TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

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Ingelheimer
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Ingelheimer »

In Wuppertal in vielen Ortslagen 3 Programme, ARD, ZDF, WDR.
Wir hatten das Glück, mit Rauschen SW K56 und Roermond rein zu kriegen.
Die Post holte am Kabelkopf zusätzlich Genk und Angelburg.
Lüttich K3 wurde nicht ausgekabelt, soll aber wohl empfangbar gewesen sein, K42 wegen Gleichkanal Wuppertal natürlich nicht.
Privatsender gingen in Wuppertal nie in Ortssenderqualität und kamen erst so spät (Witzhelden und Wesel), dass dann Kabel und Sat interessanter waren. Wesel K52 hat obendrein hr3 aus Angelburg gestört.
Interessant war Kanal 44: Entweder Bad Marienberg SW3 oder Genk BRT1.
koslowski
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von koslowski »

In Wuppertal gab es kaum Gegenden, in denen nur drei Programme empfangbar waren. Ich habe dort ab Mitte der 1970er Jahre diverse Antennen in verschiedenen Stadtteilen gebaut. Bis zur terrestrischen Verbreitung der Privatsender, stellte sich die Situation so dar:

Am einfachsten war NED 2 K31 von Roermond (später auch NED 3 K34) zu empfangen, auch in den dicht besiedelten Tallagen von Vohwinkel bis Langerfeld oft problemlos möglich. Auf den Höhen ging oft auch Eys und Markelo. Dies wurde auch viel genutzt. Die Gründe dafür waren sehr unterschiedlich: Serien, wie Startrek oder Dallas, Sport, Interesse an der niederl. Sprache.

Südwest 3 K56 von Ahrweiler fiel auf den Süd- und Nordhöhen stark ein. Ging in den o. g. Tallagen dagegen praktisch nicht. Auf den Südhöhen war die Nachbarkanalbelegung durch Ortssender Witzhelden auf K55 mit damaligen Geräten schwierig zu beherrschen. Oft waren Schnee-Eifel K40 oder Bad Marienberg K44 (falls BRT Genk nicht von Interesse war) eine Alternative.

NED 1 K5 von Roermond war schon für einwandfreien Empfang etwas anspruchsvoller. Auf den Südhöhen musste Bonn ausgeblendet werden, weiter nördlich war der Umsetzer Königshöhe auf dem Nachbarkanal K6 problematisch. Ausweichsender waren Markelo K7 oder Lopik K4.

BRT 1 Genk K44 und BRT 2 Genk K47 gingen oft sehr gut, allerdings nur mit hohem Antennenaufwand, da auf den Höhen jeweils Bad Marienberg ausgeblendet werden musste und in o. g. Tallagen der Pegel schon recht niedrig sein konnte. Auf den Höhen war oft auch Waver K10 gut zu empfangen (gute Filter wg. Langenberg K9 meist erforderlich).

Wo Genk sehr gut empfangbar war, war meist auch SSVC gut auf K59, später K23 vom JHQ zu empfangen. Auf den Höhen musste Eifel auf K23 ausgeblendet werden.

RTBF Lüttich K3 ging auf den Höhen oft schon mit 2 Elementen gut (mit den üblichen Einschränkungen bei Band-1-Fernempfang). Mit mehr Elementen war regelmäßig in Tallagen auch guter Empfang möglich, wurde aber kaum genutzt. Alternativ ging auf den Höhen auch Wavre K8 (vgl. K10) oder einer der Kleinsender z. B. Bensberg.

Mit 91 Elementen ggf. auch als Gruppe gingen auch:
- HR 3 K54 vom Gr. Feldberg (gute Filter wg. Witzhelden auf Nachbarkanal K55) oder Angelburg K52 auf den Südhöhen mit freiem Blick nach Südosten.
- DDR 2 K34 vom Brocken. Hier spielte weniger die Höhe als der zufällig richtige Ort eine Rolle.
- Nord 3 von Lingen oder Osnabrück auf den Nordhöhen z. B. an der Grenze zu Sprockhövel.

