Westfernsehen in der DDR

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Studio Leipzig
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Studio Leipzig »

Hallo,

bleibt aber anzumerken, dass die Enfernung vom Sender Berlin (West) Scholzplatz bis nach Görlitz über 190km beträgt. Da frage ich mich, wie oft im Jahr da ein befriedigendes Fernsehbild vorhanden war? Topographisch gesehen ist die Strecke ja auch nicht so der Brüller...

MfG

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Radio Fan
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Radio Fan »

Studio Leipzig hat geschrieben: Sa 2. Mär 2024, 20:01 Hallo,

bleibt aber anzumerken, dass die Enfernung vom Sender Berlin (West) Scholzplatz bis nach Görlitz über 190km beträgt. Da frage ich mich, wie oft im Jahr da ein befriedigendes Fernsehbild vorhanden war? Topographisch gesehen ist die Strecke ja auch nicht so der Brüller...

MfG

Studio Leipzig
Hier 220 km Luftlinie entfernt konnte der Sender mit einer 14 Element VHF Yagi-Antenne nur gelegentlich bei stabilen Tropo-Wetterlagen, bei vorwiegend flacher Topographie, empfangen werden…
:dx:

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Studio Leipzig
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Studio Leipzig »

Hallo,

das war doch aber nicht die erste Wahl bei Empfang der Westsender in Rostock?

MfG

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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Radio Fan »

Studio Leipzig hat geschrieben: Sa 2. Mär 2024, 20:18 Hallo,

das war doch aber nicht die erste Wahl bei Empfang der Westsender in Rostock?

MfG

Studio Leipzig
In den ersten Jahren (bis ca.1969) wo für die Mehrheit noch kein
UHF-Empfang möglich war, gab es noch keine andere Alternative… :rolleyes:

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Harald Z
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Harald Z »

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Studio Leipzig
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Studio Leipzig »

Ahh, stimmt ja, Bungsberg war ja alles UHF. Kam ja bei uns erst später.

MfG

Studio Leipzig
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Radio Fan
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Radio Fan »

Die Bilder sind gut und grundsätzlich richtig. Aber wie schon geschrieben war erst dann so, wo hier der Empfang des UHF-Bereiches technisch machbar war. Denn dann konnte der Sender Bungsberg/Eutin relativ gut, in Abhängigkeit von der Lage, stabil empfangen werden… ;)
ZDF auf K 21
NDR auf K 47
ARD auf K 50

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PeterGörlitz
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von PeterGörlitz »

Wie schon geschrieben war in Görlitz kein dauerhafter qualitativ guter ARD Empfang möglich. ZDF schon gar nicht, allerdings bei wettermäßigen Überreichweiten gab es auch ZDF, das sprach sich sehr schnell rum und alle stiegen aufs Dach um die UHF Antenne Richtung Nordwesten zu drehen. Als die letzten damit fertig waren gab's den Wetterwechsel und alles war vorbei..
Regelmäßiges ARD war erst ab etwa der Linie Weißwasser, Hoyerswerda möglich. Das bestätigen die tlw. noch dort vorhandenen sehr hohen Masten mit den Überbleibseln, welche mal Antennen waren.
An höheren freiliegenden Orten um Görlitz war mit Aufwandt ARD möglich. Große Antenne, Verstärker und Tschechenfalle waren Pflicht.
Radio Fan
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Radio Fan »

PeterGörlitz hat geschrieben: Sa 2. Mär 2024, 21:28 Wie schon geschrieben war in Görlitz kein dauerhafter qualitativ guter ARD Empfang möglich. ZDF schon gar nicht, allerdings bei wettermäßigen Überreichweiten gab es auch ZDF, das sprach sich sehr schnell rum und alle stiegen aufs Dach um die UHF Antenne Richtung Nordwesten zu drehen. Als die letzten damit fertig waren gab's den Wetterwechsel und alles war vorbei..
Welcher Sender war denn dann empfangbar ? :dx:

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PeterGörlitz
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von PeterGörlitz »

DDR 1, DDR 2, Polen 1 u. 2, CSSR 1 u. 2,
höhere Orte im Gebirge tlw. ARD
TobiasF
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von TobiasF »

Radio Fan hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 08:43 Welcher Sender war denn dann empfangbar ? :dx:
Berlin-Schäferberg, Kanal 33? Seit 1964 bis heute sendet dort das ZDF.

Was sich über die Jahre nicht geändert hat, ist, dass Berliner Kanäle auch gern vom Buková hora belegt werden und der Berliner somit im Raum Dresden nicht empfangbar ist. Zu DDR-Zeiten war es der Kanal 33, wo man dann Aufwand getrieben hat, um das ZDF doch zu empfangen.

Obwohl es die Konstellation mit dem Kanal 33 heute noch gibt, hat sie an Brisanz verloren; das ZDF kommt ja inzwischen auch vom lokalen Fernsehturm. Dafür hat man nach der Wiedervereinigung die 88,8 in Beschlag genommen und will das künftig auch mit 7B und 7D tun.
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Radio Fan »

TobiasF hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 11:57
Radio Fan hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 08:43 Welcher Sender war denn dann empfangbar ? :dx:
Berlin-Schäferberg, Kanal 33 ? Seit 1964 bis heute sendet dort das ZDF.

Was sich über die Jahre nicht geändert hat, ist, dass Berliner Kanäle auch gern vom Buková hora belegt werden und der Berliner somit im Raum Dresden nicht empfangbar ist. Zu DDR-Zeiten war es der Kanal 33, wo man dann Aufwand getrieben hat, um das ZDF doch zu empfangen…
Ja das ist wohl recht wahrscheinlich. Ich hatte dabei auch an den Sender Torfhaus (K ?) gedacht… :gruebel:
Übrigens konnte ich bei guter Tropolage auch hier das ZDF und N3 (K39) von Berlin, immer mal wieder gut empfangen…
:dx:

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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von dabfrank2 »

Ich hatte in Riesa damals mit einer UHF Selektivweiche wo man an den Plasteraedchen selber die Kanäle einstellen konnte versucht das ZDF aus Berlin Kanal 33 zu empfangen. Habe die ZDF Antenne auf einen Eingang der Kanal Selektivweiche gesteckt und den Störer der Tschechische ebenfalls auf einen Eingang gesteckt .Danach das Signal zum Verstärker und ich mußte fast jeden Tag etwas nachreguliern beim Störsender am Plasteraedchen und hatte Abends oft ZDF gucken können. N3 ging in Riesa auch fast immer Löbau machte uns keine Probleme auf Kanal 39 Dank der geringeren Sendeleistung damals.ARD Kanal 7aus Berlin wurde auch teilweise gestört durch den Keilberg Tscheche auch auf Kanal 7 damals. War manchmal wie so ein Morre auf den Bildschirm. Antenne manchmal etwas verschoben auf dem Unterzug und am Koffer-Fernseher im Dachgeschoss beobachtet oder denn hohen Mast bewegt vor und zurück und selbst da könnte man den Störer teilweise ausblenden. Man was hat man da für Westfernsehen und West-Radio Rias und SFB alles gemacht um was zu sehen und zu hören. Selbst Bayern 3 ging in Riesa auf UKW vom Ochsenkopf Abends zimmlich gut. Ochsenkopf auf Kanal 4 ging in Riesa damals so gut wie gar nicht. Und die 14 Elemente UKW Antenne mit dem Radio Rema Toccata war Stereo Empfang immer gut. Abends und wenn Gewitter unterwegs waren noch besser.
Es war einmal :sozusagen:
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Radio Fan »

dabfrank2 hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 14:19 […]Man was hat man da für Westfernsehen und West-Radio Rias und SFB alles gemacht um was zu sehen und zu hören…

Es war einmal :sozusagen:
Ja das kann ich aus meiner Erinnerung auch bestätigen. Nur waren die Herausforderungen aufgrund der anderen Empfangsituation hier etwas anders gelagert. Aber man hat dadurch auch viele technische Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln können… 😇

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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von dabfrank2 »

Benutzen tue ich hier in 16321 immer noch eine VHF Kanal Selektivweiche um DAB+ mir rann zu holen aus Neustrelitz.Kanal 10C und neben an 10B RBB und nur Luftlinie zu Berlin 20 km Solange am Rädchen gedreht bis der 10C am besten funktioniert. NUR NOCH ALS HOBBY DER FERNEMPFANG ;)
Ja die Kanal selektiv Weichen waren gut :spos: um 3 Kanäle auf eine Leitung zu bekommen.

Nu zurück zum Westempfang :joke:
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