Rundfunkforum

Marc!? hat geschrieben: ↑So 18. Apr 2021, 16:06 Aber kann man nicht Dortmund und Düsseldorf auf der 106,0 parallel mit dem gleichen Programm nutzen?

Für den Übergang gibt es ja Wattenscheid und Essen.

Ja, denke nicht, dass die sich besonders in die Quere kommen würden.

Habakukk hat geschrieben: ↑So 18. Apr 2021, 14:19 Darf denn der, der die Kette erhält, solche Umkoordinierungen (z.B. Geilenkirchen nach Aachen) dann einfach machen (also nachträglich), oder bedarf es da über die normale Frequenzkoordinierungsprozedur hinaus noch weiterer Maßnahmen? NRW ist da ja doch sehr speziell.

Möglich wäre es, nur geht das nicht "mal eben so".
Eine Umkoordinierung auf einen anderen Standort, auch wenn der Programmanbieter gleich bleibt, muss wie eine Neuzuordnung behandelt werden.
Bedeutet also, dass die Frequenz zunächst wieder durch die Staatskanzlei NRW der LfM zugeordnet werden muss. Dort würde dann wieder eine Einspruchsmöglichkeit für WDR und DRadio gegeben sein, auch wenn die Wahrscheinlichkeit für Einsprüche natürlich sehr gering ist.

Ist immer eine Frage der internationalen Koordinierung. In Aachen schwierig. Rein vernunftbasiert würde die 87.8 mit entsprechender Richtcharakteristik gehen. Der WDR könnte zwar Bedenken wegen der Monschauer 87.7 (WDR5) haben, aber Geilenkirchen sendete ja früher schon genau in diese Richtung mit 500 Watt. Wenn man von Aachen aus nach Süden ausblendet, dürfte das nicht schlimmer sein. Blieben noch die Belgier und die Niederländer, die Einsprüche haben könnten.

Nicoco hat geschrieben: ↑So 18. Apr 2021, 16:22 Möglich wäre es, nur geht das nicht "mal eben so".
Eine Umkoordinierung auf einen anderen Standort, auch wenn der Programmanbieter gleich bleibt, muss wie eine Neuzuordnung behandelt werden.
Bedeutet also, dass die Frequenz zunächst wieder durch die Staatskanzlei NRW der LfM zugeordnet werden muss. Dort würde dann wieder eine Einspruchsmöglichkeit für WDR und DRadio gegeben sein, auch wenn die Wahrscheinlichkeit für Einsprüche natürlich sehr gering ist.

NRW ist einfach zu kompliziert. Da lobt man sich Niedersachsen: Hier ist Dein Polygon, was und wie Du es darin machst, ist Deine Sache mit der BnetzA.

Peter Schwarz hat geschrieben: ↑Mo 19. Apr 2021, 16:41 Ist immer eine Frage der internationalen Koordinierung. In Aachen schwierig. Rein vernunftbasiert würde die 87.8 mit entsprechender Richtcharakteristik gehen. Der WDR könnte zwar Bedenken wegen der Monschauer 87.7 (WDR5) haben, aber Geilenkirchen sendete ja früher schon genau in diese Richtung mit 500 Watt. Wenn man von Aachen aus nach Süden ausblendet, dürfte das nicht schlimmer sein. Blieben noch die Belgier und die Niederländer, die Einsprüche haben könnten.

Wäre aber am Stadt Standort nicht wirklich ein Problem, da man hier den schafft noch zur Ausblendung nutzen könnte.

shortwave hat geschrieben: ↑Mo 19. Apr 2021, 16:48NRW ist einfach zu kompliziert. Da lobt man sich Niedersachsen: Hier ist Dein Polygon, was und wie Du es darin machst, ist Deine Sache mit der BnetzA.

Klar, das ist eben gewollt so kompliziert, zum Schutz von WDR und den Lokalfunkern.
Glücklicherweise wird das bei DAB+ einfacher gehandhabt.

Ich habe für die Kette mal ein RM Plot erstellt.
Die Diagramme und Sendeleistungen können natürlich in der Realität noch abweichen.

Diese Kette wäre eigentlich für bigFM perfekt, da sie an die eh schon aus RLP einstrahlenden Brummer gut anknüpfen würde. Aber bigFM hat da wohl keine Ambitionen mehr.

Da es hier ein paar Zeilen vorher gefragt wurde... Im ehemaligen „BFBS in NRW neu“ Thread schrieb einst „Der Chef“ am 24.04.10 bezüglich der Verwendung der 106.0:

Dortmund 106,0 2,50 kW (alt Hückeswagen) wird früher ca. Ende Mai durch M. B. on air gehen.

...

Die Umplanung der Frequenzen hat beim WDR stattgefunden!
Auch die 92,3 Rheindahlen hat mal der WDR koordieniert, für was auch immer.....
Der BFBS hat auch die Möglichkeit in Düsseldorf die 106,0 0,25 kW parallel zu Dortmund
einzusetzen oder aber die 89,9 in Düsseldorf zu nutzen mit was für einer Leistung auch immer....

Nicoco hat geschrieben: ↑Mo 19. Apr 2021, 22:31 Ich habe für die Kette mal ein RM Plot erstellt.
Die Diagramme und Sendeleistungen können natürlich in der Realität noch abweichen.

