Antennenrelikte auf deutschen Dächern

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astranase

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von astranase »

Nun bin ich ja gespannt ob hier in Leipzig noch jemand einen Ochsenkopf auftreibt ... gelle hetietz?!;-)

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astranase

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von astranase »

Die im folgenden Link gezeigten Antennenrelikte stehen zwar meist auf Schweizer Dächern, schauen aber vielfach nach Deutschland:

http://www.sarganserland-walensee.ch/ra ... n_tvdx.htm
Darf ich mal sagen ... GEIL :cheers:

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Karl Kaiser

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Karl Kaiser »

Hier nun, Guts Muths Ecke Enders Straße, hier sieht man den Standart wie er seid den 60er Jahren war, alles zeigt zum Torfhaus, der Empfang von ZDF oder NDR/SFB/RB III war hier mit individual Anlagen kaum möglich und kam erst mit dem errichten von Gemeinschaftsanlagen zum tragen ... mit mäßigem Bilderfolg.


Fast alle damaligen Westsender kamen speziell in Leipzig aus über 130km -
und die westdeutschen Profi-Zeitgenossen der Post kamen bei gleicher Entfernung
mittels 300m-Masten schon gehörig an ihre Obergrenzen mit der Funkbrücke nach Westberlin:

131km Berlin-Schäferberg
138km Torfhaus/Harz
151km Ochsenkopf/Bayern

und "weniger" von den Sendern
177km Meißner/Nordhessen
199km Kreuzberg/Rhön

Vergleichbaren Fernempfang bekommt selbst heutzutage fast Keiner mehr so richtig auf die Reihe.
Also - wie war die wirkliche Qualität von analogem Bild (und Ton!) bei damals maximalem Aufwand
gemessen an dem unglaublichen Wahnsinn von Informationssehnsucht...

Vermutlich würde diese Empfangserfolge nach heutigen Verhältnissen "nicht mehr akzeptiert".
astranase

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von astranase »

Hier nun, Guts Muths Ecke Enders Straße, hier sieht man den Standart wie er seid den 60er Jahren war, alles zeigt zum Torfhaus, der Empfang von ZDF oder NDR/SFB/RB III war hier mit individual Anlagen kaum möglich und kam erst mit dem errichten von Gemeinschaftsanlagen zum tragen ... mit mäßigem Bilderfolg.


Fast alle damaligen Westsender kamen speziell in Leipzig aus über 130km -
und die westdeutschen Profi-Zeitgenossen der Post kamen bei gleicher Entfernung
mittels 300m-Masten schon gehörig an ihre Obergrenzen mit der Funkbrücke nach Westberlin:

131km Berlin-Schäferberg
138km Torfhaus/Harz
151km Ochsenkopf/Bayern
Ja um diese Lage hat man uns schon beneidet:D
und "weniger" von den Sendern
177km Meißner/Nordhessen
Unsere Großanalage Stuttgater Allee 4 holte auch das Problemlos ran :cool:
Vergleichbaren Fernempfang bekommt selbst heutzutage fast Keiner mehr so richtig auf die Reihe.
Also - wie war die wirkliche Qualität von analogem Bild (und Ton!) bei damals maximalem Aufwand
gemessen an dem unglaublichen Wahnsinn von Informationssehnsucht...
Tja ... heute geht es nicht mehr darum was die Leute evl. sehen/hören wollen, sondern womit man (Kabelanbieter) Geld verdienen kann und gegenüber den Hobbybastlern und Antennenhaien der DDR sind die Techniker der meisten Kabelanbieter ... lausige Amateure :rolleyes: :joke:
Vermutlich würde diese Empfangserfolge nach heutigen Verhältnissen "nicht mehr akzeptiert".
Ich denke mal das kann man nicht mehr vergleichen ... weil das ist alles Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes.

... :cheers:

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hetietz

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von hetietz »

Danke fürs Einstellen der schönen Fotos.
Ich werde mich melden, sollte ich im Raum Leipzig noch eine gute alte Ochsenkopf-Antenne erspähen.
Robert S.

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Robert S. »

@ astranase: schöne Bilder :spos:
Ich wußte garnicht das ihr ne Guts-Muths- Straße habt :D
hetietz

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von hetietz »

Die Hausnunner der Anlage in der G.-Schumann-Str. (s. a. Beitrag von Schlosser) ist wohl 188.
Ich wohnte in der 216 und konnte in den 80er Jahren mitverfolgen, wie sie entstand. Die UKW-Antenne in Richtung Nordwest entsprach der, die jetzt noch übrig geblieben ist und nach Süden zeigt.
Die Straße an sich ist heruntergekommen. In dem Lärm kann man sowieso nicht leben, aber es ist traurig, wie die Stadtregierung konzeptionslos dem Verfall zusieht.
Free Speech

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Free Speech »

Vermutlich würde diese Empfangserfolge nach heutigen Verhältnissen nicht mehr akzeptiert.
Bestimmt nicht. So wie unsere Verwandten in Leipzig das ZDF geschaut haben (meist ohne Farbe) hätte bei uns in Wuppertal sicher niemand "Südwest 3" oder die Holländer geschaut.
astranase

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von astranase »

