Antennenrelikte auf deutschen Dächern

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PowerAM

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von PowerAM »

Eigene Erfahrung: Mein E3-Dipol ging auf E2 noch ganz gut, auf E4 aber schon deutlich schwaecher als ein Dipol fuer E4. Der wiederum ging auf E3 noch brauchbar, der Dipol direkt fuer den E3 war aber ganz leicht besser. Gemerkt habe ich es nicht am direkten Mehrpegel - sondern daran, dass die Richtwirkung in der Hand doch deutlich ausgepraegter war. Das liess um deutlicher nach, je mehr die Antenne 'daneben' lag.
Kay B

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Kay B »

In dem Beitrag, den Chris_BLN verlinkt hatte, hat jemand dieses Bild gepostet:
http://img197.imageshack.us/img197/9454 ... ntenne.jpg

Quelle: http://www.wwwagner.tv/?p=21754

Für DAB-DX bestimmt nicht uninteressant. :D
hetietz

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von hetietz »

Ein sehr interessanter Link. Bis Scholzplatz sind es 185 km Luftlinie, wenn ich richtig gemessen habe. Da dürfte selbst mit dieser aufwändigen VHF-Antenne E07 nur gelegentlich zu empfangen gewesen sein.
Karl 3

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Karl 3 »

Hallo,

hihi cool, die Antenne kenne ich auch. Sie hängt in der Nähe des Marktplatzes in Reichenbach Oberlausitz. Nicht weit vom ehemaligen Mittelwellensender entfernt :).

PS: Hätte nochmals jemand Lust auf Antennenjagt in der Lausitz (Zittau) oder auch Leipzig zu gehen? Wenn ja -> bitte PN.


MfG Karl3
Robert S.

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Robert S. »

Antennenjagd,na immer doch :D
Ich war heut in Sachsen Anhalt unterwechst,genauer gesagt im Raum Naumburg,Weisenfels Merseburg,auch da habe ich in den kleinern Dörfern interessanten Antennenkonstruktionen gesehen,meist ein großer Mast im Ort,der wohl dann alle Einwohner da versorgt hat,Antennen zeigten meist gen Torfhaus bzw Hof :-)
Analog-Freak

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Analog-Freak »

Hier noch ein weiterer Antennenmast in Lübz, der Rätsel aufgibt (zum vergrößern aufs Bild klicken):

Bild

1.) Die obere UHF-Yagi zeigt gen Zernien und Höhbeck. Der Antennentyp ist mir bisher nicht begegnet. Der Reflektor ist typisch für die "Super Color"-Antennen der VEB Antennenwerke Bad Blankenburg, Dipol und Reflektoren haben aber eine für DDR-Antennen ungewohnte Bauform.

2.) Die untere UHF-Yagi hat eine für Lübz ungewöhnliche Ausrichtung. Ist ebenfalls eine alte Antenne aus DDR-Produktion. Vermutlich zeigte sie bis Mitte der 1990er Jahre gen Schwerin, danach hat man wohl damit versucht, ORB 3 und RTL aus Pritzwalk auf den Zweitfernseher zu holen. Dafür müsste man aber die Einspeiseweiche unter dem dach austauschen.

Ob die Anlage noch in Betrieb ist - keine Ahnung. Die Kabel sind noch drannen und verlaufen innen im Rohrmast (da muss man genau hinsehen). Trotzdem befürchte ich, dass da nur noch die Sat-Schüssel in Betrieb ist.
PowerAM

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von PowerAM »

Sofern die Ausrichtung der Sat-Antenne noch stimmt und (sehr wahrscheinlich) auf die Astra 19,2-Position zielt, sieht die terrestrische Ausrichtung so aus: Der lange Rechen oben geht nach Hoehbeck sowie Dannenberg-Zernien. Die Antenne darunter geht dann grob Richtung Pritzwalk und Roebel. Die VHF-Antenne ist fuer Schwerin.

Empfangbare Programme:
Hoehbeck (71 km)
E21 - ZDF (330 kW)
E35 - ORB-Fernsehen (200 kW)
E45 - NDR (Niedersachsen-Regionalversion; 440 kW)

Dannenberg-Zernien (92 km)
E43 - Das Erste (Niedersachsen-Regionalversion; 250 kW)

Pritzwalk (38 km)
E51 - Das Erste (ORB-Regionalversion; 50 kW)
E53 - ORB-Fernsehen (50 kW)
E60 - RTL (50 kW)

Die VHF-Antenne nach Schwerin (41 km) wird noch aus DDR-Zeiten uebrig geblieben sein:
E11 - Das Erste (Mecklenburg-Vorpommern; 90 kW)

Ganz sicher kam ueber die Antenne nach Pritzwalk noch der Sender Roebel (45 km) gut bzw. reflexionsfrei heran. Dann haette es eine Ausrichtung "dazwischen" gegeben, wonach es mir hier auch aussieht. Somit haette es noch die hier gegeben:
E26 - ZDF (180 kW)
E39 - NDR (Mecklenburg-Vorpommern; 250 kW)
E56 - Das Erste (Mecklenburg-Vorpommern; 250 kW)

