 2008 entstanden.


Also vermutlich in Luxemburg-Stadt?
... in Hückelhoven / Kr. Heinsberg auch solche Anlagen mit 6 Antennen üblich sind/waren:
Südwest Ahrweiler 56
RTL 26 - Sat1 27
ARD 24, ZDF 21, WDR 50
NED II 31 & NED III 34
NED I 5
UKW

Viellicht schaffe ich es ja mal ein Foto zu machen.
VRT und RTBF hat der örtliche Fernsehtechniker seltenst mit eingebaut, obwohl gerade VRT im Raum Hückelhoven sehr stark reinkam. Das mit DVBT heutzutage auch mit kleineren Antennen mehr geht ist ja auch gut so! (aber niemand beauftragt einen Fernsehtechniker und zahlt >1000 Euro für eine solche Anlage, wie sie damals üblich waren :drink: )


Das war im Raum Köln-Bonn so günstig leider nicht möglich:

K05 50!!!W VENUSBERG SAT.1 und 050kW ROERMOND NL1
K08 100kW FELDBERG ARD und ___kW WAVRE 1

K34 002kW 141° 029km + ÖLBERG VOX 1,6kW
K34 ___kW 297° 077km _ ROERMOND NL3
K34 500kW 124° 127km x FELDBERG ZDF

K39 100kW 021° 029km + WITZHELDEN VOX
K39 ___kW 253° 104km _ LÜTTICH C+ (später Be 1 - diskret kodiert)

K26 081kW 141° 029km + ÖLBERG ZDF
K26 000kW 259° 066km _ 100W KARLSHÖHE RTL

K37 190kW 058° 064km x NORDHELLE ZDF
K37 500kW 259° 066km _ KARLSHÖHE ZDF

K21 220kW 242° 055km x MONSCHAU ZDF
K21 190kW 107° 071km x MARIENBERG ZDF

K44 165kW 107° 071km x MARIENBERG SWR
K44 ___kW 275° 102km _ GENK EEN

K47 050kW 107° 071km x MARIENBERG ARD
K47 ___kW 275° 102km _ GENK KETNET/CANVAS

K54 500kW 124° 127km x FELDBERG HR
K54 ___kW 267° 073km _ EYS NL2

K51 001kW 053° 018km _ 800W SCHLOSS BENSBERG RTBF bis Anfang 2004
K51 ___kW 267° 073km _ EYS NL1

K27 000kW 053° 018km _ 200W BENSBERG VOX bis 1/2003
K27 250kW 070° 106km x HUNAU ZDF
K27 000kW 259° 066km _ 100W KARLSHÖHE SAT.1
Aber nun zu Luxemburg:
vielleicht doch eher Monschau aus 106km wegen K50-330kW-WDR!)
WDR ist möglich, keine Ahnung was in Lux besser ankam.
Vom Programmwunsch her wir es sicher Monschau gewesen sein - mit welcher Bildqualität auch immer...

[/quote]Warum Longwy anpeilen. FR kamen doch wohl über Metz.[/quote]

Das frage ich mich auch. Aber zumindest die Richtung stimmt.
068km 070° Haardtkopf K25-35-55 (warum nicht besser Saarburg? - Nachtrag: weil von dort nur K29-ARD 20kW kam!) hat geschrieben:
Ich denke es muss ein Südwest3 Standort gewesen sein.[/quote]

Klar - hier geht es eindeutig um den Sender Haardtkopf.
TobiAC

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von TobiAC »

Ja, das mit Sat.1 und RTL war so eine Sache entlang der Rur.

RTL: Es gab ein generelles, vertikales Zittern bei RTL Kanal 26 (100 Watt) gegen ZDF aus Bonn (81kW). Je nach Wetter kam dann Maastricht mit NL1 (250 Watt) noch hinzu :D. Manche Anlagen (auch unsere) hatten deswegen Anfang der 90er Witzhelden Kanal 36 angepeilt. Der war zwar schwächer, aber weniger gestört, also hatte man weniger "Augenkrebs", aber eben auch kein Sat.1.

