TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Das Radioforum. Hier dreht sich alles um die technischen Seiten des Radio- und TV-Empfangs.
DX-Matze

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von DX-Matze »

Zu Ungarn: Budapest R1 ist aus und hat nach jahrelangem Simulcast auf UHF nun abgeschaltet, Nagykanizsa R1 sendet weiterhin, hab ich dieses Jahr per ShortSkip Es empfangen, ebenso RTL Klub R2 aus Pécs. :)
Staumelder

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Staumelder »

Klaus Wegener hat geschrieben:Vielleicht meinst Du K42, hier begann das Programm teilweise wirklich manchmal sehr spaet, 20:00 Uhr koennte hier hinkommen.
Nope. Belgien habe ich nur auf Kanal 3 empfangen können. Auf K42 war seinerzeit glaube ich Walle mit N3. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einmal zwischen 19.00 und 20.00 das Testbild gesehen habe. Vielleicht wars dummer Zufall.
Klaus Wegener

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Klaus Wegener »

Staumelder hat geschrieben:
Klaus Wegener hat geschrieben:Vielleicht meinst Du K42, hier begann das Programm teilweise wirklich manchmal sehr spaet, 20:00 Uhr koennte hier hinkommen.
Nope. Belgien habe ich nur auf Kanal 3 empfangen können. Auf K42 war seinerzeit glaube ich Walle mit N3. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einmal zwischen 19.00 und 20.00 das Testbild gesehen habe. Vielleicht wars dummer Zufall.
hmmm.... Was mir bei dieser Gelegenheit einfaellt: laut Wikipedia hiess das Fernsehprogramm des BRF frueher KA3. Ich erinnere mich dunkel mal gelesen zu haben, dass dieses auf Kanal 3 ausgestrahlt wurde, daher vermutlich der Name. War dem wirklich so? Kam jeden Tag auf RTBF1 Kanal 3 45 Minuten BRF auf deutsch? Um wieviel Uhr war das? Habe das nie gesehen....
Mathias Volta

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Mathias Volta »

Franz Brazda priv. hat geschrieben: Nach der Wende wurde dann auf diesem K50 MTV, RTL, TV5, CNN etc. in Timesharing ausgestrahlt. Somit konnte man damals etwa Teile von RTL via Antenne auch ohne Kabelanschluss in Wien und Umgebung sehen, was damals eine Sensation darstellte, da es ja noch keine Astra Direktempfangsmöglichkeit gab.
LG
Franz aus Wien ;)
Das tschechische Fernsehen hat ja unmittelbar nach der Wende offenbar auch Teile des RTL-Abendprogramms wie RTL-Aktuell, Männermagazin (u.a.), sowie CNN-Nachrichten übernommen, wie man hier sehen kann:

Bild
Zintus hat geschrieben:
Mathias Volta hat geschrieben: VHF-I:

- E3: La Une. S=1-2 (mit professionellem Aufwand)
Über Liège E3 kann ich nur staunen. Ständiger Empfang von RTBF wäre im Emsland, wenn auch verrauscht, zu Analogzeiten mein Traum gewesen.
Das SIgnal war eher zu erahnen gewesen, von halbwegs genießbar war es immer noch weit entfernt. ;-)
Staumelder

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Staumelder »

Ich hole diesen Faden nochmal nach oben weil mich folgende Frage beschäftigt: woher erhielten die Füllsender ihre Ein- und Ausschaltbefehle? Lief das per Ballempfang (Signal vom Grundnetzsender = ich nehme den Betrieb auf)? Falls ja: wie konnte man sich sicher sein, dass nicht durch Überreichweiten oder Piratenfernsehen ein falsches Signal umgesetzt wurde?
Rolf, der Frequenzenfänger

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

Wenn ein genügend starkes Signal auf dem Ballempfangs-Kanal kam, ging der Umsetzer in Betrieb, auch wenn es eine Überreichweite war. Selber vor vielen Jahren erlebt beim Umsetzer Hilzingen-Heilsberg, der E22 (ZDF) aus Donaueschingen auf E55 umgesetzt hat. Als der Grundnetzsender mal für Wartungsarbeiten aus war und gerade günstige Bedingungen herrschten, empfing er RTS1 (damals noch TSR1) auf E22 vom Chasseral und strahlte es in erstaunlich guter Qualität auf E55 wieder aus.
Salvator

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Salvator »

Generell waren die Umsetzer (TVU) an die Grundnetzsender angebunden. Es gab aber vereinzelt aus HF technischen Gründen auch Mehfachkaskadierungen. Natürlich waren die TVU's auch generell anfällig für Piraten oder Überreichweiten. Da das aber im Gegensatz zu NL oder BE keine große Tradition in D hatte, wurde diese Gefahr geflissentlich vernachlässigt. Die Leistung der meisten TVU lag i.d.R. im ein oder niedrigen 2 stelligen Wattbereich. Sendeleistungen von mehr als 100W waren schon Ausnahmeerscheinungen.
Staumelder

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Staumelder »

Bedankt :)
SAT-Dish

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von SAT-Dish »

Hallo Staumelder,

und falls dich die privaten Sender auch noch interessieren.

