UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

[Habakukk]

Mich wundert, dass man nicht Nägel mit Köpfen macht und die leidige 104,3 Rheindahlen, die immer noch vorgehalten wird (aber wohl nie mehr in Betrieb geht), ein für alle mal zu beerdigen, damit Antenne Düsseldorf endlich mal mit Volldampf senden kann.

[Ingelheimer]

92,3 Neuss/Düsseldorf? Die wissen aber schon, dass auf 92,4 SWR1 Ortssender ist?!

[Ruhrwelle]

Mich hat's schon gewundert, dass das noch keinem aufgefallen ist. Damals™, als eine 94,6 in Düsseldorf im Gespräch war, war der Aufschrei groß. Mittlerweile scheint der SWR dort nicht mehr zu interessieren.
Wegen Linz kann die 92,3 nur eine starke Richtstrahlung nach Westen haben, nördlich gibt es die 92,2 in Duisburg, nordöstlich 92,4 Osnabrück, östlich 92,2 Remscheid und südlich die 92,4 Linz.

[Habakukk]

Vielleicht wird es auch doch nur eine schwache Funzel für das Stadtgebiet von Neuss. Also doch nicht vom Rheinturm!?

[Nicoco]

Muss nicht sein.
Z.B. die 97,0 kommt in Dorsten auch noch brauchbar vom Bielstein an.
Dort soll die 97,0 aber auch mit starker Westrichtung abgestrahlt werden.

[Alqaszar]

Mit "Neuss" könnte auch das Hochhaus des Verlags der Rheinischen Post gemeint sein, von dem ja auch due 9,5 lief/läuft/gelaufen sein wird.

[SeltenerBesucher]

92,3 Neuss/Düsseldorf? Die wissen aber schon, dass auf 92,4 SWR1 Ortssender ist?!

In Dortmund kommt die 105,9 MHz aus Osnabrück an und die 106,1 MHz ist auch brauchbar zu empfangen, das störte auch niemanden die 106,0 MHz in Dortmund mit hoher Power auszustrahlen. Trotz hoher Leistung war der Empfang schon in den Nachbargemeinden plötzlich weg, wenn eine Abschattung stattfand. Bestes Beispiel war die A44 zwischen Dortmund und Bochum, wo der Empfang nicht im Rauschen aufging, sondern verschwand wie ausgeknipst. Bei der neuen Netzplanung würde die 107,2 MHz aus Hattingen oder 89,3 MHz aus Bochum übernehmen.

89,3 MHz Bochum-Wattenscheid, gegen 89,2 NDR 2 aus Osnabrück. Die 101,9 MHz wird im Ruhrgebiet häufig von der 102,0 MHz aus Lingen angegriffen werden. Das sind alles Kampfrequenzen. Irgendwie kämpft sich das Signal schon zum Empfänger durch.

[maroon6]

Mal so ganz allgemein: Wenn ich mir diese Kampffrequenzen und Funzelei anschaue, dann bin ich so heilfroh, dass man heute nicht mehr wirklich auf diesen Verbreitungsweg angewiesen ist.

[zerobase now]

Da die Frequenzen eh vielleicht niemals oder zumindest nicht in den nächsten Jahren in Betrieb gehen werden, sind die Einwände zwar alle richtig, aber am Ende braucht man sich damit auch nicht wirklich befassen, weil es eben nur Planspiele bleiben werden. Oder glaubt jemand ernsthaft dass da vor 2025, wenn überhaupt, irgendwas passiert? Bis dahin hat die Relevanz von UKW eh noch weiter abgenommen und wenn vielleicht bis dahin die lokalen DAB-Muxe on air sind, kräht nach UKW dann eh kein Hahn mehr.

[Habakukk]

Ich find's ja lustig, dass du einerseits

Oder glaubt jemand ernsthaft dass da vor 2025, wenn überhaupt, irgendwas passiert?

schreibst, andrerseits aber hoffst, dass

vielleicht bis dahin die lokalen DAB-Muxe on air sind

Wird beides spannend!

[zerobase now]

Zumindest rechne ich bei den DAB-Muxen eher nicht mit Klagen, bei UKW aber schon.

[Habakukk]

Zumindest rechne ich bei den DAB-Muxen eher nicht mit Klagen, bei UKW aber schon.

Das stimmt natürlich!

[strade]

Wer jetzt nicht in NRW wohnt, bekommt ein einmaliges Spektakel zu sehen : Wie man abermals an der Vergangenheit kleben bleiben will. Das klappte schon bei Kohle und Stahl nicht, anderen Dingen ebensowenig. Die Politik hat aber auch keine andere Wahl: Würde sich die CDU für aktuelle Technik entscheiden, dann würden die Berichte bei RadioNRW wie damals zugunsten einer anderen Partei ausfallen. (ein absoluter Insider, sicherlich. Stichworte : Bürgerfunk, wählt uns erstmal dann schauen wir weiter, Clement am Ende eines Interviews). Und je länger der Lokalfunk DAB verweigert, um so mehr machen andere Sender das Rennen. Das Bohei um eine Zischel03,0 versteht kaum einer. Der DLF ist flächendeckend versorgt, und das Webradio dein.fm kann per Web gehört werden, sofern es überhaupt jemanden interessiert. Ach so : Wenn die auf UKW sind, dann gibts Kohle aus der Vermarktung. Geht das Geld an die Lokalsender ? Ist das dann eine Querfinanzierung ? Und was war am 20.12.2019 ... ... Haushaltsabgabe, Lokalfunk .... upppss ......

