UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Das Radioforum. Hier dreht sich alles um die technischen Seiten des Radio- und TV-Empfangs.
Veronica
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Veronica »

zerobase now hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 11:35 Stationär ist das ja meist auch gar kein Problem. Im Auto nervt mich das aber ungemein. Hier in NRW rauscht natürlich beim WDR nix und auch der Lokalfunk ist, zumindest im Verbreitungsgebiet (meistens) auch erträglich empfangbar. Allerdings wird das jetzt bei NRW 1 so sein, dass man eine Sendekette hat, die vermutlich so einige "Empfangslöcher" haben wird. Da wird man dann sehen, ob es für die Leute die unterwegs sind kein Problem darstellt .
Ein Problem beim Autofahren ist für mich der Lokalfunk. Man fährt doch nicht nur in einer Stadt mit dem Auto. Wenn ich von Dortmund nach Duisburg fahre, muss ich mindestens viermal manuell den Sender umstellen, um auf der gesamten Fahrt den Lokalfunk zu hören. Ein gemeinsames RDS Signal wäre nützlich.
Da ist mir ein landesweites Privatradio wie NRW1 aber wesentlich lieber, auch wenn es Empfangslöcher gibt.
DerRaiden
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von DerRaiden »

Das Gleiche habe ich auch….. Ich wohne im Kreis Unna und Pendel in den Kreis Soest….. wenigstens nutzen beide Sender den gleichen Bereich für Verkehr…

Antenne Unna deckt als Lokalsender schon einen großen Bereich für Verkehrsservice ab…
Beeckerwald
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Beeckerwald »

@ Veronica

Es ist normal dass der Lokalfunk das zugewiesene Gebiet versorgt zB Radio 91.2 in Dortmund und nicht in Duisburg.

Wir haben keinen NRW Lokalfunk was 100.5 DAS HITRADIO ausnutzt um technisch den Kreis Heinsberg zu versorgen.
Veronica
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Veronica »

Beeckerwald hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 12:40 @ Veronica
Es ist normal dass der Lokalfunk das zugewiesene Gebiet versorgt zB Radio 91.2 in Dortmund und nicht in Duisburg.
Das kann er ja, aber trotzdem könnten die Lokalradios ein gemeinsames RDS Signal haben. Es ist lästig, wenn man durch das Ruhrgebiet fährt, ständig manuell umzuschalten. Außerdem läuft oft das Rahmenprogramm, nicht nur abends. Schon alleine wegen des gleichen Mantelprogramm wäre es sinnvoll ein gemeinsames RDS Signal zu haben.
DerRaiden
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von DerRaiden »

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Das kann er ja, aber trotzdem könnten die Lokalradios ein gemeinsames RDS Signal haben. Es ist lästig, wenn man durch das Ruhrgebiet fährt, ständig manuell umzuschalten. Außerdem läuft oft das Rahmenprogramm, nicht nur abends. Schon alleine wegen des gleichen Mantelprogramm wäre es sinnvoll ein gemeinsames RDS Signal zu haben.
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Wäre aber in manchen Situationen eher kontra. Ich selbst wohne z.B. Grenzgebiet Märkischer Kreis. So würde ich andauernd zwischen Antenne Unna und Radio MK wechseln, da beide Sender gleich gut zu empfangen sind.
Vilkert
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Vilkert »

Veronica hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 12:57 aber trotzdem könnten die Lokalradios ein gemeinsames RDS Signal haben. Es ist lästig, wenn man durch das Ruhrgebiet fährt, ständig manuell umzuschalten. Außerdem läuft oft das Rahmenprogramm, nicht nur abends. Schon alleine wegen des gleichen Mantelprogramm wäre es sinnvoll ein gemeinsames RDS Signal zu haben.
Dann will man beispielsweise die Lokalnachrichten von Radio Köln hören, das Radio würde aber in manchen Stadtteilen auf Radio Erft umschalten, weil stärker, macht auch keinen Sinn.
Veronica
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Veronica »

Vilkert hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 13:11 Dann will man beispielsweise die Lokalnachrichten von Radio Köln hören, das Radio würde aber in manchen Stadtteilen auf Radio Erft umschalten, weil stärker, macht auch keinen Sinn.
An jedem Autoradio kann man RDS ausschalten oder "Regional" einstellen. Wie schon beschrieben, im Ruhrgebiet ist das sehr lästig mit dem ständigen manuellen Umschalten, auch wenn das Rahmenprogramm läuft. Alleine von Dortmund nach Duisburg durchfährt man das Sendegebiet von 5 Lokalradios.
DerRaiden
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von DerRaiden »

Bevor wir wieder zum eigendlichen Thema zurückkehren, verstehe ich auch nicht warum man nicht einfach auf Regionalradio setzt. Getrennt auf Westfalen, OWL, Nordrhein. Dies könnte man theoreitsch ja noch mit Regionalstudios füllen.

Aber es gibt sicherlich auch Hörer die sich doch dafür interessieren was vielleicht gerade in Hamm, Dortmund, Hagen oder Arnsberg passiert, weil dort gearbeitet wird oder Verwandte wohnen.

Ich denke die strickte Aufteilung in Lokalradio ist heutzutage nicht mehr Zeitgemäß.
SeltenerBesucher
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von SeltenerBesucher »

Veronica hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 12:57 Das kann er ja, aber trotzdem könnten die Lokalradios ein gemeinsames RDS Signal haben. Es ist lästig, wenn man durch das Ruhrgebiet fährt, ständig manuell umzuschalten. Außerdem läuft oft das Rahmenprogramm, nicht nur abends. Schon alleine wegen des gleichen Mantelprogramm wäre es sinnvoll ein gemeinsames RDS Signal zu haben.
Eigentlich wollte ich schreiben, Gott gibt den Menschen Hirn, dabei würde schon Erinnerung reichen. Leider sind Menschen vergesslich, das Forum aber nicht und wer tief sucht, findet es hier:
viewtopic.php?f=4&t=6403

Nur ein paar Beispiele aus dem Jahr 2004:

Radio Bochum: 1793 -> DA9B -> D57D
Radio 91,2: 1099 -> DB9B -> DB9B
Antenne Ruhr: 149B -> DC9B -> DC98
Radio Berg: D79B unverändert

Radio Essen: 1092 -> DD98 -> D47A
Emscher Lippe: 1A91 -> D398 -> DA79
Radio Herne: 1097 -> D598 -> D598

Antenne Münster: 1091 -> D399
Radio Kiepenkerl: 1A95 -> DB99 -> DA78
Radio K.W.: 149C -> D499
Radio Hagen: 1095 -> DC99
Lippewelle Hamm: 1094 -> D099 -> DA7B
Radio Köln: 1097 -> D599 -> D599
Radio Leverkusen: 1093 -> D799 -> D07E

Wer sich mit dem RDS-Codes auskennt, findet sofort das Problem. Man hat bei der Vergabe neuer Codes nicht an den Abstand zwischen den Stationen gedacht. Das Problem war damals, dass einige wenige Empfänger zwischen 1x91 und Dx91, sowie 1095 und D395 nicht unterschieden haben und von Radio Hagen auf WDR Radio 5 oder von Antenne Münster auf 1LIVE umschalteten.

Damals wurden für gefühlt zwei Wochen die PI-Codes geändert und entstand ein Chaos. Gerade im Bereich Essen, Gelsenkirchen, Herne schrillten die Alarmglocken. Es ist zwar das gleiche Rahmenprogramm, aber die einzelnen Lokalradios laufen nicht synchron, wie etwa ffn oder Antenne Niedersachen, wo es ein gemeinsames Programm mit Auseinanderschaltungen gibt.
Theoretisch kann jedes Programm auch außerhalb der lizenzierten Sendestunden aus dem Verbund ausscheren. Zusätzlich gibt es die Fälle bei Kreissendern, dass die Nord- und Südfrequenzen oder Ost- und Westfrequenzen mit anderer Werbung und in wenigen Fällen auch mit anderen Lokalnachrichten bespielt wurden/werden. Dazu muss der PI-Code z.B. von D3xx (überregional) auf D4xx, D5xx usw. (regional) umgeschaltet werden, was Hellweg Radio erfolgreich vorführt.

Es wäre aber technisch aufwendig für jeden Jingle den PI-Code wieder auseinander zu schalten und wieder zurück.

Dazu kommt noch ein weiteres Problem, denn RDS erlaubt gar nicht die Verwaltung von mehr als 12 Regionalprogrammen, weil nur die PI-Codes x4xx bis x9xx und xAxx bis xFxx für Regionalprogramme zur Verfügung stehen.