Im Band 1 ging mit 6 Elementen auch brauchbar:
- BR 1 Kreuzberg K3 (Vormittagsfernsehen!)
- SR 1 Göttelborner Höhe K2
- HR 1 Biedenkopf K2 (vom Gr. Feldberg K8 natürlich mit weniger Aufwand möglich)

Wer mochte konnte im Süden, wo der Umsetzer Königshöhe abgeschattet war, auch schon mit 4 Elementen SWF 1 Koblenz auf K6 rauschfrei empfangen.

RTL Düdelingen K7 war nach meiner Beobachtung äußerst schwer zu empfangen, da der Umsetzer Kohlfurt K7 meist aus ähnlicher Richtung einfiel und daher schwer auszublenden war. Ob es Standorte gab, wo ggf. mit einer Gruppe einwandfreier Empfang möglich war, ist mir leider nicht bekannt. Im benachbarten Solingen wurden mit Start des deutschsprachigen Programms jedenfalls 13-Element-K7-Antennen von der Palette verkauft.

Ich würde Wuppertal insgesamt als weit überdurchschnittlich versorgt bezeichnen.
JO31ne, 255 m asl
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von htw89 »

Meine Eltern in Lohne hatten früher zwei Antennen auf dem Dach, eine Yagi in Richtung Bramsche (E50 ARD, E39 ZDF, E56 N3) für TV und darunter eine Antenne für UKW. Da sie aber schon 1986 verkabelt wurden, war diese Antennenanlage ab dem Zeitpunkt nicht mehr im Einsatz. 2003 wurde sie dann vollständig abgebaut, als ich an dieselbe Stelle dann meine Sat-Antenne platziert hab. DVB-T hab ich da so schnell noch nicht kommen sehen (dachte das dauert noch Jaaaahre) und wäre in Richtung Bramsche eh unattraktiv gewesen (ab 2005 gab es da 12 ÖR-Programme und das wars).

Ich sag mal so, da wäre noch mehr drin gewesen. Manches war auch mit dieser Antennenanlage schon verrauscht dabei. Ich hatte mal eine Zimmerantenne um 2003 herum testweise in Betrieb, die war für einen dauerhaften Einsatz zu schwach, zeigt aber was möglich gewesen wäre:

E11 ARD (WDR) / Bielstein
Wäre absolut kein Problem mit der passenden VHF-Antenne, wurde ziemlich sicher auch für die Kabeleinspeisung genutzt in den 80ern/frühen 90ern. Bielstein geht auf UKW ja auch als Ortssender.

E22 ARD (RB) / Bremen
E32 ZDF / Bremen
E42 NDR (RB) / Bremen
E49 VOX / Bremen

VOX konnte man nur erahnen, die Öffis gingen aber auch schon mit der Zimmerantenne recht passabel. Ich weiß auch, dass der Vater eines damaligen Freundes eine umfangreiche Antennenanlage hatte um auch die Programme aus Bremen passabel zu empfangen (neben Bramsche und Minden/Bielstein). Die wurde später dann eben für DVB-T genutzt.

E50 ARD (NDR) / Bramsche
E39 ZDF / Bramsche
E56 NDR / Bramsche

Geschenkt. Kam mit am stärksten rein.

E55 ARD (NDR) / Steinkimmen
E37 ZDF / Molbergen
E40 NDR / Molbergen
E48 SAT.1 / Molbergen
E51 RTL / Molbergen

E55 ging natürlich auch richtig gut, die ÖR-Programme aus Molbergen auch. War aber vor Ort nicht unbedingt die vorgezogene Wahl bei den Installateuren. Mag in Vechta ggf. schon wieder anders ausgesehen haben - entzieht sich meiner Kenntnis. RTL und SAT.1 waren mit der Zimmerantenne zu erahnen, für guten Empfang hätte man aber sicher einiges an Aufwand treiben müssen.

E26 ZDF / Minden
E33 ZDF / Bielefeld
E46 WDR BI / Minden
E57 WDR BI / Bielefeld

Die waren hier auch noch recht gut erkennbar. Mit einer Dachantenne wäre es ganz sicher kein Problem gewesen, sich damit schon in den 80ern WDF dazuzuholen. War dann natürlich auch im Kabel dabei.

E24 ZDF / Lingen
E41 ARD (NDR) / Lingen
E59 NDR / Lingen

Waren ähnlich gut empfangbar wie Minden/Bielefeld. Aber gabs hier ja eh schon zigfach in besserer Qualität.