Sat1: Kanal 27 war immer besser als RTL. Er wurde nur selten von NL2 (1MW) aus Lopik gestört.

VOX kam später noch dazu aus Aachen, aber da hatte schon jeder! eine Schüssel, da der unzureichende Empfang der Privaten trotz teurer Dinosaurieryagi auf dem Dach den Sat.-Markt in der Region HS ankurbelte. Ich selber durfte damals im 9. Schuljahr (1993) bei einem TV Techniker Praktikum machen. Wir hatten pro Tag 2 Satanlagen aufgestellt und nur noch wenige terr. Anlagen für RTL umgerüstet. Anfang der 90er war somit auch schon das Ende der Terrestrik im Raum Heinsberg, da Astra alle Programme auf einem Schlag herbei zauberte. Lediglich für die Omis gab es immer noch eine kleine terr. Antenne für WDR Aachen.
Karl Kaiser

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Karl Kaiser »

Bei uns im Süden von Köln konnten ausgerechnet
nur die schwachen Kanäle vom Sender Witzhelden
ordentlich empfangen werden:

K36 020kW 021° 029km + WITZHELDEN RTL
K39 100kW 021° 029km + WITZHELDEN VOX

Aber die Powerkanäle waren wegen Mehrwegeempfang
nicht auszuhalten:

K29 500kW 021° 029km x WITZHELDEN ZDF
K55 450kW 021° 029km x WITZHELDEN WDR (K)

Und auf K41 schlugen sich gleich drei Sender:

K41 025kW 021° 029km x WITZHELDEN WDR (D)
K41 230kW 150° 085km x FLECKERTSHÖHE SWR
K41 000kW 321° 010km _ 80W MÜNGERSDORF VRT vertikal
dlf-fan

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von dlf-fan »

astranase am 2.6. hat geschrieben:Nun bin ich ja gespannt ob hier in Leipzig noch jemand einen Ochsenkopf auftreibt ... gelle hetietz?!;-)
Hab einen gefunden. Der und andere Fotos kommen heute abend.;)
dlf-fan

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von dlf-fan »

Hier ist er, ziemlich ramponiert aber noch erkennbar. Er steht (warum auch immer, Kanal10 ging hier sicher gut) auf einem Haus am "Nordufer" der Georg-Schumann-Str., unweit der von Schlosser auf Seite 1 gezeigten sensationellen Anlage.
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Diese Riesenanlage auf der Georg-Schumann/Ecke Jupp-Müller-Str. hab ich natürlich auch noch mal abgelichtet. Sie wurde ja schon besprochen.
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Dann bin ich durch die Bothestraße gelaufen und habe, wie ich witzigerweise jetzt erst merkte, genau die gleiche Anlage abgelichtet, die Schlosser am 4.6. zeigte. Und zwar aus exakt dem selben Blickwinkel, wir haben wohl sogar im selben Hauseingang gestanden.:D Deswegen verzichte ich hier auf das Hochladen. Dafür habe ich in der gleichen Straße, an der Ecke zur Kirschbergstraße diese Anlage gefunden:
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Zur Erklärung von oben nach unten: BayFS, Hof-E57; ARD, Torfhaus-E10; DDR2, Wiederau-E22; DDR1, Geyer-E08; UKW von Torfhaus (NDR) und Meißner (hr) Das ZDF hat man hier nicht versucht, wahrscheinlich weil die etwa 200m nördlich gelegene Georg-Schumann-Straße (welche obendrein höher gelegen ist), mit ihren hohen Mietshäusern den Berlin-Empfang vereitelte. Hof ging vermutlich wegen der bekannten Nachbarkanalproblematik 22 vs. 23 nicht. Ja, und den ZDF-Kanal 32 (Hoher Meißner) besetzte Geyer mit dem "Zweiten Ost" und Ortssenderpegel.
Gunter Knauer

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Gunter Knauer »

Folgende Gemeinschaftsantenne von Fuba habe ich in Celle gesehen:

