UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

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strade
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von strade »

Die 107,6 in Bonn ( ist sie da immer noch verortet ?) ist, stand hier irgendwo im Faden, nicht auf Sendung wg. Leverkusen.
Hallenser
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Hallenser »

Marc!? hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 17:43

Von den Kosten her dürfte die 103,0 mindestens genau so viel kosten, wie alle andere Frequenzen zusammen, da die Infrastruktur ja auf die monatlichen Kosten umgelegt wird und 12 Jahre kann man wohl kaum noch kalkulieren. 10 Jahre dürften das Maximum sein, was noch realistisch ist. DAB taugliche Radios kommen immer mehr, die ÖR werden mittelfristig schon anfangen müssen, die ersten Funzeln abzuschalten.
Man muss aber auch sehen, wie viele Autobahnen die 103.0 mitversorgen kann. Geht los mit Teilen der A1,A2,A30,A33 und A44. Dies darf man auch nicht unterschätzen. Fährt man wirklich die vollen 70 kw,dann versorgt man mit einer Frequenz schon ein sehr großes Gebiet. Vor allem dort wo keine weiteren Kleinsender existieren und wenn man nahezu landesweit senden will,dann braucht es den Großsender. Und kriegt man es mit dem 0815 Gedudel nicht finanziert,tja dann hat man Pech gehabt. Einslive mit der Kette angreifen zu wollen,ist meiner Meinung nach eh ein Himmelfahrtskommando. Warum soll ich zu einem Privaten Dudler schalten,der im Endeffekt teilweise um Welten schlechter zu empfangen ist,als das erste Programm des WDR !? Dudeln tun sie eh alle das selbe. Naja,lassen wir sie mal machen.
strade
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von strade »

Die 103,0 hat in ihrem Sendegebiet einen weiteren Vorteil, dass nämlich rund um die Frequenz kaum Störer vorhanden sind. Wenn die Kosten klein gehalten werden, dann sollte sich das finanzieren lassen. Wichtig ist eine schwarze Null und aufwärts. Wie sich die Kosten entwickeln, kann niemand vorher sagen. Allerdings muss sich ein Neuling im Radiogebiet auch von Anfang an breit aufstellen, ein "in Kürze auch auf...." ist in 2022 Vergangenheit. Richtig interessant dürfte in OWL die Quotenentwicklung der lokalen Sender sein, denn sie sind es, die mit der neuen echten Konkurrenz leben müssen. Allerdings liest man auch, dass die 70KW nicht mehr erreicht werden sollen (?). Damit würde man wertvolle Reichweite verschenken.
Nicoco
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Nicoco »

Wenn man davon ausgeht, dass man das Diagramm realisieren will, was für ein paar Wochen in der BNetzA Datenbank hinterlegt war, wird man die 70 kW sehr wohl nutzen.
Natürlich kostet die Installation und der Betrieb dort nen Haufen Kohle, aber gerade an der mit Abstand stärksten Frequenz zu sparen, halte ich für einen riesigen Fehler.
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Ruhrwelle
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Ruhrwelle »

Eben. Und dünn besiedelt ist die Region auch nicht zwingend, man erreicht mit der 103,0 über 2 Millionen Menschen. Klar, das kann man auch mit ein paar Funzeln an Rhein und Ruhr haben, aber diverse Privatsender benötigen für die Reichweite mehrere Großsender.
Meine Bedenken sind nur, ob man gegen die perfekte Versorgung des etablierten 1LIVE ankommt, da muss man inhaltlich auch was bieten. Ob das nach meinem Geschmack ist weiß ich nicht, ich bin aber auch nicht werberelevant.
joce
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von joce »

Wellenjäger hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 21:15 Wie es in der Innenstadt von Neuss aussieht, konnte ich leider nicht beobachten.
In Neuss sieht es leider sehr schlecht aus. Lt. FMLIST sollten wir vor allem von Düsseldorf-Nord 105,70 und Mönchengladbach 93,30 mitversorgt werden.

Wie bereits geschrieben, kommt aus MG nichts an und aus D-Nord leider auch nur sehr wenig. Überraschenderweise ist hier stellenweise sogar Pulheim 92,00 stärker als die Düsseldorf 105,70.
Es gibt zwischen beiden Sendern einen kleinen Versatz, von ca. einer halben Sekunde. Mich würde sowieso mal die Anbindung der Sender interessieren.

Aber zurück zur Neusser Situation, denn es fehlen ja noch Düsseldorf-Friedrichstadt 92,60 und Dormagen/Silbersee 92,30. Hier verspreche ich mir leider gar nichts, denn lt. FMLIST geht die 92,60 nur bis zum Rhein (mal abgesehen davon, dass NPO2 hier sehr stark einfällt) und von Dormagen/Silbersee soll ja gar nichts nach Norden rausgehen.

Sehr gespannt bin ich auf die 98,30 aus Erkelenz. Als diese vor 30 Jahren für Welle West mit dem RTL-Rahmenprogramm in Betrieb war, ging diese in Neuss recht ordentlich.

Aber lassen wir uns überraschen.
stefsch
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von stefsch »

strade hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 11:01 Die 103,0 hat in ihrem Sendegebiet einen weiteren Vorteil, dass nämlich rund um die Frequenz kaum Störer vorhanden sind. Wenn die Kosten klein gehalten werden, dann sollte sich das finanzieren lassen. Wichtig ist eine schwarze Null und aufwärts. Wie sich die Kosten entwickeln, kann niemand vorher sagen. Allerdings muss sich ein Neuling im Radiogebiet auch von Anfang an breit aufstellen, ein "in Kürze auch auf...." ist in 2022 Vergangenheit. Richtig interessant dürfte in OWL die Quotenentwicklung der lokalen Sender sein, denn sie sind es, die mit der neuen echten Konkurrenz leben müssen. Allerdings liest man auch, dass die 70KW nicht mehr erreicht werden sollen (?). Damit würde man wertvolle Reichweite verschenken.
Ja die 103,0 wäre (neue DAB-Politik des DLF hin oder her) eine schöne Ergänzung für das DLF-UKW-Netz "in der Mitte Deutschlands" gewesen. In der "vor 5C-Zeit" war das immer eine Ärgerliche DLF Lücke wenn man von Berlin-Hannover nach Osnabrück oder Ruhrgebiet kommend (und zurück) in diese NRW-DLF-Funzellandschaft fuhr. Wie oft habe ich gedacht: wann endlich "übernimmt" der DLF die Frequenz. Jetzt ist es selbst dem DLF (und dem WDR) zu teuer die Frequenz zu nutzen, siehe https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/d ... 7-4679.pdf . Mal sehen was NRW1 daraus machen kann/will.....ob die 103 verzwergt und verfunzelt wird....

stefsch
Nicoco
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Nicoco »

Dem Dlf war die 103,0 nicht zu teuer, im Gegenteil, man wollte die Frequenz unbedingt haben, um die Funzeln in der Region abzuschalten.
Die LfM wollte die Frequenz aber ebenfalls haben, für die UKW-Kette.
Am Ende traf Ministerpräsident Laschet die Auswahlentscheidung zugunsten der LfM.
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stefsch
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von stefsch »

Das geht für mich nicht unmittelbar aus dem Papier hervor. Woher weißt du diese Interna? Gibt es Belege dafür, dass Laschet sich mit solchen "Petitessen" auseinandergesetzt hat? Oder hat man ihm nur die Unterschriftenmappe vorgelegt: Armin mach ma.... ;)

stefsch
Nicoco
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Nicoco »

Das Papier bestätigt nur den finalen Verwaltungsakt, nachdem das DRadio bereits Einspruch in die Zuordnung an die LfM eingelegt hatte.
Der Fakt, dass das DRadio die 103,0 wollte, ist kein Interna.
Die Staatskanzlei informierte über den Antrag der LfM NRW die beiden öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die einen Antrag auf Nutzung von Hörfunkfrequenzen in NRW stellen dürfen. Der WDR beansprucht diese freie Frequenz für seine Programme nicht, das Deutschlandradio hat einen Widerspruch gegen die Zuweisung an die LfM NRW und einen eigenen Antrag gestellt.

Am 25. Mai begann ein dreimonatiges Verfahren, bei dem alle Seiten gehört werden. Kommt bis 25. August keine Einigung zustande, wird sich der nordrhein-westfälische Landtag mit der Zuordnung beschäftigen müssen. Das Verfahren sieht vor, das der Ausschuss für Kultur und Medien Experten anhört und sich erst eine eigene Meinung bilden muss. Der Ministerpräsident Armin Laschet hört dann den Ausschuss an und entscheidet. Im besten Fall könnte eine Entscheidung noch vor Weihnachten fallen. Gegen die Zuordnung der Frequenz an die LfM NRW könnte dann Deutschlandradio Rechtsmittel einlegen, was eine aufschiebende Wirkung hätte. Die Frequenz würde dann mehrere Jahre nicht genutzt werden, bis der Rechtsweg ausgeschöpft ist.
Das DRadio hat allerdings nicht vom Rechtsweg gebrauch gemacht, da man vermutlich keine großartigen Chancen ausgerechnet hat, mit der Klage Erfolg zu haben und hat schließlich die Auswahlentscheidung zugunsten der LfM akzeptiert.

https://www.radioszene.de/145193/dab-nr ... eiten.html
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strade
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von strade »

Hier war doch vor kurzem zu lesen, dass die 103 nach Norden eingeschränkt wird.
Nicoco
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Nicoco »

So war es jedenfalls im Diagramm zu sehen, dass für ein paar Wochen in der BNetzA Datenbank hinterlegt war.
Abwarten, was man dann wirklich realisieren wird.
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Veronica
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Veronica »

Ich bin heute von Bochum nach Duisburg über die A40 gefahren. Bis Mülheim war der Empfang von NRW1 gut und stabil, danach mit Störungen.
strade
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von strade »

Man kann nur hoffen, dass NRW1 alles rausholt, was möglich ist. Natürlich : Antenne Bayern z.B. sendete anfangs auch mit Provisorien. Heidelstein 101,9 weiss ich noch, auf der A7/A4-Kreuzung, da ging 1988 noch der Suchlauf über die 101,9 hinweg, ich musste es manuell einstellen, während der Fahrt auch ein Wagnis, anfangs waren es 10 KW oder so. Auf Höhe vom Rimberg kam sogar ffn durch. Oder diese Glühlampe auf dem Hochries, oder WÜ 104,4 mit 160 Watt.
Manager
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Re: UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

Beitrag von Manager »

Kroes hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 14:28 Rheinberg AFN: Ich denke, dass AFN von einer Anlage aus der Kaserne (frühere Reichelwerke, jetzt Messe Niederrhein) gesendet wurde. Die Müllverbrennungsanlage wurde erst ab 1994 errichtet, die US-Army ist aber schon Anfang der 90er auch aus Rheinberg wieder abgezogen.
Bei Genf 84 wurde die 105,1 für AFN mit den Koordinaten 51N33 / 06E35 geplant. Das passt also.
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