Mit dieser Aufstellung bin ich mir fast 100 %ig sicher, die Gegend um Luebz zaehlte in den spaeten 1980ern und fruehen 1990ern zu unseren regelmaessigen Urlaubszielen. Da wir meist nicht im Hochsommer da waren gab es auch regnerische Tage bzw. Abende und dafuer wurde immer ein Junost mit Bad Blankenburger Zimmerantenne mitgenommen. Strom hatten wir am Kritzower See immer. Aus der Erinnerung weiss ich, dass Pritzwalk und Roebel vollkommen problemlos und rauschfrei gingen und die dort abgestrahlten Programme uns ausreichten. Selbst Hoehbeck war mit der Zimmerantenne nur leicht angerauscht sehbar.
cain

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von cain »

Analog-Freak hat geschrieben: Hier noch ein weiterer Antennenmast in Lübz, der Rätsel aufgibt (zum vergrößern aufs Bild klicken):

Bild

1.) Die obere UHF-Yagi zeigt gen Zernien und Höhbeck. Der Antennentyp ist mir bisher nicht begegnet. Der Reflektor ist typisch für die "Super Color"-Antennen der VEB Antennenwerke Bad Blankenburg, Dipol und Reflektoren haben aber eine für DDR-Antennen ungewohnte Bauform.
Die Antenne ist von der Firma Astro. So eine hab ich auch noch im Einsatz. Meine ist BJ 1980
OlaP

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von OlaP »

Vielleicht diente die untere UHF-Antenne auch zum Empfang des MDR aus Dequede K31?
Ich wohne 80 km westlich und hatte in der analogen Zeit auch immer eine größere UHF-Yagi
Richtung Südost montiert. ZDF und N3 aus Höhbeck und ARD Dannenberg gingen gestochen
scharf, MDR relativ gut und später noch schwach ARD/MDR K24. ORB ging hier analog nicht
mal ansatzweise. Offenbar wurde auf K35 stark nach Osten gerichtet gesendet.
Die Antenne von Astro habe ich jetzt auch für DVB-T im Einsatz, finde sie aber höchstens
durchschnittlich.
astranase

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von astranase »

Schlosser hat geschrieben: RTL wird nicht gehen (K25), da es eine Gleichkanalbelegung aus Chemnitz gibt (Geyerscher Wald). Der Chemnitzer Sender kommt hier in Leipzig je nach Lage bereits mit Zimmerantenne oder geringfügig höherem Aufwand rein, so dass es unmöglich ist, einen anderen Sender auf dieser Frequenz zu empfangen.

Prinzipiell müsste es aber möglich sein, z.B. den K44 (Pro7) aus Berlin hier zu empfangen. Dass die alten Anlagen sich dafür eignen, halte ich aber für ausgeschlossen, denn diese sind für K32 optimiert, wie es den damaligen Erfordernissen entsprach.

Noch zwei schöne Bilder von Anlagen.

Diese steht in Gohlis, an der Grenze zu Möckern. Mit zwei UHF-Gruppen nach Bayern (K23 und K57).

Bild

Diese Anlage ist in Leutzsch zu finden. Eine große Yagi für Berlin und oben am Mast die K57-Antenne nach Bayern. K10 und UKW Richtung Torfhaus.

Bild
Die Anlage Leutzsch erinnert mich an eine Ähnliche welche 1981 in der Stöckartstraße (das Eckhaus wo sich Frisör Taubert befindet, oder das Nachbarhaus?)aufgebaut wurde, die Firma kam glaube aus Halle, die Empfangseigenschaften sollen aber sehr besch.....eiden gewesen sein.
Wir hatten damals ebenfalls wohnhaft in der Stöckartstraße eine Anlage von einer Markkleeberger Firma (Peter? Peters? wenn ich mich recht erinnere) mit etwas besserem Ergebnis, für UKW hatte ich aber weiterhin meine eigene Antenne unterm Dach (für NDR und HR ... ab und an auf Bayern und Berlin gedreht) behalten.
Der Empfang für Torfhaus war dort sehr gut, ZDF eher gewöhnungsbedürftig.
Gunter Knauer

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Gunter Knauer »

In Stendal (Sachsen-Anhalt) sah ich mehrere der abgebildeten Antennen. Wer kann sagen, um welchen Typ es sich hier handelt?

[attachment 9331 2017-06Stendal.JPG]
janosch79 (Ex.w_weinmann)

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von janosch79 (Ex.w_weinmann) »

Das sind 4 vertikal gestockte Dipole je mit Refektor für BIII. Diese Typen stammen aus der Steinzeit des Fernsehens 50er 60er Jahre. Das müssen dann schon etwas ältere Immobilien sein...
Wolfgang R

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Wolfgang R »

Eine baugleiche Anlage (4er Stockung) haengt in Sindelfingen in der Naehe vom Wettbachplatz (Keipenviertel). Das Haus ist aus den 1600ern. Allerdings ohne UHF-Rechen oben dran.

Empfangen wurde in dem Fall wohl K11 Stuttgart.

Wolfgang
Frankfurt

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Frankfurt »

und 240 Ohm Abgang
Studio Leipzig

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Studio Leipzig »

w_weinmann hat geschrieben: Das sind 4 vertikal gestockte Dipole je mit Refektor für BIII. Diese Typen stammen aus der Steinzeit des Fernsehens 50er 60er Jahre. Das müssen dann schon etwas ältere Immobilien sein...
Nö!

Die gibt es heute noch! Allerdings am anderen Ende der Welt:

https://www.matchmaster.com.au/digital- ... mm-bigray/

MfG

Studio Leipzig
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