Vielen Dank für so viel Mühe. Wenn ich deine Karte mit früheren Karten der LfM NRW vergleiche, hast Du sehr konservativ die Karte gezeichnet. Diepholz, Münster und Osnabrück galten als versorgt. Wenn ich beide Karten vergleiche, sind die Einzüge identisch und an bestimmten Landmarken wird der Empfang schwächer. Welche Standorte hast Du in Düsseldorf verwendet, der südliche ist Rheinturm und im Norden? Die Karte zeigt, wie unsinnig die Verlagerung der 101,9 MHZ von Recklinghausen nach Gladbeck ist. Wir werden sehen, welche Frequenz von wohin verlagert wird.

Marc!? hat geschrieben: ↑So 18. Apr 2021, 16:06 kann man nicht Dortmund und Düsseldorf auf der 106,0 parallel mit dem gleichen Programm nutzen?

Die 106,0 MHz in Düsseldorf hatte eine schlechte Reichweite.

SeltenerBesucher hat geschrieben: ↑Mo 19. Apr 2021, 23:41Wenn ich deine Karte mit früheren Karten der LfM NRW vergleiche, hast Du sehr konservativ die Karte gezeichnet. Diepholz, Münster und Osnabrück galten als versorgt.

Bei Grün und Gelb sollte Empfang in Gebäuden möglich sein. Orange ist schon eher was für mobilen Empfang. Ich rechne die Karten absichtlich immer etwas konservativer, zu optimistische Karten verfälschen das Bild m.M.n. Besonders da viele heute erhältliche UKW-Empfänger einfach nicht mehr so empfangsstark sind.

SeltenerBesucher hat geschrieben: ↑Mo 19. Apr 2021, 23:41Welche Standorte hast Du in Düsseldorf verwendet, der südliche ist Rheinturm und im Norden?

Der südliche ist D-Friedrichsstadt, von dem auch Antenne D'dorf auf 105,4 mal getestet hatte.
Der nördliche wird bei der BNetzA "Düsseldorf Nord" genannt. Auf diesen Sender war auch mal eine L-Band-Koordinierung vorgesehen.
https://www.google.de/maps/place/51%C2% ... d6.7759022

SeltenerBesucher hat geschrieben: ↑Mo 19. Apr 2021, 23:41Die Karte zeigt, wie unsinnig die Verlagerung der 101,9 MHZ von Recklinghausen nach Gladbeck ist.

Definitiv ist das Empfangsloch in Recklinghausen ein großes Defizit.
Es bleibt aber auch fraglich, welches Diagramm in Gladbeck genutzt werden kann.
Ich habe einfach das zuletzt in Wulfen genutzte Diagramm für die Berechnung genutzt.
Durch die Verlagerung könnte aber natürlich auch die Ausblendung Richtung Recklinghausen (und auch Bottrop) entfallen, was den Empfang verbessern würde.
Schließlich wurde die Frequenz auch von 8 kW auf 2 kW gedrosselt.

Die Geräte wurden Dank der verbauten Technik leider immer empfangsschwächrer , mit Ausnahmen die man jedoch suchen muss. Unangenehm fallen viele Spratzelstörungen oder eine Art Knistern auf, wenn das UKW-Signal nicht mehr so stark ist. Am selben Empfangsplatz nur mit einem analogen Radio eingestellt, ist es dann problemlos. Somit verschwinden viele Sender von der Skala, obwohl sie jahrzehntelang völlig rauschfrei zu nutzen waren und eigentlich immer noch zu nutzen wären. Hinzu kommen die zahlreichen Rauschteppiche in den Haushalten durch die verwendeten elektronischen Geräte, so dass für UKW mittlerweile für die Verbreitung die 56-dB-Kontur längst obolet geworden ist, eher sind es 66 dB, mit denen man rechnen muss.

Nach meinen Erfahrungen gilt bei der Karte für uns mit guten Empfängern oder gutem Autoradio: orange, gelb und grün ist guter Empfan und rot schlechter Empfang.
Mit den üblichen Schrottradios ist wohl nur im grünen Bereich rauschfreier Empfang gegeben, also nach FMSCAN nur Sender ab mindestens 70dB. Ja, so ein Schrott wird benutzt, teilweise auch von mir.
Meine Internetradios mit Frontier Silicon Modul bringen rauschfrei nur Langenberg ab 50kW. Lokalsender aus ein paar km Entfernung sind komplett verrauscht.

Man sieht aber auch schön, dass Sender in Aachen, Bonn, Münster, Siegen und Wuppertal fehlen.
Also 87,8 Geilenkirchen nach Aachen/Karlshöhe mit Ausblendung nach BEL/NL wegen Maastricht und Eupen.
Siegen 96,4 aus Burbach
In Wuppertal könnte man die 106,0 gegen Bärbelkreuz senden lassen, fürs Tal reicht das. Eine 91,0 ging ja leider auch durch.

Ich vermute, dass in dem Plot für Bielefeld eine deutlich geringere Antennenhöhe als früher für BFBS verwendet wurde.
In den rot gezeichneten Bereichen Stadthagen und Osnabrück wurde die 103,0 selbst mit einem schwachen Empfangsteil eines DAB + Gerätes zb.von Lidl beim automatischen Suchlauf gefunden.
In Stadthagen drittstärkster Standort nach Stadthagen und Barsinghausen. im Erdgeschoss besser als Radio 21 aus Rehburg.
und deutlich stärker als der Bielstein.

Ich habe nochmal etwas am Plot rumgespielt, damit die Reichweite deutlicher wird. Alles farbige heißt Empfang, darüber hinaus geht es für uns natürlich auch noch.


Und nochmal in Schwarzweiß: