Westfernsehen in der DDR

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MainMan
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von MainMan »

PeterGörlitz hat geschrieben: Mo 11. Mär 2024, 20:09 3. Bild gut erhaltene ARD Antenne auf Mietshaus in Rietschen.
Erstaunlich, dass diese Antenne die Dachsanierung nach der Wende überstanden hat.
Hier im Bereich Südhessen fliegen die terrestrischen Antennen seit gut 30 Jahren von den Dächern, wenn eine Grundsanierung ansteht.
PeterGörlitz
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von PeterGörlitz »

Wenn die Dachsanierung auf dem Haus in Rietschen Anfang der 90er war, konnte es sein, daß ARD teristrisch noch möglich war. Sattelitenschüsseln kamen etwas später. Vielleicht befindet sich - nicht sichtbar - am Mast unten die Schüssel. Da macht sich keiner die Mühe und baut den kabellosen Rechen ab.
MainMan
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von MainMan »

PeterGörlitz hat geschrieben: Mo 11. Mär 2024, 21:43 Wenn die Dachsanierung auf dem Haus in Rietschen Anfang der 90er war, konnte es sein, daß ARD teristrisch noch möglich war. Sattelitenschüsseln kamen etwas später. Vielleicht befindet sich - nicht sichtbar - am Mast unten die Schüssel.
Gut, mag sein dass unten am Mast ein Sat-Spiegel hängt.
Der Sat-Boom ging schon Anfang der 90er los, ab Mai 1991 gab es alle deutschen Privaten auf ASTRA und rund zwei Jahre später auch ARD, ZDF und fast alle Dritten.
Zu dieser Zeit begannen sich die Antennen-Wälder zu lichten. Erhalten bleiben sie hauptsächlich da, wo die Masten noch als "Schüssel-Halter" dienten.
CosmicKaizer
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von CosmicKaizer »

ZDF war schon ein paar Kilometer nördlich in Weißwasser schwierig. Trotzdem es zu DDR-Zeiten vom einzigen Hochhaus der Stadt herangeholt wurde.
H.-E. Tietz
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von H.-E. Tietz »

Die Entfernung Rietschen - Sender Berlin-Scholzplatz beträgt 156 km. Da war es gewiss eine Herausforderung, noch Kanal 7 zu empfangen.
PeterGörlitz
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von PeterGörlitz »

Die Entfernung Leipzig - Berlin beträgt auch knapp 150 km und dort lag K7 stabil an, K33 war auch empfangbar. Entscheidend war immer die relativ hohe Antenne.
PeterGörlitz
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von PeterGörlitz »

Habe heute in Niesky noch eine ARD K 7, sowie UKW Antenne Richtung Berlin entdeckt. Niesky ist ca. 167 km von Berlin entfernt. Das Haus liegt nicht besonders hoch, so daß der Empfang schwierig gewesen sein könnte.
https://ibb.co/SyJhP9t
Radio Fan
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Radio Fan »

PeterGörlitz hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 21:54 Habe heute in Niesky noch eine ARD K 7, sowie UKW Antenne Richtung Berlin entdeckt. Niesky ist ca. 167 km von Berlin entfernt. Das Haus liegt nicht besonders hoch, so daß der Empfang schwierig gewesen sein könnte.
https://ibb.co/SyJhP9t
Ich denke beim TV dürfte er wohl von Tropolagen abhängig sein. Der UKW-Empfang sollte mit Schwankungen eigentlich immer möglich gewesen sein…

QTH: Rostock Mitte
RX:Technisat DIGITRADIO 143, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
TEF 6686, Panasonic RF-D10, Technisat DigiPal DAB+, Sangean DPR76
Mobil: Honda Civic-Werkslösung optimiert mit ATBB-Flex Dachantenne
Wolfgang R
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Wolfgang R »

Radio Fan hat geschrieben: Do 14. Mär 2024, 07:47
PeterGörlitz hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 21:54 Habe heute in Niesky noch eine ARD K 7, sowie UKW Antenne Richtung Berlin entdeckt. Niesky ist ca. 167 km von Berlin entfernt. Das Haus liegt nicht besonders hoch, so daß der Empfang schwierig gewesen sein könnte.
https://ibb.co/SyJhP9t
Ich denke beim TV dürfte er wohl von Tropolagen abhängig sein. Der UKW-Empfang sollte mit Schwankungen eigentlich immer möglich gewesen sein…
Zum Vergleich: Ich kann hier im Murgtal auf 570m über n.N. den Luftline 191km entfernten Großen Feldberg dauerhaft in Stereo aufnehmen (89,3MHz - hr3). Erhöhter Antennenaufwand ist nicht nötig, es werkelt eine ARA20 (mit UKW-Kreuzdipol) an der Mastspitze. Der Feldberg ist aber auch 881 Meter hoch.

Somit könnte das mit dem dauerhaften UKW-Empfang aus Berlin - zumindest in Mono - hingehauen haben.

TV stelle ich mir schwierig vor. Habe zwar Vergleiche mit K7 vom Säntis, aber der ist ja auch 2.500 Meter hoch. Der ging mit Antennen, wie der hier gezeigten, bis in den Kreis Böblingen hinein (161km Luftlinie).

