ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

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Spacelab

Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von Spacelab »

Gut das eine schließt ja das andere nicht zwangsläufig aus. Wenn das Ausgangsmaterial schon erste Klasse war und vielleicht noch die Farben etwas knalliger... Das Auge lässt sich da ja gerne mal verschaukeln.
HAL9000

Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von HAL9000 »

Wie ich schon an anderer Stelle immer wieder bemerkt habe:

- man nehme ein x-beliebiges, sportliches Großereignis bei uns
- ARD/ZDF produzieren vor Ort in 1080 (für den Rest der Welt)
- Das Signal wird im Sendezentrum aufgefangen, auf 720p runtergerechnet und wieder zum Sat geschickt
- unser Sat- Receiver, spätestes aber unser TV macht daraus wieder 1080

Anders ausgedrückt: völliger Murks...
zerobase now
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von zerobase now »

So seit gestern ist klar, 2024 steht ein neues sportliches Großereignis in Schland ins Haus. Die Fußball EM. Schöne Sache. Was machen aber ARD und ZDF daraus?

Ich hoffe nicht, dass die uns die Spiele dann noch in 720p anbieten werden. Spätestens (!!) bis dahin muss aber der Umstieg auf 4K vollzogen sein. DA man vorher ja noch ein bisschen üben muss/ sollte, wäre es jetzt wohl an der Zeit wenn sich die Chefetagen mal langsam an den Gedanken gewöhnen würden wie man die Migration von 720p zu UHD möglichst mit HDR hinbekommt.

Man darf gespannt sein. :cheers:
Felix II
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von Felix II »

na über Antenne gibts doch 1080 ...
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
das letzte MHz
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von das letzte MHz »

Felix II hat geschrieben: Fr 28. Sep 2018, 16:20na über Antenne gibts doch 1080 ...
Neuerdings auch beim SWR in der Mediathek.
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Lungaharing
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von Lungaharing »

Gerade das ist eigentlich das traurige: Man hat heute 1080p (zumeist hochskaliert) per Antenne und in ein paar Jahren ist das dann schon wieder veraltet, ähnlich wie bei DVB-T. Man hätte den Standard DVB-T2 überspringen sollen und mit h.266 dann UHD per Antenne einführen sollen. DVB-T3 hätte sich dann bestimmt sehr lange gehalten, da 8K wirklich keine Vorteile mehr für die eigenen vier Wände bringt. Die paar Jahre hätte man DVB-T in SD schon noch ertragen können. Unter den jetzigen Umständen wird es aber wahrscheinlich kein DVB-T3 mehr geben, da ich kaum glaube, dass sich die leute in 8-10 Jahren wieder neue Receiver kaufen werden...
das letzte MHz
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von das letzte MHz »

Ich finde eher man sollte alles auf FullHD umstellen (Kabel und Sat per H.264 wegen der Kompatibilität und DVB-T2 wie gehabt in HEVC) und dann 4k überspringen und bei 8k zu einen der ersten gehören. Der Standard ist bereits so weit fortgeschritten, dass dies in zwei bis drei Jahren möglich wäre (es wird bereits mit 8k Kameras in Hollywood gedreht, die ersten 8k Fernseher sind in Fernost auf dem Markt (aber extremst teuer)). Die Japaner wollen zu Olympia 2020 in Japan mit dem 8k Regelbetrieb beginnen. Was braucht man dann noch 4k als Zwischenstufe?

Zudem habe ich keinerlei Zweifel daran, dass die Leute bereitwillig immer alles neu kaufen werden, wenn es die Industrie so will. Einmal weil es kaum noch Elektronik gibt, die länger als fünf Jahre hält und andererseits weil alles spottbillig geworden ist und man immer neue Begehrlichkeiten weckt, auch wenn man es nicht braucht. Denn wer hat ernsthaft sich mit einer 3D Brille vor den Fernseher gesetzt, wer kann ernsthaft 4k Fernsehen empfangen (außer vielleicht ein paar Netflix Serien), wer hat schon Freude an ein oder zwei Dutzend Titel 4k UHD Blu-Rays? Vermutlich niemand, aber alle kaufen sie 4k Fernseher wie die Lemminge :joke:
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DigiAndi
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von DigiAndi »

Kann mir mal jemand erklären, welchen Sinn und Zweck 4K oder 8K auf meinem 40'' Fernseher im heimischen Wohnzimmer haben soll? Also nur so aus Interesse, wenn man schon fordert, dass in ein paar Jahren bitte alles in 4K produziert und gesendet werden soll (die ganze professionelle Videotechnik kostet ja auch so gut wie nichts :rolleyes: )...
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Lungaharing
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von Lungaharing »

Ich persönlich bräuchte kein 4K. Ich habe in meinem vorigen Post nur den Zeitgeist wiedergegeben. HDR ist das einzige, was halbwegs interessant ist, wobei die Tagesschau mit HDR jetzt kein Totschlagargument ist. 4K sieht man ja auch nur, wenn man direkt am Bildschirm klebt.
das letzte MHz
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von das letzte MHz »

DigiAndi hat geschrieben: Fr 28. Sep 2018, 18:31Kann mir mal jemand erklären, welchen Sinn und Zweck 4K oder 8K auf meinem 40'' Fernseher im heimischen Wohnzimmer haben soll?
Man wird schon einen Unterschied sehen. Der Unterschied von 720 x 576 zu 1280 x 720 war deutlich erkennbar, der Unterschied von 1280 x 720 zu 1920 x 1080 ist es ebenfalls und genau so sieht man ihn auch von 1920 x 1080 zu 3840 x 2160. Davon mal abgesehen sind 40 Zoll Fernseher gefühlt schon in der Minderheit. Die Leute schleppen mittlerweile 55 bis 85 Zoll Monster aus den Läden, da wäre 4k schon sinnvoll, wenn es denn überhaupt mal einen Sender gäbe der dies bietet und dann muss natürlich noch der Inhalt stimmen. Aber wie gesagt: Ich wäre dafür 4k auszulassen und dann in zwei oder drei Jahren gleich auf 8k zu gehen. 4k würde nur unnötigerweise das neue 720p :sozusagen: :joke:
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Marc!?
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von Marc!? »

