Westfernsehen in der DDR
Re: Westfernsehen in der DDR
Genau diese Frage stellte sich mir damals auch, als das im "Funkamateur" oder anderswo per Foto vorgestellt wurde.
Wir waren schon DDR-typisch immer auf der Suche nach neuer/besserer Technik, aber das Teil war äußerlich irgendwie nur ein Labormuster....
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Ort: Dresden-Neustadt, 2.OG
AM: Philips D2999, XHDATA D-808, MiniWhip PA0RDT + MLA-30 vor Fenster
FM: RFT ST-3935, RDS-Modul LIDL-Küchenradio, XHDATA D-808, Dipol vor dem Fenster
TV: DENVER 506 (inaktiv)
SDR: GQRX, Linux Lubuntu, Gigabyte Brix
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Re: Westfernsehen in der DDR
Auch wenns hier ggf. nicht ganz passt: Wann ist in den neuen Ländern Stereo- bzw. Zweikanalton im terr. TV eingeführt worden?
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Re: Westfernsehen in der DDR
Im TV gab's Stereo und Zweikanalton mit der terrestrischen Aufschaltung von ARD und ZDF in den 5 neuen Bundesländern.
Re: Westfernsehen in der DDR
Nach meiner Erinnerung aber auch nicht gleich bzw. sofort. Wir waren 1991 in der Urlaubsregion Mecklenburgische Seenplatte. Irgendwie musste es nach der Wende von der Westverwandtschaft einen abgelegten Grundig-Farbfernseher gegeben haben, der seinen Weg in die Ferienwohnung fand. Stereoton und Videotext hatte dieses Gerät. Beides funktionierte aber beim ZDF nur von Höhbeck (Kanal 21) bzw. beim Ersten West von Dannenberg-Zernien (Kanal 41). Vom Helpterberg dagegen nicht. Das Bild von dort wirkte auch etwas blasser und weniger knallig. Ob dies an der sehr kleinen UHF-Antenne lag, die von dort zuvor auch nur das DDR-Fernsehen holen sollte, weiß ich nicht.
Auf dem ziemlich kurzen Antennenmast des Bauernhauses war es ganz schön eng und vermutlich waren auch die Antennenabstände untereinander zu klein. Funktioniert hatte alles für Erstes West, Zweites West und die damalige DFF-Länderkette sehr gut. Sie waren gestochen scharf auf dem Schirm. Von irgendwo kam auch N3 noch an...
Auf dem ziemlich kurzen Antennenmast des Bauernhauses war es ganz schön eng und vermutlich waren auch die Antennenabstände untereinander zu klein. Funktioniert hatte alles für Erstes West, Zweites West und die damalige DFF-Länderkette sehr gut. Sie waren gestochen scharf auf dem Schirm. Von irgendwo kam auch N3 noch an...
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Re: Westfernsehen in der DDR
Die westlichen Sender waren doch schon seit ca. mitte der 80ziger stereotüchtig umgerüstet worden. Aber ab 1993-1995 sollte es bei den Sendern hier auch passiert sein.PAM hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 14:27 Nach meiner Erinnerung aber auch nicht gleich bzw. sofort. Wir waren 1991 in der Urlaubsregion Mecklenburgische Seenplatte. Irgendwie musste es von der Westverwandtschaft einen abgelegten Grundig-Farbfernseher gegeben haben, der seinen Weg in die Ferienwohnung fand. Stereoton und Videotext hatte dieses Gerät. Beides funktionierte aber beim ZDF nur von Höhbeck (Kanal 21). Vom Helpterberg dagegen nicht. Das Bild von dort wirkte auch etwas blasser und weniger knallig. Ob dies an der sehr kleinen UHF-Antenne lag, die von dort zuvor auch nur das 2. DDR-Fernsehen holen sollte, weiß ich nicht…
OT: Den Sender Höhbeck mochte ich eher nicht so gerne. Denn der fabrizierte bei Tropo auf Kanal 21 wo auch Eutin/Bungsberg sendete oft starke Gleichkanalstörungen.
QTH: Rostock Mitte
RX:Technisat DIGITRADIO 143, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
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Re: Westfernsehen in der DDR
Ja, gewiss. Dass führte bei unseren Gastgebern auch dazu, dass wie früher auch nach der Wende über die Westsender geguckt wurde. Die hatten damals auch einen Grundig-Fernseher mit einer geradezu eindrucksvollen Bildgröße. Und auch auf diesem Bildschirm war das Bild frei von irgendwelchen Bildfehlern, Schatten oder gar Rauschen. Die UHF-Antenne Richtung Westen war ein ordentlicher Rechen, die zum Helpterberg dagegen winzig.
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Re: Westfernsehen in der DDR
Meine Großeltern hatten damals (Anfang der 90er) in Waren Müritz einen alten RFT Colormat 4506 oder Colormat 4506A als Zweitgerät (Erstgerät war ein Grundig, der am Satreceiver hing), der an die Dachantenne angeschlossen war. Damals waren nur verrauscht ARD und N3 vom Helpterberg zu sehen. Das ZDF war nicht abgespeichert (die Antenne ist wohl nie Richtung Röbel gedreht worden und mit einer Dachsanierung Anfang der 2000er demontiert worden). Habe aber auch noch eine Videoaufnahme von DFF 2 vom 04.11.1990 mit gestochen scharfem SECAM Bild und Teletext Testseite, die am gleichen Standort aufgezeichnet wurde.