Bei RTL plus z.b. gab es eine Tonfolge die den Sender triggerte. Entweder wurde der Sender ausgeschaltet oder wenn der Kanal sich mit einem anderen Sender geteilt wurde um die Nachtlücke zu überbrücken (z.b. Tele5 die damals schon 24h sendeten) umgeschaltet

Siehe hier zum Schluss wunderbar zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=V1lRGHuJjJQ

Und ich hab mich damals immer gewundert was das soll als Kabelzuschauer :D
Staumelder

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Staumelder »

Höre/sehe ich zum ersten Mal. Ich konnte RTL bis 1991 nur bei Überreichweiten gucken (dann meist über leistungsstarke Sender aus S-H) und bis Sendeschluß habe ich nie durchgehalten. Und 1991 lief das Ganze afair schon 24/7 (wobei ich am Wochenende eher bei "MTV Party Zone" versackt bin aber das ist ein anderes Thema).
DAC324

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von DAC324 »

PowerAM hat geschrieben: Wenn ich allein daran denke, wie lange einige Landstriche auf die technische Empfangbarkeit des zweiten DDR-Programms gewartet haben...
Das war beispielsweise im Erzgebirge ein Problem, das aber letzten Endes den offiziellen Anlass zum Aufbau so genannter "Antennengemeinschaften" gab. Beispielsweise war in Olbernhau das zweite DDR-Programm nur eingeschränkt in Schwarzweiß und nur mit erheblichem Antennenaufwand in Farbe zu empfangen.
Als Abhilfe wurde dann, größtenteils in Eigenleistung der Bürger, eine das gesamte Stadtgebiet versorgende Antennengemeinschaft eingerichtet, deren Kopfstation auf dem Bruchberg stand. Damit wurden gleich zwei Probleme gelöst. Zum Einen gab es beide DDR-Programme in Farbe, zum Anderen wurde das zweite DDR-Programm auf VHF umgesetzt. Das ermöglichte den Verzicht auf UHF-Streckenverstärker im Verteilnetz und außerdem den Empfang des zweiten Programms mit alten Fernsehern ohne UHF-Tuner.
Beim Weiterdrehen fanden sich dann außer den beiden DDR-Programmen allerdings rein zufällig noch weitere deutschsprachige Fernsehprogramme :D

Beste Grüße
DAC324
Jens1978

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Jens1978 »

SAT-Dish hat geschrieben: Hallo Staumelder,

und falls dich die privaten Sender auch noch interessieren.

Bei RTL plus z.b. gab es eine Tonfolge die den Sender triggerte. Entweder wurde der Sender ausgeschaltet oder wenn der Kanal sich mit einem anderen Sender geteilt wurde um die Nachtlücke zu überbrücken (z.b. Tele5 die damals schon 24h sendeten) umgeschaltet

Siehe hier zum Schluss wunderbar zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=V1lRGHuJjJQ

Und ich hab mich damals immer gewundert was das soll als Kabelzuschauer :D
Stimmt, daran kann ich mich auch noch erinnern. Auch wurde meines Wissens nach mittags zwischen 12 und 13 Uhr Tele 5 über die RTL Frequenzen abgestrahlt. So war es auch möglich diese "Ruck Zuck"-Sendung über Antenne zu sehen. In NRW wurde auch ab und zu ein völlig anderes Programm (hieß das Kanal 4?) meist am Wochenende tagsüber über ein paar Stunden ausgestrahlt. Was mir aber immer bei der Umschaltung RTL <-> Tele 5 auffiel: Die war zeitlich extrem ungenau. Es kam mitunter schonmal vor, dass erst 13:10 zu RTL zurückgeschalten wurde, wie kann das denn eigentlich passieren? Damals als Kind dachte ich, dass da irgendein Typ in dem Funkturm was verpennt ;-)

@Staumelder
Thema RTBF Testbild um 20Uhr: Ich kann mich auch daran erinnern, dass ab und zu in den 90ern in Belgien auch die Rundfunkanstalten gestreikt hatten. Damals wurde dann den ganzen Tag nur Testbild ausgestrahlt. Fand das toll, da ich somit Radio aus Belgien in normaler Qualität hören könnte. Lediglich für die Nachrichten war Programm. Allerdings wurden die sowohl bei BRT 1 als auch bei RTBF 1 um 19:30 ausgestrahlt. Aber evtl. hast du genau zu so einem Zeitpunkt mal RTBF 1 empfangen. Ich meine mich auch erinnern zu können, dass einer dieser Streiktage zufällig auch ein Tropotag war.
WiehengeBIERge

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von WiehengeBIERge »

Wie funktionierte die Umschaltung der Sender eigentlich damals zu den Regionalprogrammen? Ich kann mich erinnern, dass es beim WDR immer vor und nach der Lokalzeit (gaaanz früher war die Lokalzeit in der "aktuellen Stunde" integriert, wenn ich mich richtig erinnere und ging auch nur 15 Minuten) und auch beim NDR zu "Hallo Niedersachsen" jeweis zu Synchronbrüchen im Bild kam.
Staumelder

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von Staumelder »

Bei "Hallo Niedersachsen" wurde auch manchmal zu spät umgeschaltet. Da war dann für ein paar Sekunden das "Hamburg Journal" bzw. der Vorspann davon zu sehen. Beobachtungszeit: Ende der 1980er.
PowerAM

Re: TV - ein Rückblick auf den analogen Empfang

Beitrag von PowerAM »

OT:
...um so ein Thema wie dieses wäre es in der Tat schade. Also wenn dieses verloren ginge.
Das ging mir während des Lesens durch den Kopf. Man möge mir diesen Kommentar verzeihen.
Antworten