Im Kabel hat man sich anfangs auch noch DDR 1 und DDR 2 über Brocken herangezogen. Das hab ich aber nicht live miterlebt und kann nichts zur eingespeisten Qualität sagen. NED 1 bis 3 war nicht im Kabel, mit viel Aufwand hätte man hier aber vermutlich auch was machen können (Smilde). Den Aufwand hat der Normalbürger einfach nicht getrieben.

Bei unserer heutigen Wohnung in Dortmund befinden sich unterm Dach noch Antennen, die eindeutig aus dem analogen Zeitalter stammen. Offenbar hat man ARD (WDR) aus Langenberg geholt, ZDF und WDR vom Florianturm und RTL, SAT.1 und VOX aus Schwerte. Dann ist da noch eine vierte Antenne die für mich nicht so recht Sinn ergibt Richtung Westen. Man hat ja eigentlich alles schon mit den ersten drei Antennen abgedeckt. Für NED-Empfang hätte ich mehr Aufwand vermutet... aber denkbar ist das ggf. schon. Irgendwann wurde auch da auf Kabel gewechselt - und zwar zu RKS Rhein-Ruhr. Die wurden dann irgendwann von Unitymedia geschluckt und mittlerweile ists dann halt Vodafone hier.
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von ulionken »

htw89 hat geschrieben: So 19. Jul 2020, 09:21
E26 ZDF / Minden
E33 ZDF / Bielefeld
E46 WDR BI / Minden
E57 WDR BI / Bielefeld
Kleine Korrektur: Bielefeld kam auf E46, Minden auf E57.

Im Dortmunder Süden habe ich damals N3 Osnabrück auf E56 reingeholt, mit einer 91-Elemente-Antenne, kanalselektivem Verstärker und Einspeisweiche. Der war aber normalerweise angerauscht, trotzdem besser als Lingen E59.

73 de Uli
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Analog-Freak
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Analog-Freak »

So sah es zu Analogzeiten in Lübz aus.

a) Empfang bei meinen Großeltern nahe der Brauerei mit Dachantenne. Richtung NW bis SW durch die benachbarte Brauerei stark beeinträchtigt, freie Sicht in übrige Richtungen :
E-11: DDR 1, Schwerin, S=4
K21: ZDF, Höhbeck, S=6 (starkes Signal)
K27: ZDF, Bokel, S=1-2
K29: DDR 2, Schwerin, S=4-5
K31: DDR 2, Dequede, S=3
K43: ARD, S=2-3 (Beeinträchtigung durch metallene Gärsilos der Brauerei)
K45: NDR Fernsehen, Höhbeck, S=6 (knallte regelrecht herein, störte sogar ARD auf K43)
K51: BFBS (ohne Ton, RiFu Höhbeck-Berlin), S=5
Besonders zu bemerken: Während gen Zernien die Gärreaktoren der Brauerei im Wege standen, war in Richtung Höhbeck freie Sicht, daher knallte der so rein. Seit 1988 oder 1989 war die von meinem Bekannten selbstgebaute Anlage nicht mehr in Ordnung, daher nur der Empfang zu DDR-Zeiten. 1993 wurde der Antennemast zugunsten einer Sat-Schüssel gekappt :(

b) Bei uns zuhause: Ebenfalls Hochantenne, aber starke Bebauung und hohe Bäume, freier Blick nur in engen Winkeln gen NW und Süd (nach PK):
E-11: DDR 1, ab 1990 ARD (NDR), E-11, S=6 (starkes Signal)
K21: ZDF, Höhbeck, S=5
K26: ZDF, Woldzegarten, S=2-3, stark vergeistert
K27: ZDF, Bokel, S=1
K29: DDR 2, ab 1992 NDR Fernsehen, S=4-5
K31: DDR 2, ab 1992 MDR FS, Dequede, S=3
K35: ORB Fernsehen, Höhbeck, S=4
K39: NDR Fernsehen, Woldzegarten, S=3, stark vergeistert
K43: ARD (NDR), Zernien, S=3
K45: NDR Fernsehen, Höhbeck, S=4-5
K51: bis 1987 BFBS (ohne Ton), S=2-3, ab 1992: ARD (ORB/SFB), Höhbeck, S=3 ab 1996 ARD (ORB/SFB), Pritzwalk, S=5-6
K53: ab 1996 ORB Fernsehen, Pritzwalk, S=4
K56: ARD (NDR), Woldzegarten, S=3, stark vergeistert
K60: RTL, Pritzwalk, S=3-4 (von 1996 bis 2001)

Woldzegarten bei Röbel kam hier sehr schwach an, der "Riderfelder Berg" 1 km östlich von Lübz nahm den Empfang von diesem QTH weg.
SAT-Dish
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von SAT-Dish »

Hallo,

weiß jemand ob in Darmstadt das Bayrische Dritte bzw. Kreuzberg K3 (Vormittagsprogramm) empfangbar war ?

Viele Grüße :cheers:
JoSchD
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von JoSchD »

Südlich von Darmstadt ging bei meinen Großeltern BR3 auf K51. Dazu hat der Antennenbauer aber extra eine Antenne mit Zusatzverstärker angebaut ganz oben am Mast.


Grüße!
SAT-Dish
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von SAT-Dish »

JoSchD hat geschrieben: Di 21. Jul 2020, 17:48 Südlich von Darmstadt ging bei meinen Großeltern BR3 auf K51. Dazu hat der Antennenbauer aber extra eine Antenne mit Zusatzverstärker angebaut ganz oben am Mast.


Grüße!
Hat in Darmstadt die ARD (SDR) K50 von Heidelberg nicht noch ordentlich power ? Ging das ohne Störungen ?
ulionken
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von ulionken »

In Darmstädter Westen habe ich im Haus meiner Oma vor ganz vielen Jahren mal ein Europacupspiel mit einem kleinen Fernseher mit Teleskopantenne angeschaut. Die ARD kam gut über die Hornisgrinde E9 und Donnersberg E10 rein, Gr. Feldberg E8 war wegen Reflexionen schlecht. Heidelberg und Hardberg waren unbrauchbar - Abschattung durch den Odenwald?

Ich war nur erstaunt, dass die weit entfernte Hornisgrinde so gut ankam. Ich bin mir auch sicher, dass bei der Empfangslage und mit der Antenne nichts Brauchbares aus Bayern ankam.

73 de Uli
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Thomas(Metal)
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Thomas(Metal) »

Akkord hat geschrieben: Fr 17. Jul 2020, 15:40 SÜDWEST 3, Ahrweiler, K56

Fast Ortssenderqualität, wurde aber oft ignoriert, da er als UHF- Sender der entgegengesetzten Richtung zu Düsseldorf entsprach.
Mann hätte, wenn man Düsseldorf anpeilte, eine zweite UHF- Antenne für Ahrweiler benötigt, was viele dann nicht interessierte!
In den 1980iger Jahren gab es dann einen UHF- Sender für die ARD aus Bonn.
Wer diesen anpeilte hatte Südwest 3, Ahrweiler als Beifang sicher irgendwie dabei.
Danke für den historischen Bericht!
Bonn sollte auf dem Ölberg auch einen Grundnetzsender für ZDF/WDR3 gehabt haben. Wäre unter dieser Voraussetzung für den Sparfuchs nicht eine Gitterantenne in Richtung Bonn die beste Option gewesen?
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
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Frankfurt
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Frankfurt »

Der Kreuzberg hat eine tolle Reichweite bis nach Frankreich hinein. Auf dem Eselsberg und Umgebung kam er auch noch gut herein. Insgesamt in der gesamten Linie im Rheintal, solange nicht der Spessart und Odenwald im Wege steht ! Deswegen die großen Einschränkungen in Darmstadt und vor allem im südlichen Darmstadt. K3 kann natürlich mit sportlichen Antennen etwas gegangen sein, besondere Signalqualität war da aber nicht zu erwarten. Südwestlich oder weiter westlich von Darmstadt unproblematisch.
JoSchD
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von JoSchD »

SAT-Dish hat geschrieben: Di 21. Jul 2020, 19:38
Hat in Darmstadt die ARD (SDR) K50 von Heidelberg nicht noch ordentlich power ? Ging das ohne Störungen ?
Der K51 kam mit recht guter Qualität rein. Die Antenne stand auch fast im 90 Grad-Winkel zum Sender Heidelberg und es gab extra eine Einschleusweiche für K51 von dieser Antenne.
Akkord
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Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Akkord »

Ja, klevere Leute nahmen nicht immer den stärksten Sender in Betracht, sondern vielleicht einen weiter entfernten, der aber Gleichzeitig in einer Richtung stand, in der weitere Fernsehprogramne zu empfange waren.
So vermiet man es, etliche Yagis aufzubauen.

Ich konnte in Köln z.B. auch recht stark das ZDF über den UHF- Sender Aachen empfangen und das West 3 Programm über den Sender Monschau.
Mit einer guten UHF Antenne hätte man die benachbarten Kanäle des ZDF und NEDERELAND 2 und 3 mit einer Yagi anpeilen können. Das hätte in einigen Fällen gut funktioniert.
Meine Oma hing an einer Gemeinschsftsantenne, mit der wirklich nur ARD, K11, ZDF, K 29 und West 3, K 55 rein kamen. Nur die Nordhelle, West 3 war als Beifang auch stark empfangbar, sonst nichts.

Bonn wurde sicher in südlichen Gebieten angepeilt.
In der Innenstadt war Witzhelden aber unschlagbar stark und ohne Geisterbilder zu empfangen, Bonn generell schwächer.
Bei uns war Witzhelden auch gleichstark, was ZDF und West 3 betraf, auch obwohl beide Sender auf weit entfernten Frequenzen waren.
Einige Antennenanlagen hatte trotzdem für ZDF und West 3, jeweils eine identische Yagi vorgesehen.

Überhaupt kann sich ja innerhalb einer Stadt der Empfang sehr unterschiedlich zeigen.
Richtung Bergisches Land waren Benelux - Sender viel stärker präsent, als in der niedrigen Kölner Bucht, wo die Halden der Ville den Empfang dämpfen.

Als Vergleich das Radio:
Heute kann ich mit einem modernen Grundigempfänger zwar im Süden von Köln, HR 2 vom Gr. Feldberg auf der 96,70 MHz empfangen. Auch RTBF, Vivacite kommt auf 90, 5 MHz gut an. Nur VRT 2 ist auf der 97,90 MHz stark gestört und VRT 1 auf 90.90 MHz durch Kölncampus auf 100,0 MHz fast unmöglich.

Am benachbarten Otto- Maigler See kommen alle relativ freien Sender aus Genk, Lüttich und Roermond wie Ortssender an. Sogar VRT 1 setzt sich gegen Kölncampus durch.

Wie gesagt, aber selbst Fachbetriebe machten früher Fehler und verwendeten nicht immer die richtigen Kanalbereichsantennen oder Verstärker, verbauten immer die selben Komponenten und kannten sich nur im Standardbereich aus.

Auch hatten Einige in den 1990igern ihre Antennen schnell vom Dach geholt und ihre Astra- Schüssel aufgestellt. Natürlich war dann TV aus Belgien, den Niederlanden und der Empfang von BFBS/ SSVC ungewollt vorbei. Das gab es ja nicht über Astra. :)
Akkord
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Registriert: Fr 17. Jul 2020, 12:38

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Akkord »

Ging denn der BR- VHF- Sender, Kreuzberg auf Kanal 3 ständig, auch im Rheinland bei Köln oder weiter?

Ich hatte schon davon gehört, das der empfangbar
war, weiss aber nichts über die ständige Qualität.

Gingen noch andere Regionalprogramme ausser

SWF- Koblenz, Kanal 6 und
HR-Gr. Feldberg, Kanal 8
im Kölner Raum ständig, SR, Kanal 2 oder weitere ausländische
Programme neben, Nederland 1, Kanal 5 und RTBF 1- Lüttich auf Kanal 3?
smseplus
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Registriert: Mo 3. Dez 2018, 12:07

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von smseplus »

Ich kann nicht für Köln, aber für das Rheinland sprechen. Hier war im Band I immer Lüttich, RTBF La 1 auf K3 und Lopik, NED 1 auf K4 aktiv. K2 war bei normalem Wetter leer.
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