Wolfgang
Wahlbaiersbronner im schönen Murgtal
PeterGörlitz
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von PeterGörlitz »

Komischerweise waren der Empfang der Berliner Westsender auf der Linie Leipzig -Wurzen - Riesa wesentlich besser als die in etwa gleich entfernten Orte der Lausitz, Hoyerswerda - Weißwasser - Bad Muskau. Lediglich ein griesliges verrauschtes ARD war regelmäßig möglich.
Nochmal - Freiberg etwa gleiche Luftlinie wie Görlitz. Dort regelmäßig Westempfang zum gucken. Görlitz, höchtens in exponierter Lage mit grossem Aufwand ein sehr schlechtes ARD, was heute keiner sehen will.
Starsailor001
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Starsailor001 »

@ Peter Görlitz

vielleicht hatte Freiberg in Sachsen einfach mehr Reflexionen aus dem Bergen im Hinterland als Görlitz??
Ich kenne sowas ganz im kleinen, lokalen Rahmen.

Normalerweise war im jetzigen Saale-Orla Kreis(Oberland um Schleiz und Bad Lobenstein) für ARD immer K4 Ochsenkopf die erste und beste Wahl.

Aber in der Stadt Schleiz gab es eine Besonderheit.
Durch deren Tallage im Wisentatal .....gab es da einen Nord und einen südzugewandten Hang.
An dem Hang der Stadt der nach Norden zugewandt war, ging der Ochsenkopf K4 nur sehr mühsam und verzerrt----------hingegen ging Harz ARD Kanal 10 sehr ordentlich stabil.Da war immer Harz K10 die erste Wahl!!!

Am Hang der nach Süden ins Tal ging blies Ochsenkopf K4 gut rein und vom Harz K 10 war da nichts mehr zu sehen.
Dieser sehr unterschiedliche Empfang in Schleiz resultierte nur aus der Topographie und den damit verbundenen Reflexionen.

Ich kann mich noch gut an die Werbespots in dem ARD Vorabendprogramm erinnern...mit der Robbe Antje als Werbetrenner und dem Spruch " Der NDR, das Beste am Norden" und dann noch Hallo Niedersachsen in der Stunde vor 8 oder an die aktuelle Schaubude ......auf ARD K 10 Harz. Und das quasi ganz im Südosten Thüringens an der Grenze zu Bayern.
..................
Hoher Meissner K7 kam immer sehr sehr gestört...das war immer noch ein anderes Programm mit drauf, da liefen dann so ganz viele kleine Wellen durchs Bild und der Ton hatte auch immer ein komisches Pfeifen. Meissner K 7 ging in Schleiz nur gut bei deutlichen Überreichweiten.Aber das Männlein mit der H-Antenne auf dem Kopf und der berühmten Musik zum Beginn der HR Werbung kenn ich auch noch.....
QTH:Zwischen Rhön und dem Thüringer Wald............FRANKEN und dem Schiefergebirge//
4 Km südöstlich vom Döbraberg(795m NN)-- Höchster Berg des Frankenwaldes
Optimierer
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Optimierer »

Aber das Männlein mit der H-Antenne auf dem Kopf und der berühmten Musik zum Beginn der HR Werbung kenn ich auch noch
Das war Onkel Otto: https://www.youtube.com/watch?v=zX9xkhIr6l4 Am besten gefiel mir immer, wie Onkel Otto von der Yagi "empfangen" wurde und durch das Antennenkabel in den Fernseher kam - ab Minute 2:20 ;-)

Halb-OT: Ich bin als Kind in Hannover und damit im Sendegebiet des NDR aufgewachsen. Aber in den Sommerferien immer bei meiner Oma im nördlichen Raum Göttingen, und dort wurde die ARD vom Meißner auf K7 empfangen. Und da lief im Vorabendprogramm Onkel Otto, den habe ich geliebt. Ich konnte mir als Kind zunächst nicht erklären, warum bei Oma am Vorabend "im Ersten" was anderes kam als zuhause in Hannover. Allein dafür den Grund herauszufinden, hat mich auf Oma's Dachboden und damit ins Reich der Antennen getrieben. Es war ein typisches 50er Jahre-Mehrfamilienhaus und jede der 6 Mietparteien hatte eigene Antennen unter dem Dach hängen; die Kabel gingen durch Leerrohre in die Wohnzimmer. Alle UHF-Antennen zeigten zum heute noch existierenden Sender Espol/Solling und die VHF-Antennen entweder zum Meißner oder zum Torfhaus/Brocken. Das war eine der Ursachen, weswegen ich mich immer noch für HF interessiere ;-)
pomnitz26
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von pomnitz26 »

Immernoch stehen DDR Altanlagen herum und der Mobilfunk entdeckt diese für sich. Hier ein Umbau.

Übrigens zaubert mir das Autoradio noch Antenne Brandenburg auf der 106,2 hier rein. 91,9 ist HR4 und 99,3 Bayern3 aber nicht die 99,4 vom Ochsenkopf.
Dateianhänge
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PeterGörlitz
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von PeterGörlitz »

https://ibb.co/bHzdGyf
Antenne Brandenburg geht bei mir auf der 98.6, BB Radio auf 107.2. Mit der Antenne hatte ich früher RS2 reingeholt, geht jetzt nicht mehr, weil eine Regionalfunzel auf 94.3 sendet.
PeterGörlitz
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von PeterGörlitz »

Stimmt, eingespeist schon, aber ohne Schwankungen kam es selten, ebenso RIAS und SFB. Auch die waren schlecht ...Entfernung einfach zu groß.
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