[SeltenerBesucher]

Wer jetzt nicht in NRW wohnt, bekommt ein einmaliges Spektakel zu sehen : Wie man abermals an der Vergangenheit kleben bleiben will. Das klappte schon bei Kohle und Stahl nicht, anderen Dingen ebensowenig.

Was willst Du mit den vielen Mitarbeitern des Lokalfunks machen? Man hat Leute für 45 Lokalradios ausgebildet, nehmen wir mal an alle drei Jahre einen Volontär pro Lokalstation. Das sind in 30 Jahren 450 Redakteure. Wo sollen die unterkommen, wenn jetzt Radiosender aus anderen Bundesländern nach NRW kommen? Mit Konzeptlosigkeit hat man das System mit Volldampf gegen die Wand fahren lassen.

Die Politik hat aber auch keine andere Wahl: Würde sich die CDU für aktuelle Technik entscheiden, dann würden die Berichte bei RadioNRW wie damals zugunsten einer anderen Partei ausfallen.

„Keine Wahl“ klingt wie „Alternativlos“. Es gibt eine Alternative und die steht im Gesetz. Wenn man sich gesetzkonform verhalten hätte, hätte man schon vor fünf oder sogar zehn Jahren DAB+ ausschreiben können. Jede Gesetzesänderung hatte nur das Ziel die Interessen der Vielfaltsverhinderer zu verteidigen.

Ein Konzept wie die Radiolandschaft in NRW aussehen soll, hat die Landesregierung nicht vorgelegt. Die Ausschreibung von Frequenzen ist kein Konzept. Das steht schon im Gesetz drin. Der Punkt ist, dass man sich nicht an das Gesetz hält. Seit 14 Jahren weiß man, dass es Frequenzen für DAB und DAB+ gibt. Das wäre ja nicht vorstellbar, wenn es Frequenzen für eine landesweite UKW-Welle gäbe, diese 14 Jahre nicht auszuschreiben. Bei DAB+ hat man es gemacht. Es gab Bedarf, es gab interessierte Programmveranstalter, passiert ist nur sehr wenig und das in den letzten zwei Jahren.

Und je länger der Lokalfunk DAB verweigert, um so mehr machen andere Sender das Rennen.

Machen andere Sender das Rennen? Gibt es dafür offizielle Zahlen? Der Lokalfunk ist in einigen Gebieten sehr beliebt. Gerade dort wo DAB+ schlecht ausgebaut ist, wird der Lokalfunk noch lange beliebt sein.

Das Bohei um eine Zischel 103,0 versteht kaum einer. Der DLF ist flächendeckend versorgt, und das Webradio dein.fm kann per Web gehört werden, sofern es überhaupt jemanden interessiert.

Das dürfte die letzte leistungsstarke UKW-Frequenz sein, die noch den Besitzer wechselt. Ein paar Millionen Menschen kann man darüber erreichen. Deutschlandradio handelt richtig, denn es geht nicht um die Frequenz 103,0 MHz, sondern um das Prinzip. Im Jahr 2014 wurden die öffentlichen-rechtlichen Anstalten der frequenztechnischen Entwicklungsmöglichkeit beraubt. Jetzt gibt es die Retourkutsche vom Deutschlandradio! Es ist doch nicht das Problem der öffentlich-rechtlichen Anstalten, dass Radio NRW sich gegen die Zukunft verschworen hat. Die hätten brav ihr Powerradio betreiben können. Sie haben sich dagegen entschieden und blockierten die Vielfalt in NRW die ganze Zeit.

Geht das Geld an die Lokalsender?

Nein, denn die Kette wird Geld für DAB+ und UKW verschlingen und das ist mit den Frequenzen nicht einzufahren, außer man bekommt die 103,0 MHz und nimmt den anderen Schrott nicht in Betrieb. Wie soll die Querfinanzierung laufen, wenn es eine andere Gesellschaft sein wird? Die Verleger wollten keine Konkurrenz, sie wollten aber auch nicht diese Lokalradios haben. Die wollten Regionalradios schon Ende der 1980er Jahre haben. Es beginnt der Umbau der Medienlandschaft durch die Hintertüren des Landesmediengesetzes.

[strade]

Den gesamten Text zerlege ich mal nicht.
Wenn die Verleger wirklich etwas "wollen" , dann würden sie es längst umsetzen. Grade die aktuelle €DU-FDP-Regierung sollte dies ermäglichen.