, wie die Stadtregierung konzeptionslos dem Verfall zusieht.
... leider denken sich dabei die Leute vielleicht auch noch was :wall: (was von allein einfällt braucht man nicht mehr abzureißen).
Aber manches ist auch nicht zu ändern ... weil wer soll es bezahlen, ich erinnere hier nur mal an den Wettiner Hof in Bad Elster, die "Hotwolé" in den schönsten Ecken Europas von Monte Carlo bis Sankt Petersburg würden sich drum reißen ... und nun nach Jahrzehnten des Verfalls wird dieses wunderbare Gebäude abgerissen, bei meiner Reha letztes Jhr blutete mir das Herz.

http://www.vogtland-anzeiger.de/Vogtlan ... oreid=2266 ... hier mal die Bildlinks mit anklicken!

http://static0.akpool.de/images/cards/27/270073.jpg

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Felix II

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Felix II »

@astranase: bitte schreibe Standard. :-)

ob man wohl mit so einer Antennenanlage Richtung Berlin (wie z.B. von dir abgebildet) DVB-T aus Berlin in Leipzig (regulär) empfangen kann (RTL und Co) ?
Schlosser

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Schlosser »

RTL wird nicht gehen (K25), da es eine Gleichkanalbelegung aus Chemnitz gibt (Geyerscher Wald). Der Chemnitzer Sender kommt hier in Leipzig je nach Lage bereits mit Zimmerantenne oder geringfügig höherem Aufwand rein, so dass es unmöglich ist, einen anderen Sender auf dieser Frequenz zu empfangen.

Prinzipiell müsste es aber möglich sein, z.B. den K44 (Pro7) aus Berlin hier zu empfangen. Dass die alten Anlagen sich dafür eignen, halte ich aber für ausgeschlossen, denn diese sind für K32 optimiert, wie es den damaligen Erfordernissen entsprach.

Noch zwei schöne Bilder von Anlagen.

Diese steht in Gohlis, an der Grenze zu Möckern. Mit zwei UHF-Gruppen nach Bayern (K23 und K57).

Bild

Diese Anlage ist in Leutzsch zu finden. Eine große Yagi für Berlin und oben am Mast die K57-Antenne nach Bayern. K10 und UKW Richtung Torfhaus.

Bild
PowerAM

Re: Antennenrelikte auf deutschen D¤chern

Beitrag von PowerAM »

Fuer Berlin war K33 (ZDF) gemeint. Im Leipziger Raum eine der zwei Chancen fuer das Zweite West. Das Erste West kam meist von Torfhaus besser, viele probierten sich aber trotzdem (zusaetzlich) am K7 aus Berlin. Nach Aussagen von 'nem Kollegen aus Moelkau ging mal der eine und mal der andere besser. Allerdings war man in Moelkau wohl mit Berlin meist besser bedient.
hetietz

Re: Antennenrelikte auf deutschen D¤chern

Beitrag von hetietz »

In Leipzig-Mölkau steht noch ein sehr hoher Mast für eine Antennengemeinschaft, allerdings kaum noch mit terrestrischen Antennen darauf. Im nahen Leipzig-Engelsdorf sieht man noch ein paar alte Antennen auf Häusern, UHF immer nach Berlin zeigend.
Für VHF K7 (Berlin) ging es, soweit ich dies richtig einschätze, einige Kilometer weiter (nord)östlich los (teilweise in Machern, besonders Ortsteil Plagwitz; Nischwitz bei Wurzen - um nur einige Beispiele zu nennen, wo man noch derartige Antennen sehen kann).
Karl Kaiser

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Karl Kaiser »

Ja um diese Lage hat man uns schon beneidet:D


Bei Analog-Freak findet sich dazu noch eine historische Karte der Senderreichweiten.

Und noch eine kleine Karte.
dlf-fan

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von dlf-fan »

@ PAM: Ich meine, selbst in Mölkau ging die ARD vom Torfhaus noch besser als Berlin, weil der Pegel höher und der Empfang stabiler war. Von Berlin war ja kaum vernünftiger UKW-Empfang drin. Außerdem liegt Mölkau etwas höher als die Leipziger Innenstadt und etwa aus der Richtung kam der Kanal 10.

Ich habe auf meinem Rechner noch zwei Fotos aus Halle entdeckt. Nichts gegen die Klasse-Bilder aus Leipzig, aber doch zeigenswert. Die Empfanssituation ist der in Leipzig, was Berlin und Torfhaus-Empfang betrifft, ähnlich gewesen. Oder auch leicht besser.

Hier ein Foto aus der Thomasiusstr. in Halle. Der Standort, etwas südlich der Innenstadt, ist recht hoch gelegen und sollte Berlin-Empfang ermöglicht haben. Die ARD kam, wie üblich, vom Torfhaus.
Bild

Das nächste Foto zeigt ein Dach der Krausenstr./ Ecke Volkmannstr. Es liegt in einem Bereich östlich der halleschen Innenstadt, von dem Eingeborene :D berichten, dass der Berlin-Empfang recht gut war. In der Empfangsschneise liegt die Bahnstrecke Richtung Berlin mit einem großen Güterbahnhof, das heißt, es findet sich keine oder nur sehr flache Bebauung. Sicher von Vorteil.
Bild
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