Re: Westfernsehen in der DDR
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es 1987 schon einige Musiksendungen in Stereo. Der Stereo-Ton wurde aber nur simultan im DDR-Rundfunk gesendet. Mein damaliger Videorecorder konnte das sogar in Stereo aufnehmen. Zum Beispiel wurde ein Roland Kaiser Konzert aus Berlin, anlässlich "750 Jahre Berlin" ausgestrahlt.Steve-o1987 hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 13:54 Auch wenns hier ggf. nicht ganz passt: Wann ist in den neuen Ländern Stereo- bzw. Zweikanalton im terr. TV eingeführt worden?
Re: Westfernsehen in der DDR
Ich habe zum Thema Stereo / Zweitonbetrieb auch etwas gefunden:
Da das Testbild von meinem alten Fernseher aufgenommen wurde, kann ich nur sagen, dass das Datum vor 1985 gewesen sein muss.
Da das Bild leicht angerauscht ist, war das wohl nicht aus Bremen. Es könnte Hamburg / Minden gewsen sein.
Da das Testbild von meinem alten Fernseher aufgenommen wurde, kann ich nur sagen, dass das Datum vor 1985 gewesen sein muss.
Da das Bild leicht angerauscht ist, war das wohl nicht aus Bremen. Es könnte Hamburg / Minden gewsen sein.
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Re: Westfernsehen in der DDR
ZDF war meines Wissens eher mit Stereo und Zweikanalton als die ARD in den 80igern. Kannte Jemanden, der sich das selber für seinen DDR Farb TV eingebaut hatte, um es mit seiner Stereoanlage zu nutzen.
Re: Westfernsehen in der DDR
Ich muss mal gucken, ob den entsprechenden Papierabzug dazu finde. Manchmal ist auf der Rückseite ein Datum vermerkt.
Ich hätte dieses verrauschte Testbild nicht fotografiert, wenn ich das auch rauschfrei bekommen hätte. Daher gehe ich mal davon aus, dass das schon etwas Besonders war.
Bremen war wohl noch nicht soweit.
Ich hätte dieses verrauschte Testbild nicht fotografiert, wenn ich das auch rauschfrei bekommen hätte. Daher gehe ich mal davon aus, dass das schon etwas Besonders war.
Bremen war wohl noch nicht soweit.
Re: Westfernsehen in der DDR
Stereo gab es ja mit Einführung im Westen auch im Versorgungsgebiet im Osten.Radio Fan hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 14:38Die westlichen Sender waren doch schon seit ca. mitte der 80ziger stereotüchtig umgerüstet worden. Aber ab 1993-1995 sollte es bei den Sendern hier auch passiert sein.PAM hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 14:27 Nach meiner Erinnerung aber auch nicht gleich bzw. sofort. Wir waren 1991 in der Urlaubsregion Mecklenburgische Seenplatte. Irgendwie musste es von der Westverwandtschaft einen abgelegten Grundig-Farbfernseher gegeben haben, der seinen Weg in die Ferienwohnung fand. Stereoton und Videotext hatte dieses Gerät. Beides funktionierte aber beim ZDF nur von Höhbeck (Kanal 21). Vom Helpterberg dagegen nicht. Das Bild von dort wirkte auch etwas blasser und weniger knallig. Ob dies an der sehr kleinen UHF-Antenne lag, die von dort zuvor auch nur das 2. DDR-Fernsehen holen sollte, weiß ich nicht…
OT: Den Sender Höhbeck mochte ich eher nicht so gerne. Denn der fabrizierte bei Tropo auf Kanal 21 wo auch Eutin/Bungsberg sendete oft starke Gleichkanalstörungen.
Da viele Geräte wie BRUNS etc ja in der DDR hergestellt wurden, sollte es da auch einen Zugriff auf einige gegeben haben.
Beim Telefunken Telecolor gab es aberbeim Stereobetrieb selbst bei gutem Signal schon ein leichtes Stereorauschen im Vergleich zu mono.
Bei DX Empfang wäre eine Stereoabschaltung dann sinnvoll.
Stereo kam bei Signalschwankungen immer wieder trotz Monoumstellung rein. Deswegen wird Stereo TV dort kein Verkaufsschlager gewesen sein
Re: Westfernsehen in der DDR
Naja ich habe die Entwicklung nur von der Sendersseite her betrachtet…Frankfurt hat geschrieben: ↑Do 2. Mai 2024, 19:06Stereo gab es ja mit Einführung im Westen auch im Versorgungsgebiet im Osten.
Da viele Geräte wie BRUNS etc ja in der DDR hergestellt wurden, sollte es da auch einen Zugriff auf einige gegeben haben.
Beim Telefunken Telecolor gab es aberbeim Stereobetrieb selbst bei gutem Signal schon ein leichtes Stereorauschen im Vergleich zu mono. Bei DX Empfang wäre eine Stereoabschaltung dann sinnvoll.
Stereo kam bei Signalschwankungen immer wieder trotz Monoumstellung rein.
Deswegen wird Stereo TV dort kein Verkaufsschlager gewesen sein
Was nützt denn ein stereotüchtiges Empfangsgerät wenn im Osten noch nicht überall stereotüchtige Sender in Betrieb waren ?
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RX:Technisat DIGITRADIO 143, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
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Re: Westfernsehen in der DDR
Das zusätzliche Rauschen in Stereo beim terrestrischen TV, wo soll das her gekommen sein, das war doch Paralleltonverfahren. Theoretisch müsste das fast so robust wie reines Mono sein. Der 2.Kanal war 20db schwächer, habe nachgelesen, das macht natürlich das Rauschen aus.