Also gerade bei Sportübertragungen wäre 100p viel wichtiger als 4k oder 8k.
Terranus
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von Terranus »

Durchgehend in 1080p50 wäre ja schon ein erheblicher Fortschritt - vor allem für die meisten TV Geräte am Markt. Aber selbst das ist ja nicht absehbar bei ARD/ZDF, 1080i wird durch den 720p Flaschenhals gejagt etc. Da kann man sich nicht viel Hoffnung machen.
Chris_BLN
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von Chris_BLN »

Haben die Leute auch ihre Wohnungen geupgradet? Angesichts von Wohnungsmangel in den Städten und in die Höhe schnellenden Mieten wohl eher nicht. Und so haben wir auch weiterhin die Realität, das Paare oder Familien mit einem 17 oder 20 qm großen Wohnzimmer auskommen müssen. Auf 4 mal 5 Metern steht dann wie bei meinen Nachbarn an einer Langseite die Couch und gegenüber der Altar, äh, Fernseher. Sehabstand: ca. 2,5 Meter. Für 4k müsste der Bildschirm also etwa 1,25 m hoch sein (mindestens), um die Auflösung auch mit dem Auge nachvollziehen zu können (gesunde Augen bzw. perfekt angepasste Brille vorausgesetzt). Bei 16:9 ergibt das eine minimale Bildbreite von 2,22 Metern. Als Diagonale erhält man also ca. 2,54 Meter entsprechend 100 Zoll. Ich wünsche viel Vergnügen...

Panasonic empfiehlt für 2,5 Meter Abstand und 4k 65 Zoll: https://www.experience.panasonic.de/tv- ... itzabstand .

Und hier steht:

"Dennoch gibt es eine Formel, die gemeinhin empfohlen wird: So beträgt der optimale Sitzabstand bei 4K-Modellen das 1,5-fache der Bildschirmdiagonale. Zum Vergleich: Für herkömmliche Fernseher wird die zweifache Diagonale empfohlen."

250 / 1,5 / 2,54 = 65 -> wieder 65 Zoll für dieses Mini-Wohnzimmer, Blickrichtung Schmalseite.

Und ebenda:

"Das sieht auch Farbspezialist Ronald Williams von The Landmark so. Williams, der bereits für Steven Spielberg arbeitete, sehe einen Sinn in 4K-TVs ohnehin erst ab einer Diagonale von 65 Zoll. Damit man von den Vorzügen der tollen Auflösung überhaupt profitiere, sollte der Sitzabstand in diesem Fall nicht mehr als 2,5 Meter betragen."

Für mich zeigen diese Zahlen alle nur eines: absolut krank. Das ist wie im Audiobereich mit 192 kHz und 24 Bit zu arbeiten. Die 24 Bit sind ein Segen beim Mischen, aber unnötig auf dem Vertriebsweg. Die damit theoretisch erreichbare Systemdynamik von irgendwo um 120 ... 140 dB ist im realen Leben nicht abbildbar und muss, um einen Tonträger für frustfreie Nutzung zu erhalten, auf praxistaugliche Werte von vielleicht 40 ... 50 dB reduziert werden - und das auch nur bei Klassik oder Jazz. Rock/Pop läuft ja heute mit einer Dynamik von 2-3 dB... da ist die Audio-CD schon viel zu gut für mit ihren 16 Bit.

Offenbar müssen die Menschen erst durch Konfrontation mit dem von ihnen im allgemeinen Technik- und Modernitätsrausch verursachten Blödsinn lernen, dass es einen erheblichen Unterschied zwischen "früher" und "heute" gibt: wir sind mit unserer Technik an der Auflösungsgrenze der menschlichen Sinnesorgane angekommen und dabei, die sinnvollen räumlichen Parameter zu sprengen. Die einzigen, die davon profitieren, sind die Unternehmen, die immer wieder Nachschub verkaufen können, während "Alt-Technik" (das sind heute TVs unter 45") auf den Müll wandern. Darunter leidet vor allem dieser Planet - und damit am Ende auch wir.
Cha
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von Cha »

das letzte MHz hat geschrieben: Fr 28. Sep 2018, 19:44 Davon mal abgesehen sind 40 Zoll Fernseher gefühlt schon in der Minderheit. Die Leute schleppen mittlerweile 55 bis 85 Zoll Monster aus den Läden, da wäre 4k schon sinnvoll
Vor einigen Wochen sah ich jemanden mit einem Fernsehkarton aus dem Kaufland kommend, wo ganz groß 32" 720p draufstand. Sowas wird tatsächlich auch noch verkauft. Ich schaue aktuell auch auf einem 32 Zöller HDready, allerdings ist der schon 10-11 Jahre alt.
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pomnitz26
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Re: ARD: 720p-HD als gemeinsames Produktionsformat gescheitert

Beitrag von pomnitz26 »

1080p kann ich nur theoretisch auf DVB-T2 nutzen. Für Satellit und Kabel bräuchte ich erstmal einen neuen Receiver der dann auch schon HEVC also H.265 können muss.

Also brauche ich und die allermeisten von uns erstmal wieder neue Geräte. Bis es soweit ist vergeht erstmal noch etwas Zeit. DVB-T2 habe ich mitgemacht weil es sinnvoll ist.
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