Mit EON ließe sich einige machen, z.B. könnte man die Frequenzen andere Lokalsender mitsenden.
DerRaiden hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 14:11 verstehe ich auch nicht warum man nicht einfach auf Regionalradio setzt. Getrennt auf Westfalen, OWL, Nordrhein.
Weil die Verbundenheit mit einer Großstadt größer ist, als mit einer Region. Es würden definitiv weniger Inhalte produziert werden und warum sollte man das überhaupt tun? Im Saarland gibt es Lokalradios für Saarbrücken, Neunkirchen, Homburg usw. Homburg hat 41.000 Einwohner, das sind 1.000 weniger als im größten Kölner Stadtteil Mülheim. In OWL wohnen mehr Menschen als in MeckPomm. Auch 80s80s MV und die Ostseewelle schalten ihr Programm in drei Regionen auseinander, weil sich so die regionale Werbung besser verkaufen lässt.
DerRaiden hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 14:11 Aber es gibt sicherlich auch Hörer die sich doch dafür interessieren was vielleicht gerade in Hamm, Dortmund, Hagen oder Arnsberg passiert, weil dort gearbeitet wird oder Verwandte wohnen.
Deshalb gibt es das Internet und die Sender haben einen Overspill. Gerade die Stadtsender strahlen ihr Programm von den hohen Funktürmen über 50 km weit aus. Dabei hilft aber ein leeres Frequenzband und nicht diese Zumüllung, die immer schlimmer wird.
Zuletzt geändert von SeltenerBesucher am Fr 12. Aug 2022, 14:31, insgesamt 1-mal geändert.
zerobase now
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von zerobase now »

Die lokalen Inhalte wurden bei den Lokalradios ja eh immer weiter ausgedünnt. und da die Titel auch immer etwas zeitversetzt laufen, würden hier eine AF-Schaltung zum nächsten Lokaldudler auch wenig Sinn machen. Die Forderung ist so alt wie das Lokalradio selber und aus gutem Grund hat man das nicht umgesetzt.
SeltenerBesucher
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von SeltenerBesucher »

zerobase now hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 14:20 Die lokalen Inhalte wurden bei den Lokalradios ja eh immer weiter ausgedünnt. und da die Titel auch immer etwas zeitversetzt laufen, würden hier eine AF-Schaltung zum nächsten Lokaldudler auch wenig Sinn machen. Die Forderung ist so alt wie das Lokalradio selber und aus gutem Grund hat man das nicht umgesetzt.
Wenn man sich die Eigentumsverhältnisse anschaut, sind es nicht immer befreundete Verlage und die Städte und ihre Eigenbetriebe sind auch beteiligt. Es gibt ein anderes Land auf der Welt, wo die Besitzverhältnisse absichtlich so verworren sind. Das sehen wir gerade wieder an NRW1.
Veronica
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Veronica »

zerobase now hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 14:20 Die lokalen Inhalte wurden bei den Lokalradios ja eh immer weiter ausgedünnt. und da die Titel auch immer etwas zeitversetzt laufen, würden hier eine AF-Schaltung zum nächsten Lokaldudler auch wenig Sinn machen. Die Forderung ist so alt wie das Lokalradio selber und aus gutem Grund hat man das nicht umgesetzt.
Ich denke, dass Hörer von den Lokalradios wohl zu NRW1 wechseln werden, eben weil sie dann im Autoradio nicht von Stadt zu Stadt manuell zu einer anderen Frequenz umschalten müssen. :)
Zuletzt geändert von Veronica am Fr 12. Aug 2022, 15:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Nicoco »

Wer nur die Musik will, klar.
Da wird es sicherlich eine gewisse Hörerwanderung geben.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von sebi59609 »

Nochmal zum Flo bezüglich mobil Empfang im Kreis Soest

In Soest ist zumindest mit trennscharfen Radios der Empfang ganz ok auf der 106.0
Verwunderlicherweise zeigte mein Radio Stellenweise TP an, obwohl ja kein Verkehrsfunk gesendet wird...

Sobald man aber Soest in Richtung Anröchte verlässt, wird der Empfang immer schlechter. Logisch, man bewegt sich immer weiter weg von Dortmund
Stellenweise kommt er aber noch durch
In Anröchte ist der Empfang deutlich schlechter, stationär aber nicht ganz unmöglich
SeltenerBesucher
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von SeltenerBesucher »

Veronica hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 15:31 Ich denke, dass Hörer von den Lokalradios wohl zu NRW1 wechseln werden, eben weil sie dann im Autoradio nicht von Stadt zu Stadt manuell zu einer anderen Frequenz umschalten müssen. :)
Das setzt voraus, dass die Menschen so weit reisen und Lokalfunk hören wollen. Wer quer durch NRW fährt, hört den WDR oder DAB+. Wer Lokalfunk hören will, stellt den Sender ein, der gut funktioniert, also z.B. auf den Weg von Bochum nach Duisburg wäre das Radio Essen. NRW1 spielt ganz andere Musik als die Lokalradios. Da wird eher 1LIVE um Hörer bangen. NRW1 wird den Radiomarkt in OWL verändern. Doch die Ansiedlung des Senders in Köln dürfte den Umschaltimpuls dämpfen. Grobgerechnet sind es von Bielefeld aus 100 km nach Hannover aber 200 km nach Köln.
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