Bild

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Die Besonderheit ist eigentlich der Antennekopf mit 5-El.-UKW-Antenne, den ich sonst noch nirgendwo gesehen habe. Er ist ungefähr auf Hannover ausgerichtet, die FSA 491 und die XC 323 darunter gehen Richtung Torfhaus/Brocken. Die zweite XC 323 ist auf Uelzen ausgerichtet, die UKA Stereo 205 vermutlich auf Bremen. Die Wisi EB 66 ganz unten ist sicherlich nachträglich montiert worden, ist für BFBS-Television aber eigentlich nicht ganz korrekt ausgerichtet.
B.Zwo

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von B.Zwo »

Auf einer Fahrt durch die Altmark habe ich neulich noch eine alte VHF-Gitterantenne gesehen. Leider hatte ich keine Knipse dabei.
Thomas (Metal)

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Thomas (Metal) »

@Gunter Knauer:
Was mich daran, wie auch bei den Antennen um Hannover immer wundert(e, sind ja analoge Altbauten): Warum wurden dort für DDR1+2 und ARD+ZDF+N3 jeweils zwei UHF und VHF-Antennen verbaut? In Hannover sieht es dann so aus, daß man ARD wohl aus Hemmingen, das ZDF und N3 vom Fmt, DDR1 und DDR2 vom Brocken geholt hat. Ich hätte vermutet, daß man mit einer UHF- und einer VHF-Antenne welche in Richtung Harz zeigt gleich alle Programme (vielleicht abzüglich der Privaten) hätte. Hatte man da Spaß an zusätzlichen Weichen ;-) ?
Gleiches gilt auch für Oberbayern: Dort hat man selbst im 5-Seen-Land immer mit 2 UHF-Antennen gearbeitet um Hohenpeißenberg und Zugspitze zu empfangen. Selbst dann, wenn beide Standorte praktisch hintereinander waren (Andechs). Oder auch Salzburg: Da gab es immer eine VHF-Antenne, selbst wenn der Wendelstein fast aus gleicher Richtung eingefallen ist.
PowerAM

Re: Antennenrelikte auf deutschen D¤chern

Beitrag von PowerAM »

Analogempfang war deutlich anspruchsvoller als DVB-T. Es gehoert deutlich mehr Aufwand dazu, ein rauschfreies bzw. rauscharmes Bild ohne (!) Geister heranzuholen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Geisterbilder mehr nerven als ein leicht bis deutlich angerauschtes Bild. In staedtischem Gebiet, in gebirgiger Umgebung oder inzwischen grosser Industrieanlagen hatte man analog immer mit Geistern zu kaempfen, die bei starkem Signaleinfall auch sehr stark auftraten. Insofern kann das auch bei einem Richtungsunterschied von nur wenigen Grad mit zwei Antennensystemen u. U. kein Problem darstellen.
Gunter Knauer

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Gunter Knauer »

Heute sah ich auf einem Altbau in Halberstadt diese defekte Antenne. Wer kann etwas über den Typ sagen?
[attachment 1116 HBS2013-01.JPG]
PowerAM

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von PowerAM »

Muesste fuer Band I sein, sieht mir ein wenig nach einer modifizierten HB9CV aus.
Radio-DX

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Radio-DX »

Das ist eine UKW-Antenne.
Damit hatte man Rundempfang und etwas Gewinn. (wenn ich mich richtig erinnere)
Die wurde auch als gestockte Ausführung gebaut.
Irgendwo könnten ich die Maße noch rumliegen haben. (?)
Kay B

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Kay B »

Das dürfte wohl sowas sein, was ich hier
http://20469.foren.mysnip.de/read.php?15777,1302554
erfragt hatte.

Also laut Pirat 07 eine Dipolreihe mit einer Halbwellen-Lecher-Leitung:
http://20469.foren.mysnip.de/read.php?1 ... sg-1338919

Man hat bei der oben gezeigten Antenne offenbar die Dipolhälften jeweils im rechten Winkel zueinander angeordnet um Rundumempfang zu bekommen.
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